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Alt 20.07.2009, 01:00
SteffenF. SteffenF. ist offline
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Registriert seit: 19.07.2009
Beiträge: 16
Standard Magenkrebs-Fistel am Bauch und mehr Fragen

Guten Abend den Damen und Herren hier im Forum !

Da ich hier neu bin im Forum möchte ich mich kurz vorstellen, mein Name ist Steffen, wohne in Berlin, bin 32 Jahre jung/alt.

Das Sorgenkind unserer Familie ist zur Zeit mein Vater (68 Jahre alt). Er war schon lange Zeit Zeit wegen einer chronischen Gastritis/Refluxkrankheit und damit verbundenen Bauchschmerzen in Behandlung.

Bis auf harmlose Polypen, gab es bis zum verhängnisvollen Tag keine Auffälligkeiten dis Böses vermuten liessen. Krebs war kein Thema.

Mein Vater steht gut im "Futter", isst alles und sehr gerne (kocht leidenschaftlich gern), hat keine Unverträglichkeiten, hat keine Geschwüre, kein Blut im Magen oder Stuhl, ist topfit.

Bei einer der regelmäßigen Routineuntersuchungen, mit div. Gewebeprobenentnahmen, wurden geringe Spuren von siegelringförmigen Zellen entdeckt an einer willkürlich gewählten Stelle, die sofort (scheinbar Standard bei diesem Typ) ohne weitere Kenntnisse von Lage und Grösse des Ursprungtumores, auf G3 eingestuft wurden.

Er wurde in eine Spezialklinik überwiesen, es wurden ihm gefühlte 2 Liter Blut entnommen für eine Untersuchung der Blutwerte, Tumormarker usw.

Die Blutwerte sind perfekt, Tumormarker = 0 (also garnichts!) und auch sonst nichts was in irgendeiner Weise auf krebsartige/bösartige Vorgänge hinweist.

Bei einer anschliessenden Magenspiegelung samt Sonographie ( oder so ähnlich) von Innen während der Magenspielung wurde der Tumor entdeckt.

Laut Arzt soll dieser Tumor sehr klein (relativ) sein (die genaue Größe wurde nicht angegeben), die Speiseröhre ist nicht betroffen und weitere Herde wurden nicht gefunden. Aber es wurden 2 "suspekte" Lymphknoten ausserhalb des Magens gesichtet ... der Chefarzt meint das er an Metastasen/Streuung nicht glaubt sondern an eine Reizung durch die chronische und schwere Magenschleimhautentzündung.

Laut Arzt soll wohl eine Chemotherapie vor der eigentlichen Magenentfernung stattfinden, über 3 Monate. Der "sehr kleine" Krebs soll dabei wahrscheinlich komplett verschwinden und nicht mehr sichtbar sein aber der Magen muss trotzdem raus.


Die erste Diagnose war natürlich ein Schock für die ganze Familie, denke das brauche ich allen Betroffenen und Helfern hier nicht weiter ausmalen ... Depressionen, Todesvisionen, Verlustangst .. alles dabei. Die Ungewissheit ist das Schlimmste. Durch das Lesen im Inet wird man quasi aller Hoffnungen beraubt, meinem Vater habe ich Inetverbot erteilt ... wie muss es ihm erst gehen wenn man als "Gesunder" schon so reagiert.

Mein Vater geht schon ewig zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bzw. zu div. Fachärzten wegen div. Erkrankungen. Regelmäßige Untersuchungen wie Röntgen, CT, Ultraschall und Co durch Urologen, Pulmologen, Darm- und Magenärzte haben nie irgendwelche sonderbare Veränderungen ergeben.

Das der Magen raus muss, egal wie gross der Tumor ist (wegen dieser Art Zellen), damit haben wir uns abgefunden und planen wieder Urlaube im nächsten Jahr und verdrängen schlechtere Zustände als eine komplette Heilung..

Nun bleibt die Hoffnung das der Krebs wenigstens nicht gestreut hat aber das wird wohl in ein paar Tagen das CT zeigen.

Bin da sehr skeptisch trotz vorgelebten Optimismus und eigentlich nicht so schlechter Nachrichten (wegen dieser unfeinen Zellen und was man so liest).

Habe gelesen das ein Blutbild nicht unbedingt "entarten" muss bei Krebs, trifft das auch bei Metastasen zu ? Also kann trotz bestem Blutbild und Co trotzdem bereits Metastasen unbemerkt wachsen ?

Dann hat mein Vater auch seit zig Jahren einen Nabel- und einen Bauchbruch, angeblich "ungefährlich" bei ihm ... seit ein paar Wochen wächst wenige Zentimeter unter diesen Stellen abwechselnd ein entzündeter "Pickel", gross wie der Daumennagel eines kleinen Fingers mit rotem "Rand" drumrum. Wenn der eine "Pickel" abheilt wächst der andere und umgekehrt. Dermatologin sagt harmlos ... das Inet sagt was anderes. Könnten das Symptome von Bauchfellmetastasen sein oder Fisteln die sich durch Metastasen bilden?

Die "Pickel" sind "trocken" haben aber sofern vorhanden einen fühlbaren "Herd" im Gewebe der grösser ist als das sichtbare Ende. Der Herd verschwindet wohl bei temporärer "Abheilung".

"Wasser im Bauch" hat mein Vater nicht, sagte zumindest die Magenspezialistin die ihn in die Spezialklinik überwiesen hat.


Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr was ich denken soll, mir platzt der Kopf.

Gestern hat mir mein Vater noch nebenbei erzählt das er und meine Mutti Medikamente wegen einer "leichten" Leberverfettung einnehmen und wegen dieser Erkrankung die Leber etwas vergrössert ist, sonst aber keinerlei Beschwerden macht.

Im Inet lese ich das dieser Krebs gerne Metastasen in der Leber bildet und sich diese dann vergrössert oder vielleicht Metastasen dort lange unbemerkt bleiben wenn wegen Leberverfettung behandelt wird ... Ultraschall und Co wurde zwar hin und wieder durchgeführt im Zuge der Behandlung aber ich lese auch wieder das Metastasen so angeblich nicht einwandfrei (wenn klein) nachzuweisen sind.

Mein Vater hat die Refluxkrankheit im Magen, hustet dadurch öfters, angeblich normal durch div. Reize ausgelöst ... obwohl er Anfang des Jahres die Lunge geröngt bekam und nichts auffällig war habe ich nun Angst das da irgendwo eine Metastase sitzt und reizt.

Können Metastasen so schnell wachsen, innerhalb weniger Monate ?

Können Ärzte Metastasen so leicht übersehen wenn sie nicht gezielt danach suchen ?

Ist ein CT wirklich so unzuverlässig bei kleinen Metastasen ?

Ist ein "sehr kleiner" Magenkrebs (angenommener übelster Sorte) schon in der Lage so zu streuen oder gar "Tumorschmerz" auszulösen?


Mir dreht es sich im Kopf, ich höre/ahne nur noch Metastasen die die Prognose extrem verschlechtern, bin so hellhörig und sehe jede Vorerkrankung aus übelstem Blickwinkel, jedes vielleicht unbewusste Bauch reiben meines Vaters wird als "Tumorschmerz" aufgefasst. Ich schaffe es nicht ohne Gewissheit abzuschalten. Meinen Vater oder meine Mutter belaste ich damit übrigens nicht und spreche nicht darüber, das sind nur meine Gedanken .

Wird eine Chemotherapie um den Tumor zu verkleinern nicht eigentlich bei grossen Tumoren angewendet um diese operieren zu können ?

Wieso soll die Chemotherapie vorher gemacht werden wenn der Krebs angeblich so klein ist ? Ist das nicht ein Widerspruch ?

Und noch eine Frage, warum haben wir bis jetzt noch keine Krebseinstufung auf Papier ausgehändigt bekommen auf der die Art der Erkrankung und der Ausdehnung etc. aufgelistet ist ? Ab welcher Untersuchung oder OP/Chemotherapie bekommt man diese ?


Tut mir leid für diesen langen Text, hoffe er ist nicht zu wirr und durcheinander geschrieben . Wenn mir jemand von Euch ein paar Fragen beantworten oder mir einige Ängste/Befürchtungen nehmen könnte wäre dies sehr nett !

Ich verbleibe derweil mit besten Wünschen an alle Betroffenen und Angehörigen, die unter dieser elenden Erkrankung egal welchen Organs zu leiden haben sowie einem Dank an alle Helfer und Antwortgeber !


Steffen
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