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Alt 25.06.2004, 21:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard So schnell kann es gehen

Hallo ihr lieben,

da ich mich in diesem Forum immer gut verstanden gefühlt habe, möchte ich Euch nun auch dies mitteilen.
Seit heute morgen bin ich nun auch "Hinterbliebene", mein Papa wurde heute morgen um 0.45 Uhr erlöst.
Am 5.4.04 fing es an und heute ist es schon zu Ende, es ist einfach unglaublich, ich hab noch nicht mal geweint, so unglaublich ist es für mich.
Mein Papa (53)bekam am Gründonnerstag die Diagnose Glioblastom Grad IV, ein Schock für alle, er war noch eine Woche zuvor mit meiner Mama im Urlaub in der Türkei. Keine Anzeichen gar nix.
Am Sonntag den 4.4. war ihm nur etwas schlecht und er dachte er würd ne Grippe bekommen, abends dachte er, er müsste sich übergeben, doch Fehlanzeige. Auf einmal konnte er seinen rechten Fuß nicht mehr spüren und da rief meine Mama den Notarzt an. Als sie wieder zurück ins ZImmer kam, war Papa schon bewustlos. Die Notärztin merkte sofort, daß es sich nicht um einen Schlaganfall handelte, sondern um etwas im Gehirn. Daraufhin rief sie sofort im Krankenhaus an, um ein CT vorzubereiten. Papa wurde ins künstliche Koma gelegt und blieb eine Woche auf der Intensivstation, danach war zwar seine rechte Seite etwas beeinträchtigt, aber es ging ihm gut. Nachdem er aber im KH eine Lungenembolie bekam, ging es immer weiter bergab, kurz vor der Verlegung in die Strahlentherapie, bekam er noch einen kleinen Schwächeanfall des Herzens und seine rechte Seite war ab diesem Zeitpunkt gelähmt.
Während der Strahlentherapie war er immer sehr schwach und kaputt, aber wir konnten ihn trotzdem noch überreden mit dem Rollstuhl an die frische Luft zu gehen. Doch seit Anfang des Monats war dies auch nicht mehr möglich. Am 15. Juni war es sogar so schlimm, daß meine Mama angerufen wurde, sie solle doch lieber kommen, da mein Papa Atemaussetzer hatte. Bin natürlich sofort zu ihr gefahren und habe mit ihr zwei Nächte im Krankenhaus geschlafen, doch Papa blieb stabil. Die Bestrahlungen wurden natürlich abgesetzt. Am Montag den 21. juni haben wir ihn auf die Palliativstation verlegen lassen, dort wurde er wunderbar und sehr liebevoll versorgt. Kann diese Stationen nur wärmstens empfehlen, sie sind einfach sehr schön eingerichtet und vor allem verfügen sie über große Zimmer. D.h. zumindest die Palliativstation des Großhadener KH in München!

So, ich hoffe ich habe nicht zuviel erzählt, aber ich musste einfach mal alles loswerden.
Danke fürs Zuhören und für eventuelle antworten, werde auf jeden Fall täglich reinschauen und mich melden.

LIEBEN DANK an alle für die aufmunternden Worte, euch allen viel Glück und Hoffnung, denn diese stirbt bekanntlich zuletzt.

diana
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