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  #1  
Alt 18.02.2012, 22:46
Gianna1406 Gianna1406 ist offline
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Registriert seit: 18.02.2012
Beiträge: 2
Ausrufezeichen Alternativen zur konventionellen Chemotherapie?

Hallo miteinander,
ich schaue immer wieder in dieses Forum rein. Nun habe ich mich entschlossen mich mal anzumelden um mir ein wenig von der Seele zu schreiben, in der Hoffnung einige Antwworten / Erfahrungen / Empfehlungen zu erhalten.
Mein Vater (56 J.) hat vor ca. 8 Monaten die Diagnose BSDK bekommen. Das war der reine Schock. Ich habe Wochenlang nicht richtig essen können, die ganze Familie war "benommen". Die Geschichte hierzu war verrückt:
Mein Vater hat einige Bandscheibenvorfälle hinter sich, Rücken kaputt, sollte im Juni letzten Jahres an der Wirbelsäule operiert werden. Er war schon in der Klinik in Herne, es wurden die normalen voroperativen Untersuchungen durchgeführt und da der erste Verdacht: Leberkrebs. Es folgten weitere Untersuchungen, die Verlegung in eine andere Klinik, die OP war natürlich abgeblasen, dann der nächste Verdacht: BSDK mit Lebermetastasen, welcher sich auch bestätigt hatte. Verlegung nach Dortmund ins St. Johannes-Hospital, Untersuchungen, Chemofestlegung und im Juli ging es los mit Folfirinox. Er vertrug die Chemo erstaunlich super. Kaum Nebenwirkungen, jedoch kamen andere Probleme hinzu: Gallensteine und, wie soll ich das nennen? Ein "Darmdreher", also OP. Er hatte während der Chemo 2x jeweils eine Pause im Abstand von ca. 5 Wochen. Vor zwei Wochen Feststellung des Tumormarkers, Röhre, CT, Röntgen... Ergebnis: Tumor ist resistent geworden, zwar seit Diagnose konstant, jedoch sind die Metastasen ein wenig gewachsen... Was folgt? Andere Chemo... Nun geht er nur noch einmal die Woche in die Ambulanz, bekommt über den Port seine Medis und darf gleich wieder heim, zudem kommen die täglichen "Chemopillen" hinzu. Momentan verträgt er das auch sehr gut. Leider weiß ich nicht was genau er bekommt. Muss unbeding mal seine Befunde und KH-Berichte lesen. Es macht mich wahnsinnig das nicht zu wissen, aber gut, weiter im Text... Am Mittwoch hatte er etwas Fieber, rief im KH an, die sagten er solle vorsichtshalber kommen, bekommt nun Antibiotika, weil die Galle nicht ganz ok scheint. Entzündungswerte sind erhöht. Bedeutet wieder keine Medis, keine Chemo, wenn bis Dienstag nicht wieder alles ok ist. Antibiotika und Chemo bringen ihn um. Die Pause ist, laut Ärzte nicht tragisch, jedoch wissen wir doch, dass der Krebs so aggressiv ist, schnell resistent wird, da sollten die Pausen nicht so groß sein. Heute habe ich mit meinem Dad telefoniert. Ich muss dazu sagen, dass meine Familie in Dortmund lebt, ich selbst lebe in Baden-Württemberg. Es geht ihm gut, er hat appetit, besser gesagt ständig einen riesen Hunger, was ja auch gut so ist. Keine Schmerzen, keine Beschwerden. So sieht es aktuell aus.

Ich bin heute wieder etwas schlecht drauf, denke den ganzen Tag an meinen Dad, meine Mom, die ziemlich am Ende scheint. Am 01.03. fahre ich wieder Heim für ein paar Tage. Ich hoffe so sehr, dass er noch einige schöne Jahre leben kann, ohne größere Probleme, Schmerzen oder dergleichen. Ich wünsche es ihm so sehr. Meine Mom und ich suchen dringend nach Alternativen, die vielversprechend sind. Heidelberg soll deutschlandweit die beste Klinik sein. Ist das so? Ich würde meinen Vater herholen, da wäre ich nur 60km weg von ihm, somit jederzeit da, bin mobil.

Ich habe die letzten Monate viel gelesen, viel gehört, mich informiert.
Naturheilmitten, konventionelle Therapie, Thermotherapie, Protonentherapie und so weiter und so weiter... Zu jeder Möglichkeit gibt es ein Pro und ein Contra... Die Pros sind ja ok, aber die Contras gefallen mir so gar nicht Vor allem kommen die von den Schulmedizinern...
Ich glube nicht, dass Alternativen so sinnlos sind, denn sonst gäbe es sie nicht, oder täusche ich mich?
Aktuell bin ich an der Protonentherapie dran, habe München angeschrieben und Heidelberg... Hat zufälligerweise irgend jemand hier Erfahrungen mit Protonentherapie oder irgendwelchen Studien, an denen er teilgenommen hat oder noch teilnimmt? Wir sind bereit (fast) alles zu tun, aber die Bedenken sind immer wieder so groß, dass wir Angst haben es schlimmer zu machen. Ist das gesponnen?

Bin über jede Antwort, jeden Rat sehr, sehr dankbar!

Macht es gut und gebt niemals auf!
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  #2  
Alt 19.02.2012, 16:03
ulla46 ulla46 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: Alternativen zur konventionellen Chemotherapie?

Hallo Gianna,
ich komme zwar aus dem Speiseröhrenforum. möchte dir aber gerne etwas mitteilen.
Dein Vater wird in dem Pankreaszentrum NRWs behandelt. ER ist dort in guten Händen. Ich kann das aus Erfahrung sagen, da ein Bekannter dort erfolgreich behandelt wurde. Also vertraue bitte den Ärzten, dass sie wissen, was sie tun. Was die Protonentherapie betrifft, so kommt die nur für ganz bestimmte Fälle in Frage, das würden auch die Ärzte dann entscheiden (gibt es mittlerweile auch an der Uni Köln).
Was alternative Therapien betrifft, so ist man in dieser Klinik offen dafür. Ich habe mal einen Fernsehbeitrag gesehen, in dem Prof. Uhl sich positiv darüber äußerte. Ich glaube, das war in diesem Beitrag:
http://www.3sat.de/page/?source=/ard...289/index.html
Ich wünsche euch eine erfolgreiche Therapie! Vielleicht kontaktierst du auch mal die Gesellschaft für biol Krebsabwehr in Heidelberg (www.biokrebs.de)für Informationen. Ich habe bei einer Veranstaltung dort mal Dr. Ebo Rau kennengelernt. Dieser Arzt hat den BSDK schon seit mehr als 10 Jahren zunächst mit schulmedizinischen Maßnahmen besiegt und dann, um Rückfällen vorzubeugen viel alternative Dinge getan. Sehr interessant!
Ich wünsche euch viel Glück!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #3  
Alt 20.02.2012, 21:00
Gianna1406 Gianna1406 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.02.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Alternativen zur konventionellen Chemotherapie?

Schönen Abend zusammen,

ja, ich habe auch schon gehört und weiß eigentlich, dass das St. Johannes sehr gut sein soll, aber dass die offen für ergänzende oder alternative Möglichkeiten (in Kombination mit Chemo) sind, dem kann ich nicht so zustimmen. Komischerweise höre ich zu jedem Thema, dass es nichts ist. Ärgern die uns nur? Ist da was dran? Wen soll man da glauben? Auf der einen Seite hört oder liest man, alternativen kominiert mit der Chemo seien wichtig, auf der anderen Seite werden solche Sachen verneint...
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