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  #1  
Alt 01.06.2011, 11:08
carla44 carla44 ist offline
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Standard Adenokarzinom mit Metastasen

Ich bin neu hier und brauche Eure Hilfe, nachdem ich schon einige Zeit hier mitgelesen habe.

Also, mein Papa (79) hat Krebs: Adenokarzinom in der Lunge (4 x 8 mm) und kleine Metastasen im Gehirn. Die sind stecknadel-kopfgroß und jetzt insgesamt 10 x bestrahlt worden.
Leider hat mein Papa es vehement abgelehnt, sich zu den Arztterminen begleiten zu lassen oder dass einer von uns Angehörigen mit den Ärzten spricht. Unterlagen hat er (angeblich) auch nicht bekommen.

So weiß ich fast nichts über diesen Krebs oder über die Art der Bestrahlung.
Er hat nur erzählt, dass dieser Krebs eine langsam wachsende Form ist. Der Tumor in der Lunge hat sich in knapp einem Jahr um 100tel mm verändert.

Nach den Bestrahlungen ging es ihm zuerst noch gut, mittlerweile extrem schlecht. Er ist total kaputt, müde, schlapp, kann kaum was essen und trinken, dauernd schwindlig usw.
Zweimal haben wir ihn für 5 Tage stationär aufnehmen lassen, weil zu Hause gar nichts mehr ging. Meine Mutter ist nervlich natürlich total am Ende.

Mittlerweile ist er wieder zu Hause. Aber alleine geht fast nichts. Er kann sich kaum auf den Füßen halten. Pflegedienst kommt zweimal täglich.

Über die HÄ habe ich jetzt wenigstens diese Kosmonautennahrung organisiert, damit er zusätzliche Kalorien bekommt.

Die anstehende Chemo haben wir abgesagt, die hätte er gar nicht geschafft.

Ich habe so viele Fragen, auf die ich bisher keine Antwort habe.
Wie sind die Tumore von der Größe her einzuschätzen?
Gehen die Auswirkungen der Bestrahlung noch wieder zurück? Ich habe das Gerfühl, dass hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde, denn er hatte vorher überhaupt keine Beschwerden. Der Lungentumor ist zufällig entdeckt worden.
Wie kann ich meiner Mutter helfen? Momentan nehme ich ihr Besorgungen und Telefonate ab, organisiere Termine usw. Ich bin selber berufstätig, mit Familie und wohne nicht eben um die Ecke.
Ich möchte ihr einfach mal was Gutes tun und weiß dann nicht, was. Weg kann sie da ja nicht.

Im Hintergrung versuche ich Infos über mögliche Alternativen (Pflegeheim, betreutes Wohnen usw.) zu sammeln. Aber ich bin selber ja auch nervlich am Ende und weiß oft nicht weiter.

habt Ihr noch Ideen und einfach ein paar nette Worte...
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  #2  
Alt 01.06.2011, 16:57
Tiina Tiina ist offline
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Beiträge: 676
Standard AW: Adenokarzinom mit Metastasen

Liebe Carla,
es tut mir sehr leid, dass ihr auch mit dieser Scheixx Krankheit zu kämpfen habt!

Zu der medizinischen Seite kann ich nicht wirklich etwas sagen - es hört sich so an, als ob der Tumor wirklich klein ist, aber ohne Unterlagen ist das schwer zu beurteilen.

Mit der Kosmonautennahrung ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee!

Habt ihr schon mal Kontakt mit einem ambulanten Hospizdienst aufgenommen? Die bieten auch ehrenamtliche Helfer an, die mal vorbei kommen und sich um den Kranken kümmern, so dass Deine Mutter mal eine Pause machen könnte.

Ich wünsche Euch sehr, dass sich Dein Papa von der Bestrahlung erholt und ihr wieder eine bessere Zeit habt!
Liebe Grüße,
Anja
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  #3  
Alt 22.06.2011, 07:44
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit Metastasen

Vielen Dank, liebe Anja, für Deine Antwort.

Ich war jetzt lange nicht hier, weil mein Papa in der Klinik war, um mit Infusionen und Medikamenten wieder ein bißchen aufgebaut zu werden.
Ich war natürlich jeden Tag da und habe ihn auch motiviert, wieder aufzustehen und ein wenig zu laufen (mit Rollator).

Leider sind die Untersuchungsbefunde nicht gut. Der Krebs hat weiter gestreut, auch wenn die Metastasen alle klein sind. Der Arzt sagte aber, dass die Größe nicht das Entscheidende ist, sondern die Ausbreitung des Krebses.
Die Ärzte in der Klinik wollen am liebsten sofort eine Chemo machen. Aber die Hausärztin hat uns dringend davon abgeraten, weil mein Vater das gar nicht schaffen würde. Die Chemo würde ihn sofort zum Vollpflegefall machen und er hätte keine Lebensqualität mehr.
Momentan schafft er wieder ein paar Treppen und einige Minuten Laufen mit Rollator.

Jetzt ist er wieder zu Hause und wir müssen den Alltag bewältigen. Leider ist zwischendurch auch noch unser Hund eingeschläfert worden
Manchmal kommt es eben ganz dick.
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