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  #1  
Alt 24.10.2009, 06:57
s-tinchen s-tinchen ist offline
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Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 3
Standard an Darmkrebs sterben

Bei meinem Vater wurde vor ca 1 Jahr ein Darmkrebs festgestellt und operativ entfernt. Leider hatte er auch noch Lebermetastasen, die sich trotz Chemo- und Antikörpertherapoie weiter ausbreiteten.
Besonders belastend ist, dass mein Vater sich 2005 einer Darmspiegelung unterzogen hat; damals sagte der Arzt, dass alles in Ordnung sei und er in 10 Jahren wiederkommen solle..
Als sich später Beschwerden einstellten, glaubten die Ärzte zunächst nicht an Darmkrebs sondern "doktorten" noch ein Jahr an ihm herum, bis eine zweiter Darmspiegelung gemacht wurde...
Mein Vater ist jetzt im Krankenhaus. Er hat angst, dass er wieder auf den Arzt trifft, der (wahrscheinlich???) den Tumor nicht früh genug erkannte.
Er liegt nur im Bett und schweigt...wir reden kaum miteinander... ich möchte ihm noch so viel sagen, aber wir schweigen...ich fühle mich so hilflos...ich helfe ihm, wo ich kann, streichle ihn und sage ihm, dass ich ihn liebe...
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  #2  
Alt 24.10.2009, 13:53
Benutzerbild von Tinchen68
Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Registriert seit: 11.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 354
Standard AW: an Darmkrebs sterben

Hallo s-tinchen!

Leider kenne ich mich mit Darmkrebs gar nicht aus.Mein Vater hat Rippenfellkrebs.Aber ich möchte dir totzdem etwas Mut zusprechen,weil du so verzweifelt klingst.Klar,besonders schlimm ist das es bei deinem Vater trotz Vorsorge,übersehen wurde.Aber laß trotzdem den Kopf nicht hängen.Es gibt immer noch Möglichkeiten,wie man hier immer wieder nachlesen kann.Das dein Vater nicht darüber reden will oder kann ,kenne ich auch von meinem Dad.Man muß das akzeptieren.Aber er sieht ja,das du für ihn da bist!
Wenn ich darf schicke ich dir mal eine virtuelle Umarmung
LG Tinchen68
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  #3  
Alt 27.10.2009, 20:45
s-tinchen s-tinchen ist offline
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Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 3
Standard AW: an Darmkrebs sterben

liebes tinchen68,
danke für deine lieben worte. mein vater wird wohl in den nächsten tagen von uns gehen; letzte nacht war er total unruhig und dachte, es wär schon so weit...ich habe ihn gefragt ob er angst hat, aber er hat gesagt, er hat überhaupt keine angst...das hat mir auch gut getan. ich bin traurig, dass man nur noch darauf wartet....ich kann mit nicht vorstellt, wie es sein wird wenn er nicht mehr da ist....ich möchte ihn nicht verlieren.
ich habe mir gedanken darüber gemacht, warum er nicht spricht, aber ich glaube, es ist alles gesagt...zumindest die wichtigen dinge...wir empfinden eine große liebe zueinander und zeigen das durch zärtlichkeit und liebe worte...alles andere ist eigentlich unwichtig.
nachmals danke! alles gute für dich und deinen vater!
viel kraft und eine dicke umarmung
s-tinchen

ich habe neulich gelesen: " es ist nicht die bestimmung des menschen,glücklich zu sein.durch glück wird er nich ein bißchen weiser. du lernst nur durch kimmer,schmerz und leid; du kommst nur duch unglück weiter."
irgentwie pervers, aber vielleicht stimmt es ja!
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  #4  
Alt 28.10.2009, 15:04
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: an Darmkrebs sterben

Liebes tienchen,
dein Vater muss diese schlimme Nachricht auch erstmal verdauen. Es ist toll dass du so für deinen Vater da bist. Auch wenn er zur Zeit nicht viel sagt so spürt er es.
Ich wünsche dir und deinem Vater ganz viel Kraft.
Erika
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  #5  
Alt 06.11.2009, 19:35
s-tinchen s-tinchen ist offline
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Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 3
Standard Papa im Himmel

Hallo,
bei meinem Vater wude vor ca. 1 Jahr Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt; gleichzeitig ein Nierenkrebs...Darmkrebs und Niere wurden erfolgreich entfernt, die Mesatasen waren inoperabel...zunächst wirkte die Chemo noch ganz gut dann nicht mehr...auch eine Antikörpertherapie brachte nur Nebenwirkungen (Ausschlag). Mein Papa wurde einfach immer schwächer...vor 3 Tagen durfte er endlich ( er hatte es sich sehr gewünscht) ohne Schmerzen für immer einschlafen...
ich wünsche allen hier viel Hoffnung, Geduld und auch viel Glück...
es tröstet mich sehr, dass er jetzt keine Schmerzen mehr hat, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie er jetzt so im Sarg liegt...

für alle, die bis zum Ende (mit) gehen müssen noch den Rat...holt euch Hilfe...mein Papa war die letzten 10 Tage auf einer Palliativstation, dort wurde alles für ihn getan und wir durten 24 Stunden am Tag bei ihm sein, er hatte keine Schmerzen..nachdem er seinen letzten Atemzug getan hatte, wurde eine Kerze angezündet, alles medizinische unauffällig aus dem Zimmer entfernt und wir sind noch einige Stunden bei ihm bleiben...auch meine Kinder konnten sich so noch von ihrem Opa verabschieden...
ich kann es immer noch nicht glauben....
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  #6  
Alt 06.11.2009, 20:15
Benutzerbild von Kerstin26
Kerstin26 Kerstin26 ist offline
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Registriert seit: 23.12.2007
Ort: Plattling, Niederbayern
Beiträge: 82
Standard AW: Papa im Himmel

Hallo s-tinchen,
erstmal mein herzlichstes Beileid!
Es ist so schwer, einen geliebten Menschen einfach zurücklassen zu müssen. Das Gefühl hatte ich zumindestens, als ich das Krankenhaus verließ.

Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit!
__________________
Liebe Grüße,
Kerstin
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Papa: Diagnose Bronchialkarzinom 21.12.2007
T3N2M0
gestorben am 15.10.2009 um 11.37 Uhr
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Denn es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht und zerstört wie die Handvoll Sand, sondern als etwas, das uns vollendet.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
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  #7  
Alt 06.11.2009, 20:27
Benutzerbild von Tinchen68
Tinchen68 Tinchen68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 354
Standard AW: Papa im Himmel

Liebes s-tinchen!
Auch von mir mein herzlichstes Beileid.Dein Papa hat jetzt keine Schmerzen mehr und du trägst ihn immer in deinem Herzen!
Wünsche dir ganz viel Kraft!
Ein stiller Gruß
Tinchen
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