Albtraum wurde wahr!

[Tschieny]

Nach über einem Jahr habe ich wieder hier im Forum gelesen, sitze heulend hier und möchte mich wieder melden. Meinen Paps habe ich gottseidank noch. Leider geht es ihm in letzter Zeit gar nicht mehr gut, er hat sehr viel abgenommen, insgesamt von 74 auf jetzt 60 kg, liegt fast nur mehr im Bett und quält meine Mama mit dem Essen. Er hat Hunger, kann aber nichts essen - und er läßt sich auch medizinisch nicht helfen. Obwohl - bei seiner fortgeschrittenen Krankheit - hilft auf Dauer sowieso nichts mehr. Man kann es ihm - soweit er das selbst will - erleichtern. Wenn ich bei ihm bin, massiere ich seine so dünnen Beine oder seinen Rücken, der ihm seit einiger Zeit (linkes Schulterblatt) weh tut und ich hab so Angst, daß er jetzt auch noch Knochenmetastasen hat. Er geht aber in kein KH, weil er meint, da kommt er lebend sowieso nicht mehr heraus - und er will zuhause sterben. Er ist sehr mißmutig, aggressiv und bösartig, auch gegen jene Menschen, die er sonst immer sehr mochte. Nicht nur er, auch meine Mama und ich leiden wie die Hunde.
Danke auch an alle netten Beiträge und tröstenden Worte!
Liebe Grüße und an alle Betroffenen viel Kraft!
Tschieny

[Marianne24]

Hallo Tschieny,

du hast mein Mitgefühl. Mein Vater sit auch erkrankt und wir wissen es seit 5 Monaten. Er ist noch nicht operiert an der Niere und wird es wahrscheinlich wegen seines Alters auch nicht. ER soll aber Sutent nehmen.
Haben uns aber noch nicht entschieden.
Es zehrt an den Nerven und meine Tochter und mein Mann leider auch darunter, ich bin angespannt, gereizt und habe mich verändert.

Habe mich aber gefreut, dass dein Vater noch lebt. Das ist doch schon mal was.

Braucht er Schmerzmedikamente?

LG Marianne

[Tschieny]

Danke für Eure tröstenden Worte. Ich muß Euch aber mitteilen, daß mein Papa am 7. Jänner 2008 um 22.45 h gestorben ist. Es war bis jetzt der furchtbarste Tag meines Lebens. Aber es gibt einen kleinen Trost: Er war - bis auf die letzte Woche - immer zuhause, so wie er es wollte. Er brauchte auch - außer die letzten zwei Tage - keine Schmerzmedikamente. Es war für ihn eine Erlösung. Er hatte neue Hirnmetastasen, deswegen auch die Aggressivität, Lungenmetastasen und ein Geschwür neben der Speiseröhre. Außerdem stand ihm eine super-nette Ärztin zur Seite, die ihm wirklich beim Sterben geholfen hat. Wir wurden an diesem Tag von ihr angerufen, daß wir uns verabschieden kommen sollen, er ist bei Bewußtsein. Wir also schnell ins Auto und ins KH. Er hing schon am Morphiumtropf, hatte aber einen klaren Blick und verabschiedete sich richtig bewußt von uns allen, obwohl er auch nicht mehr sprechen konnte. Dann deutete er mit der Hand "hinaus", also wir sollten gehen, er möchte alleine und in Ruhe sterben. Mir hats mein Herz zerrissen. Um 23 Uhr dann der Anruf .. .

Ich wünsche Euch allen viel Kraft und vor allem, daß ihr diese Sch....Krankheit besiegt
Tschieny