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  #1  
Alt 28.02.2007, 12:40
Arielle Arielle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 59
Standard Analcarzinom Rezidiv!!!

Hallo, Ihr Lieben!

Ich bin schon einige Zeit hier im Forum unterwegs, allerdings bei Lungenkrebs und mittlerweile den Hinterbliebenen, da mein Papa im Dezember den Kampf mit dem LK verloren hat!

In der Zeit, als mein Papa krank war, ist bei meinem Schwiegervater ein Analkarzinom, das allerdings schon fast ein Jahr lang als Hämorrhoiden behandelt wurde, festgestellt worden. Es war ein Plattenepithelkarzinom und wurde bestrahlt und mit Chemo behandelt.Nach drei Monaten, im Dezember, wurde sein Stoma wieder zurückverlegt...alles schien gut!

Jetzt allerdings wurde ein Rezidiv festgestellt, das wohl allerdings schon seit Januar vorhanden sein muß!?! Meine Schwiegereltern wohnen 200 km weit weg, außerdem machen sie aus allem ein Geheimnis, daher habe ich auch keine genaueren Angaben, was die Grösse usw. betrifft.

Nun wird er im März operiert und bekommt einen Darmausgang gelegt, den er auch behalten muß!

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie groß sind die Heilungschancen, nachdem schon ein Rezidiv aufgetreten ist? Verringern die sich dadurch? Oder wenn keine komplette Heilung möglich ist, welche Lebenserwartung hat er dann (im Groben!)?

Ich weiß, daß man da natürlich keine genauen Angaben machen kann, aber ich bin gerne aufgeklärt und aufs Schlimmste vorbereitet - das hat mir schon bei meinem Vater geholfen, mich mit der Lage auseinanderzusetzen...

Ihm konnte ich einfach "gezielter" beistehen, da ich wußte, er hat nicht mehr lange zu leben! Das hört sich doof an, aber für dieses halbe Jahr, das er noch hatte konnte ich mich komplett zurücknehmen und IMMER und ALLES für ihn tun, was ich auch von Herzen gern getan habe!!!...allerdings steckt mir das alles immer noch in den Knochen!

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, da ich hier auf diesem Gebiet total unbedarft bin!!!

Liebe Grüsse
Jenny
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  #2  
Alt 28.02.2007, 17:25
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.081
Standard AW: Analcarzinom Rezidiv!!!

Liebe Jenny!
Tut mir sehr leid, daß Du so einen langen Leidensweg begehen mußtest. Und nun stehen da neue Sorgen!
Ich kann Dir nichts sagen zu Überlebensraten, weil ich mich davon ganz verschließe. Ich denke, jeder Mensch hat sozusagen seine "Sanduhr". Niemand weiß, wie der eine oder andere mit eben dieser oder jenen Behandlung zurecht kommt. Deswegen halte ich von den Statistiken nichts- ich finde, sie bringen nur Unruhe und Angst. Ich weiß ja nicht, ob ich zu den 30 oder 60% gehöre! Aber diese Unsicherheit ist ein weiterer schwerer Faktor, den man nicht so richtig gebrauchen kann. Der Weg ist ja, wie immer, in beide Richtungen hin offen... So schwer ist das leider!
Vielleicht kannst Du einfach weiterhin Deinem Herzensgefühl folgen und für Deinen Schwiegervater da sein?

Alles alles Gute!

Hope
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  #3  
Alt 28.02.2007, 21:47
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: Analcarzinom Rezidiv!!!

Hi Jenny,

auch ich gehöre als Betroffene zu denen, die auf die Statistiken pfeifen. Grundsätzlich können mit und ohne Rezidiv aber auch die statistischen Prognosen ganz unterschiedlich sein. Das hängt von der Größe des Tumors ab, ob Lymphknoten befallen sind, ob schon Fernmetastasen vorhanden sind und letztlich sogar noch vom Operationsverlauf. Gegenwärtig können wahrscheinlich noch nicht einmal die Ärzte deines Schwieger-Pas die situation in vollem Umfang einschätzen.

Ich wurde demgegenüber über meine schlechte Position informiert. Ich hatte keine befallenen Lymphknoten, keine Fermetastasen, aber einen riesigen T4, der in die Bauchdecke eingewachsen war und auch durch den Dünndarm ging, dazu noch alle erdenklichen OP-Komplikationen. Damit soll meine Position - statistisch betrachtet - schlechter sein, als die von einem Menschen mit T2 und Metastasen.

Seit 2 Jahren habe ich genau gar nichts (bis auf meinen Seitenausgang und als OP-folge einen schweren Verwachsungsbauch). Und auch meinem Vater ging es vor Jahren schon ähnlich: Schlechte Prognose und doch noch viele schöne Jahre gelebt.

Tipp: Sorge dafür, dass er schon gleich zu Beginn eine gute Stomatherapeutin zur Seite hat. Nichts frustriert mehr, als von anfang an das Gefühl zu haben, dass man damit nicht mehr gesellschaftsfähig ist ...

Lasse dich knuddeln und halte die Ohren steif.

LG chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #4  
Alt 28.02.2007, 22:40
Arielle Arielle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 59
Standard AW: Analcarzinom Rezidiv!!!

Ihr Lieben!

Danke für Eure Antworten....Ihr habt es selbst so schwer und schlagt Euch auch noch bereitwillig mit solchen Fragen rum!!!

Ich hoffe, ich bin keinem zu Nahe getreten! Mein Papa wollte auch gar nichts wissen - er hat nie gefragt oder auch nur seinen KKHbericht gelesen!
Bei ihm hatten wir ganz klar verteilte Rollen, was ihm und uns den Umgang mit der Situation "erleichterte"!

Am WE fahren wir zu meinen SE! Allerdings will ich nicht zu viel fragen, da mein SV wie gesagt gerne ein Geheimnis aus allem macht! Frage ich nicht, wirke ich desinteressiert, was ich durchaus nicht bin...! Bei den Eigenen Eltern "macht" man einfach, aber jetzt wird´s schwierig für mich!
Na ja, Die Situationen werden´s wohl von selbst ergeben!

Schön, daß es auch gute Nachrichten trotz schlechter Prognosen gibt!!!
Davon gibt´s viel zu wenig!!!

Ich drück´Euch!!!
Alles Liebe
Jenny

P.S.anke für die Kerze! Ich weiß, da freut mein Papa sich sehr drüber!!!
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