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  #91  
Alt 10.11.2003, 15:59
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Hallo,

wir haben vor 5 Tagen unseren geliebten Vater verloren (56 Jahre). Er hatte Darmkrebs, später Lebermetasten, dann war das Zwerchfell befallen. Keine Chemo, kein Medikament hat angeschlagen. Wir haben alles versucht was möglich war. Die letzte Woche vor seinem Tod war die Hölle. Wir haben ihn zu Hause gepflegt. Der Arzt kam 2x täglich.
Das schlimmste war, als wir keine Hoffnung mehr hatten und wir mit ansehen mußten wie er sich Tag für Tag ein wenig mehr von uns verabschiedete.

Ich möchte allen die noch weiterkämpfen viel Mut und Kraft wünschen. Ich kann alle verstehen die sich an irgendwelche Wundermittel klammern und auf "Spontanheilung" hoffen.
Bei uns hat nichts geholfen. Von der Diagnose bis zu seinem Tod sind gerade mal 1 Jahr und 4 Monate vergangen. Wir hatten keine Chance.

Trotzdem hat mir dieses Forum so manches mal noch etwas Mut gegeben, wenn ich nicht mehr ein noch aus wußte.
Mein geliebter Vater ist in meinen Armen für immer eingeschlafen. Er wollte nicht gehen und wir wollten ihn nicht gehen lassen. Er fehlt mir so sehr.

Laßt euch nicht unterkriegen.
Gruß
Mandy
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  #92  
Alt 11.11.2003, 17:19
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Hallo Mandy,

es tut mir sehr leid für Dich und Deinen Vater, ich weiß wie schrecklich das ist, denn ich befürchte, dass mir bald das gleiche bevorsteht, und ich habe sehr viel Angst vor dem was noch kommen wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir schreiben würdest, wie du damit umgegangen und fertig geworden bist, die Unwissenheit macht mir im Moment mindestestens genauso große Probleme wie die traurigen Aussichten.

Gruß,

Annette
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  #93  
Alt 11.11.2003, 19:23
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Liebe Annette,

ich kann gut verstehen das du große Angst hast. Ich hatte auch Angst. Manchmal weiß ich gar nicht wie ich das alles geschafft habe, aber solange er noch da war ist man einfach stark. Man kann sich ja nicht einfach aufgeben, er hat uns ja gebraucht. Ich habe vor 3 Jahren schon meine Tante ganz elendig an Brustkrebs sterben sehen. Da dachte ich schlimmer kann es nicht kommen. Aber es kam schlimmer. Mein lieber Papa hat die letzte Woche vor seinem Tod in einer völlig anderen Welt gelebt. Er konnte nicht mehr sprechen und hatte seinen Körper überhaupt nicht mehr unter Kontrolle. Er konnte nicht mehr schlucken und wurde nur noch per Infusion ernährt. Irgendwann haben die Nieren versagt, er konnte nichts mehr ausscheiden und eine Lungenentzündung kam auch noch dazu. Die Antibiotika, die vielen Medikamente zur Beruhigung und das viel Morphium haben seinen schwachen Körper einfach langsam vergiftet. Als er so langsam seinen Verstand "verloren" hat sagte der Arzt für ihn ist es nicht so schlimm wie für uns. Wir waren seine so tolle Familie die immer zusammengehalten hat. Gar nicht leiden konnte er wenn wir geweint haben. Also haben wir uns zusammengerissen und gute Miene zu bösem Spiel gemacht. Ein bischen Trost gibt mir das ich alles Menschen mögliche für ihn getan habe (meine Mutter und meine Geschwister auch). Irgendwie gehen die Tage aber weiter. Wir sind alle ganz furchtbar traurig und verzweifelt. Er fehlt uns so unendlich. Ich gehe jeden Tag auf den Friedhof und erzähle ihm was so passiert ist. Dann ist es so als wäre er noch da. Aber richtig realisiert haben wir es alle noch nicht. Manchmal warte ich abends das er von der Arbeit nach Hause kommt und manchmal suche ich noch immer im Internet nach irgendetwas was ihm noch helfen kann. Ich habe immer noch das Gefühl er ist hier bei uns. Aber Fotos kann ich mir nicht ansehen und nichts was die Leute sagen kann mich trösten.
Ich kann dir die Angst nicht nehmen. Das kann leider niemand. Sei da für ihn und versuche dich von ihm ganz langsam zu verabschieden, denn wenn es keine Hoffnung mehr gibt mußt du es akzeptieren und loslassen. (Kann ich aber auch noch nicht.)
Wir haben in letzter Zeit viel über die glücklicheren Zeiten gesprochen und ihm versprochen das wir jetzt erst recht ganz eng zusammenhalten. Ich weiß nicht was wir sonst noch hätten tun sollen.

Wie ich (wir) damit fertig werden sollen weiß ich leider auch nicht. Jeden Tag einfach so nehmen wie er kommt und nicht ganz verzeifeln. Papa wollte nicht das wir so traurig sind.

Halte durch du bist nicht allein.

Gruß
Mandy
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  #94  
Alt 14.11.2003, 14:03
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Hallo,

ich finde es schön, dass man in diesem Forum soviel Hilfe und Unterstützung erhält. Leider ist mein Dad auch vom Krebs im Endstadium betroffen. Jetzt versuchen wir ihm die restliche Zeit
so schön wie möglich zu machen. Allerdings werden die Tage immer kürzer. Es tut nur weh diesen lieben Menschen leiden zu sehen.
Für alle von euch: Viel Kraft und Geduld.

Liebe Grüße Gabi
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  #95  
Alt 18.11.2003, 12:30
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Liebe Mandy,

Du und Deine Familie haben mein tiefstes Mitgefühl. Ich weiß es ist schwer. Aber Du hast alles menschenmögliche getan und damit all Deine Liebe gegeben.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Liebe Grüße.
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  #96  
Alt 20.11.2003, 04:54
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Hallo meine Lieben,ich bin froh diese seite gefunden zu haben,auch unser papa leidet seit gut 1 Jahr an Leber und Darmkrebs und die Meterstasen sind leider schon überall gestreut,apa wurde vor einen Jahr operiert wo man ihm 80cm Darm entfernte und ein Stoma legte womit er sich nie anfinden konnte.Vor 4 Mnaten wurde er noch mal op und man hat den Darm zurückverlegt,wodurch noch alles viel schlimmer wurde Mein papa bekommt Morhpinpflaster jeden 2 Tag und er hat trotz allen unerträgliche schmerzen kann kaum was Essen noch was Trinken,und seit neuersten bildet sich furchtbar viel Gewebewasser im Bauch uaf der Seite im Hoden also am ganzen körper .Gestern haben wir in wieder ins kh gebracht da er keine Luft mehr bekamm die haben ihm sofort das Gewebewasser punktiert und ich muss ehrlich sagen so was hab ich noch nie gesehen das waren binnen von einer halben Stunde 4 Liter gelbe Flüssigkeit vergleichbar wie Vanieliesosse,Papa ist auch immer sehr müde und verwirrt und sehr sehr schwach ich habe solche angst das kann ich niemanden sagen das wir ihn bald verlieren werden.Ich habe kein gutes Gefühl dabei,und für mich oder besser gesagt für uns ist es am schlimmsten wenn man einen geliebten Menschen nicht helfen kann wenn man zusehen muss wie er so leidet *Tränchen rollen*ie ärzte geben ja auch keine auskunft wie lange paps noch leben wird aber rein von meinen Gefühl her denk ich nicht mehr lange.Er ist auch so grau und ganz eingefallen im gesicht und kann auch fast nicht mehr gehen nur mal gerade mit unterstützung auf die Toilette,ichmöcht noch dazu sagen unser paps ist 63 Jahre alt .Vielen Dan das ich mir das kurz von der Seele schreiben durfte das es das Forum gibt*Vieleicht kann mir der eine oder andere antworten ich wäre sehr dankbar.Liebe Grüsse Ute*
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  #97  
Alt 20.11.2003, 15:17
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hallo liebe ute,

ich wollte dir einfach nur viel kraft für die nächste zeit wünschen. ich würd dir so gern tröstende worte schreiben, aber es ist so schwer, welche zu finden. nutze einfach jeden tag, den du mit deinem papa verbringen kannst. ich denke, es ist einfach wichtig für ihn, zu wissen, dass ihr da seit. ich habe meinen papa im januar diesen jahres wegen darmkrebs verloren, und ich kann so verdammt gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. wenn du magst, dann schreib einfach weiter. es ist gut, sich die ganze sache von der seele zu schreiben.

liebe grüße und viel kraft für dich und deine familie

cas
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  #98  
Alt 20.11.2003, 17:00
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Hallo Ute,

in Gedanken drück ich dich ganz fest. Hab viel Kraft und Geduld.
Auch bei meinem Vater ist es nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt gerade hat er Gelbsucht, kann nichts mehr essen und übergibt sich ständig. Es tut saumäßig weh unsere Lieben leiden zu sehen.

Ganz liebe Grüße

Gabi
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  #99  
Alt 22.11.2003, 06:40
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Liebe gabi und cas ich nöcht mich gan lieb für eure antworten bedanken haben mir sehr gut getan:-)Sehr gerne möchte ich mit euch weiter in Kontakt bleiben denn ich sehe es tut mir bissi gut nicht aallein dazustehen .noch kurz zur anmerkung meien paps haben sie in 3 Tagen nun 11 Liter Flüssigkeit entnommen und es wird täglich immer mehr.Liebe grüsse und danke das es euch gibt.Ute*
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  #100  
Alt 22.11.2003, 21:26
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Liebe Ute!

Auch ich drück Dich aus der Ferne und wünsche Dir viel Kraft. Bei dem was Du schreibst kommen die Bilder von meinem Vater wieder hoch. Er ist im Juni gestorben. Es war sehr hart. Ich wünsche Dir alle Kraft bei ihm zu sein bis zum Schluß. Es wird ihm helfen. Es wird Euch helfe, es zusammen durchzustehen. Und es wird Euch danach trösten. Sagt Euch alles, was zu sagen ist. Es ist die letzte Chance. Leider.

Ich denk an Dich.

Janine
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  #101  
Alt 22.11.2003, 21:27
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Liebe Gabi - das gilt natürlich auch für Dich!!!!!!
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  #102  
Alt 23.11.2003, 08:08
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Hallo Janine,

tut mir leid mit Deinem Vater. Es ist sehr traurig das die meisten Menschen den Kampf gegen Krebs verlieren. Ich weiß nicht wie euch gegangen ist, aber ich denke wir sind uns da sehr ähnlich. Man hofft, kämpft und versucht alles um die Krankheit auf irgendeine Weise zu stoppen. Ich hatte seither keinen direkten
Krebskranken in meinem Umfeld, daher hatte ich keine Ahnung was da auf uns zu kommt. Jetzt kann ich mich deinen Worten nur anschliessen.

Vielen Dank für die lieben Worte und ganz liebe Grüße

Gabi
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  #103  
Alt 30.11.2003, 19:49
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Hallo Ute,

melde dich doch mal wieder. Wie geht es denn deinem Dad???

LG Gabi
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  #104  
Alt 03.12.2003, 20:05
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Hallo Gabi Hallo Ute!

Wie geht es Euch???

Habe an Euch gedacht und Euch in Gedanken viel Kraft geschickt!

Knuddel
Janine
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  #105  
Alt 04.12.2003, 22:18
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Hallo liebe Janine,

die Gedanken und Kraft kamen an. Vielen lieben Dank auch. Tja seit gestern liegt mein Dad nun im Krankenhaus. Heute kam es schon, von seiner Seite aus, zur Verabschiedung. Er spricht vom Licht und wir wissen alle, was das heíßt. Nun hat meine Ma die Möglichkeit im Krankenhaus zu übernachten. "Gott sei Dank". Er freut sich so sehr darüber dass er nicht alleine ist. Heute sagte er mir auch dass er Angst hat und nicht alleine sein möchte. Tja ich denke die Zeit ist gekommen, alles was wir ihm sagen wollten ist gesagt und die Liebe die er spüren sollte ist angekommen. Wir haben ihn heute zum erstenmal, nach sehr langer Zeit, wieder glücklich und zufrieden gesehen. Vielen Dank nochmals für deine Kraft und Gedanken. Ich melde mich wieder.

Ganz arg liebe Grüße Gabi
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