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  #1  
Alt 08.09.2005, 07:40
laura sophie laura sophie ist offline
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Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 3
Standard Wie kann ich meine Mutter unterstützen?

Hallo zusammen!
Weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber meine Mutter ist an lungenkrebs erkrankt, der schon in die Leber gestreut hat. Sie macht eine Chemo, das heißt, 5 Tage Chemo und 13 Tage frei. Jetzt gehen ihre Haare aus und sie ist völlig fertig. Ich muß dazu sagen, das wir erst letztes Jahr zwei kleine Kinder verloren haben. Also für mama zwei enkelinnen. Sie hat nicht mehr viel Lebensmut. Wie kann ich ihr helfen? Möchte sie doch unterstützen wo es nur geht. Bitte gibt mir Tips. Weiß langsam keinen Rat mehr. Vielen Dank im vorraus.
Alles liebe

Carmen
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  #2  
Alt 08.09.2005, 10:50
Benutzerbild von Bina
Bina Bina ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 19
Standard AW: Wie kann ich meine Mutter unterstützen?

Hallo Carmen!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß diese Diagnose ein furchtbarer Schock für Euch gewesen sein muß. Mit Bestürzung habe ich von Eurem schweren Schicksalsschlag im letzten Jahr gelesen; da ist jetzt sicherlich alles noch ein wenig schwerer...ABER: Laß bitte den Kopf nicht hängen und unterstütze Deine Mama, wo es nur geht. Damit meine ich, wann immer es geht, für sie da zu sein.
Mein Papa hat ein ganz ähnliches Krankheitsbild, Lungenkrebs mit Lebermetas. Festgestellt wurde die Krankheit im Juni diesen Jahres; seither bekommt er auch eine Chemotherapie. Ganz zu Anfang haben wir auch gedacht, er würde sich nach dieser Diagnose aufgeben. Noch dazu ist sein Papa an Lungenkrebs verstorben, und ich denke, er hatte wohl häufig das Bild von ihm vor Augen.
Es dauerte eine Weile, aber er hat gelernt, einigermaßen gut damit umzugehen. Bei uns war und ist es immer wichtig, meinem Paps Erfolge und Fortschritte im Behandlungsverlauf aufzuzeigen. Er braucht häufig von meiner Mama und mir die Bestätigung, daß er schon wieder viel besser aussieht, daß sein Bauch durch die großen Lebermetas schon kleiner geworden ist usw...Solche Sachen bauen ihn ungemein auf. Das Problem mit dem Haarausfall hat mein Paps auch. Zu Anfang hat es ihn sehr gestört, weil er in Bezug auf seine Haare, schon immer ein wenig eitel war. Wir haben ihm jedoch immer und immer wieder gesagt, daß wir ihn lieben, so wie er ist. Ob mit Haaren oder ohne... Seither kümmert ihn dieses Problem weniger. Sicher ist das kein Vergleich zu Deiner Mama, da Frauen ein Haarverlust wahrscheinlich noch mehr belastet.
Es fällt mir schwer, Dir weitere Tipps zu geben, da jeder Mensch anders auf diese Krankheit reagiert. Ich weiß auch nicht, ob Dir meine Antwort eine große Hilfe ist. Mir persönlich tut es jedoch immer gut, zu lesen, daß man nicht allein in dieser Situation ist.
Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, daß die Behandlung den gewünschten Erfolg bringt.
Herzliche Grüße, Bina
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  #3  
Alt 08.09.2005, 21:15
laura sophie laura sophie ist offline
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Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Wie kann ich meine Mutter unterstützen?


Hallo Bina!
Ich danke dir für deinen wundervollen und lieben Beitrag. Es hat mir geholfen und ich danke dir nochmals. Es gibt wohl kein Patentrezept, wie man jemanden unterstützen kann. Aber wir werden wohl alle durchhalten, auch wenn es uns sehr schwer fällt. Ich denke es geht jedem so. Und nicht nur uns. Vielen Dank nochmal und ich wünsche Dir und vor allem deinem Vater viel Kraft und ihr schafft das schon.
Sei lieb gedrückt
Carmen
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  #4  
Alt 09.09.2005, 14:11
Benutzerbild von Bina
Bina Bina ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 19
Standard AW: Wie kann ich meine Mutter unterstützen?

Liebe Carmen!
Schön, wenn Dir meine Antwort vielleicht ein kleines bißchen helfen konnte. Du hast recht, es gibt wohl kein Patentrezept, wie man jemanden unterstützen kann. Wir versuchen es meinem Paps so recht zu machen, wie er es gern hätte. Denn wir haben festgestellt, daß es nichts bringt, ihm irgendetwas aufzuzwingen, was wir für richtig halten. Mit dieser Einstellung geht es ihm und uns recht gut.
Seit wann weißt Du denn, daß Deine Mama erkrankt ist? Wenn es noch nicht so lang her sein sollte, dann gib Ihr die Zeit, sich damit zu arangieren. Bei uns hat das fast 2 Monate gedauert.
Wenn Dir nach Austausch ist, dann schreib einfach. Hier tummeln sich so viele liebe Menschen, die es verstehen, jemanden wieder etwas aufzubauen.
Ich sende Dir liebe Grüße und ganz viel Kraft...
Bina
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  #5  
Alt 12.09.2005, 09:03
laura sophie laura sophie ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Wie kann ich meine Mutter unterstützen?

Hallo Bina!
Wir wissen seid vier Wochen, das sie so krank ist. Wir versuchen sie zu unterstützen wo es nur geht. Wie Ihr bestimmt auch. Es ist nur zur Zeit recht schwer, weil sie sich ein wenig hängen lässt und nicht wirklich Hoffnungen hat. Was ich eigentlich auch nicht mehr habe. Aber das weiß sie nicht. Heute fängt ihre zweite chemo an. Sie hat keine Haare mehr und ist ein wenig deprimiert. Kann es sein, wenn Haare ausfallen, das es ein Zeichen ist, das die Chemo anschlägt? Es gibt so viele kranke. Es ist eine Heimtückische Krankheit. Grausam. Wie geht es deinem Vater jetzt? Hat die Chemo bis jetzt angeschlagen? Ich sende dir viele liebe Grüße aus Wesel

Carmen
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  #6  
Alt 12.09.2005, 10:33
Monika H. Monika H. ist offline
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Registriert seit: 29.08.2005
Ort: 60435 Frankfurt
Beiträge: 21
Standard AW: Wie kann ich meine Mutter unterstützen?

Liebe Laura Sophie, es ist sehr schwer einen guten Rat zu geben in dieser Situation. Es gibt auch Psychologen im Krankenhaus die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch für Dich. Ich denke die Gespräche geben Kraft und man lernt mit der Situation umzugehen. Mein Mann hat schon genau 1 Jahr Lungenkrebs und wir haben eine sehr schwere Zeit mit Chemo hinter uns.
Es hat ihm die erste Zeit etwas Stabilität gegeben und dafür sind wir dankbar. Wir waren im Mai nochmal in Holland Urlaub machen. Es tat ihm gut und jetzt beginnt es immer schlechter zu werden. Er liegt jetzt 5 Wochen im Krankenhaus. Jedesmal wenn es Chemo gibt kollabiert er. Alles wurde jetzt geändert. Es ist schlimm, wenn man weiß, daß das alles nicht mehr helfen kann. Man muß versuchen jeden Tag zu genießen und Gott dankbar sein, daß er noch bei der Familie ist. Ich habe eine intakte Familie, die mich sehr unterstützt und auch Freunde mit denen ich reden kann. Trotzalledem darf man die Hoffnung nicht aufgeben. Kämpfen und Gespräche mit dem Kranken ist auch wichtig auch wenn es Tränen kostet. Das löst den ständigen Knoten und die Angst wenigstens für kurze Zeit. Schreibe wenn Du meine Hilfe brauchst. Liebe Grüße und viel Kraft schicke ich Dir. Monika aus FFM
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