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  #931  
Alt 15.10.2008, 21:11
Maria+Willi Maria+Willi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,

ich glaube, die Trauer braucht ihre Zeit, aber ich freue mich, dass Du wenigstens nicht mehr so unter den Depressionen zu leiden hast. Wenigstens ein kleines "bergauf".
Ich wünsche Dir, dass auch die Schlafstörungen langsam verschwinden, denn ohne Schlaf ist ja alles noch schwerer.

Ich ziehe den Hut vor Dir, finde es einfach klasse, dass Du trotzdem immer noch anderen Betroffenen mit Ratschlägen zur Seite stehst.

Ich wünsch Dir alles, alles Gute
und jeden Tag ein kleines Stück
mehr inneren Frieden

Maria
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  #932  
Alt 15.10.2008, 21:29
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,

wünsche Dir viel Kraft für Berlin. Grüße mir bitte diese wunderschöne Stadt.



Viele viele Kraftpakete, Zuversichtsbündel und eine handvoll Sonnenstrahlen schickt Dir die Kirsten.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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Geändert von Kirsten67 (15.10.2008 um 21:34 Uhr)
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  #933  
Alt 13.11.2008, 19:43
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo ihr lieben Leute,

danke für die Kraftpakete, brauche aber in Berlin fast weniger davon als hier, weil ich mich dort so wohl und nah an meinem Schatz fühle.

Aber eigentlich möchte ich mich heute mal auskotzen, wenn ich darf:

Ich hatte heute nämlich den besagten Termin bei der Neurologin/Psychiaterin wegen meiner Schlafprobleme, meinem Globusgefühl (Kloß im Hals, wahnsinniges Brennen hinterm Brustbein). Ich wurde von einer sehr, sehr ernsten und völlig emotionslosen (so kam es mir vor) Ärztin empfangen. Und ich muss jetzt einfach mal den Dialog hier niederschreiben, welcher ganze 10 Minuten dauerte:

Sie: Guten Tag, was führt sie zu mir?
Ich: Ich stecke in einer Lebenskrise und habe heftigste Schlafprobleme.
Sie: Was ist das für eine Krise?
Ich: (Wollte der Reihenfolge nach kurz anschneiden, was sich in den letzten 2 Jahren ereignet hat). Habe mich nach 18 Jahren von meinem Partner getrennt .... (Zu mehr kam ich erstmal nicht).
Sie: Warum?
Ich: Weil es nicht mehr funktionierte.
Sie: Achso, es steckte also kein anderer Mann dahinter?
Ich: Nein, zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber ich habe dann meinen Mann kennengelernt, welcher leider im Mai an Krebs verstorben ist ....
Sie: Was war das für ein Krebst?
Ich: Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Sie: Naja, die enden ja immer tödlich.
Ich: Schluck, schluck .... Nein, nicht immer, es gibt auch Fälle, wo es anders ausgeht, wenn auch viel zu selten. Aber mein Vater ist übrigens auch im letzten Jahr daran verstorben. Außerdem gibts noch Probleme mit meinen Kindern.
Sie: Na das ist ja ganz schön viel auf einmal. Haben Sie denn wieder einen neuen Mann?
Ich: WIE BITTE????? Ist die Frage jetzt ernst gemeint?
Sie: Also haben Sie die Nase voll von Männern?
Ich: Was hat das denn damit zu tun? Ich habe nicht die Schnauze voll von Männern, sondern ich stecke in tiefster Trauer und komme mit dem Verlust einfach nicht klar.
Sie: Hmm. Wollen Sie mal zu einer Kur fahren?
Ich: Nein, keine Lust.
Sie: Haben sie wenigstens noch Eltern?
Ich: Ich sagte doch, dass mein Vater auch an BSDK verstorben ist.
Sie: Die Antidepressiva, die Sie nehmen, sind zwar gut, aber Sie brauchen etwas, wo Sie nachts schlafen können. Ich verschreibe Ihnen andere, die Sie abends nehmen. Sollte eine nicht reichen, nehmen sie am nächsten Abend 2 Stück.
Ich: Ich kann doch die anderen Medis nicht einfach absetzen, habe schon viel von Absetzerscheinungen gelesen und bekomme ja dann wieder Panik.
Sie: Nein, nehmen Sie eine nur aller zwei Tage, und nach ner Woche nehmen Sie die neuen.
Außerdem müssen Sie versuchen, nicht so traurig zu sein. Und nehmen Sie das mit Ihren Kindern sich nicht zu Herzen. Es ist ein schwieriges Alter, das ist alles normal. ...
Wie alt war denn Ihr Mann?
Ich: 48
Sie: Auweiha. Aber das kann uns ja auch jeden Tag treffen.
Ich: Na suuuuuuper, das tröstet mich jetzt aber ungemein.
Ich weiter: Habe übrigens unwahrscheinliche Schmerzen hinterm Brustbein, kaum zum Aushalten.
Sie: Das ist ein Globusgefühl, das kommt von der Psyche und ist nicht behandlungsbedürftig.
Ich: Prima. Und was mache ich gegen die Schmerzen?
Sie: Nichts, da müssen Sie durch.

Das war genau das tröstlichste Gespräch, was ich mir immer gewünscht habe. Jetzt sitze ich hier mit einer Stinkwut im Bauch und frage mich ernsthaft, was läuft hier in unserem System falsch?
Und das ist kein Einzelfall.
Letztes Jahr im Juli oder August habe ich Jörg zu einer Psychiaterin in Berlin geschliffen, nachdem er unter heftigsten Depris litt.
Alles, was sie sagte, war, dass er sich mal Gedanken über ein Hospiz machen solle - das war 9 bzw. 10 Monate vor seinem Tod.

Bin echt sprachlos und fertig. So, werde jetzt im I-Net recherchieren, was das überhaupt für Medis sind, die ich nunmehr nehmen soll. Denn so einfach schlucke ich nicht irgendwelches Zeugs, zumal ich absolut null Aufklärung erhalten habe über Nebenwirkungen und dergleichen.

Ich wünsch euch allen viel Kraft und Hoffnung. Sorry für mein Ausgekotze, aber dieser Feldwebel hat mir heute gehörig neue Depris verschafft.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
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  #934  
Alt 13.11.2008, 22:24
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hi Conny,

kenne das gefühl mit dem Schmerz hinterm Brustbein nur zu gut. Habe dann einen Reizmagen entwickelt und kann jetzt fast 1 1/2 Jahre später das erstemal davon sprechen, dass es mir wirklich gut geht (seit ca. 1 1/2 Monaten). Ich würde Dir raten nehm keine Tabletten, sie ändern nichts an der Ursache sonder vernebeln sie nur. Versuche etwas zu finden, was wenn auch teilweise nur für kurze Zeit ablenkung vom Alltag und deiner Trauer verschafft Zeit nur für Dich und Deinen Körper ohne in Gedanken absinken zu können. Bei mir hat Progressive Muskelentspannung (hatte anfänglich gedacht wie soll mich Muskelan und entspannen von meinen Gedanken abringen, aber das hilft wirklich) geholfen endlich wieder Innere Ruhe zu finden( Kurse werden sogar anteilig von der KK bezahlt), habe das in der KUR kennen gelernt und dann nun privat weitergemacht. Ich geniesse diese 1 Stunde die Woche unheimlich und versuche wenn ich Zeit hab dies auch zuhause durchzuführen, denn das ist auch das Ziel des Kurses. Zusätzlich habe ich mit Hypnose-Sitzungen angefangen. Zuvor habe ich wohl erkannt was falsch in meinem Leben läuft, wo ich Dinge tue weil ich denke ich muss und nicht weil ich will und so weiter...(Muss fast lachen früher hätte ich sowas für nen Scherz gehalten, bin der absolute Kritiker, aber nach Ärzte Marathon hab ich gedacht versuch es doch mal auf alternativ medizinische Art und weise) Ich weiß ein teures Vergnügen wenn man wie ich nicht privatversichert ist. Aber bisher kann ich nur sagen jeder Euro hat sich gelohnt es sollten zwischen 5-10 Sitzungen sein und nach 5 Sitzungen wirst du bei einem guten Therapeuten eine positive Veränderung bemerken. Kannst ja mal googlen so bin ich darauf gekommen. Seither gehts mir wieder gut. Mein Mann der dem ganzen noch kritischer als ich gegenüberstand, meinte Anfangs schaden kanns ja nicht, denn schlechter kanns nicht mehr werden.Nach den ersten 3 Sitzungen kam er von alleine an und zog positive Bilanz. Es habe nicht einen Tag mehr gegeben an dem er mir ansehen konnte, dass es mir schlecht geht und das konnte ja auch nicht den es ging mir nicht mehr schlecht. Keine Übelkeit mehr, keine Kreislaufbeschwerden mehr, keine Magenschmerzen (die verstecken sich eigentlich hinter den Schmerzen im Brustbein und es gab Tage da dachte ich es wäre mein Herz) mehr. Das Grübeln über alle wenn und abers sind weg. Ich kann wieder voll und ganz für meine Familie da sein und das war wirklich lange nicht so da hab ich gerade das nötigste geschafft und darüber hab ich mir dann auch vorwürfe gemacht, das ich dazu nicht in der lage war. Du wirst Dich vielleicht fragen was hat das mit TRAUER und deren Verarbeitung zu tun. Ich denke sehr viel...denn Du willst Dein Leben wieder auf die Reihe bekommen und das hätte Jörg auch gewollt, da bin ich mir sicher. Es geht in erster Linie darum, dass du wieder anfängst an Dich zu denken. Denn die ganze Zeit warst Du mit allem anderen beschäftigt (Jörgs Krankheit die einen riesigen Platz eingenommen hat und dann sein Tod, die Dinge die deshalb zuregeln waren und dann kam diese Leere, denn alles was Du davor gemacht hast war ja weg) nun musst Du anfangen wieder an Dich zu denken und herauszufinden was Dir gut tut, denn Du musst wieder Dich lieben lernen. Ich weiß das hört sich total bescheuert an, aber nur wenn du mit Dir im reinen bist, hast du wieder Kraft die Welt neu zu entdecken und zu leben. Und das hätte sich Jörg mit Sicherheit gewünscht. Ich wünsche Dir dabei viel Kraft, denn sich selbst wieder anzunehmen mit all seinen Schwächen und Fehlern ist garnicht so einfach wie manch einer denkt.

LG
Silke
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  #935  
Alt 13.11.2008, 22:26
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josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

liebe conny,

ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst.
ich selbst habe eine odyssee hinter mir was psychologen betrifft. ich hab glaub ich 7 durch... keiner hat mir zugesagt, immer fühlte ich mich überlegen.
ich hab nun jemanden der mich stützt und trägt, eigentlich ist das ein NLP coach, der sich gut mit den funktionen der menschlichen psyche auskennt. das hilft mir jetzt mal gut

ich würde dir raten, weiter nach einer guten psychologin oder einem psychologen zu suchen... wenn du dich mit deinen jetzigen antidepris wohl fühlst, dann nimm sie weiter bis du an jemand wirklich kompetenten geraten bist bei dem du dich auch sehr gut aufgehoben fühlst.

ad schlafstörungen:
betreibst du sport? ich hab als mein schatz im spital war auch überhaupt nicht schlafen können, sowas ist schrecklich.
mir hats geholfen, mich am späten nachmittag vollkommen auszupowern. quasi meinen körperlichen zustand dem meines psychischen anzupassen, nämlich müde sein.
das hat geholfen! abends dann noch milch mit honig + 2 baldrian tabletten + 60 passedan tropfen.
und ich hab geschlafen wie ein baby. hab zwar nicht geträumt aber das war mir schwer recht.

wär zwar eine fast zu einfache lösung, aber wer weiß, vielleicht würde es auch bei dir klappen?

ich drück dich!!

verena
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Ich habe dich sicher in meiner Seele -
ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

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  #936  
Alt 14.11.2008, 07:39
Maria+Willi Maria+Willi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,

traurig, aber wahr. Die Ärztin hat wohl den Beruf verfehlt.

Ich kann mich nur Annett anschliessen. Es gibt sie, die Ärzte mit Einfühlungsvermögen und Zeit. Das schwierige ist, sie auch zu finden.

Bin selbst gerade in Behandlung und habe "meinen" Arzt gefunden. Egal, wie es bei ihm im Wartezimmer aussieht, er nimmt sich die Zeit, die ich brauche.

Ich kann Dir nur ein "Weitersuchen" empfehlen, gibt nicht auf, Du findest jemand, der Dir zuhört und Dich versteht. Leider kann ich Dir niemand empfehlen, wohne weit, weit weg von Dir.

Alles Liebe
Maria
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  #937  
Alt 14.11.2008, 11:27
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Tipps und Erfahrungen. Habe mich schon wieder etwas beruhigt und mir das gestern von mir Geschriebene nochmal durchgelesen. Eigentlich ist das so irre, dass ich schon wieder drüber lachen könnte, wenns nicht um so ein trauriges Thema ginge.

Muss aber nochmal erwähnen, dass es sich um eine Psychiaterin handelte und nicht um eine Psychologin bzw. Psychotherapeutin. Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, um den Unterschied dieser einzelnen Berufsgruppen zu kapieren. In psychotherapeutischer Behandlung bin ich bereits seit geraumer Zeit, also Gesprächstherapie, und kann damit auch ganz gut. Diese wiederum darf aber keine Medikamente verschreiben, weil keine Ärztin.Trotzdem waren sowohl die Therapeutin als auch meine Hausärztin (welche sehr einfühlsam und gut ist) der Auffassung, dass das alleine in meinem Fall nicht ausreicht. Denn - wie bereits erwähnt - bekam ich dann plötzlich Depressionen und Panikattacken. Und mit diesen lässt sich fürwahr kein klarer Gedanke fassen, geschweige denn den Tag überstehen oder zu trauern. Manchmal ist es halt zwingend notwendig, dass man Antidepressiva nimmt. Zumindest bin auch ich dann zu dieser Überzeugung gelangt. Dass diese nichts an der Ursache ändern, ist völlig klar, dennoch senden diese irgendwelche Botenstoffe zum Gehirn, so dass man wieder eine Orientierung bekommt. Daraufhin erhielt ich also von meiner Hausärztin das Zeugs, unter welchem sich ja die ersten 2-3 Wochen die Symptome erstmal verschärften. Die Hölle pur. Nunmehr hat sich das alles eingepegelt, ich vertrage sie gut, aber die Schlafprobleme blieben bzw. wurden noch größer. Deshalb hat mich meine Hausärztin (speziell) zu dieser Psychiaterin überwiesen. Die kriegt sowieso noch ihr Fett weg deswegen.
Und nun soll ich diese Antidepris wieder absetzen, aber in einer ziemlich abruppten Art, was ich so nicht machen werde. Danach soll ich die anderen nehmen. Das heißt womöglich: erstmal Entzug (auch wenn diese Dinger angeblich nicht abhängig machen) und dann möglicherweise neue Nebenwirkungen.

@ liebe Silke: Ich weiß, was du meinst. Finde es super, dass dir das alles geholfen hat; war ja auch ein langer Weg. Wenn das alles ohne Tabletten ging, umso besser. Aber du siehst, auch hier gibt es unterschiedliche Auffassungen, auch die Trauer ist bei jedem anders, so wie wir eben alle einzigartig und unvergleichbar sind. Zum Beispiel finde ich persönlich, dass Ablenkung von der Trauer für mich falsch wäre, denn es wäre doch tatsächlich nur ein Verdrängen. Das will ich aber nicht. Ich will, nein ich muss durch sie durchgehen. Aber das kann ich nur ohne Panik und mit halbwegs klaren Gedanken. Über alternative Medizin habe ich auch schon nachgedacht, das wäre auch ein Schritt. Danke!!!

@ liebe Andrea: Ja, du hast jaaaa so Recht. Und nun vergleich das mal mit anderen Krankheiten wie z.B. mit Krebs, welcher ja Hauptthema in diesem Forum ist. Wie schlimm muss sich dieser Patient fühlen, wenn man so kühl behandelt wird??? Wir haben es ja selbst erlebt. Und es gibt bestimmt viel schwächere Patienten, die damit überhaupt nicht umgehen können. Da ist der Zusammenbruch vorprogrammiert.

@liebste Verena: Sport: Willst du mich umbringen? Nee, du hast ja Recht. Meine Therapeutin hat mich aber vergebens versucht, davon zu überzeugen. Es muss irgendeine Alternative geben. Vielleicht Hypnose, in der mir die körperliche Anstrengung eingeredet wird? Vielleicht hole ich mir auch Annetts Willy mal ins Haus. Oder ich begleite dich und deinen Mann öfters mal bis 1:30 Uhr in der Nacht? Sorry, ihr beiden, aber ihr wisst, wer den Schaden hat, braucht für den Spoot nicht zu sorgen. Und schön, dass man gerade auch hier trotz allem Leid mal lachen kann. Nun Spaß beiseite. Ich werd drüber nachdenken. Und du mach mal schön weiter so, du Liebe!!!

@Maria: Danke. Schön, dass du den Richtigen gefunden hast. Ist wirklich wichtig. Und man sieht, manchmal gehts nicht ohne. Däumchen sind für euch auch gedrückt. (Die Adresse schicke ich dir heute Abend, wenn ich zu Hause bin).

@meine liebe Annett: Aufgeben? Ich doch nicht! Wenn ich hier nicht weiterkomme, würde ich gern auf dich bzw. dein Angebot zurückgreifen. Danke! Muss nur noch bissl überlegen, was ich wie jetzt machen werde. Wir lesen uns, aber mach dir keinen Druck!! Wann schläfst du überhaupt mal, wenn ich mir so deine Zeiten betrachte?

Also allen nochmals vielen Dank! Muss jetzt endlich weiterarbeiten, sonst bekomme ich die nächsten Probleme.
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Geändert von Conny44 (14.11.2008 um 11:29 Uhr)
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  #938  
Alt 14.11.2008, 22:41
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hi Conny,

ich habe nicht gemeint, daß Du die Trauer damit verdecken sollst oder gar verdrängen. Ich denke sogar das zu trauern extrem wichtig ist. Aber es gibt halt auch den Bedarf wieder Kraft zu tanken, deshalb wieder was für sich zu tun und ich denke wenn man ne Stunde an sich denkt und sich was Gutes tut, steht das nicht im Konflikt mit dem Trauern. Trauern ist ein Prozess der viel Zeit benötigt, das steht ausser Frage.
Ich hoffe für Dich du findest deinen Weg zu trauern und zu leben.

LG
Silke
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  #939  
Alt 15.11.2008, 08:39
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dihudi dihudi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny

Es tut mir leid was du alles ertragen mußt,ich frage mich was das für eine Ärztin ist die hat doch absolut ihren Beruf verfehlt.
Du willst dir hilfe holen und bekommst so einen Mist daher gesagt.
Ich glaube ich hätte diese Frau von ihren Schreibtisch vor geholt.
Ich hoffe und wünsche dir das es dir bald wieder besser geht und gehe zu einem anderen Arzt.
ich umarme und drücke dich mal ganz lieb.

Liebe Grüße
Angelika
__________________
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  #940  
Alt 18.11.2008, 22:17
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berndanett berndanett ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Conny,
bin nicht mehr so oft hier habe mit schrecken und bedauern gelesen was dir passiert ist, manche und dazu gehört auch die Ärtzeschaft haben das feingefühl mit dem schaumlöffel gefressen und das beste ist durchgefallen.

Ich habe aber es betrifft nur mich gestreubt irgend eine art von Medikamenten zu nehmen wollte den Schmerz nicht beteuben es heist nicht das du es willst, hatte nur angst das wenn ich dann diese Medis wieder absetze alles wieder da ist. Es dauert mit der Verarbeitung verdamt lange denke oft es müsste doch mal wieder normal werden, aber glaube mir es sind momente und ich weiss nicht warum und mir laufen die tränen immer noch in strömen.

Wechsel den Arzt und suche dir jemanden mit dem Du klar kommst denn so was das haben wir nicht nötig, haben schon genug mitgemacht.
Hoffe es geht Dir bald eine kleines bischen besser und wünsche dir alles liebe sei einfach in den Arm genommen

Bernd
__________________
es gibt nicht nur ansteckende Krankheit sondern auch ansteckende Gesundheit.
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  #941  
Alt 19.11.2008, 12:15
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo ihr Lieben,

ohne die lieben Menschen hier im Forum wäre man manchmal ganz schön aufgeschmissen. DANKE!

Klar gehe ich zu dieser Ärztin nicht mehr. Habe auch in der Praxis angerufen und den nächsten Termin abgesagt mit der Begründung, dass ich nicht zufrieden war. Nun hab ich erstmal nächste Woche einen Termin bei meiner Hausärztin, dann werden wir weitersehen. Momentan sieht es eher so aus, dass ich die "Schlafkrankheit" habe. Kann mich abends kaum noch auf den Beinen halten und penne permanent auf der Couch ein, teilweise schon 20.00 Uhr. Dann torkle ich irgendwann ins Heiabettchen, werde zwar immer wieder munter, aber schlafe dann wieder ein. Wenn ich das Medi gewechselt hätte, würde ich mich morgens fühlen, als hätte mich ein Traktor überrollt. Nee, nee - gerade die Psychiater müssten eigentlich Erfahrung damit haben, dass Antidepressiva einige Zeit brauchen, bis sie ihre Wirkung voll entfalten, also Geduld angesagt ist. Aber dazu hätte man schon mal nachfragen müssen, wie lange die Einnahme bereits erfolgt.

@Liebe Silke: Ich drücke dir die Daumen bezüglich deines Mannes.

@Liebe Angelika: Bei dir bin ich ziemlich sprachlos. Mir fällt kein Trost ein. Du bist das beste Paradebeispiel, zu was der Mensch aus wahrer Liebe fähig sein kann. Mit so vielem kann ich mich identifizieren. Ich drück dich

@lieber Bernd: Ich wünsche dir sehr, dass dein Schmerz langsam nachlässt. Das hat er sicherlich schon, aber komplett weggehen wird er wohl nicht. Gerade jetzt vor Weihnachten wird es sicher wieder die Hölle sein, geht mir auch so. Es ist schön, dass du es ohne Medis geschafft hast. Aber es ist ein Trugschluss, wenn man glaubt, dass die einem die Trauer nehmen oder vertuschen. Keinesfalls. Es ging nur darum, die ollen Panikattacken und Depressionen loszuwerden. Denn die sind fürchterlich.

@ALL: Es war für mich wirklich nicht einfach, mich einem Arzt anzuvertrauen. Da halfen mir auch keine Gedanken, wie - das Leben geht weiter, Kopf hoch, wird schon wieder. Ich war in diesen Depressionen gefangen und fand allein nicht mehr raus. Welche schlimmen Gedanken ich hatte, möchte ich hier nicht ausführen, aber das einzig Richtige war, diese Depris neben einer Gesprächstherapie bei meiner Psychologin zusätzlich medikamentös zu behandeln.

Meine Ärztin hatte mir das mal so erklärt:
- die Trennung von meinem damaligen Partner - schon allein für manche ein Grund zu verzweifeln,
- die Krankheit meines Vaters mit tödlichem Ende.

Und zusätzlich erneut verliebt. Durch die kurze Zeit befanden wir uns ja rein körperlich gesehen, noch in der Verliebtheitsphase. Und das ist für ihn - allein genommen - der pure Stress. So spielen die Botenstoffe pingpong. Alles steht Kopf, es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet.
Und dann noch die Krankheit und alles, was damit zu tun hat, dazu.
Das alles hätte eigentlich gereicht.

Und nun der Verlust - peng, aus - alles vorbei. Egal, wie stark man ist, das schaffte mein Körper nicht. Da helfen keine Gespräche, keine Aufmunterungen, nichts. Es kommt nämlich gar nix mehr an im Kopf.
Schuld an dem ganzen Schlamassel sind die Botenstoffe Dopamin, Serotonin usw.

Aus diesem Grund, und nur aus diesem bekam ich die Tabletten verschrieben. Die Trauer, das Traurigsein wird davon nicht getrübt oder verschleiert.

Vielfach hörte ich auch die vertretenen Meinungen, dass das alles doch gar nicht so schlimm sein könne, da wir doch nur ein Jahr miteinander verbracht haben. Das ist in meinen Augen völliger Unsinn. Denn was für ein Wahnsinnsjahr haben wir verbracht?
Es ist bestimmt nicht weniger schlimm, ES IST HALT NUR ANDERS.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag. Wir hier haben am Buß- und Bettag frei. ABER, bevor ihr neidisch werdet - UNS HAT KEINER GEFRAGT. Und - wir zahlen dafür das ganze Jahr mehr Pflegeversicherung, was diesen einen Tag absolut nicht rechtfertigt.

Euch allen alles Liebe auf euren schweren Weg!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

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  #942  
Alt 21.12.2008, 20:30
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Conny,

seit Monaten bin ich heute mal wieder im Forum. Der Grund ist, weil ich einen Link zu einer Information des Deutsche Krebshilfe e.V. eintragen wollte. Die neuen Ansätze der Schulmedizin kommen leider für Jörg und meine Mutter zu spät.

Auch wenn es jetzt schon etwas länger her ist, möchte ich gerne mein Beileid aussprechen. In den Jahren haben wir uns ja oft geschrieben und ausgetauscht. Dein Mann war und bleibt für viele Betroffene und Angehörige eine große Hilfe und ein großes Vorbild.

Meine Mutter ist nun schon über 10 Monate schmerzfrei. Sie fehlt uns natürlich sehr. Es vergeht auch kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Aber die Krankheit verblasst und die schönen Erinnerungen kommen stärker in den Vordergrund.

Ich lesen mir hier keine Beiträge mehr durch. Aber Jörgs Thread ist irgendwie immer ein "muss" und "möchte" gewesen. So auch heute.

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  #943  
Alt 22.12.2008, 10:15
Elfie Elfie ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,
ich wünsche Dir gesegnete Weihnachten- vielleicht kannst Du ja gerade an diesen Tagen an die schönen Tage mit Jörg denken, aber auch mit Zuversicht an die Zukunft.
Für das neue Jahr wünsche ich Dir ganz viel Gesundheit und Glück.
LG Elfie
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  #944  
Alt 22.12.2008, 21:51
silverlady silverlady ist offline
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liebe Conny

es widerstrebt mir dir schöne Weihnaachten zu wünschen denn ich weiß das es ein Weihnachten wie früher niemals mehr geben wird.

Ich wünsche dir, dass sich der Frieden dieser Weihnacht ein wenig in dein Herz gelangt und das deine schöne Zeit mit deinem Mann sich nach vorne schiebt.
Wenn du weinen willst, dann weine denn denn mit jeder Träne ist es ein Stück Erinnerung die dein Leben begleiten wird.

Auch ich werde weinen, nach innen denn ich muss vorher eine fröhliche Weihnachtsfrau abgeben denn wir werden jeden einezlnen Patienten einen Besuch ábstatten und ein kleines Weihnachtspäckchen abliefern. Die Patiienten haben ein wenig Fröhlichkeit verdienst denn die Leiden jednen einzelnen Tag. Und alle wissen sie sind auf den letzten Metern einer Leidenszeit angekommen.

Danach habe ich Zeit meiner Trauer Raum zu geben und zu weinen. Mein Sohn trifft erst irgendwann in der Nacht ein und dann bin ich wieder die Frau die ihr Leben im Griff hat.

Liebe Conny, gebe deiner Trauer den Raum den du brauchst.

liebe Grüße
silverlady
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  #945  
Alt 23.12.2008, 14:04
Benutzerbild von Petzi 59
Petzi 59 Petzi 59 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,
dir möchte ich erst mal von Herzen DANKE sagen für das letzte Jahr.
Immer warst du da wenn ich Fragen hatte, obwohl es dir so schlecht ging.

Ich wünsche dir , dass du diese Tage so verbringen kannst wie es gut für dich ist!!! Dass du Ruhe findest und im neuen Jahr immer einen Schritt weiter kommst!!

Ich umarme dich und denke an dich
Petra
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