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  #1  
Alt 26.10.2013, 17:21
Elfe83 Elfe83 ist offline
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Idee Lobektomie...was erwartet mich?

Hallo an alle

Ich bin 29 und habe nun seit ca. 1 Monat den Befund Bronchial-CA (Plattenepithel-Ca, weiss leider nicht ob klein- oder nichtkleinzellig).

Viele werden nun denken, dass diese Diagnose nicht meinem Alter entspricht aber leider habe ich eine Vorerkrankung, die eine Krebsbildung fördert.
Ich bin schon vor Jahren Chemotherapiert, bestrahlt und transplantiert worden.

Nun steht mir eine OP bevor, Lobektomie. 2 Lungenlappen werden rechtsseitig entfernt.
Wer hat Erfahrungen mit dieser OP? Wie ist der Verlauf? Schmerzen? Wie lange dauert es um fit zu werden?

Ich weiss nicht was mir noch bevorsteht. Wahrscheinlich ne Chemo und dann vielleicht noch ne Bestrahlung.

Bin für alle Erfahrungswerte dankbar!

Liebe Grüsse...
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  #2  
Alt 26.10.2013, 17:59
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lobektomie...was erwartet mich?

Herzlich willkommen im Club ...

Zunächst einmal: Ein Plattenepithelkarzinom ist immer ein nicht-kleinzelliges Karzinom. Dann: Jungsein schützt durchaus nicht vor Krebs, auch nicht ohne Vorerkrankungen.

Wie schnell du wieder fit sein wirst, hängt u. a. von deiner vorherigen Fitness und von deinem Trainingseifer danach ab, eventuell auch von deiner Vorerkrankung. Normalerweise sollte in deinem Alter nach sechs bis acht Wochen erstmal alles wieder ok sein. Chemo- und / oder Strahlentherapie können einen dann aber durchaus wieder zurückwerfen. Wobei eigentlich jetzt schon klar sein sollte, ob da was nachfolgt. Oder ist deine Diagnose samt Lymphknoten- und Metastasenstatus noch nicht endgültig gesichert?

Schmerzen sind dank moderner Schmerzmittel erträglich.
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  #3  
Alt 28.10.2013, 14:59
Smanu Smanu ist offline
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Beiträge: 1.222
Standard AW: Lobektomie...was erwartet mich?

Hallo Elfe 83.

Auch von mir ein herzlich Willkommen hier im Forum. Auch wenn der Anlass nicht so schön ist. Mit OP-Erfahrungen kann ich dir nicht dienen. Ich wünsch dir trotzdem alles Gute für deine OP und wenig Schmerzen. Wie Hexe schon geschrieben hat, gibt es heute sehr gute Schmerzmittel.

Ich drück dir die Daumen und schicke dir ganz liebe Grüße
Manu
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  #4  
Alt 29.10.2013, 00:55
Benutzerbild von örangyal
örangyal örangyal ist offline
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Standard AW: Lobektomie...was erwartet mich?

Hallo Elfe!

Bei mir wurde Anfang Mai 13 der li obere Lungenlappen im Rahmen einer Lobektomie operativ entfernt.

14 Tage vor Op bzw. 14 Tage nach Entdeckung des LK habe ich das Rauchen komplett eingestellt, da mir mehrere Ärzte versicherten, ich würde die OP dann wesentlich besser überstehen.

Ich bin mit 61 Jahren älter als Du, kann mich aber ebenso wie Du zu den wenigen zählen, bei denen eine OP überhaupt noch möglich ist / war.

Denn ab einer gewissen Tumorgrösse, bösartigen Entwicklungen in beiden Lungenhälften, Lymphknotenbefall, Metastasen oder einem schlechtem Ergebnis beim Lungenfunktionstest wird gar nicht mehr operiert.
Da gibt es dann ausschliesslich Chemo / Bestrahlung.

Solltest Du rauchen, so stelle es ein vor der OP, es erleichert die Nach - OP - Zeit.

Empfehlen kann ich Dir eine Periduralanästhesie ( Rückenmarkspritze ), da hast Du so gut wie gar keine Schmerzen nach der OP und bekommst überdies ein Justiergerät, wo Du in bestimmtem Rahmen eine Zusatzdosis Schmerzmittel zugeben kannst.

Ich hatte auf der Intensiv eine Frau im Nebenbett, welche bis unmittelbar vor der OP geraucht hatte und keine Periduralanästhesie bekommen konnte. Sie hatte die gleiche OP, aber deutlich mehr mit Husten und Schmerzen zu kämpfen.

Und für mich überaus irritierend war meine Bettnachbarin bereits nach wenigen Tagen wieder in der Raucherecke angelangt. Obwohl ich selbst 40 Jahre geraucht habe, war für mich mit der LK - Diagnose ein Schlusspunkt angezeigt.

Die Tage direkt nach der OP sind natürlich nicht so prickelnd, ich lag immer auf dem Rücken, obwohl ich eingefleischte Seitenschläferin bin. Aber verbunden mit vielen notwendigen Schläuchen und Kontrollgeräten ging das nicht anders.

Nach der OP habe ich deutlich den Verlust an Lungenkapazität bemerkt und schaffte keine grüne Ampelphase mehr. In der AHB = Anschlussheilbehandlung habe ich viel gemacht, Ergometer, Theraband, Nordic walking, endlos laufen am Strand und so hat sich meine aktuelle Lungenkapazität annähernd dem Zustand vor der Op angeglichen.

Seit OP ist es nun fast 6 Monate her, vor 3-4 Wochen habe ich mich entgültig von den Schmerzmitteln verabschiedet, weil ich mit den Nebenwirkungen nicht klarkam.
In der Folge habe ich dann ohne Schmerzmittel wieder deutlich meine Brust gespürt und hatte diverse, aber aushaltbare Missempfindungen. Aktuell habe ich den Eindruck, als wenn eine richtige Heilung einsetzt.

Wichtig für mich war nach der OP, möglichst rasch die BTM - pflichtigen Schmerzmittel auszuschleichen, welche zunächst verabreicht werden.

Diese haben aber durchaus ihren Sinn, denn nach einer OP soll durch eine gute Schmerzmedikation auch bestmögliche Atmung sichergestellt werden.

So weit für heute, Gruss Renate ( kannst gern weiterfragen )
__________________
Nicht kleinzelliges Adenokarzinom, ED : 30.03.2013(anlässlich Thoraxprellung ) Rauchstopp seit 14.04.2013
OP : 02.05.2013 Lobektomie li oberer Lungenlappen mit Staging IB / pT2 ( 42mm ) pN0 ( 0/24), cM0, L0, V0, G2, R0, 2013 AHB + 2014 Reha in Ahlbeck
Aug. 2013 - Aug. 2018 Blut, Sono, CT, Röntgen, Lufu, bislang alles unauffällig

Geändert von örangyal (29.10.2013 um 03:13 Uhr) Grund: Korrektur
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  #5  
Alt 29.10.2013, 09:34
Bernd51 Bernd51 ist offline
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Ort: bei Berlin
Beiträge: 168
Standard AW: Lobektomie...was erwartet mich?

Hallo Elfe,

nun möchte ich mich auch mal äußern.

Mir haben Sie im November 2012 im Rahmen einer Lobektomie den rechten Oberlappen
samt dem Knubbel entfernt. Die Periduralanästhesie haben sie mir auch vorgeschlagen,
es aber vor der OP technisch nicht hingekriegt. Natürlich hatte ich eine Menge Angst
vor der OP.

Außer das meine Zuckerwerte etwas verückt spielten war des alles erträglich.
Nach einer Nacht kam ich von der intensiven wieder auf mein Zimmer.
Es gab ein paar Tage Tramaltabletten. Aber große Schmerzen hatte ich nicht.
Das atmen war etwas bescheiden. Ich habe mich dann mit dem verordneten Pustegerät
beschäftigt und nach meiner Entlassung ca. 10 Tage später versucht durch Sparziergänge
( anfangs sehr kurze) in Form zubringen. Jetzt 1 Jahr später habe ich trotz meiner
leichten COPD wieder 92% Lungenfunktion und 97 % Sauerstoffsättigung.
Also alles wieder wie davor.

Das Rauchen habe ich mir schon vor 3 Jahren abgewöhnt, also für mich kein Thema.

Lass es sein, das Rauchen bringt Dir jetzt nur Probleme, nichts Gutes.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Lg Bernd
__________________
Leben heißt kämpfen.
Ruhe wirst du im Grab haben.
Seneca.
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  #6  
Alt 15.11.2013, 18:16
Elfe83 Elfe83 ist offline
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Registriert seit: 26.10.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Lobektomie...was erwartet mich?

Danke an alle für eure lieben Antworten und für die Erfahrungswerte, die ihr mit mir teilt.

Bei mir srand ausser op noch nichts fest. Die Ãrzte wussten aufgrund meiner Vorerkrankung nicht genau wie es weiter geht und wollten die op erst abwarten.
Die op ist überstanden...ES WAR WIRKLICH SCHRECKLICH!
Ich hatte so einige Komplikationen....für die teilweise das Personal verantwortlich ist.
Pumpe funktionierte nicht und keiner hats gemerkt. Zum Schluss war die lunge voll Flüssigkeit und Nachts um 3 standen ca 8 Ärzte um mich herum und ich bekam keine Luft und keiner wusste wirklich wieso....per Zufall hatte man dann festgestellt, dass es ja an der Pumpe liegen könnte.
Ich hatte starke Schmerzen trotz der schmerzpumpe, die in meimem Rückenmark lag.
Mehrfach hatte ich Schwierigkeiten mit der pumpe und ich muss sagen, dass ich es kir echt nicht so schlimm vorgestellt hatte.
Ich bin nun nachüber 2, 5 Wochen entlassen, Schmerzen sind besser aber ich bin noch schwach.
Ich finde, dass ich dafür, dass mir ein Teil der Lunge fehlt, mich gut halte.

Nun folgt reha, für die noch kein Termin steht und danach kommt ne chemo. Ich wollte es auch so.
Bei mir waren die Lymphknoten nivht befallen, sind auch entfernt, aber ich geh mit einer chemo auf nummr sicher, weil ich einfach weiss, dass der bronchial-ca ganz oft mikrometastasen mit sich bringt.
Auch der zuständige Onkologe hat meine Bedenken verstanden und einer Chemotherapie zugestimmt.
Nach der Rehabilitation eben. Ich bin auch schon sehr gespannt wo und wann ich in reha komme und was mich erwartet....

Liebe grüße euch allen...bkn froh hier zu sein. DANKE!!!!!
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