Die Reise nach Hause....

[Hasi1965]

Huhu, bin auch wieder da. Ja, in Südtirol war es supi. Wir waren auf der seiser Alm zum Skilaufen und haben sogar die Sellaronda gemacht und unten war es richtig schön!
Gestern zurückgekommen und heute erstmal 18 Löcher gegolft. Ich mit wenig Erfolg, Udo sensationell. Apropos : Leider kann ich am 07. und 8. Mai nicht dabei sein, sollte dieser termin wirklich stehen bleiben. So muss ich dann mal wann anders kommen, aber das tue ich: VERSPROCHEN !

LG Ulli

[Mariesol]

Hallo Ihr Lieben,


ich wünsche Euch ein schönes sonniges Wochenende!
Wenig Besuch von den Trauertieren und viele nette Begegnungen.

Mariesol

[stellina]

liebe mariesol, wie gern denke ich an unser kennenlernen "unter erschwerten umständen". aber es war für mich ganz wunderschön, weil ich abermals einen menschen getroffen habe, der das herz am rechten fleck hat. so ungefähr hab ich mir dich vorgestellt.
freut mich, daß ihr noch 2 schöne tage in südtirol hattet und euch ein wenig erholen konntet. laß es dir so gut gehen, wie irgend möglich und hab ein schönes, sonniges frühlings wochenende. ich drück dich, nun wieder nur virtuell, tina.

[Hasi1965]

Liebe MARISOL UND ALLE ANDEREN;
ICH WÜNSCHE EUCH EIN WUNDERBARES wOCHENENDE.Leider ist ,mein Urlaub nun wieder rum und ich muss am Montag wieder ran. heut allerdings darf ich bei einer Vernissage Songs zum Frühling singen und da freue ich mich schon drauf !

LG Ulli

[Mariesol]

Liebe Ulli,

Du singst??? Du bist ja ein Multitalent!
Ich schick Dir ganz herzliche Frühlingsgrüße...und freue mich auf ein Golftreffen....Mariesol

[-2asti5-]

Liebe Mariesol!

Hoffe Dir geht es gut und du konntest das schöne Wochenende genießen!
Wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche!!!!!

glg,asti

[Hasi1965]

Liebe Mariesol,
heute wieder im Büro - ja, ich habe gesungen. mal wieder ! Altes hObby von mir - nur habe ich seit etwa 4 Jahren keine Band mehr. ich hatte einfach keine Zeit mehr.
So what, so mache ich das dann immer nur zu bestimmten Anlässen.

LG Ulli

[paula2007]

liebe mariesol,

auch in hannover ist der frühling jetzt angekommen die sonne scheint und morgen sollen es 20° werden, juchu...da geht es einem doch gleich viel besser! die jungs sind auch happy, endlich können sie wieder draussen fussball spielen!

ich wünsche dir eine wunderschöne, sonnige woche!

glg, nicole

[Mariesol]

Hallo liebe Asti.....habe mich so sehr gefreut von Dir zu hören.
Ja ich habs genossen...der Tapetenwechsel hats schon gemacht.Ich hoffe es geht Dir einigermaßen und lass unbedingt wieder von Dir hören.

Liebe Ulli, bald feierst Du Geburtstag ohne Deine Mama.Das ist noch einmal eine Hürde....ist doch eine Mama sehr eng mit dem Geburtstag verbunden...

Ich freue mich über die Helligkeit und die Gerüche, welche der Frühling mit sich bringt. Die Katze räkelte sich auf den gewärmten Sandsteinen und die Osterglocken blühen in übermütigen Gruppen.
Ich habe einen großen Korb mit Hornveilchen vor die Haustür gehängt.
Heute wird ein besserer Tag!
Gestern hatte ich das Gefühl...alle haben sich gegen mich verschworen. Ich habe mich verändert...ich habe mich unheimlich verändert. Ich fühle es...nicht die anderen sind es ..ich löse es aus...weil ich anders geworden bin. Bemesse die Dinge anders und schüttle oft still den Kopf...ich kann nicht mehr mir jedem...laufe lieber davon.Der Kater schaut mich an...mit weisen Augen...ja er hat jede Minute meiner Angst und meiner Qual miterlebt. Er war mein stiller Gesprächspartner...über ein Jahr. Heute vor einem Jahr nahm das Schiksal seinen Lauf. Erst später bekam es den Namen Krebs....wie ein Schwert hing es damals schon in der Luft. Es hat viel zerschnitten...viele Wunden zugefügt.Der Frühling im letzten Jahr schmeckte anders.Auch bitter/ süß....aber dieser Frühling ist voll Wehmut...der letzte war voll Angst.

Mariesol

[Hasi1965]

Liebe Mariesol,
ja, der Frühling des letzten Jahres schmeckte anders....Ich war viel spazieren mit Mama, so das möglich war. Wir haben die Anemonen im Wald besuchen wollen. Einmal waren wir zu früh , einmal zu spät dort. An meinem Geburtstag war sie noch einmal bei mir, in unserem Garten blühte genau wie jetzt nur der Krokus und die Schneeglöckchen - alles andere war weit zurück....
Und die Angst war mein ständiger Begleiter. Wie bin ich stets in Panik geraten, wenn ich sie nicht erreichen konnte. Da war sie dann einkaufen oder ein paar Schritte draußen, weil sie sich beweisen wollte, was sie alles noch kann. Ich habe nachts geträumt, das der dünne schwache Körper einfach zusammenklappt, mitten auf der Straße oder im Treppenhaus.... Aber sie war stark, stärker als ich dachte... und das sagte sie mir auch...
Ich war Mitte April mit ihr zur erneuten Bronchoskopie im Krankenhaus..ich besuchte sie: "...die Ärzte haben mir gerade gesagt, sie können nichts mehr machen..." sagte sie zu mir... "jetzt lebe ich jeden Tag als wäre es mein erster." Aufschreiben wollte Sie, was sie alles noch erleben wollte. 24.4. Stimme weg...wir bekamen dann für den 12.5. einen neuen Termin bei der Ärztin...13.5. CT, linker Lungenflügel vollständig außer Funktion, Tumor drückt auf die Stimmbänder, metastasen im rechten Lungenflügel, in der Leber und Mikrometastasen in der Wirbelsäule, große Schmerzen, wachsende Schwäche, nur noch 41 Kilo... 14.5. Einweisung ins Krankenhaus zur Einstellung der Schmerztherapie. Ich holte Sie morgens mit Ihrem Täschlein ab, das sie für eine Woche gepackt hatte:"..tschüß, Wohnung, ich komme wieder , ganz bestimmt...". Erste Schmerztablette, Übelkeit, übergeben, Wahnvorstellungen, nächstes Schmerzmittel - unverträglich, Dosierung schwierig, täglich ein neuer ZUstand. Urlaub vom 17.5. bis 21.5. Hospize angeschaut, Pflegstufe beantragt... 22.5. endlich eine Dosierung gefunden, 24.5. wir dachten das war es jetzt... sie war nicht mehr bei sich... 25.5. sie ist wieder ganz klar, Ärztin ruft an , Hospizplatz ist frei. Am 26.5. brachten wir Sie zu PHos, sie war klar und hat Ihrer Schwester noch gesimst...auf und ab, wir gingen mit ihr raus ins freie mit dem Rollstuhl, sie war klar, im nächsten Moment wieder vollkommen zugedröhnt....01.06. Pfingstmontag, Eindruck war, das endlich die Dosierung stimmte, sie bestellte sich Abendessen, lief durch das Zimmer, sagte, Sie schreibe jetzt auf, was sie alles im Wahn sehe ....sie war fit und sgat "Kind, bis Mittwoch und bring mir meine Kurzgeschichten für die Pflegerinnen mit und Du kannst ja morgen mal anrufen, musst nicht kommen". ich rief am Dienstagmorgen 02.06. an: "Ihr geht es gut, sie hat gefrühstückt und schon nach Ihnen gefragt wegen der Geschichten, wir habe ihr Ihre Grüße ausgerichtet..." sagten sie mir. ich hatte nicht direkt bei ihr angerufen, weil ich wusste, das es schwierig sein könnte, wenn sie Ihre Medis gerade bekommen hatte....02.06. 18:06 h , Onkel rief an "Ihr geht es schlechter als je zuvor..." 18:11 h Anruf im Hospizzimmer : "Was ist mit meiner Ma, soll ich kommen?" "Wir haben Ihr Buscopan gespritzt. Machen Sie sich keine Sorgen, heute passiert es nicht." 21:11 h Anruf : "Ich habe IHre Mutter soeben tot im Sessel gefunden."....

02.06.2009, 28 Grad celsius, sonniger Tag, alles blüht..... 20:30 h, das Herz meiner Mama hörte für immer auf zu schlagen, 21:11 h meine Welt stand still...ich verändere mich, die Welt nicht...

Ich verstehe Dich !

Ulli
Ulli

[mollie]

liebe mariesol, liebes hasi

drück euch mal....verstehend, mitfühlend, wissend. wir haben uns verändert, ich denke, dass es auch gut so ist. der frühling kommt, ostern. es werden für mich schmerzhafte tage... aber in liebevoller erinnerung.

alles liebe,
mollie

[Mariesol]

Liebe Nicole, liebe Molli, liebe Ulli,


es tut mir gut, dass ihr mich versteht. Gestern Abend war ich alleine...meine "Männer" waren beim Fußball. So saß ich da und habe in einem Namibia Buch geblättert, welche ich gerade gekauft hatte. Es war wie ein brennender Schmerz eine große Sehnsucht.Ich liebe Afrika...den Kontinent und auch die schönen Länder...die einzigartige rote Erde und die Menschen.
Als ich letztes Jahr im April nach Namibia flog, war mein Herz schwer und trotzdem so voller Hoffnung, dass mein Vater nichts ganz so schlimmes hätte.Die Fotos von meiner Reise, habe ich ihm dann schon im Krankenhaus gezeigt. Beim ausräumen des Hauses, habe ich dann die Karte gelesen, die ich ihm geschrieben hatte. Die Hoffnung, dass es ihm besser ginge....auf einer Karte mit zwei Zebrababys vorne darauf.
Die Hoffnung hat uns getragen...ich denke dies geht uns allen so...ob Betroffen oder Angehörig oder Hinterblieben.
Ich blätterte weiter in meinem Buch...habe mir die Fotos angesehen und gelesen wie es die Autorin empfunden hat. Ich dachte an den unvergleichlichen Sternenhimmel ind an die Sonnenuntergänge, welche ich in ihrer Schönheit nicht zu beschreiben vermag. Eines Tages gehe ich nach Afrika...und bleibe für immer dort!
Mein Vater selbst hat viele Jahre in Nordafrika gearbeitet. Er kannte meine Sehnsuchte und diese Liebe zu dem Land, welche sich einbrennt wie ein Virus.Er hat wissend genickt, wenn ich davon sprach...meinte es sei ein anderes Leben...man müsse bereit sein diese Einfachheit als Ganzes zu wollen.Auch die schlechte medizinische Versorgung. Ja, das war das zentrale Thema.Aber er sagte auch...später, wenn ich wieder gesund bin, dann.......
Ich war gestern in der Gärtnerei...dort wo ich die Blumen gekauft habe. Es gab schon Setzlinge. Salat und sowas. Ich war fast ein wenig erleichtet, dass noch keine Tomaten da standen
Was haben mich die Tomaten im letzten Jahr genervt. Ich habe ja einen wahren Tomatentourismus veranstaltet.Dieses Jahr gibt es zwei Pflanzen...eine für den Papa und eine für uns.Es werden spezielle Tomaten sein...andere als all die Jahre zuvor.

Habt einen schönen Tag Mariesol

[mollie]

liebe mariesol,
ja, es werden andere tomaten, anders als alle anderen davor. sie werden anders schmecken, anders aussehen. für die anderen nicht, für uns schon. bei dir sind es die tomaten, bei mir die erdbeeren, bei anderen vielleicht birnen, äpfel oder kuchen...was auch immer.
man muss sich einlassen können. eine wahre aussage. egal auf was, man muss es können. das habe ich auch gelernt während mama krank war, noch mehr als ich es vorher schon tat.auf die bedürfnisse des anderen, auf die eigenen, auf das was man möchte, auf den augenblick. ich habe viel gelernt, sehr viel und ich bin ein anderer mensch geworden, ein anderer mensch in vielerlei hinsicht.
stiller, sehr viel ruhiger. viele finden das schlimm, kreiden es mir an, werfen es mir vor. ich lass sie, sollen sie reden oder denken was sie wollen. ich sehe dinge jetzt anders, zweifele nicht mehr an mir wie ich es zuvor getan habe, weil ich eben schon immer "anders" war. das "anders-sein" machte probleme, weil ich keine sah, wo andere verzweifelten. rote oder gelbe tulpen war für mich nie eine frage, konnte ich mich nicht entscheiden nahm ich halbe, halbe. mitmenschen haben das nicht verstanden, über ihre pflanzen drei tage lang gegrübelt... du weißt was ich meine, hoffe ich.
ich sehe das leben anders, freu mich über ein vögelchen, über eine kleine katze, rede mit einem kleinen spatz, liebe den geruch von garten und sommerregen, springe mit kleidern drin rum.... was andere denken macht mir nix mehr. es ist mein leben, mein glück. das leben kann plötzlich enden, von einer minute auf die andere.
ich verfolge meine träume zielstrebiger, nehme meine wünsche ernster. neuseeland, irgendwann will ich da leben. noch ist es zu früh, die kids brauchen mich hier. bis dahin kleinere wünsche.
nehm dich in den arm,
mollie

[Mariesol]

Liebe Molli,

Neuseeland...ja, das ist auch ein Land welches sich ins Herz brennen kann.
Ich habe mein Leben stetz sehr bewust gelebt. Ausgekostet und genossen.
Meiner Familie habe ich gesagt, wenn ich sterbe...sagt bitte...sie hatte ein gutes Leben !
Trotzden, bin ich gerade sehr am ausmisten, was Bekannte betrifft.
Ich hatte schon mal so eine Phase kurz nach dem Tod meines Schwiegervaters. Das war nicht so emotional wie bei meinem Vater, weil er selbst sehr kühl war und auch ein sehr abgeschottetes leben geführt hat...trotzdem gab es auch da große Veränderungen. Neid unter Geschwistern.
Menschen die uns aus dem Weg gingen und Menschen die nicht kondoliert haben, weil sie meinten...es wäre ja nicht so ein enges verhältnis gewesen. Hallo....wer befindet wann und wie Mitgefühl angebracht ist?? Es war der Vater meines Mannes...egal was er selbst für ein Typ mensch war....gibt es eine engere Bindung??
Ich habe da einige verbindungen abgebrochen und jetzt nochmals kräftig sortiert. Ich glaube, dass dies auch ganz viel mit mir macht. Hier passiert sehr viel. Ich löse Muster auf und ich schaue anders hin. Da toben Kämpfe in mir und Gefühle.Das sind auch Facetten der Trauer.
Herzlichst Mariesol

[mollie]

liebe mariesol,
wie wahr..... ich hab das auch durch. die besten freunde meiner eltern, meine patentante und ihr mann. als ma so krank war.....sie waren einmal da, nie angerufen. auf der beerdigung blöd gemacht, danach sich einmal bei papa gemeldet, hier nie. ich hab sie aus meinem leben verbannt....gnadenlos. es tat weh wie sie sich verhalten haben...meikne eltern warn immer da für sie, dann das.
das leben ist schwer zu verstehen, irgendwie.
alles liebe, mollie