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  #1  
Alt 17.10.2006, 18:39
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo, ich bin neu hier.
Mein Schwiegervater hat ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, Metastasen in der Leber und vielleicht im Kopf (kann auch eine angeborene Anomalie sein).
Er hat jetzt gerade seinen zweiten Chemo- Zyklus hinter sich. Und es geht ihm im Moment echt dreckig. Schmerzen im Rücken ohne Ende, und er ist extrem wackelig auf den Beinen. Mein Problem ist, dass beide, meine Schwiegereltern, Ärzte für Halbgötter in Weiss halten und nichts hinterfragen.
Allerdings ist es jetzt schon zum 2. Mal vorgekommen, dass er seine Medikamente nicht richtig nimmt.
Ich bin sowie so schon die "Böse", die über Testament und Patientenverfügung spricht.
Jetzt soll am Montag über den weiteren Verlauf der Behandlung entschieden werden. Die Ärzte waren schon nach den 1. Zyklus nicht wirklich zufrieden. Habt ihr einen Tipp, wie man damit umgeht, denn ich denke man muss sich schon Gedanken machen ob Strahlentherapie das Richtige ist oder nicht.
Gibt es da eine Möglichkeit ohne beiden vor den Kopf zu stoßen, enger in die Behandlung eingebunden zu werden - man glaubt uns nicht, dass mein Schwiegerpapa nicht mehr alles richtig mit bekommt. Und Schwiegermama will dass nur bedingt wahr haben bzw. ihren Mann nicht als hirnlosen Trottel da stehen lassen.
Mein Mann hat sich gut damit abgefunden, dass sein Papa stirbt, aber er hat nicht die Zeit und die Möglichkeit an allen Terminen teilzunehmen. Mit meinem Schwager kann man darüber gar nicht reden, er verdrängt total.

Zumal der Hausarzt ein totaler Idiot ist. Er hat schon mal ziemliche Scheiße gebaut weil er Morphiumpflaster, extreme Schmerztabletten und Psychopharmaka auf einmal verschrieben hat - Kreislaufkollaps.

Falls ihr Ideen habt, wie man sensibel mit dem Thema umgehen kann - bitte meldet euch.

Liebe Grüße Gummiobärchen
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  #2  
Alt 17.10.2006, 20:15
Angi Angi ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Liebe/s Gummibärchen,

schon ein sehr schwieriges Thema, und den Ratschlag gibt es wohl nicht, jede Situation ist da anders. Mein Vater war mit der Erkrankung meiner Mutter auch sehr überfordert. Allerdings war er dankbar und einverstanden, dass sich meine Schwester und ich um die Gespräche mit den Ärzten gekümmert haben und hat entsprechende Vollmachten (mündlich) den Ärzten erteilt, bzw. war dann auch dabei . Allerdings war meine Mutter zunächst garnicht in der LAge Fragen zu stellen oder ihre Meinung kundzutun.

Auch ist natürlich jeder Mensch anders. Eine schwierige Gratwanderung das dann zu akzeptieren, vor allem weil man ja doch ziemlich hilf-und machtlos ist und doch gerne das einzig richtige tun möchte. Auskünfte und Erklärungen werden die behandelnden Ärzte wohl vorranging dem Patienten und dessen Ehefrau geben (und auch nur geben dürfen). Ich denke ich würde probieren mit Schwiegervater und -mutter zu reden und zu fragen ob Hilfe , Beistand bei Gesprächen, Beschaffung von Informationen, Einholung einer Zweitmeinung etc. gewünscht ist. Auch die Nichteinnahme von Medikamenten dergleichen sollte sicherlich vertrauensvoll besprochen werden können, vielleicht kannst du mit deiner Schwiegermutter nochmal ins Gespräch kommen? Es ist sicher sehr schwer und ganz hart zu sehn was die Krankheit mit einem geliebten Menschen anrichtet, ihn verändern kann....ich hoffe dass ihr in der Familie euch gegenseitig gut stützen könnt und ein Miteinander finden könnt,

mit liebem Gruß

ANgi
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  #3  
Alt 17.10.2006, 21:27
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

hallo Angi,

im Prinzip ist er schon damit einverstanden, das wir informiert werden. Allerdings macht er auf Menschen die ihn nicht kennen einen "normalen" Eindruck. Aber er bekommt nicht mehr alles mit oder will auch nicht alles wahr haben. das führt dazu das wir nicht immer genau wissen welche Medikamente er nehmen soll oder auch nicht. Oder dass wir auch nicht wissen was man in Zukunft mit ihm vorhat. meine S-Mutter fragt auch nicht immer nach - aus Angst vor der Antwort. Und da ich ja nicht seine Tochter bin kann ich ja nicht im vollen Umfang informiert werden.

Ich denke beide wissen dass die Prognosen nicht rosig sind, wir gehen von knapp 1 Jahr aus. Aber beide wollen, dass sich das gegenseitig nicht eingestehen, um den anderen zu schützen.

Solange die Ärzte nicht begreifen, das er nicht mehr Herr seiner Sinne ist, bleibt uns nur die Entmündigung und das will und kann ich meiner S-Mutter nicht antun.

Lg Kerstin
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  #4  
Alt 18.10.2006, 00:43
Angi Angi ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Liebe Kerstin,

ja, das ist sehr schwierig. Eine "Entmündigung" in dem Sinne gibt es ja auch nicht mehr aber ich verstehe was Du meinst. Der Grat ist schmal. Wann und wie entscheidet der Mensch eigenverantwortlich wieviel Wahrheit er ertragen will und Kann? Und hat er das Recht egoistisch, ohne Rücksicht auf sorgende Familienangehörige, zu entscheiden, dass er die WAhrheit nicht wissen will? Wo ist die Grenze wo er die Entscheidung noch bewusst selbst treffen kann, wo nimmt die Krankheit Einfluss und er wäre auf die Hilfe von außen angewiesen? Das frage ich mich zumindest selbst zuweilen und ich kann nur sagen, dass ich für mich selbst Entscheidungen formuliere und treffe solange ich das noch bei vollem Bewusstsein kann, aber ich weiß auch, aus unmittelbarer Umgebung, dass es viele Menschen gibt, die sich darüber keine Gedanken machen oder machen wollen. Manchmal aus dem Missverständnis heraus auch dem geliebten Menschen um sich herum nicht zusätzlich zu belasten, manchmal schlicht aus einem ähnlichen Grund warum zuweilen Kinder sich bei drohender Gefahr/Feuer in einem Schrank verstecken wollen anstatt zu laufen.Und so gibt es noch viele Grauzonen dazwischen. Ich verstehe Dein Dilemma gut. Vielleicht hilft unter Umständen ein ehrliches Gespräch über Deine und seine Gefühle mit Deinem Schwiegervater? Du/Ihr kennt ihn am Besten, aus der Ferne redet/schreibt es sich leicht. Manchmal erzählte mir auch ein Betroffener , dass die erste Reaktion schlicht Schock, dann Verdrängung war bevor weitere Reaktionen und Behandlungen stattfinden konnten. Andere wollten den Ernst der Lage vermeintlich bis zum Schluss nicht wahrhaben. Aber ehrlich , ich bin mir nicht ganz sicher ob das tatsächlich so ist .Als meine Oma den Ernst der Lage mit Lungenkrebs im Endstadium begriff (sie hatte zuvor zweifelhaften, kostspieligen Blutwäschemethoden den Vorzug gegeben und sich scheinbar ein halbes Jahr lang gesund gefühlt) und die Werte eines Befundes auf den Tisch bekam, schwarz auf weiß, war es mit ihrem Lebenswillen schlagartig vorbei. Aber auch das ist nur mein subjektives Empfinden, weil dann der zeitliche ABlauf bis zu ihrem Tod mir wie ein Zeitraffer vorkam.
Es ist auch schwer mit diesen Statistiken und Prognosen...meine Mutter hat die Diagnose "Kleinzelliges Brochialkarzinom " mit viel Glück und OPeration überlebt, sie ist nun seit vier Jahren metastasenfrei. Sie lag aber auch schon auf der Neurointensiv im Koma und mein Vater hatte ihre amtliche Betreuung übernehmen müssen. Der Tumor sorgte indirekt dafür, dass sie ihre Umgebung nicht mehr wahrnehmen konnte. Naja, bin ein rationaler Mensch und lese die Forschungsberichte der Universitäten, las damals die Statsitiken, Behandlungsmethoden, SChäden durch Chemo und Strahlentherapie, Heilung, Verlängerung, Verbesserung der Lebensqualität durch Chemo und Strahlentherapie, und es war doch, in diesem besonderen Fall anders.
Liebe Kerstin, bitte entschuldige, bin ins erzählen gekommen, manchmal holen Bilder und Empfindungen einen wieder ein. Ich habe die Erfahrung bisher gemacht, dass Betroffene Personen zumeist sehr gut über ihren Zustand und die Folgen Bescheid wussten, dass aber bei einigen "Nur" die Angst zu groß war darüber zu sprechen, die Angst die sie selber hatten und die Angst um ihren Lebenspartner/Familienangehörigen und die erst mit einem Aussenstehende /Anonymen darüber sprechen konnten.Ich weiß nicht ob Dir das hilft, aber ich wünsche Dir ,dass Du zu einer Lösung für Euch /Dich kommen kannst,

mit liebem Gruß Angi
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  #5  
Alt 18.10.2006, 12:07
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Gummibärchen,

ich muß jetzt ehrlich zugeben, etwas geschockt bin ich, wenn ich so massive Wörter wie Entmündigung lese.

Ich hatte gestern ein Gespräch mit dem Sozialdienst im KH. Eben wegen: Was ist wenn pflegebedürftig etc etc.

Die Sozialarbeiterin riet mir, meine Mutter, die ja die Betroffene ist, nicht zu überfordern. Meine Mum hat eine Patientenverfügung, Testament braucht sie nicht, ist alles schon lange geregelt, ich weiß, wie sie sich die Beerdigung vorstellt. Aber das Thema Pflege ist ausgespart. Wenn es wäre, geht sie in ein Pflegeheim? Wie stellt sie es sich vor? etc.

Das ist genau der Punkt, den ihr meines Erachtens bei Deinem Schwiegervater nicht ganz richtig macht. Der Schwiegervater ist der Betroffene, er muß jetzt mal primär mit dem Gedanken zurechtkommen. Er wird sich auch damit auseinandersetzen, in dem Tempo, wie er es will. Es geht nicht spurlos an ihm vorüber. Wenn er darüber sprechen will, wird er es tun. Dann wird auch so etwas wie Patientenverfügung etc. auf den Tisch kommen. Aber: Er muß es wollen. Es hilft nichts, ihn unter Druck zu setzen. Dann wird er - wie auch seine Frau - abblocken.

Seinen Medikamentenplan zu erfahren ist sicher nicht so schwer. Da denke ich, wirst auch Du oder zumindest Dein Mann Auskunft bekommen.

Ich versteh Dich schon, Du bist gesund, Du möchtest doch bitte Bescheid wissen, alles geregelt haben. Du bist der Meinung, alles in die Hand nehmen zu müssen. Das müssen aber auch die Betroffenen selbst wollen. Alles andere ist etwas entwürdigend. Ich helfe meiner Mutter, soweit sie es zuläßt. Ich rede auch mit den Ärzten, dem Sozialdienst. Aber: Ich sage ihr auch nur was, wenn sie es wissen will.

Sorry, aber es liest sich wirklich für mich sehr hart. Versuche halt auch mal etwas Deine Schwiegerleute zu verstehen. Es gibt Menschen, die wollen gar nicht alles so genau wissen. Sie haben Vertrauen, daß behandelt wird. Aber mehr interessiert sie nicht. Sie haben wenigstens noch Hoffnung. Es ist ihr gutes Recht, eben nicht so informiert zu sein. Wenn Ihr mehr wissen wollt, dann sollte sich vielleicht mal Dein Mann mit den Ärzten zusammensetzen. Und für sich die Infos holen.

LG

Astrid
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  #6  
Alt 18.10.2006, 12:46
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PetraGP PetraGP ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Gummibärchen,

auch wenn ich mich jetzt sehr weit aus dem Fenster lehne, ich möchte trotzdem auch was dazu sagen....
Ärzte so zu verurteilen finde ich nicht richtig, ohne Schulmedizin geht es eben nicht!
Ferner möchte ich mich komplett Schnuckis Aussagen anschließen:

Dein Schwiegervater IST und BLEIBT die Person, der die Krankheit miterlebt, er hat zu Kämpfen und wenn es ihm gut tut, warum soll er dann nicht auf die Ärzte vertrauen. Was käme denn Deiner Meinung nach für Dich (für ihn) als Alternative in Frage? Chemo ist ein Muss bei Lungenkrebs, da geht kein Weg daran vorbei, denn sonst ist das Leben sehr schnell vorbei.
Und er hat noch seine Ehefrau an der Seite, die beiden müssen mit der schrecklichen Situation klarkommen, schliesslich werden sie im Laufe der langen Zeit (die sie wahrscheinlich schon verheiratet sind) zusammengeschweißt sein, sprich sie hängen aneinander.
Für eine Entmündigung sehe ich wirklich kein Anlaß, ich finde das auch sehr krass und kühl gehandelt.
Krebs verändert den Menschen, der ihn ertragen muss.
Und ob der Hausarzt wirklich ein Idiot ist, mach Dir doch selber mal ein Bild von ihm, geh doch mal hin und schau ihn Dir an.
Der Kreislaufkollaps kann bei so einem Krankheitsbild auch durchaus andere Ursachen haben.
Mich erschreckt es immer wieder, wie leichtfertig manche mit der Psyche kranker Menschen umgehen.
Für alle, die das jetzt zu hart von mir sehen, ich bitte um Entschuldigung...nichts für ungut.

Gummibärchen, versuch doch einfach etwas liebevoller mit Deinem Schwiegervater umzugehen, ich denke Deinen Aussagen nach zu urteilen ist seine Lebenszeit begrenzt.
Vermittel ihm nicht das Gefühl, dass er nicht mehr in der Lage ist selber über sein Schicksal zu entscheiden.

Liebe Grüße, Petra
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  #7  
Alt 18.10.2006, 13:13
Ekaka Ekaka ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo,Kerstin! Zunächst möchte ich mich meinen Vorrednern,d.h.Angie,Schnucki und Petra rückhaltlos anschliessen.Ich bin selbst Betroffene und habe beide Eltern durch Krebs verloren.Ich lebe mit einem nicht kleinzelligem Adeno-Ca.(inoperabel) seit 6 Jahren.Ohne die "Halbgötter in weiss" wäre ich schon längst tot,denn meine Erstdiagnose sagte eine Lebenserwartung von max. 3 Monaten voraus,das war im Okt. 2000.---Ich bin Witwe und habe 4 erwachsene Kinder.Wenn meine Schwiegertöchter mich in meiner schlimmsten Zeit so behandelt hätten,d.h. wie Du ansprichst,Entmündigung,wäre es zum Bruch gekommen.Ich habe immer gesagt,ich habe es an der Lunge,nicht am Kopf.--Wenn was entschieden werden muss,sollte es zunächst einmal Deine Schwiegermutter tun,sie ist ja wohl ein mündiger Mensch.An nächster Stelle kämen dann ja wohl die leibl.Kinder.Du solltest sehen,das Du etwas ruhiger wirst und zur Stelle sein,wenn Du um Hilfe gebeten wirst.Ihr habt einen langen,schweren Weg vor euch und Du solltest Deine S-Mutter im positiven Sinne unterstützen.Ich wünsche euch allen viel Kraft: Erika.
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  #8  
Alt 18.10.2006, 18:23
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

@ alle

ich habe ja nicht gesagt, dass ich eine Entmündigung toll finde. Aber ich bin mir nicht sicher in wieweit mein S-Vater alles so mit bekommt. Sein Hauptaugenmerk liegt im Moment darin seine Frau nicht zu belasten.

Ich glaube dass meine S-Mutter weiss was Sache ist. Und dass er sterben wird - aber sie ist halt von der "alten" Generation, die Ärzten bedingungslos vertrauen.

Er ist ja gerstern abend zum Glück ins KH gegangen, nachdem er völlig überraschend rapide abgebaut hat. Ich bin der Meinung dass er die Medikamnete nicht gut verträgt, weil er wieder so neben der Spur ist - also Abläufe nicht mehr so ganz auf die Reihe bekommt.

Aber es war heute wieder kein Arzt da, der uns erklären konnte warum - 3 Wochen nach der letzten Chemo. Ob diese geistige Verwirrtheit normal ist, also eine Nebenwirkung - oder doch auf diese Anomalie im Gehirn zurück zuführen ist.

Wenn wir Glück haben, hat morgen einer Zeit - vielleicht.

Meine S-Mutter stimmt mir ja nach einem Gespräch heute zu, dass zumindest sie enger in die Behandlung eingebunden werden sollte.

Ihr müsst uns echt verstehen, die beiden waren jetzt im Urlaub und es ging ihm bis Sonntag gut- jetzt darf er noch nicht einmal aufstehen, kann kein Wasser lassen (katheter liegt jetzt, aber nur auf Nachfrage.

Er sieht aus wie Karl Dall, aber ich habe im Forum gelesen, dass dies normal ist. Ist es so verkehrt Antworten auf Fragen haben zu wollen ??

Die beiden sind sich einig, das im Falle eines/des Falles er nicht Leiden soll - aber man wird so allein gelassen. Keiner hat richtig Zeit, alle Fragen zu beantworten, was gut und richtig ist. Ob es seine lebensqualität wirklich bessert oder einfach auch nur hilflosigkeit der Ärzte ist.

Es soll ja jetzt entschieden werden ob man mit der Chemo weiter macht oder nicht - die Klinik hat einen guten Ruf - aber wird man wirklich über alle Alternativen informiert ?

Mein S-Papi kann nicht mehr klar denken, zuviel ist auf ihn eingestürmt. Anfang August 40. Hochzeitstag, Ende August Letzter Arbeitstag (Vorruhestand) und dazwischen die Diagnose- 14 Monate. Er redet ständig von der Goldhochzeit die er noch feiern will. das macht beide fertig und uns auch.

es muss doch einer den klaren Kopf bewahren und rational an die Sache rangehen - Anträge stellen (zumindest informieren) über die "doofen" Dinge die mit dem Sterben einhergehen können den Überblick haben. ich möchte doch das meine S-Mutter sich ganz auf ihren Mann konzentrieren kann, das ihr alles unangenehme abgenommen wird.

Ihr könnt euch so eine Beziehung wie die beiden sie haben nicht vorstellen. jeder ist die Welt des anderen. Es gibt keine Hobbies die sie nach seinem Tod beschäftigen, keine Aufgaben - außer ein großes Haus. Selbst die Enkel sind zu alt als dass man sie darin einspannen könnte. Wenn mein S-Papi stirbt gebe ich ihr ein Jahr, weil da ist nichts.

Und deshalb finde ich hat sie jedes Recht, voll informiert zu werden, auch über seinen Medikamentenplan - den gibts aber er hat sich nicht daran gehalten. Soll sie ihn zwingen ??

Ich hoffe das uns morgen ein Arzt mal sagt was Sache ist, was sie vorhaben, welche Nebenwirkungen normal sind - wir haben da keine Erfahrung mit und sind völlig überfordert.

Ich kann damit leben, auch wenn beide böse auf mich seien sollten weil ich so fordernt bin, weil ich antworten will, weil ich wissen will was er nehmen sollum ihm den Kopf zurecht zurücken. Ich packe meinen S-Papi nicht mit Samthandschuhen an - er muss/soll sich um seine Frau keine Sorgen machen. Er soll gegen den Krebs kämpfen, dass geht nur mit freiem Kopf. Wir sind 2 Söhne, 2 S-Töchter und 4 Enkel. Wir haben alle Kraft beide zu unterstützen, jeder so wie er braucht.

LG Kerstin
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  #9  
Alt 18.10.2006, 20:17
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Sorry Kerstin,

Du hast glaube ich nicht ganz verstanden, was wir Dir alle sagen wollten. Du kannst nur regeln, was Dir erlaubt wird zu regeln. Du kannst nicht das Zepter in die Hand nehmen. Das steht Dir einfach nicht zu.

Zitat:
Ich packe meinen S-Papi nicht mit Samthandschuhen an
Armer Schwiegerpapi, arme Schwiegermami.
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  #10  
Alt 18.10.2006, 22:21
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Kerstin,
was ist so falsch daran, den Ärzten zu vertrauen. Nach einer derartigen Diagnose (Krebs im Endstadium) ist es für den Patienten wichtig, den Ärzten und den vorgeschlagen Behandlungen zu trauen. Wenn du es nicht kannst, ist es alleine dein Problem. Die "jüngere" Generation hat sicher den Hang, sich mehr zu informieren, Fluch und Segen des Internets..... aber wer will entscheiden, welches die richtige Behandlung ist, wenn er nicht selber Medizin studiert hat und sich jahrelang mit Onkologie befasst? Wer bist du, dass du den Ärzten diese Kenntnisse absprechen willst?
Wie kannst du deinen Schwiegervater als einen hirnlosen Trottel darstellen? Selbst wenn er aufgrund event. Hirnmetastasen nicht mehr alles immer richtig mitbekommt, dann hat er seine Frau, die im seit 40 Jahren zur Seite steht und dies auch sicher in dieser auch für sie schwierigen und sehr belastenden Situation machen wird.
Deinen Drang, "helfen zu wollen" in Ehren, aber wer gibt dir das Recht, dich derart einmischen zu wollen? Wenn deine Schwiegereltern deine Hilfe benötigen sollten, werden sie sich schon melden.

Sorry, aber nach deinen Beiträgen musste ich das nun mal loswerden. Krebskranke sind nicht schwachsinnig! Meist wissen sie sehr wohl ihre Situation gut einzuschätzen, auch wenn sie nicht darüber reden.

Mach deinen Schwiegereltern den Rest ihres gemeinsamen Weges nicht noch schwerer, als er ohnehin bereits ist.
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
www.palliaktiv.de
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  #11  
Alt 19.10.2006, 19:22
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Sorry,

ich habe nie gesagt das mein S-Papi ein hirnloser Trottel ist. Vielleicht sollte ich mal an meiner Rhetorik arbeiten, aber ihr scheint mich hier alle falsch zu verstehen.

Da ich jedesmal dabei bin, wenn meine S-Mama in die Klinik fährt, weil sie den Weg alleine nicht findet, bekomme ich auch mit was die Ärzte verordnen. Und ich stehe dann hilflos dem geegnüber wenn ich zwischen den Zyklen mitbekomme ,dass die Medikamente nicht vorschriftsmäßig genommen werden.

Ich habe auch nie gesagt, dass ich dem Urteil der Ärzte nicht vertraue, sondern nur, dass sie nicht richtig informieren mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist bzw. nur meinen S-Papi, aber ich finde man sollte auch meine S-mama davon in kenntnis setzten. Wenn sie dabei ist bin ich die letzte die bei den Ärzten nachfragt, weil mir das nicht zusteht, sondern ihr Job ist.

Aber mal ganz ehrlich ich lese hier ständig "wer kennt dieses Medikament..., wer hat Erfahrung damit..., gibt es Alternativen... ?"

Und wenn ich sage dass ich meinen S-papi nicht mit Samthandschuhen anfasse, meine ich damit das ich ihm Mut zuspreche ohne besonders mitleidig zuwirken, weil ich glaube dass er damit nichts anfangen kann. Und dann muss man doch auch mal deutlich sagen dürfen, dass er kämpfen soll (denn das will er ja) und nicht seine Kraft in der Sorge um seine Frau stecken soll - das übernimmt schon die Familie.

Aber wenn ihr meint ich soll mit weinen, warum es gerade ihn getroffen hat ? was er bloß verbrochen hat ? ich glaube dann bin ich hier falsch.

Wir haben es erst heute geschafft, eine Schwester zu erklären, das er normalerweise nicht solche Probleme hat sich zu artikulieren und so verwirrt ist. Wir kennen ihn doch besser, bis jetzt sind wir mit dieser Aussage aber nicht ernst genommen worden. Wir hatten das schon bei der ersten Einweisung mitgeteilt, aber man ist einfach darüber hinweg gegangen.

Ich habe hier ein Forum gesucht meine Sorgen und Ängste los zu werden, weil ich nicht immer mit meinem Mann über den Tod seines Vater sprechen will, genauso wenig wie mit meiner S-Mami.

Ich wollte hier nur Hilfe ob es eine Möglichkeit gibt enger mit eingebunden zu werden, damit die Therapie auch zu Hause erfolgreich weiter geführt werden kann - da beide, verständlicherweise - mit der Situation überfordert sind.

Aber wenn ihr meint ,er soll seine Medikamente nicht nehmen oder falsch dosierten, dann bin ich hier falsch.

Meine S-Eltern sind noch nicht so alt 60 + 62, aber sie haben keine Möglichkeit sich über das Internet zu informieren - also müssen die Ärzte diese Aufklärungsarbeit betreiben und das ist doch nicht zu viel verlangt.

LG

Kerstin
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  #12  
Alt 19.10.2006, 19:46
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PetraGP PetraGP ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Kerstin,

wenn ich mich hier austausche über Therapien und Medikamente oder Sonstiges, dann mache ich das nicht, weil ich an der Kompetenz der Ärzte oder den Behandlungsmethoden zweifle oder sie kritisiere. Reiner Meinungsaustausch ist das in meinen Augen.
Und irgendwie klingt Dein letzter Beitrag etwas trotzig, sorry.
Kein Mensch erwähnte, dass Du ihn "anweinen" sollst oder ihn bemitleiden.
Ich werde jetzt hier nicht mehr antworten, Du unterstellst uns ja irgendwie, dass wir Dich hier nicht "wollen" und bevor ich etwas Falsches schreibe unterlasse ich das lieber. Geschriebene Worte kommen eben oft falsch rüber.

Ich wünsche Dir und vor allem auch Deinem Schwiegervater und Deiner Schwiegermutter ganz viel Kraft, 1000 Hoffnungsschimmer und eine ruhige Zukunft.

LG, Petra
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  #13  
Alt 20.10.2006, 08:52
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Kerstin,

Zitat:
Vielleicht sollte ich mal an meiner Rhetorik arbeiten, aber ihr scheint mich hier alle falsch zu verstehen.
vielleicht solltest Du das wirklich, wenn Du das Gefühl hast, wir verstehen Dich alle falsch hier?

Deine Beiträge kommen sehr sehr hart rüber. Du solltest nicht vergessen: Es schreiben hier Betroffene und Angehörige, die dasselbe wie Du durchmachen. Auch wir holen uns hier Anregungen, Trotz, Unterstützung.

Ich weiß ja nicht, was Du Dir bei Deinen Beiträgen erhofft hast, aber das, was Du wahrscheinlich hören willst, wird Dir hier keiner schreiben.

Deine Schwiegereltern sind erwachsen und haben ein Recht darauf, die ganze Krankheit so zu handlen, wie sie es wünschen. Wenn Du meinst, es ist nicht richtig, ist das wirklich Dein Problem. Dann mußt Du Dich mit ihnen auseinandersetzen oder Deinen Mann mit einbinden. Du kannst nicht über die S-Leute entscheiden.

Lies Dir doch mal die verschiedenen Threats durch, dann siehst Du auch, wie andere mit der Situation umgehen. Da fallen keine Worte wie Entmündigung etc. Auch andere Betroffene sind teilweise nicht mehr ganz "bei sich", die Angehörigen kümmern sich um sie, aber liebevoll und nicht, weil sie alles geregelt haben wollen. Bezeichnend war für mich, daß Du zum Beispiel bei den Regelungen das Testament noch vor der Patientenverfügung nennst.

Ich begleite meine Mutter auch auf ihrem Weg, aber es liegt mir fern, hier irgendetwas erzwingen zu wollen. Sie soll das in ihrem Tempo machen. Ich hab noch nicht einmal mit den Ärzten gesprochen. Ich dränge auch nicht, irgendetwas zu regeln. Das muß von ihr kommen.

Ich beweine sie auch nicht. Aber ich lasse sie entscheiden, ob sie weinen will, ob sie kämpfen will, ich versuche ihr Mut zu machen. Ich zweifel auch keine Therapie an, denn ich bin kein Arzt und weiß nicht, ob Bestrahlung gut ist oder nicht. Also kann ich mich hier auch nicht kundig machen, denn hier schreiben lauter Individuen, man kann bei Krebs halt keine allgemein gültige Therapie zaubern. Auch kann keiner abschätzen, inwieweit irgendeine Behandlung gut für Deinen S-Vater ist. Somit mußt Du hier einfach den Ärzten vertrauen.

Wenn Du meinst, Du bist hier falsch, dann ist das Deine Meinung. Ich an Deiner Stelle würde meine Postings nochmal lesen und mich in die Lage Deines S-Vaters versetzen. So, als ob Du Betroffene wärst und über Dich lesen würdest.

Möchtest Du, wenn Du in dieser Lage wärst, so behandelt werden? Ich denke mal, auch Du wärst geschockt, wenn jemand über Dich so schreiben würde.

In diesem Sinne, überleg Dir das Ganze mal aus einer anderen Perspektive. Wenn mein Mann so über meine Mutter reden würde, dann hätte er ein richtiges Problem am Hals - und zwar mich.

Astrid
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  #14  
Alt 20.10.2006, 10:19
Fegerli Fegerli ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

Hallo Ihr Lieben,

als stille Mitleserin möchte ich mich doch mal kurz zu Wort melden.
Was ist verwerflich daran, wenn ein Mench mit Krebs im Endstadium nicht mehr alles auf die Reihe kriegt?
Kerstin, warum sprichst Du nicht mit Deiner Schwiegermutter? Nicht über den Tod ihres Mannes, sondern über Deine Ängste und Sorgen, und sorgst für klare Verhältnisse? Ich glaube, das bringt Euch weiter! Dann könnt ihr entscheiden ob man sich im KH genügend kümmert und euch ernst nimmt!
Und wenn es die Entscheidung deiner Schwiegermam ist weiter so zu handeln, dann musst Du das akzeptieren.
Als meine Freundin anfing zu halluzinieren und auch "nichts mehr auf die Reihe" bekam, da war es so und keiner hat ihr mehr erklärt welche Folgen es hat, wenn sie nicht mehr kämpft. Es ist nur Stress für jemanden, der verwirrt ist, da er vermutlich auch nicht umsetzen kann, was man von ihm will. Und es ist Stress für denjenigen, der versucht ihm das begreiflich zu machen. Meinst Du nicht, dass es Deinem Schwiegervater auch Angst machen könnte, dass alle auf einmal so auf ihn einreden? Verwirrte Menschen (egal ob verwirrt wegen Medikamentennebenwirkungen oder dement) handeln und denken nicht rational! Aber verlass dich drauf, dass sie sehr empfänglich sind für emotionale Schwankungen. (Ich arbeite auf einer Station mit überwiegend dementen Menschen)

Ich sehe jeden Tag im Krankenhaus Menschen, die anders entscheiden, als ich das tun würde und auch bei Todkranken Menschen noch eine Maximaltherapie fordern.

Aber, und das ist etwas was ich hier gelernt habe: Manchmal ist keine Entscheidung auch eine Entscheidung (Danke Jennie :-))

Es ist schwer wenn es um einen geliebten Menschen geht, und ich glaube das wissen hier fast alle nur zu gut, aber mach dir und allen Beteiligten, die letzte Zeit nicht allzu schwer!

Gruß
Ina
__________________
Wer keinen Mut zum Träumen hat,
hat keine Kraft zu Kämpfen!
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  #15  
Alt 24.10.2006, 18:13
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

@ alle

ich zweifle keine Entscheidung an und ich entscheide auch nicht was er tun soll. Und vielleicht war "Entmündigung" auch die falsche Wortwahl.

Am Donnerstag ist ein Notfall MRT Gemacht worden, dabei ist ein kindskopfgroßer Tumor festgestellt worden der auf das Rückenmark drückt. Und eine Lähmung der Beine verursacht, sowie die Funktion von Blase und Darm beeinträchtigt.

Er ist dann noch spät am Abend operiert worden. Aber obwohl der Arzt gesagt hat, dass keine Garantie auf Besserung besteht wundert sich meine S-mami warum es nicht besser wird.

Habe heute extra in der Klinik angerufen, damit ein Arzt zeit hat, die weitere Vorgehensweise zu erklären, aber wieder hat keiner Zeit - mein mann ist gerade mit seiner Mutter da.

Nächste Woche soll mit der Strahlentherapie begonnen werden - falls die diagnose nach der Schädel-CT heute dass noch zulässt.

Die hat das KH Heute gemacht weil selbst den Ärzten jetzt endlich aufgefallen ist, wie verwirrt er ist.

Mein mann sagt er bekommt kein Wort mehr vernünftig raus.

Positiv ist dass er jetzt wenigstens wieder sitzen kann, Donnerstag ist er noch vom Stuhl gefallen.

Ich habe nur auf den verschiedenen Seiten gelesen, dass Strahlentherapie die Psyche total belastet. Und ich finde man muss in Ruhe abwägen können, was das Richtige ist. Aber mit meiner S-mami spricht kein Arzt. Ist das normal ??

Im Falle eines Falles - wenn es keine Hoffnung mehr gibt - würde sie ihn gerne nach hause holen.

Es weiss immer noch keiner ob es normal ist, dass er wie sediert wirkt. Und er ersetzt sich selber unglaublich unter Druck, was er erreichen will/muss.

Wir wollen doch nur wissen, was möglich ist. Damit wir auch besser damit umgehen können, wenn er in seinem Bett liegt und weint und Panik hat, weil es nicht so ist wie er sich dass vorstellt.

Wenn er davon redet nächstest jahr in Urlaub zu fahren, wissen wir alle,dass dies nicht passieren wird, aber wir sagen ihm, das dies ein gutes Ziel ist auf das er hinarbeiten/kämpfen soll.

Aber es gibt zum Glück heute auch die Möglichkeit in Würde zu sterben - mit einer vernüftigen Schmerztherapie - und ich finde dies ist etwas was man auch mit meiner S-Mami klären sollte.

Solange die Schulmedizin eine Chance sieht ihm zu helfen, bin ich die letzte die dagegen ist. Aber jemanden auf biegen und brechen am Leben zu halten finden wir alle nicht in Ordnung.

Es geht nicht darum ihm Entscheidungen abzunehmen, ich bin froh, dass er sich für diese schwierige und gefährliche Op entschieden hat - beide haben entschieden. Aber man muss auch die Zukunft im Auge haben, wenn er nicht ans Bett gefesselt nach Hause kommt, ist er dort falsch aufgehoben. man müsste dass halbe Haus umbauen, damit er den Rolli nutzen kann. Es ist einfach zu eng und verwinkelt - OK ich mache mir schon wieder Gedanken, die mich nichts angehen.

Ich hoffe dass bald einer Zeit hat uns zu erklären, wie es weiter geht.

LG an alle
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