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  #181  
Alt 13.05.2002, 18:03
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Jule,

das freut mich so sehr für dich und deinen Vater! SUPER! Wie schön, dass du gute Nachrichten verbreiten kannst!!! Ich wünsche dir, dass alles ok bleibt und dein Vater sich gut erholt auch von dem seelischen Strapazen!

Und weiterhin viel Glück fürs ABi!! :-)

Liebe Grüße

VERA
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  #182  
Alt 14.05.2002, 13:01
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Standard Wie kommt der Tod?

hallo Ihr alle!
Mein Vater hat denn Kampf verloren.
er ist nach einem Jahr kämfen Friedlich eingeschlafen,da mann im im Krankenhaus sehr viel Morphium gegeben hat.
Meine Mutter durfte die letzten 2 tage bei im im Zimmer mit schlafen.
Es fällt mir schwer die zeilen an alle zu schreiben da sein letzter wunsch war das ich heitate und er mich in die Kirche bringen wollte.
Ich werde .auch wenn mein Vater seinen wunsch nicht selber erfüllen kann in 4 wochen heiraten in meinem Herzen ist er dabei.
Ich wünsch allen viel kraft bei ihren wegen.
ich hoffe es muß sich keiner so quellen wie mein Vater
pitti
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  #183  
Alt 14.05.2002, 13:28
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Standard Wie kommt der Tod?

hallo,pitti
ganz viel kraft für dich für die nächste zeit......
und denke immer daran

weine nicht weil ich fort bin....sondern lächel weil es mich für dich gab.......

als kleinen trost für dich.......
und auch bei deiner hochzeit wird dein dad dich geleiten
alles gute für dich
assi


hallo ihr alle
mein dad kommt morgen raus aus dem krankenhaus...
bestrahlung beendet.....keine chemo mehr......
ich weiss nicht wie es weitergehen wird.......
ich hoffe nur dass ich noch ein wenig zeit mit ihm geniessen darf
bis bald
assi
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  #184  
Alt 14.05.2002, 23:06
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Standard Wie kommt der Tod?

liebe pitti!

dein vater hat den kampf dadurch sicher gewonnen. und er wird bei dir sein. ganz sicher.

alles gute euch allen.

liebe grüsse
hanns-christian
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  #185  
Alt 15.05.2002, 10:18
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Standard Wie kommt der Tod?

mein papi ist gestern aus dem krankenhause entlassen worden.......und es geht ihm sehr schlecht......er kommt alleine nicht hoch und sitz einfach nur da...schaut ein mit seinen kleinen traurigen augen an und es zerreisst uns das herz.....
er bekommt kaum noch einen bissen herrunter und das bischen was er isst ...spuckt er auch wieder aus......
morgen abend treffen wir uns alle da mein dad meinte er müsse noch etwas mit uns besprechen falls etwas passiert.....
ich glaub es geht zu ende und es tut verdammt weh....
ich hab gedacht ich pack das schon irgendwie...aber ich glaube ...ich pack es nicht...könnte im moment nur heulen
alles lieb an euch alle......
schön dass es euch für mich gibt...man fühlt sich nicht allein gelassen
ASSI
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  #186  
Alt 15.05.2002, 19:16
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Standard Wie kommt der Tod?

AN ASSI Ich wünsche Dir ganz viel kraft.
Ich weiß es ist nicht einfach aber deinem Vater freut sich sicher auf das treffen mit allen.
Wenn er wünsche oder andere sachen äusert erfüllt sie im das ist sehr wichtig für ihn.
Mein Vater hat das selbe getan und wir erfüllen ihm sein letzten wunsch.
Nochmal viel kraft an deine Familie
PITTI
name@domain.dename@domain.dename@domain.de
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  #187  
Alt 15.05.2002, 22:33
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Pitti!
Es tut mir sehr leid für dich und ich wünsche dir ganz viel Kraft! Du wirst sie sicher brauchen ( meine Mutter ist jetzt 7 Wochen tot..), aber du wirst sie auch finden!
Ich freue mich so für dich, dass du heiratest! Auch wenn es sicher ein schwerer Tag für dich werden wird, wirst du sicher ganz viele sehr schöne Momente erleben! Genieße sie! Und dein Vater ist bei dir! Da bin ich mir ganz sicher!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Liebe Grüße

Vera
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  #188  
Alt 17.05.2002, 11:35
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Standard Wie kommt der Tod?

ich weiss nicht mehr was wir noch tun können...ausser hilflos mitansehen wie der zustand sich im moment verschlechtert.........
seit dienstag ist der bauch ganz hart und wird immer dicker.....
und er hat starken schleimhusten..........
und er sieht so elendig aus.....

zum glück behält er die nahrungsergänzung (auf sojabasis..geschmacksneutral ) drinne.....
ich weiss nicht was ich machen soll ich fühle mich so hilflos.....

......er konnte gestern nicht mit uns reden weil er keinen klaren gedanken fassen konnte....

ASSI
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  #189  
Alt 18.05.2002, 11:24
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Standard Wie kommt der Tod?

mein Vater hat Lungenkrebs im Endstadium Er bekommt seit gestern Beruhigungsmittel.Schmerzen hat er noch keine , nur das Atmen fällt ihm sehr sehr schwer.Er spuckt seit einer Woche Blut. Es ist schrecklich für die Familie mitanzusehen, wie es zu Ende geht.Ich möchte das er nach Hause kommt und dort in Ruhe einschlafen kann. Zur Zeit ist er noch im Krankenhaus.Wer hat Erfahrung ? Wie kann ich meinem Vater am besten helfen? Wie lange kann es dauern? So viele Fragen. name@domain.de
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  #190  
Alt 18.05.2002, 12:06
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Conny,
Mensch, das ist wirklich eine Krankheit, die einen sehr mitnimmt! Leider kann ich dir nichts Genaues sagen, nur dass es wichtig ist, deinen Vater zu fragen, was er gerne möchte! Wenn er gern nach Hause möchte, dann holt ihn nach Hause!
Bei meiner Mami lief es ein bisschen anders, da sie von vornherein gesagt hat, dass sie nicht ins Krankenhaus möchte. Es ging bei ihr aber auch so schnell, dass ich mir nicht viele Sorgen machen konnte, ob ich zu Hause das Richtige mache! Aber trotzdem habe ich gemerkt, dass es genau das Richtige war! Meine Mutter war zu Hause, hat uns die ganze Zeit um sich herum gehabt und sich auch am Ende ihres Lebens durchgesetzt :-) und ist nicht vor uns Töchtern, sondern gerade dann, als wir nicht da waren, sondern nur ein guter Freund, gestorben. Das hatte sie vorher auch festgelegt, dass sie nicht vor uns sterben will.
Es hört sich sicherlich sehr gefasst an, was ich schreibe, in dem Augenblick selber habe ich mich nicht so gefühlt. Ich war auch sehr unsicher, aber auf der anderen Seite war ich so froh, bei ihr zu sein und ihr all das zu erfüllen, was eben noch ging.
Ich würde die Ärzte ganz konkret fragen, wieviel Zeit sie deinem Vater noch geben ( bei uns sagte der Arzt, es könnte nur noch wenige Stunden dauern und so war es auch...), ich würde deinen Vater fragen, was er möchte, und vorher gemeinsam überlegen, wann ihr doch einen Arzt einschaltet, weil euch die Verantwortung zu hoch erscheint.
Egal, wo dein Vater ist - du kannst nichts falsch machen, wenn du bei ihm bist...
Liebe Grüße und ganz viel Kraft!!!
Vera
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  #191  
Alt 18.05.2002, 12:15
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Assi,
du tust mir so Leid! Und es tut sicherlich ganz ungemein weh seinen Vater so leiden zu sehen! Ich wünsche euch allen, dass er nicht so leiden muss! Und dass er noch das mit euch besprechen kann, was für ihn wichtig ist!
Ich glaube, es ist so wichtig, dass er das Gefühl gewinnen kann, dass er gehen kann, wenn es für ihn das Beste ist! Und ich wünsche dir alle Kraft der Welt es so akzeptieren zu können.
Ich möchte dir überhaupt nicht die Hoffnung nehmen, aber wenn du das Gefühl hast, dass es wirklich zu Ende geht und er noch das Gefühl hat nicht gehen zu können oder zu dürfen, ist es glaube ich ganz wichtig, dass er merkt, dass er gehen darf. Ich habe meiner Mutter in einem intensiven Zwiegespräch (ich kann dir nicht mehr sagen, ob ich tatsächlich geredet habe oder nur in Gedanken so intensiv bei ihr war, während ich ihr den Rücken streichelte und sie schlief...) "gesagt", dass sie gehen kann, dass wir das hier schaffen. Wenn es für sie das Beste wäre, würde ich mich für die freuen...
Assi, ich weiß natürlich auch nicht, ob das alles so richtig war, ich glaube, für meine Mutter war es so richtig. Letztendlich kommt es, glaube ich, vor allem darauf an zu schauen, was dein Vater braucht...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ganz viel Gespür - verlass dich auf dein Gefühl, es wird dir sicher helfen!
Liebe Grüße
Vera
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  #192  
Alt 20.05.2002, 14:42
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo Assi
das gleiche machen wir zu zeit auch durch.Mein Vater hat auch Lungenkrebs.Er ist im Krankenhaus.Doch er hat keine Ahnung was ihm fehlt.(angeblich) Er hat so viel Hoffnung.
Weiß dein Vater was ihm fehlt?? Wie hast du es ihm gesagt??Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist so gut mit Leuten zu reden die das gleich Schicksal haben.
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  #193  
Alt 21.05.2002, 12:55
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo conny,hallo vera
es belibt mir nur noch die zeit.......
hab grad mit meiner mum telefoniert......
der arzt war grad bei meinem dad
mein dad wollte ins krankenhaus aber der arzt hat es abgelehnt.......
er hat ihn noch eine schmerzstillende spritze gegeben und nun schläft er....
werde gleich nach hause fahren.....mehr kann ich nicht tun.......
ASSI
schön dass es euch hier alle für mich gibt seid alle ganz lieb gegrüsst....
auch von meiner mum der ich regelmässig hierrüber berichte
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  #194  
Alt 21.05.2002, 18:51
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Standard Wie kommt der Tod?

Meine Oma hat Lungenkrebs. Wir gehen jetzt in die 14-te Woche und von Tag zu Tag wird es schlimmer.
Fünf Wochen hat sie zu Hause gelitten. Sie bekam starke Rückenschmerzen -alle dachten an eine Entzündung des Ischias-Nervs oder an einen Bandscheibenvorfall. Die Ärzte wußten einfach nichts mit ihr anzufangen. Sie bekam erst Salben, dann Tabletten, dann Spritzen und schließlich Tröpfchen. Nichts half. Sie konnte nicht mehr essen, liegen, nicht mal mehr am Fernsehen war sie interessiert. Und von den Ärzten muß man sich dann noch dumme Sprüche gefallen lassen. "Stellen Sie sich doch nicht so an!! Da hätten Sie ruhig bis morgen warten können!!" Und das von der Hausärztin, die ganz genau weiß, daß meine Oma nicht wegen jedem kleinen Wehwehchen kommt.
Und diese Ärztin hat ihr noch vor drei Monaten die "vollkommene Gesundheit" attestiert.
Ich glaube das nicht. Soviel zu Vorsorge.
Meine Eltern mussten erst extrem unangenehm werden, um eine Einweisung ins Krankenhaus zu erwirken. Ich weiß nicht, wie krank man sein muß, um von einem Arzt ernstgenommen zu werden.
Drei Wochen hat sie die Hölle im Krankenhaus durchgemacht. Erst der Anschiss, daß man doch noch bis zum Montag hätte warten können, dann haben sie ihr nicht die richtigen Schmerzmittel gegeben. Außerdem sind sie überhaupt nicht damit zurechtgekommen, daß meine Oma von Nichts wissen wollte. Sie hat ihr ganzes Leben betont, daß sie -im schlimmsten Fall- auf keinen Fall die Diagnose hören möchte. Nur den lieben Ärzten und Schwestern passt das nicht. Man hat doch zum Teufel auch das Recht auf Unwissen. Sie hatte irgendwie schon eine Vorahnung, aber genau wissen wollte sie es nicht.
Dann am letzten Tag hat der Arzt sich nicht mehr zurückhalten können. "Sie wissen doch sowieso was es ist. Sie wissen doch genau das es Krebs ist"
Ich hätte ihn umbringen können. Er wußte genau, was er vorhatte und schickt mich noch mit einem Lächeln aus dem Zimmer. Und dann mit einem Lächlen wieder rein. Die sagen Dir einfach knallhart ins Gesicht, was Du zu erwarten hast und dann gehen sie. Ich werde ihr Gesicht in diesem Moment nie wieder vergessen. Und meine Güte, was soll man in einem solchen Moment sagen?
Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.
Sie hat einen riesigen Tumor in der Lunge, dann Metastasen in der Leber, den Nebennieren, den Knochen, nur das Hirn ist bisher verschont.
Sie hat einen riesigen Bauch, obwohl sie so gut wie nichts ißt, und bestimmt schon 30 Kilo abgenommen hat. Auch hat sie Beulen am ganzen Körper. Ihre Beine sind fast gelähmt. Da ist wirklich nichts mehr zu machen.
Sie wollten sie zwar zur Chemotherapie schicken,
aber da hat sie sich einfach geweigert.
Sie ist schon seit 5 Wochen wieder Zuhause bei uns.
Am Anfang ging es ihr wirklich sehr gut. Sie hat sich so gefreut wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Aber die Euphorie ist schnell verloschen.
Sie hat schon längst losgelassen. Sterben möchte sie so gut wie jeden Tag. Morgens, wenn wir runterkommen, dann flüstert sie immmer "Pscht, ich will jetzt sterben. Nicht sprechen. Ich sterbe jetzt. Ich gebe mich ganz hin." Das ist schlimm, aber auch süß, wenn sie so entschlossen im Bett liegt, und meint selbst entscheiden zu können, wann sie denn stirbt. Sie versucht es jetzt seit zwei Wochen. Wir sind mittlerweile auch in dem Stadium, daß wir ihr es von ganzem Herzen gönnen würden. Ich kann mir zwar ein Leben ohne sie nicht vorstellen, aber einen Menschen so würdelos dahinzukrebsen zu lassen; das ist nicht richtig.
Jedem Tier gibt man die Gnadenspritze. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, so oft hat sie schon um Erlösung gebeten.
Und man kann gar nichts tun. Das bricht einem das Herz.
Ich glaube, ich habe jetzt ein bißchen viel und ein bißchen durcheinander erzählt, aber ich muß zugeben, daß das sehr gut tut.
Zuhause ist es nicht so einfach. Da nimmt sich jeder zusammen. Ich mache mir nur Sorgen um meine Mutter, denn die ganze Pflege ist schwer. Spät ins Bett, mindestens zweimal in der Nacht aufstehen um ihr die Tabletten zu geben, morgens um fünf der heiße Tee, dann immer auf Abruf, wenn sie Angstzustände bekommt... und dazu noch einen Mann und vier Kinder. Wir versuchen zu helfen, wo wir nur können, aber ich habe das Gefühl, es ist nie genug.
Denise
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  #195  
Alt 21.05.2002, 18:51
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Standard Wie kommt der Tod?

Meine Oma hat Lungenkrebs. Wir gehen jetzt in die 14-te Woche und von Tag zu Tag wird es schlimmer.
Fünf Wochen hat sie zu Hause gelitten. Sie bekam starke Rückenschmerzen -alle dachten an eine Entzündung des Ischias-Nervs oder an einen Bandscheibenvorfall. Die Ärzte wußten einfach nichts mit ihr anzufangen. Sie bekam erst Salben, dann Tabletten, dann Spritzen und schließlich Tröpfchen. Nichts half. Sie konnte nicht mehr essen, liegen, nicht mal mehr am Fernsehen war sie interessiert. Und von den Ärzten muß man sich dann noch dumme Sprüche gefallen lassen. "Stellen Sie sich doch nicht so an!! Da hätten Sie ruhig bis morgen warten können!!" Und das von der Hausärztin, die ganz genau weiß, daß meine Oma nicht wegen jedem kleinen Wehwehchen kommt.
Und diese Ärztin hat ihr noch vor drei Monaten die "vollkommene Gesundheit" attestiert.
Ich glaube das nicht. Soviel zu Vorsorge.
Meine Eltern mussten erst extrem unangenehm werden, um eine Einweisung ins Krankenhaus zu erwirken. Ich weiß nicht, wie krank man sein muß, um von einem Arzt ernstgenommen zu werden.
Drei Wochen hat sie die Hölle im Krankenhaus durchgemacht. Erst der Anschiss, daß man doch noch bis zum Montag hätte warten können, dann haben sie ihr nicht die richtigen Schmerzmittel gegeben. Außerdem sind sie überhaupt nicht damit zurechtgekommen, daß meine Oma von Nichts wissen wollte. Sie hat ihr ganzes Leben betont, daß sie -im schlimmsten Fall- auf keinen Fall die Diagnose hören möchte. Nur den lieben Ärzten und Schwestern passt das nicht. Man hat doch zum Teufel auch das Recht auf Unwissen. Sie hatte irgendwie schon eine Vorahnung, aber genau wissen wollte sie es nicht.
Dann am letzten Tag hat der Arzt sich nicht mehr zurückhalten können. "Sie wissen doch sowieso was es ist. Sie wissen doch genau das es Krebs ist"
Ich hätte ihn umbringen können. Er wußte genau, was er vorhatte und schickt mich noch mit einem Lächeln aus dem Zimmer. Und dann mit einem Lächlen wieder rein. Die sagen Dir einfach knallhart ins Gesicht, was Du zu erwarten hast und dann gehen sie. Ich werde ihr Gesicht in diesem Moment nie wieder vergessen. Und meine Güte, was soll man in einem solchen Moment sagen?
Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.
Sie hat einen riesigen Tumor in der Lunge, dann Metastasen in der Leber, den Nebennieren, den Knochen, nur das Hirn ist bisher verschont.
Sie hat einen riesigen Bauch, obwohl sie so gut wie nichts ißt, und bestimmt schon 30 Kilo abgenommen hat. Auch hat sie Beulen am ganzen Körper. Ihre Beine sind fast gelähmt. Da ist wirklich nichts mehr zu machen.
Sie wollten sie zwar zur Chemotherapie schicken,
aber da hat sie sich einfach geweigert.
Sie ist schon seit 5 Wochen wieder Zuhause bei uns.
Am Anfang ging es ihr wirklich sehr gut. Sie hat sich so gefreut wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Aber die Euphorie ist schnell verloschen.
Sie hat schon längst losgelassen. Sterben möchte sie so gut wie jeden Tag. Morgens, wenn wir runterkommen, dann flüstert sie immmer "Pscht, ich will jetzt sterben. Nicht sprechen. Ich sterbe jetzt. Ich gebe mich ganz hin." Das ist schlimm, aber auch süß, wenn sie so entschlossen im Bett liegt, und meint selbst entscheiden zu können, wann sie denn stirbt. Sie versucht es jetzt seit zwei Wochen. Wir sind mittlerweile auch in dem Stadium, daß wir ihr es von ganzem Herzen gönnen würden. Ich kann mir zwar ein Leben ohne sie nicht vorstellen, aber einen Menschen so würdelos dahinzukrebsen zu lassen; das ist nicht richtig.
Jedem Tier gibt man die Gnadenspritze. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, so oft hat sie schon um Erlösung gebeten.
Und man kann gar nichts tun. Das bricht einem das Herz.
Ich glaube, ich habe jetzt ein bißchen viel und ein bißchen durcheinander erzählt, aber ich muß zugeben, daß das sehr gut tut.
Zuhause ist es nicht so einfach. Da nimmt sich jeder zusammen. Ich mache mir nur Sorgen um meine Mutter, denn die ganze Pflege ist schwer. Spät ins Bett, mindestens zweimal in der Nacht aufstehen um ihr die Tabletten zu geben, morgens um fünf der heiße Tee, dann immer auf Abruf, wenn sie Angstzustände bekommt... und dazu noch einen Mann und vier Kinder. Wir versuchen zu helfen, wo wir nur können, aber ich habe das Gefühl, es ist nie genug.
Denise
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