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Alt 14.12.2005, 14:38
Torge Torge ist offline
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Registriert seit: 14.12.2005
Beiträge: 3
Standard Auch mein Vater ist betroffen

Hallo,

nachdem ich hier schon einiges gelesen habe, muss ich mir nun auch Luft verschaffen und mir etwas von der Seele schreiben:

Ende vorletzter Woche ging mein Vater (64 Jahre jung) ins Krankenhaus, da er starke Bauchschmerzen hatte. Am Freitag wurde er dann gleich operiert, um lediglich einen Abzess herauszuschneiden. Letzten Montag wurde uns dann "reinen Wein" eingeschenkt und uns mitgeteilt, dass er Darmkrebs hat und er schon in mehreren Organen (u.a. Leber) gestreut hat und am schlimmsten sei das Bauchfell, der mit vielen Metastasen übersät sei. Er hat das Stadium 4!

EIN KOMPLETTER SCHOCK UND ABSOLUTE OHNMACHT!! Meine Mutter steht total neben sich und ist wie versteinert. Meine Schwester weint den ganzen Tag und ich wohne & arbeite in München und meine Familie ist in Hamburg. Ich habe in dieser Woche bereits um die Versetzung nach Hamburg bei meinem Arbeitgeber gebeten.

Wir wissen einfach derzeit nicht weiter und sind völlig gelähmt! Mein Vater nahm den Krebs immer sehr ernst, da bereits sein Vater und sein Bruder an Krebs gestorben sind. Jedes Jahr ging mein Vater bisher zur Vorsorge, zuletzt im letzten Jahr und es wurde nie etwas gefunden. Er hatte bereits schon einen neuen Termin in den nächsten Wochen und nun das.

Mein Vaters allgemeiner Gesundheitszustand ist als sehr gut zu bezeichnen, sodass er sich auch sehr schnell von seiner OP erholte und gestern bereits nach Hause konnte. Heute war dann bereits der erste Termin beim Onkologen (Dr. Drescher; Hamburg-Harburg), der sehr gut sein soll. Kennt den vielleicht jemand bzw. hat Erfahrungen mit dem?

Ich habe eben mit meinem Vater telefoniert. Er meinte, dass der Arzt sehr nett sei und in vier Wochen die Chemo beginnen soll. Die Medikamente kenne ich noch nicht, aber ich lasse mir alles von meinem Vater zu schicken. Zumindest hat der Arzt nicht gemeint (wie der Chefarzt/Chirurg bereits zu mir meinte), dass auch eine Chemo nichts mehr bringen würde und hiervon abzuraten sei. Wir sind zunächst ein wenig optimistischer und erleichtert.

Parallel habe ich auch bereits einen Dr. Müller aus Hammelburg kontakiert, der Spezialist im Bereich Krebs/Metastasen im Bauchfell sein soll. Kennt Ihr weitere gute Spezialisten bzw. sagt Euch der Dr. Müller etwas?

Doch wenn ich ehrlich bin, bin ich nun auch etwas bzgl. meiner Person unruhig. Der Onkologe meinte, dass meine Schwester und ich so schnell wie möglich zur Krebesvorsoge müssen, da die Untersuchung bei meinem Vater zeigte, dass wir hochgradig gefährdet wären. Mein Vater musste sogar auch gleich seine Schwester anrufen, zu der er seit einer Ewigkeit keinen Kontakt mehr hat, und sie hierüber informieren, da sie nun auch zur Vorsorge muss. Ich selber hatte schon ein paar (wenige) Male Blut im Stuhlgang bei mir gesehen. Jetzt mache ich mir (trotz meines Alters von 29 Jahren) Gedanken. Aber nun müssen wir uns ersteinmal auf meinen Vater konzentrieren und die Kräfte sammeln.

Wir sind aber noch aus einem ganz anderen Grund entsetzt: mein Vater hatte vor zwei Jahren Blut im Stuhlgang bemerkt, worauf er sofort zur Krebsvorsoge gegangen ist. Bei der seinerzeitigen Darmspiegelung ist nichts gefunden worden. Nun meinte aber heute der Onkologe, dass die Ärzte seinerzeit wohl nicht weit genug in den Darm gegangen sind, DENN SONST HÄTTEN SIE DEN KREBS BEREITS DORT FESTSTELLEN MÜSSEN!!! Auch wenn es nichts bringt, musste ich bei dieser Nachricht ersteinmal schlucken. Wenn das WIDERERWARTEN (!!!) nicht gut mit meinem vater ausgehen sollte, werde ich beim seinerzeitgen Arzt die Hölle heiß machen; versprochen!!

Dieser Bericht ist nun leider sehr lang geworden, aber ich musste nun einiges loswerden.

Um jede Meinung und Hilfestellung bin ich sehr sehr dankbar. Jetzt heißt es beten und hoffen!! Über Antwort würde ich mich sehr freuen und bedanke mich vielmals vorab.

Allen wünsche ich eine schöne Advents-Zeit & frohe und besinnliche Weihnachten

Torben
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