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  #1  
Alt 30.10.2004, 18:42
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo, ich habe erst vor kurzem von diesem Forum erfahren und möchte mal eure Erfahrungen hören. Mein Mann wurde mitte Juli am Dickdarm operiert, 2 von 10 Lymphknoten waren befallen. Daher eine Chemo. Es sind nun die ersten 3 Einheiten vorbei, die Nebenwirkungen sind starker Durchfall und dann wieder nur Stuhldrang. Dies hat meinen Mann so runtergezogen, daß er nun in der Ruhewoche zum Alkohol (Weinbrand) greift. Die kann doch unmöglich gut sein. Habt Ihr Erfahrung damit?
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  #2  
Alt 30.10.2004, 18:54
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Renate,

Je nach Art der Chemo kann ein Gläschen Bier oder Wein nicht schaden, hochprozentiges sollte allerdings vermieden werden. Aber bitte spreche mit dem Arzt Deines Mannes, ob seine Chemo überhaupt alkoholverträglich ist und somit keine allergischen Reaktionen hervorruft (Durchfall kann eine allergische Reaktion sein).

Vielleicht kannst Du Deinem Mann auch klar machen, daß gerade durch den Alkoholgenuß sich sein Darm nicht zeitgemäß regenerieren kann, die Durchfälle und der Stuhldrang dadurch nur verschlimmert wird. Da der Darm nach solch einer Operation bis zu einem Jahr benötigen kann, um wieder einigermaßen normal zu funktionieren.

Wäre vielleicht auch ein Gespräch mit einem Psycho-Onkologen eine gute Lösung für Deinen Mann um seinen Alkoholkonsum zu reduzieren, oder einzustellen?

Liebe Grüße
Jutta
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  #3  
Alt 30.10.2004, 19:29
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Jutta,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde jetzt erstmal mit dem Arzt sprechen, habe dies noch nicht getan, weil ich meinen Mann nicht bloßstellen wollte (wie er sagt).

Viele Grüße Renate
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  #4  
Alt 04.11.2004, 08:34
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Standard Chemo und Alkohol

Also Jutta,
du wirst mir - sei mir nicht böse, aber - immer suspekter bzw. deine Ratschläge unverantwortlicher.
Bitte, in jedem Lehrbuch steht, dass Alkohol Gift ist. Natürlich abhängig von der Menge/ Konzentration.
Aber jeder Tropfen Alkohol belastet ganz zweifellos das Immunsystem.
Wieso soll dann gerade in einer Situation, wo der Körper jedes Bisschen an Energie für die Krebsabwehr bräuchte 'ein Gläschen Bier oder Wein nicht schaden'!?
Ärgerlich noch dazu, da Renate da offensichtlich vernünftiger zu sein schien.
Baha (fassungslos)
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  #5  
Alt 04.11.2004, 14:42
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo!
Bei meinem Vater ist es so, da er Spiegel-Alkoholiker ist, haben die Ärzte im sogar gesagt, dass er ja seinen Pegel Alkohol weiter trinken soll. Ein Entzug schwächt den Körper bei einer Chemo nur noch zusätzlich.
Aber ich denke auch, es wäre von Vorteil, keinen Alkohol zu sich zu nehmen während einer Chemo, das ist ja noch mehr Gift für den Körper, den besonders die Leber verarbeiten muss!
Wie Du schon sagst, Renate, ein Gespräch mit den Ärzten kann nicht schaden.
Grüsse
Juhu
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  #6  
Alt 05.11.2004, 09:16
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Standard Chemo und Alkohol

Mein Vater hatte auch Darmkrebs. Er hatte - außer vielleicht in junen Jahren - nie einen übermäßigen Alkohol-Genuß. Ihm wurde von den Ärzten immer wieder gesagt, dass ein Glas Wein oder Bier hin und wieder nicht schaden kann. Es wurde ihm sogar gesagt, dass die Kalorien im Alk und die appetitanregende Wirkung auch durchaus positive Auswirkungen haben können. Hochprozentiges ist aber grundsätzlich wohl abzulehnen. Mein Vater hatte sich bei Familienfesten o. ä. seinen Rotwein mit Wasser verdünnt. Bei Fortschreiten seiner Krankheit mochte er keinen Alkohol mehr - auch nicht verdünnt im Wasser. Offenbar reguliert der Körper diese Dinge von alleine (zumindest wenn keine Abhängigkeit besteht).
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  #7  
Alt 06.11.2004, 04:32
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Unbekannt,

Der Körper sagt schon von alleine, was er nicht mag, was er nicht verträgt und regelt es ohne großes Zutun.

Auch auf onkologischen oder palliativen Stationen wird keinem Betroffenen ein Gläschen Wein oder Bier verwehrt, solange es mit der jeweiligen Chemotherapie vereinbar ist, und in moderatem Stil getrunken wird. Rotwein mit einem verquirlten Ei soll sogar förderlich für die Blutwerte, und unterstützend für das Immunsystem sein.

Liebe Grüße
Jutta
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  #8  
Alt 06.11.2004, 04:33
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Renate,

Hast Du inzwischen mit dem Arzt Deines Mannes gesprochen? Falls ja, kannst Du uns seine Meinung dazu wissen lassen?

Deinem Mann und Dir alles alles Gute.

Liebe Grüße
Jutta
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  #9  
Alt 08.11.2004, 12:53
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Standard Chemo und Alkohol

Also, wenn auf einen sachlich fachlichen Antialkohol- Beitrag von einem Moderator damit geantwortet wird, dass 'Auch auf onkologischen oder palliativen Stationen keinem Betroffenen ein Gläschen Wein oder Bier verwehrt' wird, sagt das für mich genug aus um jedem vom Besuch eines so unqualifizierten Forums abzuraten.
Baha [der sich mittlerweile fragt, wozu er überhaupt studiert hat]
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  #10  
Alt 08.11.2004, 15:48
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Standard Chemo und Alkohol

hallo Baha,
was hast du studeriert??????

ich bin selbst angehörige eines darmkrebspatienten und noch kein arzt oder therapeut hat meinem freund von einem gläschen wein oder bier abgeraten, er wird sogar auf der onkologie gefragt ob er zum essen vielleich ein glas haben will (nicht kurz vor, während oder kurz nach einer chemo)
soll jetzt nicht heissen das man soviel konsumieren kann-soll-darf wie ein gesunder mensch, aber ich weiss es bringt enorm viel für "die Lebensqualität" und das ist genauso wichtig
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  #11  
Alt 09.11.2004, 01:25
Waltraud1 Waltraud1 ist offline
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Standard Chemo und Alkohol

@ Baha! Glaubst Du das es dem Krebspatienten unbedingt besser geht wenn er auf alles verzichtet woran er Spaß hat?? Nur um "gesund" zu leben????Der Körper regelt das alles selber man muß Ihm nur die Chance dazu geben.Spätesten wenn Du Durchfall kriegst, weist Du das was verkehrt war.Das man keinen Alkohol trinkt wenn man Medikamente nimmt ist ja klar, weil er die Wirkung verändert. Aber was spricht gegen ein Glas Wein in netter Gesellschaft um auch etwas abzuschalten. Glaubst Du wirklich das es dem Patienten besser geht wenn er miesepetrig vor seinem Wasser sitzt und den Genüssen nachtrauert.Vielleicht verkürzt sich die Lebenszeit, vielleicht auch nicht.Wie sagte schon Frau Hildebrand: Es kommt nicht auf die Quantität des Lebens an sondern auf die Qualität...in diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute
Waltraud
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  #12  
Alt 09.11.2004, 08:57
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard Chemo und Alkohol

Baha

Wenn du das Forum für so "unqualifiziert" hälst, dann tu uns bitte allen den Gefallen und log dich nicht mehr ein!
Wenn du dich hier eh nur ärgerst und nix besseres zu tun hast, als Leute zu kritisieren, die sich hier wirklich viel Mühe geben, dann bleib doch einfach fern!

Das Forum hat schon vielen geholfen, wenn du es auch so nicht sehen kannst oder magst.
Aber bitte verschone UNS mit deinen unangebrachten Komentaren!

Tanja L.
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  #13  
Alt 09.11.2004, 09:49
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Standard Chemo und Alkohol

Ja, ja! Bin schon weg!
Ratet entgegen allen ernst zu nehmenden Lehrmeinungen ruhig weiter Kranken zu Giften ...
Ich war bloß der Meinung es bestünde hier Interesse an Informationen, die belegbar erfolgreich sind.
Aber wer sich nichtmal vorstellen kann, dass man ein Glas herrliches Wasser oder Fruchtsaft auch NICHT 'miesepetrig' genießen kann bzw. keinen Schimmer hat, wie was wirkt, spielt offensichtlich in einer völlig anderen Spielklasse.
Baha
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  #14  
Alt 09.11.2004, 13:16
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Standard Chemo und Alkohol

Hallo Baha,

das finde ich wirklich unmöglich, wie Du hier argumentierst. Ich habe das Leben meiner an Darmkrebs erkrankten Mutter - keine Aussicht auf Heilung - zwei Jahre miterlebt. Sie bekam Chemo auf Chemo, immer stärkere neuere Gifte. Und da erzählst Du einen solchen Unsinn von wegen "Raten zu ernst zu nehmenden Giften".

Als der Onkologe die Verzweiflung und innere Unruhe erkannte, die meine Mutter immer mehr einholten, weil es ihr aufgrund ihrer Erkrankung und der ständigen Zufuhr von Chemogiften immer schlechter ging, riet auch er zu ab und zu einem Gläschen Wein. Da macht's doch nun wirklich nicht. Ganz abgesehen davon, hat er ihr aber gar nicht mehr geschmeckt. Glaubst Du wirklich "giftfrei" leben zu können? In unserer Umwelt. Mit den Lebensmitteln, die aus verseuchter Erde kommen, in verseuchter Luft wachsen, selbst wenn man sie im Bioladen kauft? Milch und Fleich von Kühen, die mit Hormonen vollgepumpt werden. Ach, da gibt es tausend "Gefahren". Und da soll gerade ein Schlückchen Wein vermieden werden?

Wichtig ist, dass dem Patienten noch ein Fünkchen Lebensfreude bleibt. Und wenn er sich dazu eine Pizza beim Italiener mit einem Viertel Rotwein noch bestellen kann, dann hat er schon etwas gewonnen. Wie auch Waltraud, Frau Hildebrand zitiert. Nicht die Länge des Lebens, sondern die Qualität zählt letztendlich. Diese Sch... Krankheit darf einfach nicht alles schon vor dem Tod zunichte machen.

Wenn natürlich Dein Mann, Renate, in Gefahr ist, in eine Abhängigkeit vom Alkohol zu geraten, ständig harte Sachen zu trinken, die schon einen gesunden Darm und eine gesunde Leber belasten, sieht die Sache anders aus. Aber letztendlich denke ich, ist es seine Entscheidung.

Freundliche Grüße, Irene
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  #15  
Alt 09.11.2004, 14:12
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Standard Chemo und Alkohol

Also, ich kann Baha gut verstehen. Wir scheinen da sehr ähnliche Gedanken zu haben.
Alkohol ist ein Zellgift, er hat schon im gesunden Körper nichts zu suchen. Im krebskranken aber aber erst recht nicht. Meine Meinung.

Ich finde, dass ihr hier teilweise auch etwas aneinander vorbeiredet. Sicher ist Baha der letzte, der dem Krebskranken seine Lebensfreude nehmen möchte. Eher wird er wie ich daran interessiert sein, ihm längerfristig welche wiederzugeben, nämlich durch die Heilung bzw. Besserung seines Gesundheitszustandes. Wenn der "Fall" natürlich aussichtslos ist (wobei: wer kann das schon sagen?), wird nichts gegen das Konsumieren von einem Gläschen Wein sprechen...

Bitte vergesst nicht, dass dieses Forum nicht nur von Krebskranken im Endstadium besucht wird, sondern genauso von Krebskranken, die sich realistische Hoffnungen auf Heilung machen dürfen sowie von Gesunden. Auch für diese ist dieses Forum da. Und wenn wir über Krebs sprechen, müssen wir auch über Prophylaxe sprechen.

Und wenn über "hin und wieder" gesprochen wird, dann muss man differenzieren, welchen Zeitraum man damit meint. Aber wie gesagt darf man auch den Gesundheitszustand des Betroffenen nicht außer Acht lassen. Wenn Chancen auf Heilung bestehen, würde ich einem Patienten immer raten, diese durch nichts bewusst zu gefährden. Sind die Chancen eher schlecht, würde ich meine Bedenken ebenfalls äußern, aber vielleicht etwas nachsichtiger sein.

Übrigens, Tanja: Du solltest aufhören, den Leuten bei Kritik zu sagen, sie sollen sich doch einfach fernhalten, wenn ihnen dieses oder jenes nicht gefällt. Erstens kann Kritik immer auch etwas Konstruktives haben. Zweitens finde ich es ungerecht, wenn du Baha unterstellst, er wolle nur stänkern und gebe sich keine Mühe, Krebskranken wertvolle Ratschläge zu erteilen. Und drittens gibt es vielleicht stille Mitleser oder User wie mich, die nicht immer ihre Meinung zu allem schreiben, sich aber dennoch ein Bild machen und froh auch über "andere" Ratschläge sind. Und viertens ist es unfair, wenn du schreibst, dass er "UNS" mit seinen "unangebrachten Kommentaren" verschonen soll. Ich denke, dein "UNS" bezieht sich nicht auf alle hier Lesenden, oder? MICH jedenfalls kannst du da nicht einbeziehen, mir gefällt Bahas Kritik.

Gruß.
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