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  #1  
Alt 06.02.2010, 11:21
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Nephy Nephy ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

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Geändert von Nephy (26.01.2011 um 19:06 Uhr)
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  #2  
Alt 06.02.2010, 12:39
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

Nephy,

Nachtschweiß und Appetitmangel kommen durch Depressionen. Es muß nicht mit Krebs zusammenhängen.
Du bist in einem Teufelskreis, willst deine Krebserkrankung ignorieren und hast trotzdem schreckliche Angst vor dem Tod.

Wie ich bereits schon an dich schrieb, solltest du dir schnellstens Psycho- - Onkologische Hilfe suchen, in deinem Fall wird es sogar die Krankenkasse übernehmen.

Desweiteren einen guten onkologisch geschulten Dermatologen, denn deine Melanom-Erkrankung ist noch nicht so schlimm fortgeschritten.
Mein Universitäts-Professor in der Dermatologie hat mir meine Ängste genommen, ich glaube du bist bei negativ eingestellten Ärzten.

Deine ganze Schreiberei wird dir wenig nützen, wenn du keine Hilfe annehmen willst.

Denke mal darüber nach!

-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #3  
Alt 06.02.2010, 13:15
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

Zitat:
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M
Zu wissen was da noch auf mich zukommen kann macht mir Angst. Ich möchte das alles lieber nicht wissen...ich muss auch hier schon wahnsinnig aufpassen was ich lese und was nicht...ich bin ne Schisshose und werde schnell mal paranoid.

Lieber nichts wissen...dann passiert auch nichts - oder zumindest versuche ich dann wenigstens alles was passiert anders zu erklären.
Appetitverlust der mich in ein paar Monaten von 60 auf 47 Kilo fallen lässt "könnte" ja auch nur eben daher rühren, dass ich halt kein Hunger hab. Das muss doch nicht zwingend was mit dem Krebs zu tun haben?
Meine Erfahrung ist, dass Nicht-Wissen viel mehr Angst macht als das Wissen. Du kannst vielleicht deinen Kopf ausschalten, aber die Angst geht davon nicht weg. Nur wenn du den Kopf nicht anschaltest, kannst du gegen die Angst auch nichts tun. Wie du sagst, für die Symptome kann es viele Ursachen geben. Wenn du das aber nicht untersuchen lässt, kannst du sie nicht einordnen. Es macht dir Angst -- aber vielleicht ist manche Angst sogar unnötig.

Du hast ja schon gemerkt, dass einfach weitermachen wie bisher nicht auf Dauer durchzuhalten ist. Fang an, ehrlich zu sein -- zu dir, zu deinem Freund, zu deiner Familie, bei der Arbeit. Am besten in der Reihenfolge Warum willst du alles alleine schultern? Das ist doch gar nicht nötig. Wenn man die Last verteilt, ist sie leichter zu tragen. Frage deine Onkologin oder rufe die Kasse an, dass sie dir Psychologen in deiner Nähe nennen. Und dann Schritt für Schritt vorwärtsgehen. Viel Glück!
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  #4  
Alt 06.02.2010, 15:43
Mäggi81 Mäggi81 ist offline
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Beiträge: 51
Standard AW: Es macht alles kaputt...

Hallo Nephy,
mit der Psychonkologin kann ich dir ebenfalls nur empfehlen.
Ist eine sehr gute Sache, sie bringt mich dazu die Dinge auch mal von einer anderen Seite zu sehen, gibt Tipps wie man wichtige Infos von Müll trennt.
Macht Entspannungsübungen.... also eine wirllich gute Sache.
Und das aller Beste, sie hört einfach nur zu.
Es tut manchmal einfach nur gut, in den Arm genommen zu werden, das wird aber keiner können, wenn du dich so verschließt?!
Wünsche dir was.
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  #5  
Alt 06.02.2010, 18:06
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

Hallo Nephy,

also ich muss sagen, hoch interessant Deine Postings. Schön widersprüchlich. Einerseits "Hosenschisser" sein, andererseits "himmelhochjauchend", im nächsten Moment "tief im Keller" sitzend.

Warum kann man mit einem Melanom, das metastiert ist, nicht ein normales Leben führen? Natürlich kann man das! Neues beginnen. Altes erweitern, aufbauen. Ziele stecken. All das ist immer noch möglich, genauso wie vor der Diagnose Melanom. Und da Du auf eine Interferontherapie verzichtet hast, bei Deinen "schlechten" Gefühl bezüglich Depressionen und Abnehmerei zu recht, hatte Dein Körper Zeit und Muse sich von den Eingriffen zu erholen. Was Dir zu schaffen macht, ist nicht der Krebs an sich, sondern das was sich in Deinem Kopf jetzt abspielt. Einerseits kommen Sprüche wie " Ich habe überhaupt keine Erwartungen an mein Schalentier...was kann man schon von einer Krankheit erwarten?Zu wissen was da noch auf mich zukommen kann macht mir Angst. Ich möchte das alles lieber nicht wissen...ich muss auch hier schon wahnsinnig aufpassen was ich lese und was nicht...ich bin ne Schisshose und werde schnell mal paranoid", dann "Einerseits will ich so weiter machen wie bisher und will stark bleiben und auf der anderen Seite hab ich eigentlich schon längst aufgegeben" oder "Ich hab keine Probleme mit der Diagnose an sich und stelle nichts in Frage". Nephry, DU hast ein Riesenproblem mit der Diagnose! Und die Zeit des Ignorierens ist vorbei! Das zeigt Dir nicht nur Dein Körper, sondern auch Dein Kopf. Sprich mit Deinem Chef. Sprich mit Deinem Freund. Such Dir einen Therapeuten. Geh die Sache an. Nicht nur die Nachsorge im Krankenhaus ist wichtig, das Auseinandersetzen Deiner eigenen Person mit Kopf, Körper und Seele ist wichtig. Wie soll die Umgebung wissen wie sie mit Dir umgehen soll, wenn Du es noch nicht mal weisst?

Und nur mal so, meine Prognosezeit habe ich bereits verdreifacht. Das zum Thema ärztliche Sprüche . Also lebe Dein Leben! Und träume nicht nur davon .
__________________
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  #6  
Alt 06.02.2010, 18:39
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micha54 micha54 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 532
Standard AW: Es macht alles kaputt...

Hallo Nephy,

ich kann den vorstehenden Antworten nur zustimmen: die Charité ist eine gute Adresse, auch was der Umgang der Ärzte mit schwierigen Patienten wie mir ist.
Und die Psychoonkologen sitzen auch gleich um die Ecke...

Ganz wichtig für Dich ist, daß Du jetzt akzeptierst, daß es Veränderungen in Deinem Leben gibt und weiter geben wird. Ist es nicht ein Zeichen von Stärke, Veränderungen aufzunehmen und daraus das eigene Leben neu zu planen ? Ich hatte mir z.B. auch die Frage gestellt, wie die Kollegen mit meiner Krankheit umgehen werden und dann entschieden, dies pro-aktiv auszusprechen. Natürlich gab es unterschiedliche Reaktionen, aber auch überraschend viele positive. Also lass diese Veränderungen zu...

Sei stark, indem Du Dir von anderen helfen lässt

Liebe Grüße,

Michael
__________________
Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
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  #7  
Alt 07.02.2010, 00:52
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

Liebe Nephy,

lass dir gesagt sein: ALLE deine momentanen Gedankengänge, ALLE deine Unsicherheiten, ALLE deine Ängste, ALLE deine zwiespältigen Gefühle... sind NORMAL!

In deinem Gehirn herrscht CHAOS; du weißt nicht, ob du Fleisch oder Fisch bist oder eventuell Beides; weißt nicht, ob schwarz nicht doch weiß und weiß nicht doch schwarz ist.

Dieses totale Chaos wird sich lichten, aber dafür braucht dein Gehirn ZEIT!
Manche schaffen es nach wenigen Wochen, einige brauchen Monate und wieder andere sogar zwei bis drei Jahre!

Nur dann, wenn du irgendwann wieder klarer denken kannst, wirst du deinen persönlichen Weg finden.
Solange solltest du möglichst wenig Stress haben. Weder wichtige Prüfungen noch irgendeinen anderen Stress.
Unterbrich dir zuliebe alle geistigen Anstrengungen, die zu weiterem Hirn-Chaos führen könnten.

Dein Gehirn braucht Zeit, um zu sortieren. Zu sortieren, was da eigentlich mit dir passiert ist und immer noch passiert.

Sortieren kann man, in dem man eine Liste macht. Auf der linken Seite alle Dinge aufschreiben, die DIR JETZT wichtig sind.
Auf der rechten Seite die Dinge, die DIR JETZT NICHT wichtig sind.
Leg diese Liste in eine Schublade für 3 Monate und lies sie dann noch einmal durch.
Du wirst sehen, dass du einige Eintragungen verändern kannst.

Solange du immer wieder Veränderungen vornimmst, hast du deinen Weg der Verarbeitung noch nicht gefunden.

Ich verspreche dir: es wird der Tag kommen, an dem du keine Änderungen mehr vornehmen musst: das ist der Tag, an dem du deine Erkrankung angenommen hast; mit all den Ängsten, Nöten und Sorgen. Dann wirst du auch nicht mehr laufen und laufen und laufen... du wirst stehenbleiben, dich umdrehen, aber nicht zurück gehen. Dann bist du angekommen; im JETZT und HIER.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von Norma (07.02.2010 um 00:58 Uhr)
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  #8  
Alt 07.02.2010, 13:46
Benutzerbild von Nephy
Nephy Nephy ist offline
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

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Geändert von Nephy (26.01.2011 um 19:06 Uhr)
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