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  #1  
Alt 11.06.2018, 21:13
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Ja, ich kann auch so ins Internet. Leider stellt das Forum nicht um und man muss immer ran und weg zoomen. Macht halt nicht so viel Spaß.
Vielen Dank für eure Worte. Mein Papa hat auch Lungenkrebs, leider sind alle Organe, auch Kopf und Knochen mittlerweile mit Metastasen besiedelt. Er hat so tapfer gekämpft, wir haben so harte Zeiten hinter uns. Aber jetzt kommt wohl das schlimmste. Ich habe 2 Schwestern und Teile mir mit denen die Tage rein wo wir Papa besuchen und Mama somit unterstützen. Ich habe einen tollen Freund und tolle Freunde. Es sind alle da für mich. Alle haben Verständnis. Aber ich schaffe es nicht meinen Kopf auszustellen , ich habe das Gefühl nur noch traurig und nachdenklich zu sein. Der Gedanke mein Papa nie wieder zu sehen bringt mich um.

@gerbera- wie geht es dir nach 7 Monaten?

LG
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  #2  
Alt 12.06.2018, 21:00
Gerbera Gerbera ist offline
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Hallo Rebecca

Ja das stimmt, mit dem Handy ist es schon ziemlich mühsam im Forum...

Wie geht es mir? Hmm, noch nie fand ich die Frage "wie geht es dir?" schwieriger als seit dem Tod meines Vaters...

Ich denke, es geht mir immer etwas besser. Es gibt Tage wo es mir sehr gut geht und Tage wo es schlechter geht. Ich lerne, oder muss lernen, damit zu leben, ich muss lernen zu akzeptieren, dass die wichtigste Person in meinem Leben nicht mehr da ist. Mir helfen Gespräche mit einer Psycho-onkologin. Mit ihr kann ich über alles reden, kann alles Erlebte verarbeiten. Ich habe gelernt, auf mich zu hören, was ich brauche und mir gut tut.
Mir hilft der Glaube, dass mein Vater immer bei mir ist. Er begegnet mir in meinen Träumen, obwohl das momentan nicht mehr so oft vorkommt. Beim letzten Mal hat er mir gesagt "du brauchst mich eigentlich doch gar nicht.".
ich habe auch gelernt, dass mein Vater in mir weiterleben kann.

Es hilft mir, dass ich ihm alles gesagt habe, dass es nichts zwischen uns gab. Als er im Spital lag haben wir uns oft einfach nur gehalten und geweint. und immer wieder gesagt wie lieb wir uns haben und er hat mir immer wieder gesagt wie glücklich er sei, so eine Tochter zu haben. Das hilft.

Gerade jetzt, wenn ich hier schreibe, kommt die Trauer und die Tränen hoch... es ist ein unglaublicher Verlust und ich vermisse ihn jeden Tag. Ich habe oft geweint und geschrien und ich habe noch nie eine so grosse Trauer erlebt, und gespürt, wie körperlich schmerzhaft eine Trauer sein kann. Jeden Tag wünsche ich mir dass ich ihn einfach noch einmal besuchen kann, noch ein mal umarmen.

Ich glaube, man lernt damit zu leben. Wie viele sagten, der Schmerz wird bleiben, aber man lernt damit umzugehen. Jeder auf seine Weise, irgendwie.

Ich wünsche dir alles alles Gute!!
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  #3  
Alt 12.06.2018, 21:05
Christin12 Christin12 ist offline
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Hallo Rebecca,

ich antworte dir hier.
Es tut mir sehr leid, dass du deinen Papa verlieren wirst.
Ich finde leider nicht mehr Worte, denn niemand kann einen auf so etwas vorbereiten.
Fühl dich umarmt.
Ch.
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  #4  
Alt 13.06.2018, 07:14
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Hallo,

ja, ich weiß das es ein harter Weg wird. Noch nie musste ich einen lieben Menschen begleiten und nun ist es mein geliebter Papa. Wir haben das wohl schlimmste Jahr meines Lebens hinter uns gebracht, von Anfang der Diagnose bis jetzt. Wir haben viel geweint, gehofft und nun dennoch verloren. Gestern musste ich auch wieder den ganzen Tag weinen weil es mir das Herz zerreißt ihn dort so liegen zu sehen. Der Gedanke das er in den nächsten Tagen von uns geht, zerrißt mich förmlich. Auch ich habe so einen körperlichen Trauerschmerz noch nie erlebt. Trost spendet mir der Glaube das es ein Leben nach dem Tod gibt und das ich, sowie meine 2 kleinen Engel ein Stück von Papa in uns tragen. Ich habe Respekt vor der Zukunft, ich frage mich ob ich wohl jemals wieder so ein unbeschwertes Leben haben kann? Lachen und einfach nur glücklich sein rücken in weite Ferne....
Habt ihr gute Erfahrungen gemacht die Trauer durch eine psychologische Begleitung oder eine Trauergruppe besser verarbeiten zu können?

LG Rebecca
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  #5  
Alt 22.06.2018, 20:48
Gerbera Gerbera ist offline
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Beiträge: 169
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Hallo Rebecca

Wie geht es dir? und deinem Papa?

Also mir haben die Gespräche mit der Psychoonkologin sehr geholfen bzw helfen immer noch. Es tat gut, alles erzählen zu können, was passiert war. Und so das Ganze irgendwie verarbeiten zu können.
Alles Liebe
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  #6  
Alt 25.06.2018, 17:36
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Beiträge: 200
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Mein Papa ist heute früh eingeschlafen. Zur Zeit läuft noch alles wie im Traum ab. Ich habe 2 Kinder, ich muss ja funktionieren. Auch wenn mein Mann toll ist muss ich ja trotzdem irgendwie mithelfen. Ich weiß nicht wie es verarbeiten werde.... nun planen wir erstmal alles und ich hoffe das dieser Tag schnell vorüber geht
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  #7  
Alt 25.06.2018, 18:42
Küstenkind Küstenkind ist offline
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Beiträge: 39
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Mein herzliches Beileid. Fühl dich unbekannterweise gedrückt. Ich schicke dir viel Kraft.

Meine Mama ist vor fast 7 Monaten eingeschlafen. Seitdem ist alles anders.

Ich bin fast in deinem Alter, habe ein kleines Mädchen. Wie ihr sagt, man muss trotz dieser furchtbaren Zeit irgendwie funktionieren. Das klappt mal gut, aber meistens bei mir nicht so gut.

Alles Gute für dich.
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  #8  
Alt 25.06.2018, 22:44
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
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Liebe Beccamaus,
mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deines Vaters.
Dass dein Mann dir eine große Stütze ist, ist nicht selbstverständlich. Selbstverständlich ist aber, dass du nun funktionieren musst. Für alle, nicht nur für die Kinder. Und es wird dir vorkommen, als würdest du alles nur durch einen Vorhang sehen. Die Welt dreht sich weiter. Und es ist so ungerecht, dass sie das tut. Ich wünsche dir viel Kraft.
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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