Meine Mama hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.:-(((

[rosa.sputnik]

Dianalein,...

Deine Drohung zu her zu kommen ist so verlockend dass ich darüber völlig vergessen habe überhaupt meine blöden Blutdruckpillen zu nehmen.
Der Palliativdienst begrüßte mich heute morgen mit den Worten: Wie sehn SIE denn aus????
Das Erbrechen bei Mama hört leider gar nicht auf, heute morgen habe ich fast solidarisch mitgebrochen...
Schlimm ist das... ich muss mindestens mit würgen... und dann steh ich da, versuch den Würgreiz zu unterdrücken damit es ihr nicht unangenehm ist, und mir schiessen vor Anstrengung die Tränen in die Augen.
Prima... *hmpf*

Grüß mir den hessischen Lieblingsmiesepampel...

Liebe tapfere Thessa,

lieben Dank für Deine lieben Worte... aber, tut es Dir nicht unendlich weh bei uns mitzulesen? Kommt Dir der Verlauf Deiner Mama nicht in solchen Momenten immer wieder noch stärker hoch?
Ich hoffe so sehr darauf noch ein bisschen gute Zeit mit ihr zu haben, aber ich bin realistisch (pessimistisch?) genug um zu sehen dass sie von Tag zu Tag schwächer wird.
Diese Woche werden wir versuchen eine parenterale Ernährung über den Port einzuleiten,... sie behält mittlerweile gar nichts mehr bei sich und ich habe hier ein Arsenal an "Antiübelkeitspillen" die nichts bringen.

Liebe Karin,

ich habe bei Dir immer still mitgelesen und mich riesig gefreut dass Du mir geschrieben hast.
Die Kraft die Du mir schickst nehme ich gerne an aber ein bisschen musst Du auch für Dich behalten, ja?

Liebe Gabi (Jojo)

och Mensch, so ein Mist... aber ich bin ganz sicher (und hoffe) dass das ALLES einfach nur Nebenwirkungen von der Chemo sind...
Und was die Schmerzen angeht... die Ärzte haben meiner Mom des öfteren erklärt dass auch zerfallene Tumoren Schmerzen bereiten, und eben auch die übrigbleibenden Narben.
Und wenn die Haare jetzt schon ausgehen denke ich immer dass das Medikament dann ja auch irgendwie anschlägt, reagiert....
Ich drücke alle Däumchen dass jetzt endlich etwas klappt... immerhin bist Du immer mein Paradebeispiel an Durchhaltevermögen und Tapferkeit... und ich soll Dich auch ganz lieb von meiner Mama grüßen. Ich erzähle ihr immer von Dir. :-)

Liebe Annika,

ja,... Du hast so recht mit allem was Du schreibst. Heute morgen habe ich dann aber trotzdem einen totalen Heulkrampf vor meiner Mama bekommen.
Die Ärzte haben Mama gegenüber bisher nichtmal eine Chemo erwähnt. Als ich sie darauf ansprach sagte beide unabhängig voneinander dass die Krankheit zu schnell zu weit fortgeschritten sei und sie in ihrem Zustand eine Chemo vermutlich nicht einmal überleben würde... aber selbst wenn, würde sie nichts bringen.
Ich werde selbstverständlich ihre Entscheidung mit ihr durchstehen, aber ich glaube, ich würde auch gegen die Chemo entscheiden... sie kommt doch so schon kaum noch auf die Füße.
Sie fehlt mir jetzt schon manchmal so sehr, immerhin haben wir immer über alles geredet, und das was mich jetzt am meisten belastet... also ihre Krankheit... kann ich nicht wirklich mit ihr "besprechen".
Ich möchte mir nicht einmal vorstellen wie es irgendwann ohne sie sein wird.
Ich hoffe Deine Mom hat den Chemotag gut überstanden, ich hab feste an sie gedacht und alle verfügbaren Daumen gedrückt. :-)
Ich drück Dich!

Danilein, olles Frechfuzzy...

wo Du Deine Kraftbonbons immer her nimmst... unfassbar!!!
Aber sie sind lecker und tun ausgesprochen gut!!!

Fühl Dich geknuddelt, Du kleiner Gartenzwerg...

Ich geh jetzt in die Küche und mach eine Lasagne.... möchte wer mitessen???

Liebe Grüße und ich danke Euch...
Jasmin

[Bini1967]

Liebe Jasmin,

mit Entsetzen lese ich von den Veränderungen bei Euch.

Ich drücke Dich ganz lieb und schicke Dir ein großen Kraftpaket.

LG
Sabine

[Miri21051982]

Hallo Liebes!
Da wir leider nicht mehr überein kommen oder du vielleicht nicht mehr mit mir sprechen magst, hinterlasse ich dir hier eine Nachricht.
Ich denke ganz oft an dich und es tut mir schrecklich leid, die Verschlechterung deiner Mama zu erfahren.

Ich würde mir so sehr wünschen, dass für euch auch mal wieder Sonnentage kommen. Auch wenn keine Chance auf Heilung besteht, wünsche ich dir und deiner Mama noch ein paar beschwerdefreie Tage, in denen ihr eure gemeinsame Zeit genießen könnt. Kein Mensch hat verdient, so zu leiden. Weder als Mutter, noch du als Tochter. Ich weiß wie schlimm es ist, hilflos daneben zu stehen.

Und ich möchte natürlich, dass du noch seeeeehr lange hier in Deutschland bleibst aber natürlich nicht unter solch grausamen Umständen.

Alles Liebe Miri

[rosa.sputnik]

Mensch Miri, Du olle Torfnase!!!

Warum sollte ich nicht mehr mit Dir sprechen wollen??? Da würde mir aber ordentlich was fehlen...
Wir haben gestern umeinander herum gechattet... und dann war ich eingeschlafen, ich hatte ja die Nacht vorher nur zwei Stunden geschlafen... und ich kann Dir sagen... mit 42 biste nicht mehr jung genug um Nächte durchzumachen...
Aber jetzt haben wir ja endlich geschafft zu telefonieren... ich hatte auch fast Entzugserscheinungen.

Liebe Sabine,

schön dass Du hereinschaust... warst Du im Urlaub? Ich hoffe Du hast Dich ein wenig erholen können.
Ja, es sieht leider gar nicht so gut aus... Mama kann überhaupt nichts essen, ihr ist dauernd schlecht... ihre Fußknöchel kann ich jetzt mit einer Hand umfassen.
Heute war ein andere Dame vom Palliativdienst da... hmm... naja...
gewöhnungsbedürftig...

Naja, ich geh jetzt schlafen... und berichte morgen hoffentlich bessere Dinge.

Gute Nacht Ihr Lieben... gut dass es Euch gibt...

Jasmin

[Bini1967]

Liebe Jasmin,
ja, wir waren 10 Tage Skifahren und sind dann über Frankfurt heim gefahren, da meine Mama Geburtstag hatte.
Ich denke an Euch und drücke Euch so die Daumen, dass es vielleicht doch noch mal wieder aufwärts geht.
Weiterhin viel Kraft und alles Liebe
Sabine

[annika33]

Liebe Jasmin,

ich lasse Dir einach mal liebe Grüße da, verbunden mit der Hoffnung, dass es bei Euch so "einigermaßen geht".

Manchmal weiß man gar nicht wie oder was man schreiben soll. Jeder Mensch klammert sich ja an die Hoffnung und wenn man irgendwie Stück für Stück, Tag für Tag, kleine oder größere Rückschläge ertragen muss, dann zermürbt das ungemein.

Somit bleibt mir, da ich irgendwie immer etwas Positives finden möchte und die Hoffnung eh nicht vergraben will, Dir zu wünschen, dass heute ein guter Tag für Deine Mama ist. Vielleicht mit ein wenig Essenkönnen, Wohlferfühlen und dergleichen mehr.

Wie kommt ihr denn mit dem Palliativdienst klar? Funktioniert die Zusammenarbeit gut?

Dir und Deiner Mama wünsche ich einen guten Tag.

Liebe Grüße

Annika

[sylvia32]

Liebe Jasmin, ich schicke Dir einen ganz lieben Gruß und einmal feste knuddeln...ich der Hoffnung das es Dir einigermaßen geht...ich denke oft an Dich...!! und das Du trotz aller Sorgen den einen oder anderen schönen Moment hast...Ich habe extra ganz viel Sonne für Dich bestellt...


Sylvia

[Thessa76]

Liebe Jasmin,

ich war ein paar Tage dienstlich unterwegs, daher meine Absenz. Wie geht es Euch? Was macht Deine Mutter?
Ich hoffe, bald etwas Gutes zu lesen.

Alles Liebe

Thessa

[rosa.sputnik]

Hallo Ihr Lieben... liebe Annika,

ich bin ein bissel schreibfaul im Moment... ich bin in einer merkwürdigen Stimmung. Ich lasse Mama viel in Ruhe (vielleicht zuviel?), ich scheine zu verdrängen dass unsere gemeinsame Zeit begrenzt ist... ich weiss es, schiebe es aber beiseite... so als ob ich jede Menge Zeit hätte. Vielleicht denke ich dass, je weniger ich über wichtige Dinge mit ihr spreche... desto länger habe ich sie bei mir... vollkommen verstrahlt bin ich.

Gestern war sie ganz schön knöterig. Der Sauerstoffelch passte ihr nicht... der Rollator auch nicht "Wie sieht'n das hier aus? Wie'n Krankenzimmer... da kann ich mich ja gleich einschläfern lassen oder in ein Hospiz gehen!"
"Hier liegt überall was rum"
"Was steht'n da in dem Brief, kannst Du mir den mal vorlesen?"

Mamaaaaa... lesen kannst Du aber schon noch selbst, nicht?

"Wo iss'n meine Brille?" Ich deute auf ihren Nachttisch... "Da, neben dem Wasserglas"
"Ja, dann gib sie mir mal bitte"

ARGH!!!

Immerhin,... die halbe Scheibe Vollkornbrot von vorgestern wurde gestern noch durch ein weiteres halbes Brötchen und satte 4 Löffel Hühnersuppe getoppt.

Aber ich habe den Eindruck, dass sie immer schwächer wird. Mittlerweile geht sie nur noch an meiner Hand, oder hakt sich ein weil sie sich so sehr wackelig fühlt.

Der Palliativdienst *grins*... aaaalso... der nette Kerl der sich hier vorstellte kam die ersten drei Male...supernett, witzig... heiterte Mama immer ordentlich auf... hübsches Kerlchen... wirklich nett.
Dann vorgestern... Frau M. kam... der personifizierte Alptraum,... grauenvoll... ich glaube wenn Mama gekonnt hätte, hätte sie Frau M. mit ihrer Nackenrolle aus dem Haus gejagt.
Nach einem Telefonat mit der Pflegeleitung war das Problem gelöst... Frau M. kommt nicht mehr.
Wie ich später erfuhr beschwert sich fast jeder der anderen Patienten bei den anderen Pflegern, nur nicht bei der Leitung...

Manchmal weiss ich gar nicht wie mein Leben jemals wieder "normal" werden soll... verzweifeltes Liebhaben, wie Du es nanntest, trifft es auf den Punkt.
Verdrängen... und immer wieder haut es mich dann doch um.
Vorzugweise auf dem Weg zur Schule, zum Einkaufen... was anderes mache ich ja gar nicht mehr... ist aber auch in Ordnung,... ich hätte eh nicht die Ruhe.


Liebe Sylvia,

jaaaa... da bist Du ja. Ich habe Dich schon vermisst und wollte Dich spätestens heute anrufen. Mach ich trotzdem. ;-)


Liebe Gabi,

wie geht es Dir im Moment?

So, jetzt gleich kommt mein Lieblingspflegedienstler,...
ich geh mal Kaffee kochen. :-)

Bis später...
Jasmin

[Mapa]

Liebe Jasmin,
wünsche Dir ein schönes Wochenende und lasse Dir liebe Grüße da. Deine Mama verkehrt zur Zeit einfach die Seiten. Sozusagen Du bist die Mama und sie das Kind Das muss ab und zu einfach sein.
Und lass bloß den hübschen Pfleger in Ruhe
Herzliche Grüße
Mapa

[sylvia32]

Liebe Jasmin...wollte Dir nur sagen das ich an Dich denke...und Dir ein ganz großes Kraftpacket geschickt....Melde Dich wann immer Du magst...

Drück Dich gang lieb...
Sylvia

[jenny77]

hallo jasmin,
letztes jahr im mai wurde meine mama ins kkh eingeliefert mit einer entzündung am darm.
zufällig wurde bei den untersuchungen lungenkrebs entdeckt.
ein kleinzelliges bronchialkarzinom.
sie bekam wegen der darmentzündung einen künstlichen darm ausgang.
weil es komplikationen bei der op gab und sie eine wunde hatte die von alleine zu heilen musste,konnte man nicht sofort mit der vorhergesehenen chemo-therapie beginnen.
es dauerte mehr als einen monat bis sie endlich mir der chemo anfangen konnten.
sie bekam dann 6 monate chemo und es schien alles toll zu laufen.
in den zwischenuntersuchungen war zu erkennne das sich der tumor verkleinerte und es sogar schon narben gab.
kurz danach jedoch hatte der tumor in den kopf gestreut.
meine mama hatte eine metasthase im kopf.
sie bekam dann strahlen in den kopf.
das war kurz vor weihnachten.
etwas mehr als einen monat später hatte meine mama viel mit übelkeit zu tun.
sie konnte nicht viel essen und was sie gegessen hatte,hatte sie auch wieder erbrochen.
sie ging davon aus das dies von der strahlen-therapie kam da sie auch während der chemo mit übelkeit zu tun hatte,was sich nach einer weile wieder legte.
diesmal legte es sich aber nicht wieder.
sie hatte stark abgenommen.
ein paar wochen vor ostern klagte sie zudem über bauchschmerzen.
einige tage vor ostern sagte sie,sie wird nach ostern ins kkh gehen.
leider hatte sie nicht ausgehalten bis ostern und liess sich den samstag vor ostern mit dem krankenwagen ins kkh fahren.
nach den ersten untersuchungen stellte ein oberarzt fest das sie die ganze leber bereits voller metasthasen hatte.die leber liess sich nicht mehr unterscheiden von den metasthasen.
in dem gespräch danach ohne meine mama sagte er mir das dies extrem lebenseinschränkend sei und sie es nicht überleben wird.
sie wurde stationär aufgenommen.
an dem dienstag nach ostern wurden dann noch mehr untersuchungen gemacht und es konnten die unterlagen von bisherigen untersuchungen angefordert werden.
uns wurde ein letzter versuch angeboten,eine leichte chemo.
meine mama war durch starke schmerzmittel die sie bekam nur noch bedingt ansprechbar und konnte sich auch nur noch schlecht verständigen.
sie hatte die meiste zeit geschlafen und war sehr entkräftet.
sie wollte noch eine chemo probieren und wir hatten uns dafür entschieden.
am frühen nachmittag bekam sie dann die erste chemo.
als ich abends bei ihr war hatte sie noch gesprochen.
als ich den nächsten morgen zu ihr kam reagierte sie nicht mehr.
sie lag nur noch da,den kopf überstreckt und atmete nur noch.
sie bewegte sich sonst überhaupt nicht mehr.
die ärzte sagten das sie keine chemo mehr geben werden und sie einfach nur noch schmerzfrei halten werden.
in der darauf folgenden nacht um halb drei rief das kkh an und teilte mir mit das meine mama leider gestorben ist.

die lebermetasthasen hatten sich rasend schnell vermehrt.
hoffe es gibt bei dir positivere ergebnisse und drücke dir wie auch allen anderen alle daumen. lg jenny

[rosa.sputnik]

Hallo ihr Lieben,

erstmal lieben Dank für Eure Unterstützung, auch wenn ich in den letzten Tagen wieder schreibfaul war, habe ich mich immer gefreut dass ihr an mich/uns denkt.

Mama bekommt seit 3 Tagen eine kleine Dosis Kortison, will es jetzt aber doch wieder absetzen... die Übelkeit wird zwar besser, aber ihr Gesicht spannt wieder und das ist ja ihre größte Angst.
Heute berichtete sie mir dass sie einen leichten Druck im Rücken spürt, und vorne (so als würde sie einen zu engen BH tragen)... ich habe Angst dass die Lungenmetas (von denen sie nichts weiss) ihr Unwesen treiben.
Nächste Woche sollte das Schädel MRT (Kontrolle nach den Bestrahlungen) stattfinden, übernächste Woche die anderen Kontroll CT's etc.
Bisher sieht es so aus dass wir die Termine tatsächlich absagen. Sie ist eh zu schwach im Moment, und eine weitere Chemo würde sie derzeit auch nicht durchstehen.
Und Hiobsbotschaften mag sie auch nicht mehr hören... und die würde sie zwangsläufig hören müssen.
Ansonsten ist ihr in den letzten Tagen vermehrt schwindelig und ich hoffe dass die Hirnmetas nicht dafür verantwortlich sind.
Gestern sagte sie: "Entweder es wird jetzt mal wirklich besser, oder eben... "
Ich kann sie so gut verstehen...
Der eine Palliativdienstler fragt sie TÄGLICH ob sie Schmerzen hat, und ich warte nur auf den Tag an dem ER Schmerze hat weil sie ihm 'ne Keule auf den Schädel haut.
Glücklicherweise hat sie nunmal bisher keine Schmerzen... nur heute morgen eben den leichten Druck im Rücken.

Naja... alles in Allem... nicht so schön alles...

Ich wünsche Euch einen sorgenfreien Feiertag...
Jasmin

[sylvia32]

Liebe Jasmin...einfach einen lieben Gruß von mir...und wie immder die Hoffnung, das es einigermaßen geht mit Deiner Mama...melde Dich, wenn Du Muse hast zum reden...

Ich drücke Dich...
Sylvia

[Thessa76]

Liebe Jasmin,

ich lass Dir auch mal liebe Grüsse hier und frage mich, was Du wohl so treibst.... man liest Dich lange nicht mehr.

Alles Liebe und Gute für Dich und für Deine Mutter!

Thessa