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  #1  
Alt 25.01.2013, 20:39
kerstin1 kerstin1 ist offline
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Standard Rentverlängerung und wieder mal ist die Angst der Begleiter

Guten Abend,

lange war ich laut Benutzerkonto nicht mehr hier, im April 2010 das letzte Mal.
Ich habe sehr viel hier von euch gelernt und wollte mich nochmals dafür heute bedanken.
Gelesen habe ich immer sporadisch, aber nur rechtliche Kommentare, da ich gesundheitliche Foren/Dinge nichts lesen konnte.

Ganz besonders wollte ich mich bei Norma bedanken, die mich in einer von mir empfundenen schwierigen Zeit viel Hilfe aus meiner Sicht geboten hat.

Mit Infos und Tipps wird man hier immer gefüttert und die sind einfach nur wichtig und "überlebungsnotwendig".

Zur meiner Situation, ich bin mit 26 Jahren das erste Mal an BK erkrankt, bin triple negativ, 2005 mit 35 Jahren wieder BK triple negativ.
Heute bin ich 42 Jahre Gendefekt BRCA1 bestätigt, alle klinischen Maßnahmen habe ich dann weiter über mich ergehen lassen.

Ich habe bis heute kein Rezidiv, zum Glück, bin ich dafür dankbar aber dennoch fühle ich mich krank, denn die von mir genannten "Nebenwirkungserkrankung" sind heute aus meiner Sicht einfach schlimmer als die eigentliche Erkrankung.

In der letzten Zeit habe ich viel über Rentenverlängerung gelesen. Ich stecke auch mitten in dieser. Habe sie über den VDK gestellt, in dieser Woche. Und warte mal ab, was da auf mich zukommt.

Der Grund, weshalb ich mich hier melde ist der, heute Nacht hatte ich mal wieder mein "Kopfkino", ich machte mich verrückt damit, was wäre wenn usw. Wie auch schon Monate zuvor. Heute habe ich einfach mal für mich einen Punkt gesetzt.

Ich kann die Situation nicht ändern, wenn ich zum Gutachter muss, dann bitte, ich kann nur so sein, wie ich bin und ich bin krank, wie auch alle von uns.
Ich kenne keinen Menschen, der freiwillig krank ist und ich für meinen Teil kann immer nur daran denken, wenn man im Selbsteinschätzungsbogen gefragt wird, was könnte man am Arbeitsplatz ändern damit sie wieder arbeiten könnten...sinnbildlich ausgedrückt,hätte ich geschrieben, was ich natürlich nicht gemacht habe:

"Ich will mein altes Leben zurück!!!!"

Altes Leben:

Nicht krank, im Beruf, der immer Berufung war, nicht einfach aus dem Leben gekickt werden, nicht immer die Fragen und mitleidige Blicke, wie es einem geht usw...., vollwertig, nicht minderwertig, Frau, Kollegin, Mutter, Freundin usw zu 100% und nicht mal so oder so!!!


Neues "Leben":

Auf einer Zeitbombe sitzend, minderwertiger, nicht belastbar, die Frage nach der Zukunft vedrängen wollend, da Zukunft als kranker Mensch nicht planbar und nicht realistisch, da man nie oder ich nie weiß, wie es mir morgen geht. Absolut "Arbeitstauglich" und vor allem für den Arbeitsmarkt tauglich. *haha*
Behörden hin oder her, ich weiß, die machen auch nur ihre Arbeit, doch bei vielen fehlt mir einfach die Menschlichkeit.

Da möchte ich doch einfach mein altes Leben zurück, denn das "Neue Leben" habe ich mir nicht selbst ausgesucht.


Als Info, ich wurde 2007 berentet, ich mußte zur Reha, habe durchgehalten und eine sehr verständnisvolle Ärztin gehabt, die mir riet durchzuhalten um meine Rente zu bekommen. Ich bekam sie auch direkt ohne Begutachtung.
2010 Verlängerung über VDK ohne Gutachter.
2013 Verlängerung???? Mit oder ohne Gutachter, ich werde so sein, wie ich bin, wie jeder hier von euch, dennoch lasse ich mich, seid heute nacht mit meinem "Kopfkino" nicht mehr in die Enge drängen, muss ich zum Gutachter, dann ist es so, denn, er soll mich so sehen wie ich bin, ich will mich nicht mehr verbiegen lassen oder müssen, keiner ist freiwillig krank.

Erzählen könnte ich noch so vieles, was mich nicht arbeitstauglich macht. psychische Situation, Krebs begleitet mich seid meiner Kindheit, meine Mama ist mit 31 jahren das erste Mal an BK erkrankt, ich war 11 Jahre, dann wieder usw. dann Hoofnung auf Heilung, sie 1994 Rezidiv, wieder kämpfen , ich 24 Jahre, 1996 ich an BK erkrankt 26 Jahre usw....

Ist Zustand:

BK in "Ruhestellung"
Meine Mama, heute 62 Jahre lebt!!!! Und lehrte mich zu kämpfen
Mein Pa, 2011 an ALS erkrankt!!!
Ich, BK in Ruhestellung und Nebenwirkungserkrankt!! Und die Hoffnung immer noch darauf, irgendwann wieder "normal" leben zu können, denn das und der Gedanke daran wird immer mein Lebensanker sein.

Und dennoch bekommt man beim Brif von der RV immer den unsichtbaren, imaginären Satz im Kopf:


..wieder mal ist der Angst der Begleiter!!
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  #2  
Alt 28.01.2013, 18:56
axellino axellino ist offline
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Ort: Celle
Beiträge: 106
Standard AW: Rentverlängerung und wieder mal ist die Angst der Begleiter

Hallo kerstin1,

ich habe das ganze noch vor mir und muss die Erwerbsminderungsrente aufgrund meiner Erkrankung beantragen.Ich bin auch nervös und fühle mich auch nicht mehr Arbeitsfähig aufgrund meiner Erkrankung.
Und da sind wir nun...die eigene Einschätzung und Empfimden seiner Leistungsfähigkeit und die Objektive Beurteilung der Gutachter,Amtsärtzten
was uns leider Existensängste bereitet
Ich kann Dir nur den Tip geben und ich hoffe Du hast einen guten Psychater/Neurologen mit im Boot,den Du alles anvertrauen kannst.
Den solltest Du auch bei einer evtl. Verlängerung immer wieder aufsuchen,denn nur eine Krebserkrankung reicht nicht aus um die Erwerbsminderungsrente zu bekommen oder sie verlängert zu bekommen.
Sicher leidest Du ja auch unter Depressionen,permanenten Schlafstörungen,Konzentrationsschwächen und Angstzuständen

Kopf Hoch und kämpfen kerstin1

LG axellino
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  #3  
Alt 12.02.2013, 14:43
kerstin1 kerstin1 ist offline
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Ort: os
Beiträge: 196
Daumen hoch AW: Rentverlängerung und wieder mal ist die Angst der Begleiter

Hallo axellino,


ich habe gerade meinen Bescheid in den Händen, die Erwerbsminderungsrente wird mir auf unbestimmte Zeit weiter gewährt.

Jetzt muss ich mich erstmal sammeln und meine Aufregung, Anspannung beim Öffnen des Briefes, verdauen.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei deinem Antrag, schrecklich dieses Wort Erfolg für einen Antrag, der mit unserer Gesundheit zu tun hat. Das hört sich mächtig an. Macht hat aber nichts mit Krankheit zu tun.
Wir haben uns nicht ausgesucht krank zu sein!!!

Den anderen Mitgliedern wünsche ich natürlich auch viel Glück und vor allem Kraft und die Hoffnung nie kampflos aufzugeben.

Liebe Grüße,

kerstin
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