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  #1  
Alt 27.03.2005, 08:37
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Hallo!
Ich bin 37 und mein Mann ist 48. Seit endeletzten jahres haben wir die Diagnose Lungenkrebs. Es war ein Zufallsbefund, mein Mann war wegen einer anderen erkrankung im KH, dort wurte eine MRT gemacht.
Tumorklassifizierung: T3-4 N2 M0, kleinzellig, fast 10 kg abgenommen
Anfang Januar fing die Bestrahlung an, 28 mal Umfeld, 9 mal Tumor.
Im April sollte die Chemo beginnen, aber vor 3 Tagen habe ich ihn ins KH gebracht, weil er immer schlechter Luft bekam. Er hat erhöhte Entzündungswerte, evtl. eine Lungenentzündung.
Ohne zusätzlich Sauerstoff kann er keine 2 Meter gehen.
Laut Infos aus dem Netz beträgt die Durchschnittliche Lebensdauer bei einem kleinzelligen Tumor ca. 20 Monate.
Hat hier jemand Erfahrung damit?
Ich weiß nicht wie es weitergehen soll.
Die Ärztin sprach auch davon, das er ein Krankenbett für Zuhause bekommen soll. Wird er dann "die restliche Zeit" dahinsiechen? Denn genauso war es bei seiner Mutter.

Ingrid
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  #2  
Alt 27.03.2005, 10:59
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Hallo Ingrid, mein Vater hatte ein "nicht-kleinzelliges" Bronchial-Ca. Man gab ihm, da keine BEstrahlung, keine Chemo und keine OP mehr möglich war (zu spät erkannt, schlechter Allgemeinzustand, schon 20 kg abgenommen) trotzdem noch einige Zeit. Es waren dann nur noch 3 Monate. Auch wir bekamen das Krankenbett und "Zubehör" nach Hause. Hatten eine Pflegedienst. Er wechselte zwischen Krankenhaus, Palliativ-Station, zu Hause. Wenn Du mehrere Infos möchtest, kannst Du mich gerne PERSÖNLICH anmailen. LG
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  #3  
Alt 27.03.2005, 22:31
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Liebe Ingrid,

da mein Mann gerade an einem Kleinzeller gestorben ist bin ich sicherlich nicht gerade die Geeignete, dich aufzubauen. Aber eines kann ich dir mit Gewissheit sagen: Das mit den 20 Monaten kam bei uns in etwa hin, aber von "dahinsiechen" kann keine Rede sein! Nehmt all eure Kraft und euren Mut zusammen und versucht, euch eine schöne Zeit zu machen. Trotz der Krankheit. Mein Mann hatte von Anfang an Lebermetastasen, die die ganze Sache von Anfang an ziemlich aussichtslos machten. Trotzdem, wir lebten die ganze Zeit unter dem Motte: Wir rechnen mit dem Schlimmsten und hoffen auf das Beste. Diese 20 Monate waren kein Siechtum, sondern eine ebenfalls sehr kostbate Zeit unseres gemeinsamen Lebens. Das Siechtum beschränkte sich auf eine Woche, die übrige Zeit hatte ihre Höhen und Tiefen aber durchaus lebenswerte, schöne Phasen.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft, Lebenswillen und Energie um diese Zeit zu meistern. Und viel Glück, denn das gehört letztendlich auch mit dazu. Versucht, einen Schritt nach dem anderen zu tun und nicht bereits am Anfang auf das evt. Ende zu schauen. Nutzt die Zeit.

Alles, alles Gute für euch. Lieben Gruß von Monika
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  #4  
Alt 27.03.2005, 23:26
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Liebe Monika,
ich wollte dir nur sagen, dass du das ganz schön geschrieben hast, bin sehr beeindruckt. Mein Mann hat auch einen Kleinzeller, aber ohne Metas und so sind wir noch berechtigt optimistisch. Aber wenn meine Angst wächst werden mir diese Zeilen helfen. Danke!

Liebe Ingrid,
ich wünsche dir viel Kraft... Speicher sein Lächeln!
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  #5  
Alt 28.03.2005, 02:54
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Liebe Ingrid
Liebe Monika

Wir können bezüglich Kleinzeller nichts sagen, da Willy ein Adeno hat, aber das was Monika gesagt hat können wir nur bestätigen, Siechtum ist nicht zwingend das was auf einem zukommt, vieles hängt aber von der Einstellung und vom Willen aud der Zeit, egal wieviel man hat, das Beste heraus zu holen.

Wolfgang, Monikas mann war für uns ein riesiges Vorbild, gerne denken wir an den Sommer im letzten Jahr zurück, trotz Chemo / Bestrahlung und allen NW wie Schluckbeschwerden und nichts essen können, hat er sich zusammen gerappelt und ist nach Portugal an die Fussball EM gefahren. Schappo lieber Wolfgang.

Danke Monika für diese wertvolle Teilnahme. Du weisst Wolfgang hat ein Ehrenplatz bei uns.

Ingrid und dir liebe Annette, euch und euren Schätzlis wünschen wir viel, viel Kraft, aber auch eine geballte Ladung voll Zuversicht und Hoffnung.

Liebe Ingrid, auch dass dein Mann im Moment 02 braucht heisst nicht, dass es so bleiben wird, lass mal die Bestrahlungsauswirkungen, sowie die Lungenentzündung abheilen, kann sein, dass er dann keinen mehr braucht oder nur noch Bedarf. Drücken euch die Daumen.

Ganz liebe Grüsse und noch einen schönen Ostermontag

Liz und Willy im Doppelpack
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  #6  
Alt 28.03.2005, 08:21
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Vielen Dank für eure Antworten und aufmunternden Worte.
Ich weiß, das so ein Krankheitsverlauf immer sehr individuell ist, aber wir stehen ja noch am Anfang.
Manchmal bin ich aber echt am Boden und manchmal geht es etwas besser.
Ich habe Angst, weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringen wird.
Ich werde mir Monikas Worte zu Herzen nehmen: Mit dem Schlimmsten rechnen, und auf das Beste hoffen.
Das trifft meine momentane Gefühssituation am besten.

Danke euch allen
Ingrid
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  #7  
Alt 28.03.2005, 12:20
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Liebe Ingrid,
ich bin selbst betroffen u. lebe mit der Diagnose seit Sept.04 .Ich hatte auch da schon Metastasen in Leber und Knochen.Zur Zeit geht es mir auch noch ganz gut,ich hab bis jetzt 3 Zyklen Chemo hinter mir (ganz gut vertragen).Am Mittwoch gehts dann erstmal zur Bestrahlung ,hoffen wir auch da aufs Beste.
Trotzdem muß auch ich damit rechnen,daß die Zeit schon sehr bemessen ist und Monikas und Wolfgangs Worte wirlich nicht besser getroffen werden könnten.

Also laßt Euch nicht entmutigen
liebe Grüße

Carmen
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  #8  
Alt 28.03.2005, 13:16
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Standard Wie lange hat mein Mann noch?

Hallo zusammen,
mein Vater ist auch am Kleinzeller erkrankt und hat auch schon Metastasen im Kopf, in den Knochen und in der Leber. Wie bereits schon geschrieben hat alles angefangen mit Schmerzen in der Schulter. Eine ganz Zeit lang wurde er falsch behandelt, da der Verdacht nur auf Verspannungen fiel. Seit dem 01. März 05 hat er dann auch die Diagnose erfahren. Es war sehr, sehr schlimm für uns alle. Eigentlich geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Er sieht nicht schlecht aus, hat guten Appetit und vorallem einen grossen Willen. Mit dem Rauchen hat er von einem Tag auf den anderen sofort aufgehört. Er war auch schon für 5 Tage in Freiburg und hat schon seine erste Chemo hinter sich gebracht, die er auch gut vertragen hat. Am Dienstag muss er noch mal hin zur Kontrolle bzw. zu einem Gespräch. Ich denke sie werden mal gucken ob es nicht mehr gewachsen ist....
Ich surfe ziemlich viel im Internet. Doch irgendwie komme ich nicht weiter. Habe ziemliche Angst vor der Zukunft, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass mein Vater so krank ist und vielleicht nicht mehr lange zu leben hat.
Meine Mutter möchte gar nichts davon hören. Sie macht das alles total krank. Kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. Hat schon ungefähr 6 kg abgenommen. Ich hoffe es gibt noch ein Wunder!!!
Ich wünsche allen anderen auch sehr viel Kraft. Und die Hoffnung darf man nie aufgeben.
Liebe Grüsse
Anja
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