Leberkrebs und Juckreiz

Hallo,
mein Vater hat Leberkrebs und sehr starken Juckreiz, er muss sich permanent kratzen, schläft dann erst vor Erschöpfung in den frühen Morgenstunden ein. Er cremt sich schon mehrmals täglich mit verschiedenen Cremes und Ölen ein, aber nichts hilft wirklich. Hat vielleicht jemand auch solche Erfahrung und kennt ein gutes Rezept dagegen? Er hätte dadurch wirklich seine Lebensqualität etwas verbessert.
LG
Beate

[Tanja L.]

Hallo Beate

Die Oma meines Mannes hatte das auch...leider hat überhaupt nichts geholfen.
Sie bekam Fenistil Tropfen.
Aber es ist auch bei jedem anders, vielleicht hilft das ja bei deinem Vater.

Vielleicht hat aber auch jemand anders einen guten Tip für dich.

Liebe Grüße

Tanja L.

Hallo!

Bei meinem Papa fängt es seit einigen Tagen genauso an wie bei Deinem Papa Beate! Hat Dein Papa auch eine leichte Gelbfärbung in den Augen und auf der Haut?
Ist dies denn schon das Endstadium von diesem beschissenen Krebs?? Was kann man denn noch gegen diese Gallenflüssigkeit tun bzw. gegen diesen quälenden Juckreiz?? Mein Papa wird noch ganz verrückt, er ist nur noch am Kratzen.. es ist unerträglich wie er sagt (
Wir ( ich, meine Geschwister und besonders meine Mama ) sind schon voll am verzweifeln... Geht jetz erst richtig sein "Leidensweg" los?! Bis jetz hat er sich immernoch ganz gut gefühlt..

Freue mich über jedes posting

Hallo Cathleen!

Bist du es, wo der Papa nach entferntem Leberkrebs nach 7 Jahren plötzlich Flecken auf der Leber hatte?
Ganz ehrlich, es klingt alles nicht so gut was du schreibst. Ich würde wirklich sehr gerne etwas anderes schreiben können. Gelbliche Augen und Haut sind denke ich Zeichen das die Gallenflüssigkeit nicht mehr abfliest. Eben Zeichen einer Lebererkrankung. Was ihr gegen den Juckreiz machen könnt, weiß ich leider auch nicht. Tut mir leid. Habt ihr schon die Ärzte gefragt? Laßt euch da nicht abwimmeln.
Wieso konnte man nicht eher erkennen das etwas nicht stimmt? Ich weiß die Leber tut nicht weh, man merkt am Anfang eigentlich nichts.
Warum konnte man nicht wieder operieren? Wie konnte nach so einer langen Zeit überhaupt wieder etwas auftreten? Habt ihr darauf schon mal antworten erhalten?
Wieso transplantiert man dann eigentlich nicht gleich, wenn es höchstwahrscheinlich sowieso wieder kommt? Nicht genug Organe vorhanden wahrscheinlich.

Hallo Heitschi!

Ja bin ich! Den Krebs von meinem Vater hatte man eigentlich frühzeitig erkannt, deswegen ist wahrscheinlich auch die OP so gut verlaufen...keine Ahnung.Eine neue OP lehnen die Ärzte ab, nochmals veröden auch - die Metas sind zu groß dafür. Nur noch Chemo, aber das möchte mein Papa nicht. Transplantation haben die Ärtzte auch abgelehnt, weil mein Papa zu ALT (68!!!) ist. Für mich ist das noch kein Alter, aber für die Ärzte wahrscheinlich schon.
Ich bin total verzweifelt, heute rief meine Schwester an und erzählte mir das sein Stuhl farblos war und das er wieder total gelb ausschaut ( meine Eltern sind derzeit auf Besuch bei ihr). Ich hab kein gutes Gefühl dabei. Wir wollen ihm alle sooo gern helfen, wissen aber nicht wie. Wenn man ihn darauf anspricht blockt er ab. Auf die Ärzte kann man ja auch nicht zählen.Ich muß allerdings auch sagen, daß mein Paps ein sehr lieber, herzensguter und willenstarker Mensch ist, der nicht gleich aufgibt!

Ich weiß man sollte keine Prognosen abgeben, aber wie lange kann sich denn noch sowas hinziehen??

Was hast Du denn für Erfahrungen damit gemacht? Bist Du selbst betroffen?

Hallo Cathleen!

Ja, leider bin ich selber betroffen. Deine Schwester Carina hatte hier schon mal geschrieben über euren Vater. Ich bin, wie dein Vater damals, operiert worden. Seit gut 2 Jahren ist gott sei dank alles in Ordnung. Entsprechend entsetzt bin ich natürlich über den Verlauf bei deinem Vater. Wieso konnte man es nicht früher feststellen das die Leber wieder befallen ist? Bei Blutuntersuchungen der Leberwerte? Die Leber schmerzt nicht so schnell. Das ist ja das Tagische, das man es leider nicht sofort mitbekommt.
Wenn aber selbst Operationen nicht auf Dauer helfen, was soll dann helfen gegen den Mist-Krebs?
Bei mir wurde nun nach 2 Jahren die Nachsorge verlängert. Alle halbe Jahr. Man hat schon Angst das es zu spät festgestellt wird, sollte wieder etwas auftreten. Bei einem letzten Arztgespräch wurde mir doch glatt gesagt, wieso ich MRT erhielte. Ist doch viel zu teuer. Hallo, es ist mein Leben um das es hier geht. Es ist wirklich entsetzlich. So lange man immer schön arbeitet ist alles gut, nur bloß keine Kosten verursachen.
Wenn man nur wüßte warum man diese Erkrankung bekam. Habe nicht übermäßig Alkohol getrunken, Nichtraucher, keine Hepatitis o. sonst etwas.
Verbringt so viel Zeit mit eurem Vater wie ihr könnt.
Alles Liebe und viel Kraft wünsche ich euch.
Heitschi

Hallo Heitschi,
heute will ich mal wieder schreiben. Meine Eltern sind grad abgefahren und ich habe kein gutes Gefühl beim Abschied gehabt. Mir tut es in der Seele weh, meinen Vater so zu sehen. Das tragische an der ganzen Sache ist, das ich im 3.Monat schwanger bin. Das heißt ich werde ein neues Leben in die Welt setzen und bin dabei meinen Vater zu verlieren. Die Welt ist echt nicht fair. Mein Vater hat sein Leben lang gearbeitet und für alle das beste gewollt und jetzt?? Zum Dank dafür darf er sich mit 68 Jahren anhören das er zu alt ist und das er unheilbar krank ist. Ich sitz jeden Abend mit meiner Schwester am Computer um noch irgende Lösung im Netz für meinen Papa zu finden, aber es gibt keine!!!! Ich hätte ihm ja auch ein Stück von meiner Leber gegeben, aber mit 60 ist es vorbei mit transplantieren. Außer man hätte wahrscheinlich genug Geld und wäre kein Kassenpatient.
Meine Schwester wohnt in Bayern, ich in Berlin und meine Eltern in Sachsen, da ist es immer echt schwer soweit von einander entfernt zu sein. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass bei Dir nie ein Rückfall kommt. Übrigens hat man bei meinem Vati beim CT neue Flecken entdeckt. Naja und danach ging das Dilemma los. Die Ärzte wollte ja unbedingt die Metas veröden.Man führte einen Katheder, der mit irgendeinem Chemotherapeutikum gefüllt war, in die Vene die zur Leber führt ein. Das hat bei Vati voll das Gegenteil bewirkt und seit diesem Eingriff geht es ihm schlechter. Und als er dann die Chemo ablehnte, lehnten die Ärzte jede weitere Behandlung auch ab. Aber das bei der Verödung was schief gelaufen ist, gibt natürlich keiner der Ärzte zu. So ist das nun mal. Wir hoffen aber immer noch auf ein kleines Wunder.
Trotzdem wünsche ich Dir alles Gute und bleib krebsfrei!!!
Carina

Hallo Cathleen,

tut mir leid das es dein Vater so schlecht geht. Meine Mutter ist auch betroffen, das mit den Transplantieren habe ich auch angesprochen, aber das macht man bei Leberkrebs nicht weil es medizinisch nichts bringt hat weniger mit den Kosten oder alter zu tun.

Also zu unserem Vater hat man gesagt das er zu alt dafür sei!

Tut mir auch sehr leid mit Deiner Mutter. Wie schaut es denn zur Zeit bei ihr aus wenn ich fragen darf? Ist sie denn noch im weitestem Sinne gesund?

Liebe Grüße
Cathleen

Hallo Cathleen,

der Primärtumor bei meiner Mutter war im Darm und ist vor 2 Wochen rausoperiert worden. Sie hatt jetzt noch zahlreiche Metastasen in der Leber die man z.Zt. nicht operieren kann. Im Moment geht es ihr ganz gut sie soll jetzt erstmal zur Reha und danach mit der Chemo anfangen. Das Krebsleiden wurde erst vor 3 Wochen diagnostiziert so das wir uns noch im Anfangsstadium der Therapie befinden. Wir hatten das Krankenhaus gewechselt, da man sie im ersten Krankenhaus praktisch aufgegeben hat. Sie wurden in Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf operiert. Es wird jetzt nach der Reha mit der Chemo begonnen um die Metastasen zu verkleinern und dann vielleicht zu operieren, die Chancen hierfür sind bei 30 %. Dort hatte der Prof. auch gleich gefragt ob meine Mutter gelb im Gesicht ist, dieses ist aber nicht der Fall. Ich möchte dir keine Angst machen aber die Gelbfärbung bei deinen Vater zeigt das die Leber schon stark geschädigt ist. Frage doch nochmal nach ob nicht eine Chemo sinnvoll währe, hierbei hat das Folfox Schema gute Erfolge erzielt. Bezüglich der Lebertransplantation werde ich mich nochmal genau schlau machen. Wünsche deinen Vater viel Glück

Hallo Thomas!

Danke für Dein Tip.
Er war heute nochmal beim Arzt und hat irgendwelche Kapseln gegen den Gallenstau bekommen. Die sollen die Gallenflüssigkeit aus dem Körper "ausschwemmen". Ich hoffe sie helfen... Ich werd euch auf dem Laufenden halten!
Wenn dieses Jucken nicht wäre, gänge es ihm bedeutend besser sagt er. Naja, wir können nur hoffen, mehr bleibt uns eh nicht.

Ich wünsche Deiner Mutter das ihr die Chemo hilft und sie noch operiert werden kann! Mein Papa war nach der OP 7 Jahre ohne Befund, bis es halt wieder vor 2 Jahren anfing (
Kopf hoch, es gibt immer wieder einen kleinen Lichtblick!

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles erdenklich Gute

Hallo Cathleen,

Bei meinem Vater ist das Jucken mittlerweile so stark, dass er schon mit dem Gedanken spielt, sich umzubringen. Er hält es nicht mehr aus und wird bald wahnsinnig. Dieses Jucken ist auch mit einem Brennen verbunden. Gelb ist er aber nicht. Gestern war er nochmal beim Arzt. Er hat jetzt mal ein Pulver zum Ausprobieren bekommen. Es heißt Cholestyramin. Damit wird die Gallenfüssigkeit gebunden und ausgeschieden. Gestern abend har er es denn auch zum ersten Mal genommen. Er meint, es hat etwas weniger gejuckt und das Brennen hat er in der Nacht nicht gespürt. Er muss es 2x täglich einnehmen. Wir hoffen, dass es damit etwas besser wird. Andere Medikamente, meint der Arzt, schädigen die Leber noch mehr. Es ist sowieso ein Segen, das die Leber noch arbeitet. Er hat ja keine Stelle mehr, die tumorfrei ist. Mein Vater hatte auch vor 6 Jahren den Tumor mit 70% der Leber entfernt bekommen. Dann war 1 Jahr Ruhe. Er musste alle 3 Monate zur Kontrolle. Es war alles ok. Als er dann nach weiteren 3 Monaten wieder ins CT kam, war die ganze verbliebene Restleber voll Tumore (primär). Dann hat er fast 4 Jahre lang die Chemoembolisierung durch die Aterie in die Leber bekommen. Die Tumore wurden auch teilweise kleiner, aber jetzt sind die Aterien zu und man kommt nicht mehr hinein. Dann hat er an einer Studie teilgenommen und sich 3 Monate lang ein Medikament gespritzt. Die Tumore wuchsen und die Ärzte haben die Studie abgebrochen. Danach ist er in München wg. der Sirt-Methode vorstellig geworden. Dort sagte man ihm, es ist zu weit fortgeschritten, die Leber könnte bei der Behandlung kollabieren. Sie haben ihn abgelehnt. Wenn nicht dieses Jucken wäre, würde man meinen, er ist gesund. Er fühlt sich sonst ganz wohl, ist aber des öfteren müde. Er hat wohl auch in der letzten Zeit Schwierigkeiten mit der Verdauung. Er nimmt jetzt vor dem Essen ein Medikament ein, sonst hätte er danach sofort Durchfall. Aber die Ärzte wundern sich immer wieder. Er sollte eigentlich schon vor 5 Jahren nach derer Aussage gestorben sein. Für die Ärzte ist er ein medizinisches Wunder, deshalb hoffen wir auch weiterhin auf Wunder. Aber er wird jetzt ja nicht mehr behandelt. Es wird nur immer CT und Blutuntersuchung gemacht, das ist es aber auch schon.
Ich wünsche Dir für Deinen Vater auch alles Gute
LG Beate

Hallo Beate!

Schön von Dir zu hören!

Wenn man das so liest, haben Dein und mein Vater (68) wohl sehr viel gemeinsam...
Ich habe heute sofort meinen Papa angerufen und ihm das Arzneimittel gesagt, vielen Dank!!! Ich hoffe es wird ihm auch ein wenig helfen. Z.Z. nimmt er Ursofalk-Kaspeln mit dem Wirkstoff ursodeoxycholsäure( wg. der Gallenflüssigkeit ). Bis jetzt hat es noch net viel gebracht sagt er. Allerdings hat er gerade mal drei davon genommen. Außerdem reibt er sich jeden Abend mit Aktiv Gel von Esetan aus dem Reformhaus ein, daß kühlt und fördert ganz gut die Durchblutung.So hat er wenigstens mal 1,2 Stunden Ruhe sagt er. Vielleicht sollte es Dein Papa auch mal probieren, damit es noch etwas mehr lindert!?

Zu meinem Vater sagen sie heute auch noch das er ein medizinisches Wunder ist. Er solle doch froh sein, daß er noch lebt ( haben die Ärzte gesagt )!
Er hatte nach seiner OP ganze 7 Jahre Ruhe, vor zwei Jahren ging es wieder los. Plötzlich überall Metastasen auf seiner Leber. Er war allerdings zu dem Zeitpunkt nur aller 1/2 Jahre zur Kontrolle! Dann haben Sie die Metas mit Alkohol ausgebrannt, daß ging leider auch nur eine zeitlang gut. Letztes Jahr haben Sie dann auch diese Chemoembolisierung bei ihm gemacht, hat überhaupt nix geholfen - im Gegenteil. Nun schlagen Sie leider nur noch Chemo vor, welche mein Paps allerdings ablehnt...
Also wird er Z.Z. auch nicht behandelt. Er trinkt jetz täglich seinen Aloe Vera Saft und noch irgendwas ( müßt ich nochmal fragen, wenn es Dich interessiert ). Zumindest ist in dem letzten viertel Jahr nix gewachsen - Stillstand also!

Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Er schaut manchmal sehr gelb aus und hat eben diesen unerträglichen Juckreiz und brennen. Er kann Nachts vor lauter Juckreiz net schlafen, ist wohl deswegen auch tagsüber oft müde. Sein Stuhl ist teilweise auch schon farblos!! Ist das ein schlechtes Zeichen?? Ist das das Ende von diesem Scheiß Krebs??
Ich hoffe das euer Präperat vielleicht helfen kann, wenigstens ein wenig. Er sagt, wenn das nicht wäre würde es ihm besser geh`n!

Es ist schon deprimierend wenn man helfen möchte, aber nicht kann.
Meine Schwester Carina ist im 4. Monat Schwanger, sie macht sich auch große Sorgen und Gedanken. Was wird aus unserer Ma?
Sie wird es nicht verkraften, daß wissen wir! Sie haben soviel gemeinsam erlebt und durchgemacht, sie wird so hilflos ohne ihn sein..

Wie alt ist Dein Paps Beate? Wie geht es ihm zur Zeit?
Würde mich echt freuen, wenn wir weiter in Kontakt bleiben könnten!!!

Viele liebe Grüße und Kopf hoch!
Lg Cathleen

Hallo Beate!

Hab noch was vergessen zu fragen :-) Hat Dein Vater noch seine Galle?

Cathleen

Hallo Cathleen,
Zu Deinen Fragen: Mein Vater hat schon vor vielen Jahren, da hatte er den Krebs noch nicht, die Galle herausbekommen.
Alter: er wird am Montag 66 Jahre alt.

Also, mein Vater nimmt jetzt seit Donnerstag abend das Pulver gegen den Juckreiz. Er nimmt es 2x täglich, kann es auch öfters nehmen. Der Juckreiz und das Brennen haben um 50% nachgelassen. Er ist richtig glücklich darüber. Parallel dazu reibt meine Mutter ihn mit einer Lotion aus der Apotheke ein, sie heißt Pruricalm von Stiefel, 150ml. Es ist eine kühlende Lotion die ihm gut tut.
Er hat aber auch mal von seinem Arzt ein Medikament gegen hohen Cholesterin bekommen. Damit hat er zwar keine Probleme, aber dieses Medikament hat als Nebenwirkung: Lebertumore reduzieren ihr Wachstum. Dieses wurde bei einer japanischen Studie festgestellt. Es heißt: Pravastatin Stada 40mg. Fragt Euren Arzt auch mal danach.
Er hat heute wieder Blutuntersuchungen bekommen, die Werte sind alle im grünen Bereich. Jedoch meinte der Arzt, man kann nichts mehr therapieren. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf. Die Fa. Bayer testet jetzt in der 3.Phase einer Studie ein neues Medikament gegen Leberkrebs. Vielleicht schafft er es ja noch, bis das Mittel zugelassen ist.
Jetzt wo das Jucken gemildert ist, fühlt er sich wieder richtig gut.
Ich wünsche Euch auch viel Kraft, gebt nicht auf!

LG
Beate