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  #61  
Alt 21.02.2005, 19:08
Renee1 Renee1 ist offline
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Standard Angehörige tauschen sich aus

Hallo Elke,
ich bleibe nicht zu Hause sitzten und warte ab, aber wenn ich unterwegs bin, muß ich doch immer an meine Schwester denken. Gegen diese Gedanken habe ich noch kein Gegenmittel gefunden.Arbeite noch sehr dran.Das ist mein eigentliches Problem.Auch wenn ich zur Arbeit gehe, oder spazieren gehe, egal, was ich mache, ich muß IMMER an sie denken.Ich kann einfach nicht abschalten.Das heißt nicht, ich denke 24 Stunden am Tag an sie, aber doch die meisten Stunden vom Tag.Und am schlimmsten sind die Nächte.Ich schlafe mit dem Gedanken ein, träume schlecht und wache mit dem Gedanken auf.Aber ich werde daran arbeiten!
Etwas mit meiner Schwester zu unternehmen, das gelingt mir nicht.Sie geht nicht weg, außer zu unserer Mutter.Da ist sie am liebsten.Sie macht auch viele Spaziergänge, aber alleine.Ich weiß, das ist nicht gut für sie, denn sie denkt sonst zu viel nach.Ich kann es leider noch nicht ändern.In unserer(Geschwister) Gegenwart ist sie wie früher.
Habe Deine Grüße an sie ausgerichtet.Sie hat sich sehr gefreut und grüßt ganz lieb zurück.
Liebe Grüße Renee
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  #62  
Alt 21.02.2005, 21:15
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Standard Angehörige tauschen sich aus

Hallo Renee
Es ist völlig normal,das immer wieder dran denken,und auch richtig,man soll das ja auch nicht ganz wegsxhieben,nur eben mit einen anderen Blick sehen.Wäre auch schlimm wenn du anderes denken würdest,dann würdest du deine Schwester auch nicht so lieben und versuchen wollen ihr irgendwie helfen zu wollen.Wenn sie zu eurer Mutter geht ist es in Ordnung,dort findet sie das was sie brauch ,mehr möchte sie eben dann nicht zur Zeit.
Und wenn sie allein spazieren geht und das Gesundheitlich ok ist,brauch sie die Zeit für sich ganz allein.
Es ist nicht einfach ,immer das richtige zu machen.Am Ende trifft deine Schwester die Endscheidungen ,die ihr Euch fügen müßt,und auch wollt wenn ihr sie lieb habt.Wenn es auch nicht immer zu verstehen ist.Kann deine Schwester mit dem Pc umgehen?Dan zeig ihr den Krebskompass und zeig ihr das sie verbündete findet die immer für sie da sind.Und den harten Weg mit ihr gehen.Schlag es ihr vor.Den Chat wie das Vorum.Es ist alles anoym so lange sie es will,sie kann mal reden ohne das Gefühl zu haben ,jemanden zu belasten.
Grüß sie ganz lieb.
Mit einen interentten gruß
elke
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  #63  
Alt 23.02.2005, 10:44
Konni
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Standard Angehörige tauschen sich aus

Hallo Elke, hallo Renee,
leider zerschlug sich gestern die Hoffnung auf eine OP bei meinem Vater. Der Chirurg stellte fest, dass eine OP doch zu riskant sei, weil sich der Tumor unmittelbar - d.h. zu nah an der Luftröhre befindet. Diese könnte bei der OP verletzt werden. Nun soll mein Vater bestrahlt werden parallel zu einer Chemo. Wir sind alle ziemlich am Boden, weil eine OP so gut wie beschlossen war. Zumal Chemo ja immer das Letzte ist, was man machen kann - gibt ja leider keine Alternativen. Meine Mutter hat mit der gestrigen Nachricht begonnen, den Ernst der Lage zu realisieren. Bisher hat sie sich dagegen gewehrt. Ihr könnt euch also sicherlich vorstellen, welches Gefühlschaos hier herrscht. Es ist unerträglich.
Ich hoffe nur, dass mein Vater "gut" auf die Therapie anspricht!!!
Bis bald!
Konni
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  #64  
Alt 23.02.2005, 18:55
Renee1 Renee1 ist offline
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Hallo Konni,
es tut mir so leid, das Dein Vater nicht operiert werden kann.Bei meiner Schwester war es ähnlich. Als festgestellt wurde, das es Lungenkrebs ist und das sie keine Metas hat, wurde ihr vom Arzt gesagt, sie würde operiert und es würde ihr der obere Lungenlappen enfernt.Das war freitags und montags sagte dann der Oberarzt, es wäre inoberabel wegen der schlechten Lage und sie bekäme Chemo, in der Hoffnung, der Tumor werde kleiner.Sie nahm dann noch an einer Studie(Jeam)teil.Aber der Tumor blieb in seiner Größe. Dann bekam sie 28 Bestrahlungen.Die aber bewirkten, das der Tumor größer wurde.Dann das Gespräch mit dem Stadionsarzt, das es hoffnungslos und und nicht mehr heilbar wäre. Und heute haben wir erfahren, das der Tumor,trotz palliativen Chemo wieder gewachsen ist....Schei....Aber Konni, das ist bei meiner Schwester so, das muß auf keinen Fall bei Deinem Vater auch so sein.In welcher Klinik ist Dein Vater? Meine Schwester ist in der Thoraxklinik in Heidelberg/Rohrbach.
Viele liebe Grüße Renee
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  #65  
Alt 23.02.2005, 19:20
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hallo liebe Konni
Na das haut mich von den Socken.
Das ist aber auch zum Mäuse melken,das hin und her.
geb trotzdem nicht auf,steh deinen Vater jetzt besonders bei.Er ist bestimmt erst mal runder.Bleibt trotzdem voller Hoffnung das letze Wort ist noch nicht gesprochen.Das in aller kürze ,hab wenig Zeit grade,wollte dich aber nicht ohne Antwort lassen.
Mit einen internetten Gruß
Elke
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  #66  
Alt 17.03.2005, 17:49
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Hallo Ihr,

bei meinem Paps wurde vor ca einem 3/4 Jahr ein kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt. Damals waren wir auch noch guter Hoffnung.
Die Chemo schlug gut an, es wurde nicht operiert. Dann die Bestrahlung der Lunge. Das kostete Ihn wirklich Kraft doch wir waren immer noch frohen Mutes da keine Metasthasen vorhanden waren. Tja wir konnten noch ein relativ unbeschwertes weihnachtsfest verbringen aber Papa war nicht mehr derselbe. Ich glaube zu dieser Zeit verlor er seinen Lebensmut und wollte einfach nicht mehr stark sein und kämpfen. Mitte Januar 05 war endliche die Lungenbestrahlung vorbei. Alle atmeten auf - Anfang Februar 05 im Krankenhaus beim Check soweit alles i.O. - der verdacht auf Metasthasen in den Nieren bestätigte sich nicht. So konnten wir noch einmal ausgelassen feiern, nämlich seine 56. Geburtstag. Ende Februar stellten sich die ersten gravieren Veränderungen ein. Er wurde immer vergesslicher, unruhig und konnte nicht mehr schlafen tja eine Woche später beim Arzt die Diagnose. Im Gehirn lauter Metasthasen. Letztes Wochenende konnten wir Ihn noch mal nach Hause hohlen, doch es war nur noch die Hülle da. Unter starken Beruhigungsmittel (Faustan) war der Rest von Ihm, der noch da war, ausgeschaltet. Mittlerweile erkennt er nicht mehr alle Angehörige, kann nicht mehr alleine auf Toilette und eigentlich nichts mehr alleine. Montag dann die Offenbarung vielleicht noch acht Wochen eher weniger.
Jedenfalls ist nun alles aus den Rudern. Meine Ma alleine mit dem Haus. Die Kinder im Bundesgebiet verstreut.

Alles völlig im Arsch und keiner weiß wie es weitergehen soll. Wie ich damit umgehen soll kann ich mir noch nicht vorstellen. Er wird sterben, das ist im Moment die Gewissheit die wir haben.

Ich will hiermit keinem den Mut nehmen, musste nur mal Luft ablassen.

Danke für „zuhören“.
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  #67  
Alt 18.03.2005, 01:07
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Hallo Drea,
es ist wirklich ok, hier mal Luft abzulassen, dafür gibt es das Forum. ... und es gibt Berichte die einem die Hoffnung nehmen, aber auch Berichte, die Betroffenenen Mut machen und allein zu merken, dass man nicht alleine ist mit einer solchen Situation, sit manchmal doch hilfreich.
Ich bin selber Angehörige eines Lungenkrebskranken im Endstadium, mein Partner hat Hirnmetastasen, durch "Ausfallerscheinungen" wurde aufgrund der Hinmetas erst der Primätumor gesucht und erkannt.
Derzeit geht es ihm noch relativ gut, aber das kann sich von einer Minute auf die andere leider schnell ändern..dieser Gedanke lässt mich 24 Stunden am Tag nicht los, ich kann gut nachfühlen, wie Du dich fühlst.
Versuch doch mal, für Deine Mutter vor Ort Kontakt mit einem Hospizdienst aufzunehmen. Sie haben meist ehrenamtliche Helfer, die einen Teil der Betreuung deines Vaters zu Hause übernehmen könnten und damit deine Mutter etwas entlasten. Ausserdem sind diese Mitarbeiter meist gut geschult und könnten Deiner Mutter mit Rat und Tat zur Seite stehen und mit ihr auch über ihre eigenen Ängste und Sorgen reden.
Da es leider sicher ist, dass Dein Vater sterben wird an der erkrankung, kann ich wirklich eine professionelle Sterbebegleitung und Trauerhilfe durch einen Hospizdienst nur empfehlen.
Wir haben auch bereits Gespräche mit Hospizheöfern geführt, und da ging es z.b. um ganz pragmatische Sachen wiePatientenverfügung, Betreuungsvollmacht, event. finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten etc. aber eben auch darum, bei Verschlechterung des Zustandes eine ambulante Schmerztherapie daheim durchführen zu könnnen oder auch einfachmal jemand zum reden zu haben.
Ich wünsch dir jedensfalls ganz viel Kraft...und lass ruhig mal Luft ab, wenn es dir hilft..
Gaby
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