Woher kommt das Fieber?

Ich hoffe sehr, dass mir hier jemand weiterhelfen kann: Mein Vater wurde im Mai mit der Diagnose "metastasierendes Pankreasschwanzkarzinom + Klatskintumor" konfrontiert. Da eine kurative Resektion des Befundes nicht mehr möglich war, wurde lediglich eine innere Gallengangsdrainage angelegt. (Jejunostomie)Wir hatten sehr gehofft, dass es meinem Vater danach noch mal besser gehen würde, was aber nicht der Fall war. Er hat häufig hohes Fieber, was ihn völlig fertig macht. Zur Zeit ist er wieder im Krankenhaus wegen eines Leberabszesses. Obwohl dieser, laut Ärzte, erfolgreich behandelt wurde, treten immer noch mehrmals täglich Fieberschübe auf. Die behandelnden Ärzte legen sich nicht fest, ob das Fieber von der Grunderkrankung kommt oder andere Ursachen hat. Da uns jedoch die Zeit davonläuft und ich meinen Vater gern zu Hause hätte, stelle ich meine Frage an das Forum: Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann man gegen das Fieber in diesem fortgeschrittenen Krankheitsstadium überhaupt noch etwas tun? Wenn nicht, wie kann man die Symptome zu Hause behandeln? Bin um jede Auskunft dankbar!

Hallo Marion,

jede Operation ist immer ein Einfallstor für Viren und Bakterien.
Und gerade die Operationen rund um den Verdauungstrakt sind
besonders belastend.

Leider sind nun gerade die Krankenhäuser besonders Erreger-
belastet (’ne Menge Patienten mit schwachen Immunsystemen
und jeden Tag neue Erreger).

Das alleine ist schon aussreichend, um sich einen dicken Infekt
einzuhandeln, der wochenlang mit Fieber und anderen Begleiter-
scheinungen einhergeht. (Die Grunderkrankung mal ganz aussen
vor gelassen!)

Allerdings kann es auch sein, das die Herren Doktores irgend-
eine Drainage, Naht oder Klammer falsch, schlecht oder unzu-
reichend gesetzt haben. Das könnte dann ebenfalls zu solchen
Auswirkungen führen.

Ich würde an Eurer Stelle darauf drängen, den Grund der Fieber-
schübe aufzuklären - oder ansonsten eine zweite Meinung in
einem anderen KH einzuholen (und das auch kundzutun!)

Liebe Grüsse und alles Gute

ole

Vom Tumor oder einem weiteren Abszess. Behandlung mit Novalgin.

hallo marion!
die fieberschübe bringt die krankheit mit sich. mein papa hatte sie auch, so stark, dass ihn die schwestern halten mussten. sie haben dann wieder nachgelassen und sind dann wieder gekommen. meiner meinung nach ist das eine totale abwehrreaktion des körpers, er kämpft indem er fieber entwickelt.
mein papa ist am 13.11.04 eingeschlafen, die krankheit hat gesiegt. ich war nur froh, dass ich bis zum schluss bei ihm sein konnte.
hallo michi!
dir liebe michi wünsche ich für die nächsten tage viel, viel kraft, ich weiß genau was du jetzt durchmachst, dein papa braucht dich jetzt!!!
alles liebe an euch!
sandra

Liebe Marion,

bei dem Tumor Deines Vaters kann es sowohl sein, daß eine sogenannte Cholangitis, also eine Entzündung der Gallenwege besteht und das Fieber verursacht. Zusätzlich gibt es Fieber, das nur als Mitsymptom des Tumors entsteht. Will damit sagen, daß keine weitere Komplikation vorliegt wie Infektion über irgendwelche Krankenhauserreger oder Nahtinsuffizienzen sondern nur als Folge des Tumors. Dieses fieber läßt sich natürlich dementsprechend mit Antibiotika nicht behandeln. Es bleibt nur die Möglichkeit der medikamentösen Fiebersenkung.
Alles gute an Deinen Vater
Monika

Vielen Dank für eure Ratschläge.Habe mich endlich in die Weihnachtsferien gerettet und wieder etwas Zeit im Forum zu lesen.Das erste Weihnachten mit der Krankheit war übrigens bescheiden: Mein Vater hatte zuvor eine Woche lang täglich Chemo mit 5FU, nachdem Gemzar nicht mehr anschlägt. So ging es ihm leider nicht besonders. Obwohl wir das Fieber mit Novalgin einigermaßen im Griff haben, nutzt es anscheinend nicht mehr gegen die Schmerzen. Ich habe mich im Netz umgeschaut und bin auf Transtec Schmerzpflaster gestoßen. Hat jemand Erfahrung damit?
Wünsche euch allen alles Liebe für 2005!
Marion

Liebe Marion,
das habe ich für 2x3Tage genommen und dann war es -Gott sei Dank-nicht mehr notwendig,den bei vielen führt es zu schwerem Wasserlassen und einer Darmlähmung. Meine Frau musste mir Einläufe machen,denn Darmentleerung und die damit verbundene Entgiftung sind während der Chemo sehr wichtig. Mann sollte versuchen,so lange es geht sich das Morphium vom Leibe zu halten,obwohl das Pflaster natürlich sehr praktisch ist. Habe vor 2 Stunden etwas zur Schmerztherapie in dem Thread "Pits Kampfgeist" geschrieben. Vielerfolg.