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  #1  
Alt 29.10.2007, 13:55
ipi ipi ist offline
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Registriert seit: 11.10.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Chemo nötig?

Hallo Reiner,

mit viel Interesse habe ich Eure Geschichte gelesen.

Wie geht es Deiner Frau inzwischen?

Wie verträgt sie die Chemo?

Und wie geht es Dir. Diese Frage ist mir wichtig, da ich weiß, wie hilflos man sich fühlt, wenn ein geliebter Mensch ernsthaft krank ist.


Meine Mutter (62 Jahre) hat die gleiche Diagnose, wie Deine Frau. EK Tumorstadion 1a. Und auch für uns stellt sich die Frage Chemo ja oder nein. Und wenn, welche Chemo? Meine Mutter ist ein so genannter Grenzfall. Eigentlich braucht sie keine Chemo, aber vorsichtshalber wird dazu geraten. Sie wurde im Etienne Krankenhaus (also auch in Neuss) operiert. Letzte Woche waren wir bei Dr. Losem. Er ist ein niedergelassener Onkologe in Neuss. Wir fühlten uns bei Ihm sehr gut aufgehoben. Er ging mit viel Zeit und Geduld auf unser Problem ein. Für meine Mutter kommt auch die Monochemo Carboplatin in Frage. Wegen angebl. höherer Wirksamkeit auch eine Kombination aus Carboplatin und Taxol. Die Kombi hat natürlich entsprechend mehr Nebenwirkungen. Auch der Pathologische Befund Deiner Frau ist fast identisch, mit dem meiner Mutter. Allerdings handelte es sich bei Mutter um einen klarzelligen Kern. Diese Form muß besonders agressiv sein. Es würde mir sehr freuen, wenn Ihr uns bei der Entscheidungsfindung helfen könntet.

Vielen Dank. Es tat auch mal gut über das Problem zu schreiben. Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. Man fühlt sich nicht so alleine.

Ich bin 45 Jahre und lebe in Süd Frankreich. Bin jetzt seit dem 3. Oktober hier und bleibe so lange mich meine Mutter braucht und erträgt.



Marion
  #2  
Alt 29.10.2007, 19:59
rasy307 rasy307 ist offline
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Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Nüss
Beiträge: 26
Standard AW: Chemo nötig?

Zitat:
Zitat von ipi Beitrag anzeigen
Hallo Reiner,

mit viel Interesse habe ich Eure Geschichte gelesen.

Wie geht es Deiner Frau inzwischen?

Wie verträgt sie die Chemo?

Und wie geht es Dir. Diese Frage ist mir wichtig, da ich weiß, wie hilflos man sich fühlt, wenn ein geliebter Mensch ernsthaft krank ist.


Meine Mutter (62 Jahre) hat die gleiche Diagnose, wie Deine Frau. EK Tumorstadion 1a. Und auch für uns stellt sich die Frage Chemo ja oder nein. Und wenn, welche Chemo? Meine Mutter ist ein so genannter Grenzfall. Eigentlich braucht sie keine Chemo, aber vorsichtshalber wird dazu geraten. Sie wurde im Etienne Krankenhaus (also auch in Neuss) operiert. Letzte Woche waren wir bei Dr. Losem. Er ist ein niedergelassener Onkologe in Neuss. Wir fühlten uns bei Ihm sehr gut aufgehoben. Er ging mit viel Zeit und Geduld auf unser Problem ein. Für meine Mutter kommt auch die Monochemo Carboplatin in Frage. Wegen angebl. höherer Wirksamkeit auch eine Kombination aus Carboplatin und Taxol. Die Kombi hat natürlich entsprechend mehr Nebenwirkungen. Auch der Pathologische Befund Deiner Frau ist fast identisch, mit dem meiner Mutter. Allerdings handelte es sich bei Mutter um einen klarzelligen Kern. Diese Form muß besonders agressiv sein. Es würde mir sehr freuen, wenn Ihr uns bei der Entscheidungsfindung helfen könntet.

Vielen Dank. Es tat auch mal gut über das Problem zu schreiben. Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. Man fühlt sich nicht so alleine.

Ich bin 45 Jahre und lebe in Süd Frankreich. Bin jetzt seit dem 3. Oktober hier und bleibe so lange mich meine Mutter braucht und erträgt.



Marion
Hallo Marion,
es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter auch an EK erkrankt ist. Ich glaube aber mittlerweile, dass jede Frau, die FIGO 1a ist, Glück im Unglück hat. Denn leider wird dieser Krebs in ca. 70 % viel später endeckt, da er am Anfang keine Probleme macht. Meine Frau hatte auch riesiges Glück, dass bei der Tumorgröße der bösartige Kern abgekapselt war und nicht streuen konnte.
Mich hat die Diagnose und die bis Dato folgenden Umstände auch sehr mitgenommen. Ich bin mit meiner Frau seit 25 Jahren zusammen (sie damals 14, ich 16) und haben zusammen auch einiges zusammen durchgestanden (beide Väter verstorben), neben all den anderen Höhen und Tiefen, die zum Leben dazu gehören. Der EK hat uns jetzt natürlich sehr schlimm getroffen, wie auch die anderen hier im Forum, aber wir können es leider nicht rückgängig machen und müssen nach vorne schauen, so schwer es auch ist.

Meine Frau hat sich für die Chemo entschieden, weil sie und ich unheimliche Angst vor einem Rezidiv haben und alles dafür tun wollen, damit dieser Krebs besiegt wird. Ich glaube, dass die Angst vor einem Rückfall ohnehin schon sehr groß ist, aber ohne Chemo noch um einiges größer ist.
Deshalb rate ich Deiner Mutter unbedingt zur Chemo.
Bisher verträgt meine Frau die erste Monotherapie mit Carboplatin wirklich sehr gut. Ich bin zwar kein Experte, glaube aber, dass es evtl. auf das Grading ankommt (G1,G2,G3 o. G4), ob man bei FIGO 1a eine Mono- oder Kombitherapie empfiehlt. Vielleicht können Dir einige Damen aus diesem Forum mehr dazu schreiben.

Liebe Grüße an Deine Mutter und Euch Beiden viel, viel Kraft.

Rainer
  #3  
Alt 30.10.2007, 08:32
ipi ipi ist offline
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Registriert seit: 11.10.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Chemo nötig?

Lieber Rainer,
Liebe Forumuser,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Es freut mich sehr, dass Deine Frau die Carboplatin-Chemo so gut verträgt. Ich wünsche Euch und allen anderen, dass diese widerliche Krenkheit besiegt wird. Es ist wirklich schön, dass Ihr schon so lange zusammen seit. Allein der Umstand, dass Ihr es so lange zusammen "ausgehalten" habt zeigt, dass Ihr gemeinsam alles schaffen könnt! Euer Zusammengehörigkeitsgefühl macht Euch unangreifbar und bärenstark!!!

Wie ich schon schrieb, handelt es sich bei Mutter um einen klarzelligen Tumor, der laut WHO nicht gradiert wird. Diese Art ist besonders agressiv. Die Diagnose latet: pT1a pN0 cM0 R0

Auch wir haben schreckliche Angst vor einem Rezidiv. Es steht schon fest, dass meine Mutter auf jeden Fall ein Chemo machen wird. Nur welche??????

Die Ärzte können uns bei der Entscheidung nur wenig helfen. Sie meinen um ganz sicher zu gehen, käme die Kombi Carboplatin mit Taxol in Frage.
Möglicherweise schießt man mit Kanonenkugeln auf Spatzen.

Die Monothearpie ist auch eine gute Variante.

Wäre meine Mutter noch jünger und hätte Kinderwunsch (abgesehen davon, dass alles entfernt wurde) würde man auf eine Chemo ganz verzichten.

Wie man es auch dreht, es läuft auf eine Bauchentscheidung heraus. Und wir haben furchtbare Angst, vor einer falschen Entscheigung. Überlegen kann man ganz oft entscheiden nur einmal.

Bis zum 07.11.2007 muß die Entscheidung gefallen sein. Es wäre viel einfacher, wenn die Ärzte den Weg vorgeben könnten.

Hat jemand hier Erfahrung mit klarzelligen Tumoren?

Ich wünsche allen einen schönen Tag.

Marion
  #4  
Alt 30.10.2007, 08:54
Anne53 Anne53 ist offline
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Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Chemo nötig?

Hallo Marion,

sieh mal hier:

http://www.dgho.de/_cmsdata/_file/file_180.pdf

(Leitlinien zur Behandlung von Krebserkrankungen)

- Seite 2, Primärbehandlung -

Hier steht, dass beim "klarzelligen Subtyp" eine platinhaltige Therapie sinnvoll ist, das wäre die Monotherapie.

LG Anne
  #5  
Alt 30.10.2007, 10:29
ipi ipi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Chemo nötig?

Liebe Anne,

lieb von Dir, dass Du mir diesen Hinweis gegeben hast. War ein sehr guter Tipp.

Marion
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