#16
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AW: Ich bin so hilflos
Lieber Andreas,
ja Du hast recht. Die Menschen können zum Mond fliegen, nur nicht diese Krankheit besiegen. Und ich habe lange geglaubt, dass mein Papa diese Krankheit austricksen wird, zumindest noch länger damit lebt. Tja, nicht immer versetzt Glaube Berge. Der Jahrestag war erträglich, auch wenn man davor Angst hat. Wir waren in der Kirche, dann zum Friedhof und anschließend mit meiner Mama essen. Was soll man auch sonst machen, man will sie an dem Tag nicht alleine lassen und hofft immer, dass sie nicht weint, weil dann kann ich mich auch nicht mehr zusammenreißen. Aber wie gesagt, es ging ganz gut, nachmittags war mein Bruder mit seiner Familie noch zum Kaffee da und dann sind die alle noch einmal zum Friedhof. Ich denke, wir finden langsam zu einem gewissen inneren Frieden, der nicht nur von Trauer überwältigt wird. Dasselbe wünsche ich Dir und auch allen anderen, die einen geliebten Menschen verloren haben.
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#17
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AW: Ich bin so hilflos
Liebe Petra!
Schön, daß Du und Deine Familie langsam den inneren Frieden findet. Bei mir sind es jetzt gerade einmal 10 Wochen, aber ich glaube, ich bin von diesem Schritt noch meilenweit entfernt. Immer wieder erlebe ich Situationen, die ich früher mit meiner Mutter nahzu ähnlich erlebt habe. Dann "sieht" man Sie für einen kurzen Augenblick -in Gedanken- in der Tür stehen und erinnert sich an die "frühere" Zeit. Wie gerne würde ich die Zeit - wenigstens für einen kurzen moment - noch einmal zurückdrehen.... Ganz liebe Grüsse an Dich und alle, die diese Zeilen mitlesen und ähnlich empfinden! Andreas |
#18
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AW: Ich bin so hilflos
Lieber Andreas,
ja die Zeit zurückdrehen, das wünschen wir uns alle wohl. Viele Erinnerungen prasseln auf einen ein und lassen einem die Tränen in die Augen schießen, egal wie lange das alles her ist. Vergessen kann man es nie. Ich habe meine eigene Methode gefunden, das Erlebte zu verarbeiten. Ich habe darüber ein Buch geschrieben. Es ist vielleicht nicht ganz passend hier, aber da ich am 10.07.2009 veröffentlich habe (das ist genau der Geburtstag meines Papas), denke ich, es ist richtig, es hier zu erwähnen. Ich habe beim Schreiben und Korrekturlesen viel geweint, alles ist immer wieder so nah vor Augen und nun habe ich seit einer geraumen Zeit gar nicht mehr reingeschaut, weil ich Angst davor habe, vielleicht wieder tief in den Kummer zu verfallen. Auf jeden Fall habe ich meinem Papa ein Geschenk gemacht. Ein Geschenk für die Ewigkeit und ihm vielleicht ein klein wenig den anderen Menschen, die ihn nicht kannten, näher gebracht. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** Geändert von teich1 (12.01.2010 um 14:55 Uhr) |
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AW: Ich bin so hilflos
Liebe Petra!
zunächst möchte ich Dir ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünschen. Ich hoffe, Du hast mit Deinem Buch viel Erfolg. Derzeit fühle ich mich noch nicht stark genug, dieses Buch zu lesen, da ich befürchte, viel zu viele Deja-vue-Erlebnisse darin wiederzufinden. Aber es wird die Zeit kommen, dafür genug Kraft zu haben. Viele liebe Grüsse Andreas |
#20
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AW: Ich bin so hilflos
Lieber Andreas,
schön, mal wieder etwas von Dir zu hören. Ich wünsche Dir auch ein schönes, gesundes, neues Jahr und dass die schönen Momente überwiegen. Mein Buch findet so nach und nach seine Leser, berühmt werden will ich ja auch nicht damit. Ich habe es für meine Mama geschrieben, als Erinnerung an noch schöne Momente mit Papa während seiner Krankheit, aber auch als Dankeschön für ihre ganze Hingabe während dieser Zeit. Ich denke, mit der geschriebenen Erinnerung, aber auch dem Leidensweg kann man vielleicht anderen Menschen verdeutlichen, dass es einem im Großen und Ganzen doch gut geht, und manche Sachen, die wir als Probleme sehen, im Vergleich z.B. zu dieser Geschichte, zu bewältigen sind.... Vielleicht liest Du es eines Tages, vielleicht auch nicht, auf jeden Fall hat diese ganze schreckliche Geschichte ein wenig Positives: Man lernt viele liebe und nette Menschen kennen... Ganz liebe Grüße Petra
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#21
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AW: Ich bin so hilflos
Liebe Petra,
leider ist es tatsächlich so, daß das, was viele für Probleme halten, letztendlich lächerlich und spielend zu bewältigen ist, aber man in diesem Moment nicht merkt, wie gut es einem wirklich geht. Zu diesen Personen gehörte ich bis vor 9 Monaten auch noch. Heute sehe ich das Leben mit ganz anderen Augen. Traurig, daß es erst so spät geschah... Dein Papa kann stolz auf Dich sein! LG Andreas |
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