Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 19.02.2008, 07:50
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard Es geht bald zu Ende

Hallo,

ich bin seit letztes Jahr Sept. hier und war bisher im Forum Lungenkrebs unter dem Thread "Noch Hoffnung?Habe so Angst um meinen Vater". Dort ist die ganze Geschichte meines Daddys nachzulesen.

Kurz: Bei meinem Dad wurde im September 2007 kleinzelliger Lungenkrebs diagnostiziert, die komplette Lunge war betroffen. Zusätzlich COPD Stadium 3 und Lungenemphysem.

Es wurde 6 Chemozyklen a`3Tage mit Carboplatin und Etoposid angesetzt. Am 8.2.2008 erhielt er die letzte Chemo. Danach sollten noch evt. Bestrahlungen erfolgen, um den Tumor so lange wie möglich "im Zaun" zu halten. Auf dem CT war der Tumor nicht mehr zu sehen. Das letzte CT wurde Mitte Januar gemacht.
Meinem Dad ging es den Umständen entsprechen gut. Er war sogar mal ne Stunde im keller, und das ohne Sauerstoff. Er hat ein Sauerstoffgerät zu hause, denn er muß kontinuierlich Sauerstoff haben, da massive Luftnot.
Meine Mutter und ich waren glücklich. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt wirklich, er könnte vieleicht noch 2 schöne Jahre haben.

Meine Mutter kam letzten Donnerstag aus dem krankenhaus, sie hatte 2 schwere Darm OP`s. Ich muß kurz erwähnen, daß meine Eltern, mein Mann und ich im selben Haus wohnen. Meine Eltern unten, und wir eine Etage höher.
Letzten Mittwoch war mein Dad sogar noch kurz bei mir oben, ich war so glücklich.... Freitag war er zur Blutbildkontrolle in der onkologischen Ambulanz, Leukos sind zu niedrig, aber das hatte er immer nach der Chemo. Übermorgen müßte er wieder zur onkol. Ambulanz zur Blutbildkontrolle.

Freitagabend fin sein Zustand an, sich drastisch zu verschlechtern. Fieber, Husten, am nächsten Tag wieder Fieber runter, Abdends Fieber wieder hoch, seit Sonntagmorgen kein Fieber mehr. Er wollte absolut keinen Arzt.
Seit Sonntag ißt er fast gar nichts mehr, der Hals tut ihm weh. Er ist sehr, sehr schwach und schafft es nicht mal mehr die beine alleine ins Bett zu nehmen. Trinken kann er nur noch aus dem Schnabelbecher. Er schreit vor Schmerzen.
Gestern war ich es leid und ich rief ohne sein Wissen den Hausarzt an. Der kam auch prompt raus. Bisher hatte mein dad nur Novalgin Tropfen gegen Schmerzen genommen, er wollte absolut nichts stärkeres (Angst vor Nebenwirkungen, paradox, aber ist so) Mit ganz viel zureden konnte der Arzt ihm gestern Tilidin Tropfen gegen Schmerzen aufschreiben, zusätzlich bekam er noch Diazepam Tropfen zur Beruhigung aufgeschrieben, das weiß er aber nicht. Mit den Tropfen, das sollen wir machen sagte der Arzt, den 15 Novalgintropfen, so wie mein Dad es nimmt bewirken gar nichts mehr.
Der Blutdruck ist schon ziemlich niedrig 90/60. Mein dad kann nicht mehr aufstehen, nur mit ganz viel kraft und Hilfe bis zur Toilette.
Der Arzte sagte zu meiner Mutter und mir, es geht zu Ende und das er jederzeit sterben kann. Und das es ihm zu wünschen wäre, daß es schnell geht. Sauerstoff bekam er bis jetzt immer 2 Litter, der Arzt hat gestern auf 4 Liter erhöht.

Ich habe hier oben gestern geheult wie ein Schloßhund. Es tut so weh!!!! Klar, ich wußte,daß es keine heilung gibt, und das mein Vater nicht mehr lange hat. Aber, weil es ihm doch letzten Mittwoch doch noch "gut" ging... und jetzt dieser Zerfall!!!!!
Ich habe so Angst, daß er sich noch lange quälem muß.
Ich hoffe hier so sehr auf Eure Unterstützung, ich habe sonst niemanden. Mein Mann ist erst Abends zu Hause, da er arbeiten muß.

Entschuldigt bitte, daß es so lang geworden ist, aber ich mußte das alles so schreiben, auch wenn es mir das Herz zerreißt.

LG
Doris
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.02.2008, 08:07
melin melin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris,

ich kann Deinen Schmerz verstehen. Auch ich sehe meiner kleinen Schwester beim Sterben zu und kann ihe keinen Trost, keine Hoffnung und keine Erleichterung geben. Sie ist 40, verheitratet und hat zwei kleine Kinder (6 und 11). Sie hat angefangen mit Darmkreb. Die Ärtzte gaben ihr 1 1/5 Jahre.l Nun hat sie 3 Jahre gekämpfrt. Opreration Darm, zweimal Leber und einmal Lunge. Stahlentherapie und Chemo usw. Nichts hat geholfen. Die neue Chemo, die seit Dezember auf dem Markt ist kann sie nicht bekommen. Ihre Metas sind dagegen imun ( weiß nicht mehr genau wie das mit den Genen war bei der Chemo). Sie hat letzten Freitag dies gesagt bekommen und nun hat sie keine 3 Monate mehr.
Ich bin völlig am Ende denn immer hatte ich Trost und Mut für sie und nun kann ich nur noch da sein und zusehen wie sie uns verlassen tut. Ich wei0 nicht wie ich ds aushalten soll und wenn es für mich schon so schlimm ist wie ist es dann für unsere Eltern, ihren Mann und die Kinder?????
Es ist grausam zuzusehen und nicht helfen zu können.
Ich würde so gern ihr die Krankheit abnehmen denn sie wird noch gebraucht aber ich kann es nicht und Trost gibt es nicht.

Ich bin für jeden Tag ( und die sind selten) dankbar an dem sie leben tut und sich nicht quält. Sie bekommt Schmerztropfen und Morphium und Sauerstoff.
Ich hoffe es geht sehr schnell und ohne Erstickungsangst für sie vorbei denn mehr kann ich ihr nicht wünschen.

Ich mußte dies mal schreien sonst ersticke ich daran.

Danke
Gruß
Melin
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.02.2008, 15:13
Schnuffine Schnuffine ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Ihr beiden,

es tut mir sehr leid, was ihr erleben müsst und kann Euren Schmerz so gut nachempfinden. Leider kann ich Euch dennoch nur wenig Trost zusprechen (falls es überhaupt welchen gibt in einer solchen Situation). Genießt die zeit mit Euren Lieben und begrüsst sie sooft es geht mit einem Lächeln, gebt ihnen das gefühl, nicht allein zu sein und seid für sie da. Es tut gut, auch einfach nur dem Bett des geliebten Menschen zu sitzeen, zuzuschauen, wie er (oder sie) schläft und die hand zu streicheln.

Meine Mama ist am Freitag für immer eingeschlafen. Auch wir wussten, dass es bal passieren würden, waren aber dennoch geschockt, als es sehr schnell ging. Sie hatte u.a. einen Tumor auf den Bronchien, der ihr die Luft zum Atmen nahm. Hinzu kamen Knochenmetas im ganzen Körper, besonders auf der Wirbelsäule, sodass sie zum Schluss weder Laufen, noch richtig atmen, noch aufgrund der vielen Medis richtig essen konnte. Wenn man soetwas nicht erlebt kann man sich nicht vorstellen, wie sehr sich ein Mensch quälen muss. Ihr Wunsch war es immer, einfach ohne Schmerzen einzuschlafen und nicht wieder aufzuwachen. Dieser letzte Wunsch konnte ihr mithilfe von Morphin erfüllt werden. Dadurch hat sie zwar fast die ganze Zeit geschlafen, doch war sie entspannt und ohne Angst und Schmerzen.

Meine Gedanken sind bei Euch, ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit

Claudia
__________________
_______________________
Claudia

In liebender und dankbarer Erinnerung!

Mama, 21.07.1954 - 15.02.2008
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.02.2008, 20:24
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Danke für Eure Antworten.

Mein dad rief mich heute an, bzw. er versuchte es. Man versteht ihn kaum noch.... Er nimmt auch so gut wie keine Nahrung mehr zu sich. Er ißt fast nur noch Wassereis (das tut ihm gut) und trinkt etwas Tee

Gott, es tut so weh ihn so leiden zu sehen. Seinen 66 Geburtstag wird er gewiß nicht mehr erleben, es ist auch besser so. Denn DAS ist kein Leben, sondern Quälerei!

Gibt es hier denn keine Leute, die erfahrungsmäßig darüber antworten können? Es ist alles schon schlimm genug, aber wenn man sich so alleine fühlt, ist es unerträglich. Und wo sonst soll man sich seelische Unterstützung
erhoffen, wenn nicht hier?

Verzweifelte und traurige Grüße
Doris
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.02.2008, 20:47
Kristina M. Kristina M. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 56
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris, es tut auch mir leid, dass Du nun erleben musst, dass Dein Vater sich verabschiedet. Ich kann Dich verstehen, mein Mann ist Ende November verstorben. Auch er mochte alles in gefrorenem oder kalten Zustand. Ich habe frisches Obst (Erdbeeren, Kiwi....) püriert und eiskalt werden lassen, das mochte er noch bis unmittelbar vor seinem Tod. Bleibt jetzt immer bei ihm, Tag und Nacht und tut alles, was er mag, vor allem viel trinken, Hände streicheln, schauen, ob die Füße kalt sind,.... leise und ruhig mit ihm sprechen. Wenn Du noch etwas wissen möchtest...? Würde dann bei ganz speziellen Fragen nur über eine PN antworten. Ich wünsche Dir Kraft, Kristina

Geändert von Kristina M. (19.02.2008 um 23:13 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.02.2008, 22:36
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2007
Ort: bei BS
Beiträge: 389
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

Du fragst, ob Dir niemand aus persönlicher Erfahrung heraus antworten kann...
Ja, es kann Dir jemand antworten.
Diese drastische Verschlechterung kenn ich. Ende August wurde mein Vater als krebsfrei entlassen. 14 Tage später musste er aufgrund dramatischer Verschlechterung des Allgemeinzustandes und extremer Schmerzen ins KH wo wir dann erfahren hatten, dass der Krebs wieder da war, unglaublich metastasiert hat und die prefinaler Phase (ein Ausdruck bei dem mir noch immer Gänsehaut den Rücken hochkriecht) begonnen hat.
Mein Vater hatte auch diese Novalgin Tropfen bekommen und Morphium Tabletten. Da meine Ma die Angst hatte sie könne meinen Vater durch Gabe von zu viel Schmerzmitteln abhängig machen (soll ich lachen oder weinen?) hatter er glaub ich zeitweise starke Schmerzen. Ich kann mich zumindest noch an Schmerzenausdrücke meines Vaters erinnern die ich im Alltagsleben zu vergessen versuche.
Diazepan war auch bei meinem Dad notwendig und wichtig - da ihn in seinen letzen Tagen eine große Unruhe und Angst gepackt hat - so auch am Abend vor seinem Tod. Mehr kann ich hier jetzt nicht schreiben.
Bei Fragen kannst Du mir gerne eine PN schicken.

Wünsch Dir viel Kraft!
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 20.02.2008, 05:21
melin melin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Ihr,
danke für eure Anteilnahme obwohl Ihr selbst alle so ein Leid erfahren tut.
Ich habe meiner Schwester Astronautennahrung besorgt über den Arzt. Die kann sie trinken weil es mit dem essen nicht mehr so klappen tut. Morphium bekommt sie und Novalgintropfen gegen die Schmerzen. Ihr Arzt hat versprochen das er sie nicht leiden lassen wird. Sie kann bis zu dreimal am Tag zwei Morphiumtabletten nehmen und die geben ihr das Gefühl besser Atmen zu können. Sie hat doch nichts mehr zu verlieren. Einen Rollstuhl habe ich auch besorgen können, vielleicht hat sie nochmal einen guten Tag und ich kann sie mit raus nehmen.
Es ist so grausam einen so lebensfrohen, lieben, energiegeladenen Menschen so leiden zu sehen. Ihr größter Wunsch war es doch nur ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Es fällt mir schwer zu begreifen. Ich weiß, sie muß sterben aber ich will es nicht wahr haben.
Es gibt keinen Trost in solchen Fällen. Irgendwie muss man damit klar kommen. Es wird für alle ein schwerer Weg werden aber für sie ist es doch am schwersten jeden Tag wach zu werden und auf das sterben zu warten denn viel machen kann man ja nicht mehr wenn man in so einem Zustand ist. Es ist so grausam keine Hoffnung mehr zu haben. Und ich denke allen hier ist es schon so ergangen oder geht es so.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 20.02.2008, 08:37
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Ganz lieben Dank Kristina M. und Mae-Geri für Eure Anteilnahme. Es ist alles sehr schlimm, vor allem wenn der Betroffene, in diesem Fall mein Vater nicht loslassen kann. Die Verweigerung der Schmerzmedikamente ect. macht alles sehr, sehr schlimm. Den Hausarzt will er auch nicht mehr sehen. Ich weiß nicht mehr weiter.

LG
Doris
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 21.02.2008, 05:38
melin melin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,
unser hausarzt war jetzt da und er sagte etwas von einer Einrichtung die hilft und begleitet in solch traurigen Momenten und auch er würde begleiten. Ich kann Dich mehr als nur verstehen denn man steht hilflos daneben und kann nicht mehr helfen da man diesen Weg nicht gemeinsam gehen kann. Man wartet auf das sterben als erlösung von den Qualen. Ich weiß nicht ob ich Dir die richtigen Worte schreiben kann denn Trost finde ich auch nirgends. Wir müssen lernen zu akzeptieren das es so ist und wir nichts machen können und das ist so schwer.
Ich versuche meine Eltern zu tösten und ihnen zur Seite zu stehen denn sie müssen zusehen wir eine ihrer Töchter sterben tut. Ich weiß nur nicht wie. Der Tot ist nicht zu verstehen. Ich wünsche Dir viel Kraft und Deinem Vater einen Weg ohne Schmerzen und Leiden.
Melin
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 21.02.2008, 07:16
AnnaR AnnaR ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2007
Beiträge: 43
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Hallo Doris, ich drück dich ganz fest. Es gibt ja auch Schmerzpflaster, bei meiner Mutter (GIST ) haben die sehr gut geholfen. Die letzte Woche bekam sie zusätzlich noch Morphiumspritzen. Hab sie über 4 Mon. gepflegt aber nur
diesen Tag (6.Feb.) werde ich nie vergessen. Hab ab 6 Uhr früh gemerkt das es bald zu Ende geht und war immer in ihrer Nähe. Es war so seltsam, hab ihr erzählt das Papa zu seiner Marcoumar-Kontrolle gefahren ist. Ein paar Min. bevor er heimkam ist sie für immer eingeschlafen um 11.30. Hab sie dann gewaschen und angezogen. Mit hilfe meiner Schwester wurde sie dann mit Kerzen und Rosen aufgebahrt, da sie erst nächsten Tag abgeholt wurde.
Und immer noch sehe ich diesen 1Tag vor mir.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 21.02.2008, 15:44
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Anna,
es tut mir so leid für Dich, daß Deine Mama gehen mußte. Fühle Dich mal ganz lieb in den Arm genommen

Mein Vater wurde heute Morgen vom KTD abgeholt, weil er zur onkologischen Ambulanz zur Blutwertkontrolle mußte. Sie haben ihn nicht mehr nach hause gelassen. Er hat getobt, sich aufgeregt, aber er mußte dableiben, was auch besser ist, denn er hat eine Lungenenzündung!
Er wollte ja auch zu Hause die medikamente nicht nehmen, weil er Angst vor den Nebenwirkungen hatte.
Es hört sich vieleicht hart an, aber für meinen Dad wäre es besser wenn er für immer schlafen könnte. Dann hätte er die Schmerzen nicht mehr und müßte sich nicht so quälen. Denn besser wird es nicht mehr.
Was mich ärgert, ist die Tatsache, daß die Ärzte um den heißen Brei reden. Bzw. die Oberärztin hat mich gar nicht richtig aussprechen lassen, dabei hatt ich so viele Fragen. Ich wollte auch sagen, daß mein Dad auf grund von Schmerzen seit Sonntag keine feste Nahrung mehr zu sich genommen hat. Außerdem hätte ich sehr gerne gewußt wie die Prognose aussieht, wenn eine Lungenenzündung hinzu gekommen ist. Kann mir da von Euch jemand helfen? Vieleicht durch Erfahrungen bei Angehörigen? Dafür wäre ich so dankbar. Denn ich habe rasende Angst, daß er sich noch lange quälen muß.

Ganz liebe Grüße
Doris
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 21.02.2008, 15:50
Schnucki Schnucki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 917
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris,

bei Deinen Fragen wird Dir nicht wirklich jemand eine genau Prognose geben können. Ich fürchte fast, da musst Du durch.

Ohne Essen kann ein Mensch wohl bis zu 6 Wochen überleben. Lungenentzündung kann geheilt werden oder auch nicht - das weiß auch kein Arzt. Kein Mensch dieser Erde kann hier etwas dazu sagen, egal, wie oft Du die Ärzte frägst. Schau Deinen Vater an, der wird Dir die besten Antworten geben. Was möchte er? Wie möchte er es?

Vielleicht hat er auch bloß Angst, dass ihm die Ärzte im KH oder auch der Hausarzt das qualvolle Leben verlängern und sagt es Euch bloß nicht? Der Gedanke schoss mir gestern spontan durch den Kopf. Ich hätte auch geschworen, dass meine Mami nicht loslassen kann, bis ich dann entschied, dass wir nichts mehr machen und sie glücklich aufseufzte: Darf ich jetzt endlich sterben. Betroffene verhalten sich oft so, wie es die Angehörigen von ihnen erwarten. D.h. wenn die Angehörigen nicht loslassen können, dann kann es der Betroffene auch nicht.

Es ist eine schlimme Situation, ich drück Dich.

LG

Astrid
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 21.02.2008, 18:35
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Danke liebe Astrid für Deine Antwort

Der Zustand meines Vaters hat sich zusehends verschlechtert. Die Luftnot ist massiver geworden. Im Moment fühle ich mich nur noch kraftlos.... Morgen früh fahren meine Mutter und ich ins KH.

Traurige Grüße
Doris
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 22.02.2008, 07:11
Doris41 Doris41 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Ich brauch ganz, ganz dringend Hilfe!!!!!!!!

Mein Vater hat die Nacht bis heute Morgen hier Telefonterror gemacht. Wir sollen ja sein mobiles Sauerstoffgerät mitbringen. Jetzt will er das haben, damit er aus dem Krankenhaus abhauen kann!!!!!!
Ich kenne meinen Vater so gut, daß ich weiß, ER TUT DAS!!!!!!!!
Die Ärzte glauben das nicht und nehmen sich da nichts von an! Warum stellen sie ihn zu seiner eigenen Sicherheit nicht ruhig??????
Was kann ich tun um das absolute Fiasko zu verhindern?

BITTE GANZ SCHNELL UM HILFE!!!!

Doris
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 22.02.2008, 07:52
Benutzerbild von Gruftilinchen
Gruftilinchen Gruftilinchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Bremerhaven
Beiträge: 106
Standard AW: Es geht bald zu Ende

Liebe Doris..

war bisher nur stille Mitlesern bei Dir im Thread..

Schwierige Situation..ich würde mit dem diensthabenden Arzt ein Gespräch führen.. Meine Mum war in der Endphase auch oft so, dass sie nur noch weg wollte..aber die Einsicht, dass sie einfach zu schwach war und körperlich nicht in der Lage, liess sie dann dazu bewegen, im Bett, bzw. im hiesigen Stift, zu verbleiben.. Eine Ruhigstellung wäre schwierig gewesen-sie hatte eine Patentenverfügung..ist auch eher den Ärzten zu überlassen, ob es erforderlich ist..

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viiiiel Kraft für die nächste Zeit..

Ganz liebe Grüsse ,

Barbara
__________________
Ihr werdet IMMER in meinem Herzen bleiben:
MARKUS *18.12.1982 + 15.11.2005
MUM *19.5.1932 + 29.01.2008
Seit 05/2010 erkrankt an Plattenepithelcarzinom Zungenkörper/-grund (pT3,pN0,pM0,G III)
Tumorresektion R0 (16.06.2010), Tracheostoma (bis 23.09.2010), PEG
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:20 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55