Bsd??

[Kathrin23705]

Ein Hallo an alle,

ich habe diese Forum erst heute entdeckt und mich gleich angemeldet, da es so aussieht, als hätte meine Zwillingsschwester diese Krankheit. Aber ich hoffe, ich finde hier Hilfe. Ich leg jetzt erstmal einfach los und erzähle euch die ganze Geschichte:

Also meine Schwester ist wie ich auch 34 Jahre. Sie hat seit ca. 5 Monaten immer starke Rückenbeschwerden. Hat dann Schmerzmittel bekommen, u. a. Tramal und solche Sachen. Als das nichts geholften hat, wurde sie an einen Orthopäden überwiesen. Der hat geröntgt und natürlich nichts gefunden. Daraufhin ist meine Schwester vor Schmerzen da zusammengebrochen. Der Orthopäde hat sie daraufhin in eine psych. Klinik überwiesen. Dort wurde dann mit einer Schmerztherapie begonnen und anschl. MRT, nochmal röntgen und Blutabnahme. Es waren alle Untersuchungen o. B.! Also wieder raus aus der Klinik. Nach ein paar Tagen wieder zum Hausarzt, der hat erstmal geschröpft und ihr Rückensport verschrieben. Es half alles nichts. Wieder rein ins KH, dann auf die Orthoüädie und wieder nur Schmerztherapie. Dann wurde sie wieder nach Hause geschickt. am letzten WE hab ich sie dann wiedermal in die Notaufnahme gefahren. Dort wurde ihr dann wiedermal Dipi gespritzt. Die Orthopädin war auch nicht wirklich begeistert "das sie schon wieder da ist". Also wieder nach Hause. 2 Tage später ab zum Bereitschaftsarzt wegen starker Bauchkrämpfe. Der hat sie dann wieder ins KH überwiesen. Dort hat sie dann dem Arzt ihre ganze Odyssee erzählt. Der hatte dann wohl schon so eine Ahnung und hat Bluttest angeordnet. Achso, ihr HA hatte vorher auch noch nen Bluttest gemacht und da zeigte sich, dass der eine Leberwert um das 800-fache erhöht war. Er fragte sie dann, ob sie trinkt. Zurück zum KH: am nächsten Tag hat der Arzt dann eine Magenspiegelung gemacht und eine Kamera in ihren Bauch eingeführt. Dann hat sie in Zusammenhang mit ihrem Namen das Wort Tumor einigemale gehört. Der Arzt hat es ihr dann auch so gesagt. Es ist aber noch nicht raus, ob es ein gut- oder bösartiger Tumor ist. Es soll jezt dann wohl (nochmal?) eine Gewebeprobe entnommen werden.

Ich hab so Angst um sie !!!!!!! Kann mir da irgendjemand sagen, wieweit sich dieser Tumor schon nach solangen Schmerzen entwickelt haben könnte? Ich hoff ja immernoch, dass ich einfach nur aus diesem Albtraum aufwahce!!!Wie können die Ärzte in dieser Situation noch helfen o. können sie es dann überhaupt noch? Oh Gott, und ich hab es übernommen, es unserer Mutter zu übermitteln. Wie soll ich das bloß so schonend wie möglich rüberbringen? Sie hat unheimlich hohen Diabetes und ist schon 71.

Ich bin euch über jede Info dankbar.

Ist jetzt zwar ganz schön lang geworden aber ich hoffe, ihr lest es trotzdem und ich langweile euch nicht. Ihr habt sowas sicherlich schon x-mal gelesen.

Viele Grüße und trotzdem noch ein schönes Weihnachtsfest

Kathrin23705

[Jörg46]

Hallo Katrin

erstmal ganz ruhig bleiben, BSDK ist eine Krankheit die sehr schwer diagnostiziert wird und so lange da von Ärztlicher Seite nichts wirklich erklärt ist nicht gleich in Panik verfallen.
Du hast sicher recht das es meist eine Odyssee ist und die schlimmsten Vorwürfe im Raum stehen - wie Alkoholiker - Symulant - Hyperchonder und und und.
Erkrankungen der BSD sind mit Nebenschauplätzen verbunden, wobei starke Rückenschmerzen und auch krampfartige Magencholiken, sowie unerklärliche Laborwerte häufig dazu zählen. Aber es können auch sehr unangenehme Erkrankungen der BSD sein.
Ich lege einen Link bei der dieses mal besser beschreibt. http://www.klinikum.uni-heidelberg.d....104338.0.html Du siehst dort viele Unterlinks einfach mal durchklicken und studieren.

Wünsche Euch trotzdem frohe Feiertage

[Kathrin23705]

Hallo Jörg,

vielen Dank für deine Antwort. Sie ist jetzt die 3 Weihnachtstage draussen. Heut rausgekommen. Beim Warten in der Aufnahme hat sie dann eine Ärztin von einer anderen Station (ich glaub Orthopädie) angesprochen und sie heut gefragt, wie es denn nun mit ihr weitergeht. Ob Chemo oder so? Sie hat nur gesagt, dass sie nichts weiß und erstmal ne Gewebeprobe entnommen wurde. Sie kommt aus dem medizinischen Bereich und hat sich 1 und 1 zusammengezählt. Und mein Mann ist mir nicht mal ne Stütze! Seine Antwort: noch ist es ja nicht vorbei. Ich bin nur am Heulen und weiß nicht, wie ich es meinen Kindern erklären soll. Die sollen jan nichts wissen.

Kathrin

[Harrald]

Ich habe das gleiche diese Jahr mitgemacht bei meiner Frau haben sie es im Februar nach etlichen Untersuchungen erkannt im Dezember hat sie die Galle entfernt bekommen und da war noch nichts zu sehen.Wir haben von Anfang an mit unseren Kindern (9+12) offen geredet was sie für eine Krankheit hat und wie der Verlauf ist,und wenn es schlechter wurde haben wir es ihnen gesagt.Kinder merken wenn mann sie anlügt und das verzeihen sie dir nicht.Meine Frau ist im Juli gestorben und ich habe heute ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern da sie wissen das ich sie nicht anlüge.

[Kathrin23705]

Hallo Harrald,

vielen Dank für deine Antwort. Meine Kinder, 9 und 14, wissen schon, dass ihre Tante oft Schmerzen hat und deswegen öfter in der Klinik ist. Meine Schwester steht aber auf dem Standpunkt, dass sie nicht wissen sollen, dass ihre Tante Krebs hat. Jedenfalls noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Sie hat ja auch noch nicht die 100%-ige Diagnose. Eine Ärztin hat sie ja auch nur im "vorbeigehen" gefragt, wie es nun mit ihr weitergeht. Ob mit Chemo oder sonstwas. Sie hat jetzt erstmal die Vermutung das er bösartig ist. Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wir alle zusammen packen unseren ganzen Optimismus in eine Schale und beten für sie. So heute auch beim Weihnachts-Gottesdienst.

Es tut mir auch sehr leid, dass deine Frau es nicht geschafft hat. Ich hoffe, sie musste nicht zu doll leiden. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich euch heut alle in meine Gebete mit einschließen.

Es grüßt euch eine traurige aber optimistische

Kathrin