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Alt 02.10.2008, 22:43
Papa_braucht_Hilfe Papa_braucht_Hilfe ist offline
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Registriert seit: 02.10.2008
Beiträge: 2
Standard Hoffnung fuer unsere kleine Familie...

Hallo zusammen, ich bin heute durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und habe auch schon eine Menge Beiträge gelesen. Die "10 Tipps von Ole" habe ich schon ausgedruckt und bringe ich meiner Frau morgen mit ins Krankenhaus. Und da sind wir auch schon bei unserer "Geschichte".
Es fing alles vor etwa 6 Monaten an. Meine Frau (31) hat 3 Monate nach der Geburt unseres Sohnes eines Tages plötzlich ganz gelbe Augen. Sie ging damit zum Arzt. Von dort aus kam sie ins Krankenhaus und das ganze Drama begann. Nach einer Woche stand die Diagnose fest Bauchspeicheldruesenkrebs. Wir haben uns mit dieser Diagnose von Braunschweig aus auf den Weg nach München gemacht wo man optimistisch an eine Operation gegangen ist. Die Zeit der Vorbereitung hat uns wieder viel Hoffnung gegeben doch es gab wieder einen Schlag ins Gesicht. Die Operation wurde abgebrochen, weil man Metastasen auf Leber entdeckt hatte und man kein weiteres Risiko eingehen wollte. Man hat uns nach 4 Wochen wieder entlassen mit dem Hinweis doch an einer Studie teilzunehmen. Das haben wir auch gemacht...nach den ersten 8 Wochen Chemo dann die gute Nachricht...der Tumor wuchs in dieser Zeit nicht. Also wurde die Studie fortgesetzt, doch diesmal mit Problemen. Nach 4 Behandlungen wurden die Blutwerte sehr schlecht und man hat das Gemzetabin nicht mehr eingesetzt sondern nur noch die Pruefinfusion gegeben. Dann vor 2 Wochen der Schock. Meine Frau muss sich zu Hause mehrmals übergeben und dabei war eine große Menge Blut. Ich habe den Notarzt angerufen und sie kam auf die Intensivstation. Nach 3 Tagen war ihr Zustand wieder stabil und man fing an nach der Ursache zu forschen. Mittlerweile gab es auch ein neues CT und dort wurde gesehen, dass der Tumor um einiges gewachsen ist und dabei auch sehr auf den Magen drückt und wohl auch die Blutungen ausgelöst hat. Man hat auch kleine Herde auf der Lunge und der Leber entdeckt und das hat uns erstmal in ein großes Loch gestürzt.
Gestern hat man die Chemo aufgrund der schlechten Blutwerte erstmal von Gemzetabin nach F5U (oder so ähnlich) umgestellt.
Was mir aber viel grössere Sorgen macht ist die Morphiumdosis, die sie derzeit bekommt. Ich besuche sie jeden Tag (mein 8 Monate alter Sohn ist immer dabei) und seit 2 Tagen ist sie die ganze Zeit sehr benommen und müde. Das spricht wohl dafür, dass die Dosis sehr hoch ist, oder?
Warum hatte sie diese starken Schmerzen denn nicht vor 2 Wochen? Kann es wirklich sein, das der Tumor in 2 Wochen so arg wächst, dass die Rückenschmerzen so stark sind oder ist es vielleicht das ständige Liegen? Ich habe so Angst davor, dass man sie so entlässt und sie nicht mehr aus dem Haus kommt weil sie so stark zugedröhnt wird.
Das war vor 2 Wochen noch ganz anders...sie hatte zwar auch viele Schmerzmedikamente aber die halfen auch und sie musste sich nicht groß einschränken und konnte auch mit unserem Jungen spielen. Daran ist derzeit nicht zu denken...

Wie wird man eigentlich in Heidelberg vorstellig? Kann man sich dort einfach melden und fragen ob man dort vielleicht eine Strahlentherapie beginnt? Warum wurde uns das bisher nicht von den Ärzten und Onkologen direkt empfohlen?

Ich habe so große Angst, dass jetzt alles viel zu schnell geht. Es ging ihr vor 2 Wochen noch so gut, dass wir 3 auch mal wieder ein paar Tage hatten wo gelacht wurde und alles so "normal" schien...und wieder einen Augenblick später ist man wieder ganz unten. Es ist schwer jedesmal wieder optimistisch zu denken bzw. einen Halm zu finden an den man sich klammern kann.
Der einzige Trost ist, dass der Junge noch so klein ist...er versteht das alles gar nicht und ist trotz der Tatsache, dass er die meiste Zeit in Krankenhäusern verbracht hat, immer gut drauf. Er ist immer am Lachen und hat gute Laune. Dafür bin ich dankbar und das lässt mich immer weitermachen.

Geändert von Papa_braucht_Hilfe (02.10.2008 um 22:47 Uhr)
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