Lungenkrebs aber er will keine Behandlung

[Bianca-Alexandra]

Hallo Nicole,

was Amerikaner und Armee angeht, da könnte Dir vielleicht Golferanci Hilfestellung leisten. Falls sich das bestätigt was Jutta fragte. Sie ist im Forum aktiv.

[Noemi4]

Zitat von nbillett

Mein ANliegen hier war eigentlich auch nicht auf die Schmerzen oder so bezogen, sondern mehr auf Anworten, ob jemand das selbe schon erlebt hat. Und wie die weitere Symtomatik verlauft. Warum jetzt Blut beim Husten, warum der schwarze Stuhlgang usw. Hierfuer habe ich leider noch immer keine Antworten bekommen und diese waren mir sehr wichtig.

Hallo nbillet,

ich bin normalerweise Gast in diesem Forum, habe mich nun aber angemeldet, um deine Frage, die du nun schon mehrfach gestellt hast, beantworten zu können.

Vorweg: Ich finde es in jedem Fall richtig, den Wunsch deines Schwiegervaters zu berücksichtigen und halte nichts davon, ihn gegen seine Willen in ein Krankenhaus einliefern zu lassen. Ich habe den Eindruck, dass ihm wohl bewusst ist, wie ernst es um ihn steht.

Allerdings scheint mir hier die Schmerzbehandlung nicht im Vordergrund zu stehen. Das, was du beschreibst, weist darauf hin, dass dein Schwiegervater sowohl in der Lunge, als auch im Magen-Darm-Trakt blutet. Die genauen Ursachen hierfür kann man ohne entsprechende Untersuchungen nicht benennen. Wahrscheinlich ist, dass wachsende Tumoren oder Metastasen Gefäße verletzt haben.

Liebe nbillett, ich muss dir leider sagen, dass, wenn jemand kontinuierlich schwarzen Stuhl absetzt, sein Leben akut gefährdet ist. Wenn dem kein Einhalt geboten wird (durch Bluttransfusionen und gleichzeitige Ursachensuche, evtl. dann Behandlung derselben), wird er daran sterben, d.h. verbluten. Dies solltet ihr deinem Schwiegervater bewusst machen, damit er entscheiden kann, ob er diesen Weg wirklich so weitergehen will.

Und bitte, nimm Gwendas Rat an und sorge für psychologische Unterstützung für dich und deine Familie, evtl. auch für ihn, falls er es akzeptiert. Vielleicht könnte auch ein Seelsorger kommen und euch beistehen?

Wünsche dir alles Liebe und viel Kraft.

Noemi

[gwenda]

Hallo Nicole,

Du suchst hier nach jemanden, der genau die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Genau das hab ich getan. Mein Mann ist vor 4 Wochen gestorben.
Zuhause, ganz ruhig, ohne Schmerzen und mit mir als Sterbepartner.

Lese Dir bitte nochmals meine Fragen und Anregungen durch und melde Dich, wenn Du willst, per PN bei mir.

Liebe Grüße

Sigrid

[nbillett]

Mein Schwiegervater hat gestern 4 mg Jurnista bekommen und es ging ihm 9 stunden richtig gut. Er hatte keine Schmerzen und der Arm hing auch nicht. Er konnte laufen und es ging ihm wirklich gut. heute morgen hat er dann wieder 4 mg bekommen und es passierte garnichts. Er hat schmerzen im arm wie nie zuvor, und es war das erste mal, das er sagte er habe ueberall schmerzen. Wir telefonierten dann mit dem HA und daraufhin bekamm er nochmals 4 mg plus 40 tr. novalgin. Fast 2 Stunden spaeter immer noch keine Besserung. wir wissen wirklich bald nicht mehr was wir tun sollen. Er stohnt nur noch vor schmerzen. heute abend will der HA kommen, mal sehen was er sagt und er will auch morhin spritzen mitbringen. ich bin mal gespannt was noch kommt. Es ist wirklich sehr anstrengen fuer alle von uns und keiner weis was man noch tun kann.

Kennt jemand so einen Fall

[gwenda]

Hallo nbillet,

mein Mann bekam Morphium und das hab ich ihm gespritzt.
Das ist keine große Affäre. Die Spritze muss nicht direkt in eine Vene, sonder nur unter die Haut gesetzt werden.
Ich hab ihm zum Schluß soviel Morphium gespritzt, dass er jederzeit schmerzfrei war. Gegen Angst bekam er dann noch Tavorplättchen unter die Zunge.

Keine Angst, ihr könnt das sicher.

Liebe Grüße

Sigrid

[nbillett]

Hallo,

ich war vor ein paar Monaten schon mal in diesem Forum und wollte soviel wie moeglich ueber diese Krankheit wissen. Ich moechte nochmal kurz die Situation zusammenfassen.

Mein Schwiegervater leidet seit ca. 1 Jahr an einem Bronchalkarzionom mit mehreren Hirnmetastasen (diese wurden vor ca. 1 Monat diagnostiziert). Er lehnte von Anfang an alle Chemos usw. ab.

Ich bin etwas durcheinander, da ich hier immer lese wie schlimm die Schmerzen bei dieser Krankheit sind. Mein Schwiegervater bekommt Cordison fuer die Oedeme imKopf, Jurnista 4 mg morgens, dann Tabletten fuer die Anfaelle und bei Bedarf Novalgin. Diese Medikamentierung reicht ihm voellig aus. Er hat keine Schmerzen.

Doch seit ein paar Tagen redet er wirres Zeug, sieht ueberall Tote. Klettert ueber das Bettgitter um vor Schuessen zu fliehen. Doch heute ist es noch viel schlimmer als die anderen Tage. Er ist so boese, wir wollen ihn vergiften und wir sollen ihn endlich nach unten bringen. Wenn man fraegt wohin winkt er ab und sagt wir sollen uns nicht so bescheuert anstellen. Er schlaegt und beschimpft uns auf das uebelste. Was ist nur los mit ihm? Ist das das Ende? Wir verstehen es nicht. Er hat keine Schmerzen, er isst gut, naja er geht zwar nicht mehr aus dem Bett, weil ihm die Kraft fehlt, aber was ist auf einmal mit ihm los.

Vielleicht solltet ihr auch wissen, dass wir meinen Schwiegervater zu hause pflegen.

Ich bin fuer jede Hilfe und jede Antwort sehr dankbar.

LG Nicole

[misspiggy70]

Liebe Nicole..

Ich bin zwar kein Profi auf diesem Gebiet, aber es hört sich ganz danach an, dass sich durch die Oedeme der Druck auf das Gehirn verstärkt hat... daher wahrscheinlich auch diese Verwirrtheitszustände!

Ihr solltet das auf jeden Fall zügig mit dem behandelnden Arzt besprechen... evtl. lässt sich das wieder etwas besser in den Griff bekommen, indem das Cortison erhöht wird... aber wie gesagt, ich bin kein Profi. Habe mich nur etwas mit der Materie beschäftigt, weil ich selber Hirnmetastasen habe und wissen wollte, was da evtl auf mich zukommt !

Ich hoffe, Ihr bekommt das wieder in den " Griff " und vor allen Dingen, dass Dein Schwiegervater wieder etwas zur Ruhe kommt ( und Ihr natürlich auch !!! )

Ganz lieben Gruß, Susanne

[nbillett]

Nein, das kommt alles leider nicht mehr in Frage. Die Aerzte haben gesagt, dass man nur noch die schmerzen lindern kann. Leider nicht mehr. Sie sagten auch, dass er das naechste Jahr wohl nicht mehr erleben wird. Wir wuenschen uns so sehr, dass er wenigstens Weihnachten noch bei uns bleiben darf, aber das liegt wohl auch nicht mehr in unserer Hand.

Heute Abend verabschiedet er sich auch noch von allen und wuenscht uns das Gott uns hilft. Ich habe vor der heutigen Nacht richtig Angst. Ich hoffe so sehr das er nicht leiden muss, aber das er geht moechte ich auch nicht.

Danke fuer deine Antwort und ich wuensche dir von ganzen Herzen, dass du den Krebs besiegen kannst.

LG

[misspiggy70]

Nicole...

ich weiss gerade nicht, was ich nun darauf antworten soll !

Ich wünsche Dir, Deiner Familie und auf jedem Fall Deinem Schwiegervater nun ganz viel Kraft...

[iris1506]

hallo nicole

bitte mit dem behandelnden arzt umgehend reden wegen erhöhung des cortisons.

das mindert die beschwerden und die verwirrtheit legt sich wieder.

meine papa hatte die linke hirnhälfte voll von metastasen, er war verwirrt in hohem maße.
dank meiner schnellen reaktion und hilfe seiner ärztin hatte sich sein zustand zusehends gebessert.

er bekam täglich 24mg cortison.........und konnte so ruhig einschlafen

ich wünsche viel kraft

lg........iris

[nbillett]

Ich danke euch für eure Hilfe. Wir haben den Arzt verständigt und der wird morgen kommen. Hoffe ihr habt recht mit dem Cordison und das es ihm dann besser geht. Manchmal ist alles prima und er ist ganz normal und dann kommen wieder solche Hammer, dass man sich immer wieder versucht zusammen zu reisen und zu denken er kann nichts dafür. Es fällt einem aber manchmal wirklich schwer.

Mal sehen was der Arzt sagt. Ich danke euch für eure Unterstützung und es hilft mir hier wirklich sehr.

Auch euch möchte ich viel viel Kraft schenken.

LG

[selina]

Hallo,
ich lese seit einigen Zeit im Krebs-Kompass und finde es sehr gut, dass sich Menschen mit mehr oder weniger dem gleichen schmerzhaften Schicksal beistehen und ihre Erfahrungen und Sorgen austauschen. Daher zunächst danke für diese super Idee, von wem sie auch stammt.

Der Grund weshalb ich hierher gefunden habe ist, dass bei meiner Mutter vor einiger Zeit ein kleinzelliges BC diagnostiziert wurde. Es war schockierend und je mehr ich über diese Krankheit erfahren habe umso schlimmer ging es mir.

Ich muß dazu sagen, dass ich eine Person bin, die ihre Gefühle sehr weit zurückdrängen kann. (Ist vielleicht eher zu meinem Nachteil, aber lässt sich nicht so einfach ändern) Zumindest bis jetzt noch.

Als ich nämlich vor kurzem erfahren habe, dass nun auch multiple Hirnmetas gefunden wurden, ist alles noch schlimmer geworden. Zwar hat meine Mutter bis jetzt (zum Glück!!!) noch keine Beschwerden aufgrund der Hirnmetas, aber ich weiß nicht wie lange das noch so bleiben wird. Ich mache mir richtig Sorgen.

Meine Ma wird derzeit mit Carboplatin/Etoposid behandelt. Die Ärzte sagen, dass die Hirnmetas auch schrumpfen werden. Hat jemand diesbezüglich Erfahrung und kann mir sagen, wann ich was zu erwarten habe?

Ich weiß, dass jeder auf die Behandlungen anders anspricht. Aber es wäre beruhigend zu wissen, dass es Menschen gibt, die lange noch ohne Beschwerden, vielleicht auch mit vollständigem verschwinden der Hirnmetastasen leben.

Bin sehr dankbar für Antworten.

Selina

[Cindy 69]

Liebe Nicole,

meine Mutter leidet ebenfalls an einem BC mit Hirnmetastasen. Auch sie hat jede Art von Chemo abgelehnt. Wenn ihr Zustand auf Grund der Hirnmetastasen schlimmer wurde (Koordinationsprobleme, Sprachstörungen...) wurde schnell die Kortisonmenge erhöht. Dies liegt am erhöhten Hirndruck. Wahrscheinlich wird euer Arzt ähnlich vorgehen. Dann wurde es auch gleich wieder besser bei ihr...

Drücke die Daumen und viel Kraft für euch !

Liebe Grüsse
Cindy

[nbillett]

Hallo ihr Lieben,

wir haben das Cordison nun auf 24mg erhoeht. Besser gesagt der Arzt. Er bekommt jetzt auch noch zur Beruhigung Pipaperon 5 ml.

Naja wie ihr an der Uhrzeit erkennen koennt, es ist schon ziemlich spaet und wir sind gegen 23 Uhr wieder zu unserem Vater gefahren, da meine Schwaegerin angerufen hat. Er hat heute Abend starke Schmerzen in der Brust bekommen, keine Luft und Schmerzen im linken Arm. Mom hat ihm dann in der Not einfach Nitrospray gegeben und siehe da, es ging ihm gleich wieder viel besser. Nun ist er wieder ganz der Dad. Er lacht, redet viel und auch klar.

Ach wenn es doch so bleiben wuerde. Es freut einem wirklich sehr, wenn man ihn jetzt sieht, wie er redet und sich freut das alle da sind. Ich wuensche mir so sehr, dass es noch eine ganze Weile so weitergeht. Man gibt die HOffnung halt selbst in den unmoeglichsten Situationen einfach nicht auf.

Ich danke euch so sehr, dass ihr mir immer wieder Kraft spendet. Das baut mich auf und es geht mir einfach danach immer so gut. Auch wenn ich hier lesen muss, dass es keine HOffnung mehr gibt, ihr gebt mir jedoch Kraft jeden Tag mit ihm als Geschenk zu sehen.

LG

[nbillett]

Wieder heute so ein Sch..tag. Gestern ging es meinem Dad noch einigermassen gut und heute war es einfach furchtbar.

Heute morgen hat er gut gefruehstueckt. Dann von nichts auf garnichts lag er da und sah aus wie wenn alles nun bald vorbei ist. Er wolle das alle da sind, und er sich verabschieden kann. Es kamen auch alle und er war darueber froh. Dann ging sein Puls runter und war kaum noch zu fuehlen, die Augen waren halb offen und der Mund ganz. Er erzaehlte uns wie schoen es dort oben ist und das wir ihn jetzt gehen lassen muessen. Wir beruhigten ihn und sagtem ihm auch, dass es ok ist wenn er jetzt gehen moechte. Alle waren natuerlich traurig und jeder weinte. Wir informierten den Arzt, der auch gleich da war. Die Organge sind ok, BD auch und auch der Puls war dann auch gut. Er sagte uns nur, dass er sehr schwach ist und uns nicht sagen kann wann es soweit ist. Vielleicht in 10 Minuten vielleicht auch erst in 10 Tagen. Fuer uns sah es allerdings wirklich so aus, als ob es in ein paar Stunden vorbei sein wird. Und dann, vielleicht 3 Stunden spaeter macht er die Augen auf und sagt er habe Hunger, er will einen Fischmaec, ein Glas Bier und eine Zigarette. Diese wollte er dann aber doch nicht. Er fing an laut zu singen und zu lachen und war wie ausgewechselt. Nun liegt er im Bett, schaut fern und alles ist ok.

Ich weiss nicht, was das war und warum das so geht, vielleicht kann mir jemand etwas darueber sagen ob er auch schon solche Erfahrungen gemacht hat. Ich bin total durcheinander. Vor allendingen macht es mir auch sehr zu schaffen, dass mein VATER morgen 1 Jahr tot ist und das faellt mir auch sehr sehr schwer und dann noch so ein Erlebnis wie heute.

Fuer jede Antwort von euch danke ich . Einfach ein SCh... tag heute

LG