Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 16.04.2006, 00:41
Dani3003 Dani3003 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2006
Ort: NRW Nähe Dortmund
Beiträge: 22
Standard Meine Mama - und wir wissen nicht weiter...

Hallo zusammen,

dieses Forum ist gross und ich hoffe bzw. denke, ich bin an dieser Stelle richtig.

Bei uns fing alles im September 05 an...meine Mama - bis dahin "kerngesund" hatte starken Husten und geschwollene Lymphdrüsen und bekam von ihrer Hausärztin ein Antibiotikum verordnet. Unter diesem AB ging es ihr wesentlich schlechter, so dass eine Wochenend-Notärztin beschloss: AB wird abgesetzt .... Ihr Zustand verschlechterte sich weiter, ihre Hausärztin verordnete am darauffolgenden Wochentag ein anderes AB... Zunächst ging es ihr dann besser. Nur die Lymphdrüsen schwollen nicht ab.

Im Januar (super, meine Mama wartet erst, bis es gar nicht mehr geht) geht sie zu ihrer Hausärztin. Diese fühlt die Lymphknoten, schaut meine Ma entsetzt an und sagt: na, viel Zeit haben sie damit nicht mehr....ruft beim Onkologen an und sagt am Telefon: "nein, Mittwoch ist es für diese Patientin zu spät, wir brauchen spätestens Montag einen Termin" und entlässt meine Ma so ins Wochenende. Erster GEdanke meiner Mama: ich springe von der Brücke...mit Mühe und Not konnten wir sie davon abhalten.

Sie hat den Arzt gewechselt, direkt Dienstags zu einem anderen gegangen...der machte ein Blutbild und sagte: völliger Quatsch, sie haben das Eppstein-Barr-Virus - akut durchgemacht, es klingt ab, kann sich aber Monate hinziehen.

Mama tut so, als sei alles gut...besucht ihren Heilpraktiker (ist vor besagtem September auch noch nie beim Arzt gewesen sondern immer nur bei dem HP)...lügt sich selbst an und sagt, die Lymphknoten seien weniger geworden....ein dumpfes Gefühl bleibt - bei mir und meinen beiden Schwestern....unser Bruder darf nichts wissen, Mama hält ihn für zu wenig belastbar (21).

Vor 3 oder 4 Wochen bricht sie zusammen, gesteht, dass sie seit WOchen nicht mehr schlafen kann vor Schmerzen, die Lymphknoten sind auf Tischtennisballgrösse gewachsen und sie schluckt Paracetamol ohne Ende. Zudem wird sie depressiv, verlässt das Haus nicht mehr, rührt sich kaum mehr vom Sofa (u.a. auch wegen der Schmerzen an den Knoten)

Termin beim HNO - Lymphknoten verhärtet und nicht verschiebbar.....der HNO hat sie dann erstmal zum CT der Lymphknoten geschickt......2 Tage später CT der Lunge - gesagt wurde ihr nur: leichte Gewebeveränderung, die aber auch auf eine durchgemachte LUngenentzündung hindeuten könnte. HNO macht einen Termin in einer Klinik, sie sagt den Termin ab, meint, es würde auch so gehen. In Wahrheit hat sie eine panische Angst vor Krankenhäusern. Ihr Onkel ist vor Weihnachten an Lymphdrüsenkrebs verstorben, Ihr Vater vor einigen Jahren ebenfalls (Metastasen "überall")...ihre Mutter ist geheilte Brustkrebspatientin....

Vor 2 Wochen bricht sie am Abend wieder zusammen - mit extremen Angstattacken (meine Mama und ich sind beides Angstpatienten)...meine Schwester fährt mit ihr zur besagten Klinik, die machen einen Termin mit ihr aus 3 Tage später... Dieser Termin wird - obwohl schwer dranzukommen war - von ihr wieder abgesagt.

Hintergrund:

Sie lehnt jede Art der konventionellen Therapie ab - hat über Bekannte eine HP in HH kennengelernt (allerdings nur via Telefon), die ihr eine Behandlung mit Schlangengift empfohlen hat....

Meine Meinung und die meiner Schwestern: es sollte erstmal eine "vernünftige" Diagnose gestellt werden....Biopsie lehnt sie strickt ab, damit könnte ich leben. Die Ärzte haben gesagt, dass die Knoten entfernt werden sollten...diese könnten dann untersucht werden.

Letzte Nacht ist sie erneut zusammengebrochen - mit starken grünen Durchfällen und Erbrechen, lag auf dem Boden und konnte sich nicht mehr rühren. Unserem Vater wurde "verboten" einen Krankenwagen zu rufen.

Meine ältere Schwester (die einzige Kinderlose von uns) ist vor 3 Wochen zu meinen Eltern gezogen, um meine Ma zu unterstützen...find ich superklasse...aber ich merke, wie meine Schwester an ihre Grenzen stösst, meine Ma hat Angst vor dem Alleinsein (was ich absolut verstehen kann)...

Ach irgendwie - ich weiss auch nicht - ich musste mir das alles mal runterschreiben und hoffe, es ist nicht allzu wirr....

Ich habe solche Angst um meine Mama und wünschte, sie würde sich endlich einer Diagnosestellung unterziehen.

Liebe Grüße und danke fürs Lesen
Dani
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:23 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55