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  #1  
Alt 26.03.2007, 23:40
Margarethe Margarethe ist offline
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Registriert seit: 26.03.2007
Beiträge: 1
Standard Erfahrungen mit Stent dringend gesucht

Hallo Forumsmitglieder,
ich bin neu hier und suche Erfahrungsberichte von Menschen (oder deren Angehörigen), die bei Speiseröhrenkrebs einen Stent bekommen haben.
Bei meiner Mutter wurde vor 4 Wochen Krebs diagnostiziert, leider nicht nur in der Speiseröhre, sondern auch in der Lymphe. Sie hatte zu dem Zeitpunkt schon gut 10 kg abgenommen (die Ärzte hatten - ebenso wie wir - zunächst vermutet, sie könne nicht essen, weil mein Vater erst im Januar gestorben ist...). Eine Operation war nicht mehr möglich, stattdessen wurde ihr ein Stent eingesetzt und bekommt sie Chemo. Inzwischen hat sie die erste gehabt, fühlt sich aber sehr schwach und baut immer weiter ab. Das ist an sich kein Wunder, weil sie immer noch nur flüssige oder zumindest zähflüssige Nahrung essen kann. Manchmal kommt auch das wieder hoch. Sie traut sich kaum noch zu essen, riskiert keine Experimente. Den Stent hat sie mittlerweile 3 Wochen - müsste da nicht irgendwann eine Verbesserung eintreten? Im Krankenhaus war die Ernährung ziemlich schrecklich, aber jetzt ist sie bei meiner Schwester zu Hause, die wirklich alles versucht, um meine Mutter zum Essen zu bewegen. Wir haben auch Krebskochbücher, aber bis auf die Suppen kann meine Mutter nichts "runter kriegen".
Ich wüsste gerne, wie so ein Stent von innen aussieht. Kann da wirklich Essen hängen bleiben? Im Krankenhaus hatten sie ihr gesagt, sie dürfe Fleisch nur ganz fein püriert essen, aber ich lese immer nur, dass Leute mit Stent wieder normal essen können. Wer hat Erfahrungen mit diesen Dingern? Und was können wir unserer Mutter geben, damit sie nicht verhungert?!
Lieben Dank für eure Hilfe!
Margarethe
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  #2  
Alt 28.03.2007, 00:21
Nightschlumpf Nightschlumpf ist offline
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Registriert seit: 01.11.2006
Beiträge: 37
Standard AW: Erfahrungen mit Stent dringend gesucht

Hallo Margarethe.

Ich kann Dich gut verstehen. Gleiches bei meinem Papa.
Seit Wochen hat er einen Stent. Trotz Stent hat er überhaupt nicht zugenommen gehabt, weil es einfach zu weh tut oder er das Gefühl hat, der Hals wird zugedrückt. Nur Suppen und flüssiger Kram... das kann einem schon auf die Nerven gehen.
Letzte Woche hat er nur noch 45 kg gewogen und sich endlich für die Magensonde entschieden. Seitdem geht es etwas bergauf.
Leider haben wir keine große Verbesserung durch den Stent feststellen können, aber immerhin nicht mehr die Verschlechterung, dass die Speiseröhre jede Woche gedehnt werden muss, weil sie zuschwillt oder zuwächst oder was auch immer... einfach enger wird. das wird mit dem Stent nun verhindert - hoffentlich noch sehr lang.
Überlegt doch auch mal, ob eine Magensonde nicht gut wäre. Ich hätte nicht gedacht, dass die Magensonde (obwohl auch erst nach wiederholter OP) meinem Papa so einen Auftrieb gibt. Wir hoffen alle, dass er nun zunimmt und der Allgemeinzustand besser wird. Es braucht wohl keine Erklärung, wie kraftlos man mit 45 kg bei 1,78 Größe ist...

Ich wünsche Dir alles Gute.
Nightschlumpf
__________________
Die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt, kann man nicht kaufen. (Wiliam Faulkner)
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  #3  
Alt 28.03.2007, 10:15
Domi 68 Domi 68 ist offline
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Registriert seit: 01.10.2005
Beiträge: 15
Standard AW: Erfahrungen mit Stent dringend gesucht

Hallo Margarethe ,

meine Mutter hatte anfangs auch Probleme mit dem Stent , konnte aber nach kurzer Zeit wieder relativ normal essen. Allerdings müssen die Patienten sich erst an das " Ding " gewöhnen. Meine Mutter hatte keine Schmerzen , konnte aber deutlich spüren , dass dort ein Fremdkörper sitzt. Essen konnte sie alles weiche was gut " rutscht " , aber es wurde nicht mit dem Pürierstab zerkleinert , und weiches mageres Fleisch in kleinen Stücken. Allerdings wenig und dafür öfter. Ansonsten gibt es sehr kalorienreiche Drinks sogenannte Astronautenkost in der Apotheke zu kaufen. Diese enthalten alle wichtigen Nährstoffe und sind für den Anfang vielleicht ganz gut , bis Deine Mutter wieder Appetit hat.Ich meine hier im Forum hat auch jemand eine Art Kochbuch geschrieben mit Rezepten für Krebspatienten. Vielleicht können Dir die Anderen hier im Forum da weiterhelfen.Meine Mutter musste sich auch häufiger übergeben , wenn sie zu schnell gegessen hat , oder etwas " querlag " wie sie es nannte. Am besten konnte sie im stehen oder laufen essen , da die Nahrung dabei am besten rutschte.
Ich hoffe ich konnte Dir ein bischen helfen
liebe Grüsse Dominique
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  #4  
Alt 28.03.2007, 14:12
Petrulla Petrulla ist offline
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Registriert seit: 28.03.2007
Ort: Baden-Baden
Beiträge: 6
Standard AW: Erfahrungen mit Stent dringend gesucht

Hallo Margarethe,

mein Vater hatte zusätzlich zum Stent gleich einen Port gelegt bekommen. Über diesen wurde er ernährt, wenn er selbst nicht essen konnte. Leider war es bei ihm auch so, dass er sich 1) an den Stent gewöhnen musste; ist halt doch ein Fremdkörper. 2) hat er sich auch übergeben müssen; das lag aber auch an der Chemo und der allgemeinen körperlichen Verfassung. 3) Bei ihm ist hin und wieder auch Essen hängen geblieben. Vor allem faserhaltiges und zu trockenes. Es hieß, er muss sich angewöhnen, langsam und sehr bewußt zu essen. Dann gab es Tage, da konnte er alles problemlos essen und auch behalten. Wenn deine Mutter das Gefühl hat, es wird gar nicht besser, kann man auch nachschauen lassen, ob der Stent eventuell verrutscht ist.
Ich wünsche Dir alles Liebe
Petra
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