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Alt 05.09.2009, 13:57
Mannimann Mannimann ist offline
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Registriert seit: 05.09.2009
Beiträge: 1
Standard Behindertenausweis nach Hodenkrebs /Versorgungsamt...

Hallo!


Bin neu hier im Forum und freue mich, dass es solch ein Forum gibt. Hatte bis jetzt auch nicht genau danach gesucht. Ich hatte vor etwas über 2 Jahren Hodenkrebs. Bei mir wurde der linke Hoden entfernt. Als ich damals Schmerzen im linken Hoden hatte und umgehend zum Arzt bin, sagte er mir dann, dass der Hoden raus muss. Für mich brach eine Welt zusammen... Ich habe mich operieren lassen und mache die "wait an see" vorgehensweise. Also alle 3 Monate zum Urologen und alle 6 Monate CT. Dort wird dann kontrolliert und überprüft, ob alles i.O ist. Die Ärtze wollten mich eigentlich nochmal operieren und mir Lymphknoten im Bauch entfernen und ne leichte Chemo machen. Da bei mir aber nur der Hoden angegriffen war und ich frühzeitig beim Arzt war, wollte ich also die "wait and see" vorgehensweise machen. Es ist alles gut gelaufen bis heute. Es ist nichts mehr aufgetreten und ich fühle mich auch sonst gut. Ich habe auch sonst keinerlei Probleme im Unterleib.
Ich weiß nicht, welche Ursachen das hatte. In meiner Familie gab es nie solch einen Fall. Ich kann mir mein Handy vorstellen, dass immer in der linken Tasche war. Ich glaube aber, dass es durch extremen Streß passiert ist. Ich bin Mechaniker und habe täglich extremen Druck und Streß. Vor etwas über 2 Jahren hatte ich auf der Arbeit so die schlimmste und extremste Zeit. Ich wusste kaum wo Anfang und Ende war. Ich denke, dass war der Auslöser.Kurz danach bin ich ja auch erkrankt! Ich war ingesamt nur 5 Wochen!!! krank geschrieben. Ich habe keine Reha gemacht, mir hat das auch irgendwie keiner angeboten, ich war natürlich unerfahren und kannte mich da nicht aus. Nach 5 Wochen bin ich wieder auf die Arbeit. Mein Arzt wollte eine wiedereingliederung machen, also erst 4, dann 6 Stunden und dann wieder volle Stunden arbeiten. Da aber seitens der Firma immer solch ein Druck herrscht, hatte ich also Angst und bin dann nach 5 Wochen wieder hin und hab direkt voll gearbeitet. Ich war die erste Zeit extrem fertig mit den Nerven, ich kann das heute alles noch nicht so richtig verkraften und glauben, was mir damals passiert ist. Ich hätte gerne eine Reha gemacht und mich richtig erholt. Naja, so viel dazu.
Ich hatte nach der Erkrankung die Möglichkeit einen Behindertenausweis (50%) zu bekommen. Die Tante meiner Freundin erzählte mir also, dass ich bei so einer Erkrankung einen Ausweis bekomme. Es war mir am Anfang komisch, einen "Behindertenausweis" zu bekommen aber nach einer Zeit war es ok, weil ich mich auch schlecht fühlte nach dem Hodenkrebs.
ich hatte mich dann informiert, über Vorteile usw.. Ich war sehr froh, dass ich Anspruch auf 5 Tage mehr Urlaub hatte. Dies habe ich dann auch in Anspruch genommen. Hat mich viel Mut gekostet, beim Personalbüro anzutanzen.
Naja, heute bekomme ich Post von dem Versorgungsamt. Sie wollen mir den Pass wieder ungültig machen! Er soll im Januar 2010 auslaufen. Darüber bin ich sehr enttäuscht und ich frage mich, was das soll? Ich kann innerhalb der nächsten 4 Wochen mich dazu äußern aber ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Mir tut das weh, dass die Leute vom Amt mir den Ausweis wieder abnehmen wollen, weil ich mich selbstverständlich auch heute als behindert ansehe. Mir fehlt was und das Risiko, dass mir sowas nochmal passiert, ob es nun der andere Hoden ist oder allgemein ein anderer Krebs, finde ich als hoch.
Was soll ich nun tun?

Ich hoffe, der Text war nicht zu lange und jemand hat auch Lust ihn zu lesen :-)

Danke
Manu

Geändert von Mannimann (05.09.2009 um 14:01 Uhr)
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