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  #1  
Alt 03.08.2006, 16:31
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Standard In Gedenken an dich Günter

du bist gegangen

Geändert von Tränen (03.10.2009 um 18:13 Uhr)
  #2  
Alt 04.08.2006, 10:01
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Günter

ich weine um dich du fehlst mir und dem Rest der Familie. Du hast eine große Lücke in unserem Familienkreis gerissen und keiner kann diese flicken. Ich konnte in der letzten Nacht kaum schlafen, denn mir schoßen abertausend Gedanken durch den Kopf, ich bin so verwirrt. Ein so starker Mensch wie du der stirbt einfach und ein schwacher Mensch wie ich soll den Kampf gewinnen??? Wie soll ich denn den Kampf gewinnen, wenn ich seh wie aussichtslos es sein kann? Du wirst doch gebraucht, da konntest du doch nicht einfach gehen. Klar wäre es schlimm aber hätte ich nicht gehen können, damit der Rest der Familie dich noch hat. Ich kann die Familie nicht so zusammenhalten wie du, ich bin zu schwach und verletzlich. Du warst immer so stark du bist mein Vorbild, du kannst nicht gehen komm du wenigstens zurück. Warum sterben alle um mich herum? Musstest du jetzt auch noch gehen??? Ich sitze hier und heule mir die Augen aus und verliere immer mehr Kraft. Du hast mir geholfen als ich meinen Verlobten 2 Tage vor der Hochzeit verlor als er in meinem Arm starb, du warst für mich da als meine Zwillingsschwester von uns gegangen ist und meine Eltern nicht für mich da sein konnten, du warst da als meine beinah Schwiegermama starb und dadurch auch noch der Mann und sein Sohn nach Amerika auswanderten und du warst da als auch noch 2 meiner bester Freunde durch einen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen wurden obwohl sie grade ihr erstes Kind erwarteten und nun??? Nun bist du auch noch weg. An wem aus der Familie kann ich mich so anlehnen wie bei dir??? Keinem denn die anderen sind anders als du, dich kann einfach keiner ersetzen!!! Du bist einzigartig und wunderbar. Du fehlst nicht nur mir, du fehlst deinem Papa der mit deinem Tod nicht klar kommt wie auch wenn seine Kinder, Enkel und Urenkel vor ihm sterben??? Der kleine Max versteht nicht das du nicht mehr da bist, er ist doch erst 5. Von Oma will ich gar nicht erst sprechen sie verliert all ihre Geschwister und muss nun auch noch um euren Papa Angst haben. Warum??? warum müssen Menschen sterben??? und immer dann wenn man es nicht erwartet??? Ich fühle mich so alleingelassen, auch wenn Steffen für mich da ist. Diese Scheißkrankheit hat dich aus dem Leben gerissen und uns in ein tiefes Loch gestürzt. Warum??? Es gibt auf diese Frage keine Antwort!!! Ich hoffe es ist irgendwann nicht mehr so schmerzvoll und es quält mich nicht so lang denn ich leide doch schon seit 3 Jahren durch die ganzen Verluste, wann hört das denn endlich auf??? Gib mir deine Kraft damit ich das alles überstehe:

In Liebe deine traurige Nicole
  #3  
Alt 04.08.2006, 18:46
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Hallo Güni

Ich bin schon wieder hippelig das heißt es könnte schon wieder ein geliebter Mensch sterben. Bitte nicht ich habe dich doch schon diese Woche verloren, bitte beschütze alle die ich liebe oder gern habe!!! Ich kann nicht mehr!!! Dein Tod hat mich aus der Bahn geworfen, ich finde nicht mehr zurück auf die richtige Bahn, ich weiß nicht wie ich ohne dich kämpfen soll, du bist nein warst doch mein Vorbild so stark und zuversichtlich und ich??? Ich sitze hier am PC und grübel wie es weiter gehen soll, mir schießen Gedanken durch den Kopf die mich immer mehr runter ziehen. Ich darf im Moment ja nicht mal die notwendige OP und Chemo machen das stört mich jetzt extrem, ich muss doch für die Familie den Kampf gewinnen doch wie ohne die notwendige Therapie. Wenn ich Glück habe dann kann ich Ende August operiert werden und danach die Chemo. Ich weiß wie tapfer du warst bei der Chemo und dazu die nervige Familie die dir nur zeigen wollte das du geliebt wirst und es aber übertrieben haben (iß mal was du bist blaß, och deine schönen Haare soll ich dir den Kopf massieren, wie gehts dir denn hast du bestimmt 50mal am Tag gehört). Ich bin bis jetzt froh das ich es ihnen noch nicht gesagt habe das auch ich Krebs habe, ich werde es machen wenn ich den kampf gewonnen habe wenn ich ihn denn je gewinnen werde. Vielleicht kannst du mir irgendwie helfen. Du fehlst mir!!! Ich bin so unendlich traurig Mit Oma habe ich vorhin kurz telefoniert sie ist total verzweifelt du warst doch ihr Lieblingsbruder und sie wie auch ich haben Angst um unseren alten Uropa er hat es wohl noch nicht richtig realisiert ist mein Gefühl denn er fragte heute Mittag im Garten wann du kommst (Oma ist viel bei ihm) Ich liebe dich Onkel Güni und vermisse dich ganz doll

In liebe deine Nicole
  #4  
Alt 05.08.2006, 12:36
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Güni

Ich hoffe das du diese Zeilen irgendwie mitbekommst. Du fehlst uns allen das es richtig weh tut im Herzen und wir alle viel weinen besonders ich da ich mit dir gemeinsam den kampf gewinnen wollte, doch nun bin ich allein mit dieser sch... Krankheit und keiner aus der Familie weiß davon, denn sie würde vor Angst um mich sterben und mich mit Liebe überhäufen so wie dich und dir war es oft zuviel. Sei ihnen nicht böse sie lieben dich nein sie liebten dich (ich kann kaum in Vergangenheitsform von dir reden es ist noch zu frisch). Ich werde stellvertretend für dich den Kampf gewinnen ich muss es es dürfen nicht noch mehr an dieser sch.Krankheit sterben es muss doch auch mal positiv ausgehen. Gib mir einfach Kraft und Mut!!! Ich vermisse dich und wenn du jetzt bei uns bist dann gib uns ein Zeichen denn der Schmerz um deinen Verlust der ist enorm und wir verstehen deinen Tod nicht denn du warst auf dem Weg der Besserung!!! Deiner Tochter und Max geht es noch schlechter als mir, ich versuche mich jetzt nicht hängen zu lassen (auch wenn es sehr schwer ist) sonst falle ich noch tiefer ins Loch und ich will doch da raus.

In Liebe deine weinende dich liebende Nicole
  #5  
Alt 06.08.2006, 11:25
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Günter

Ich bin so unendlich traurig und verzweifelt, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich weiß einfach nicht weiter!!! Wie soll ich den Kampf gewinnen wenn ich lieber sterben möchte???

Deine Nicole
  #6  
Alt 06.08.2006, 19:51
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Standard AW: In Gedenken an dich Günter

Hallo Güni

Ich habe heute Nachmittag einen langen Spaziergang im Regen gemacht, ich halte es in der Wohnung nicht aus. Alles erscheint so unwirklich denn ich weiß gar nicht wie ich dir das schreiben soll. Gestern war ich trotz nicht guter Stimmung da ich dich vermisse bei einer Geburtstagsfeier und ich bekam aus New York einen Anruf. Nein nicht Mirco oder Dirk oder Hubertus oder einer der anderen 5, nein es war das FBI die wissen wollten ob ich ein Familienmitglied bin (das alles auf Englisch aber nicht das Standartenglisch sondern das Amienglisch) ich verneinte und gab die Tel.-Nr. von Karla mit meinem miesen Englisch durch. Ich wurde total nervös und so gingen Steffen und ich gleich rüber zu seinen Eltern in die Wohnung und schauten in N24 ob irgend ein Anschlag passierte, aber Fehlanzeige. Nach einer Stunde wurde ich von Karla angerufen und seither will ich nicht mehr, alle 9 sind bei einem Massenunfall mit über 30 Toten gestorben es waren wohl 2 LKW (du kennst ja die dort drüben im Amiland die sind ja anders als hier bei uns). Selbst die Kleine von Dirk die ist nur 2 Jahre alt geworden. Warum nur??? In einer Woche gleich 10 geliebte Menschen zu verlieren und dann noch Krebs zu haben, das halte ich nicht aus. Ich kann nicht mehr. Ich weiß gar nicht, wie es werden soll ob die Leichen überführt werden wobei ja Dirk die Amerikansische Staatsangehörigkeit erworben hat. Vor allem wollte Mirco mit Papa wieder zurück kommen weil sie merkten das ich sie brauche und nun sind sie tot, ich hätte nicht sagen dürfen: "nein ihr braucht nicht kommen ich bin stark und packe das" nun kommen sie nie wieder und ich stehe hier und frage mich wie es weiter gehen soll. Wir sind alle total geschockt, aber irgendwie habe ich das Gefühl es noch nicht wirklich realisiert zu haben. Wie soll ich Kraft aufbringen zu kämpfen??? Hilf mir sonst zerbreche ich an dem Sch... Du bist so entschlossen an deine Krebserkrankung heran gegangen als wäre es eine lästige Erkältung wie hast du das nur gemacht??? Ich kann nicht mehr, ich habe keine Kraft mehr. Ich finde nicht einmal mehr Trost in meinen geliebten Tieren, es ist so... Ich will heute noch mal in New York anrufen vielleicht wissen die Eltern von Marie (die Frau vom Dirk die du leider nie kennen gelernt hast außer von unseren Erzählungen) mehr und ich weiß was passiert ist und warum vielleicht realisiere ich dann das sie wirklich nie mehr wieder kommen. Eigentlich ist nächste Woche die Hochzeit von einer Freundin doch wie verbindet man sowas??? Morgen erfahre ich wie es steht mit der bestrahlung der Brust vielleicht kannst du mich im Geiste begleiten und drückst mir die Daumen. Ich vermisse dich ganz schrecklich. Ich liebe dich Onkel Güni.

Deine verzweifelte und Kraftlose Nicole

Geändert von Tränen (06.08.2006 um 19:55 Uhr)
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