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  #1  
Alt 04.10.2011, 17:09
Bonbini09 Bonbini09 ist offline
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Standard Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Ihr Lieben,

mein Name ist Adi, wir haben momentan großen Kummer. Mein Schwiegerpapa (wie ein Vater zu mir) hatte in Mai dieses Jahres nach Blut in Urin eine OP. Seine linke Niere wurde entfernt, der Krebs umfasste auch teilweise die vena cava. Danach ging es ihm besser, war auch zu einer AHB in Bad Buchau und es schien alles bestens, Lungen Röntgen OK. Ich war mit bei dem Onkologen in Juli für die Nachsorge und wollte dass man ein CT oder Szinzi macht. Dies wurde verweigert da der Patient keine Beschwerden hatte. Mitte August fingen starke Kreuzschmerzen ihn zu quällen und ab dem 01.09. liegt er in Reutlingen in einem KH. Zuerst wurden nur starke Medikamente gegeben um die Schmerzen zu lindern, dann wollte man ihn nach Tüb... verlegen um endlich mit der Bestrahlung anzufangen. Man wollte jedoch die Schmerzen in Griff bekommen. Dies gelint aber nur bedingt, er schreit mannchmal vor Schmerzen... so schlimm ist es. Bi-Phosphonate oder ähnlich bekommt er schon.

Letzte Woche wurde er operiert und die Wirberlsäule mit einigen Schrauben stabilisiert. Wir haben echt gehofft dass es gut wird...nun so langsam schwindet die Hoffnung. Hatte schon ein Gespräch mit der Brückenpflege und man hat einen Antrag auf Pflegestufe 2 gestellt. Wir sind fertig und ich kann nur noch weinen. Meine Schwiegermama ist dement, um sie muss ich mich auch kümmern, einen Halbtagsjob habe ich auch. So langsam wächst mir alles über den Kopf.

Meint Ihr wirklich dass er ein Pflegefall wird ? Ich hatte hier immer gelesen und in Mai auch Kontakt zu der Nierenkrebs-Anlaufstelle genommen, hatte auch telefoniert, es war hilfreich. Nur jetzt hängen wir wieder. Es tut so weh die Vorstellung dass es nie mehr gut sein wird..ich kann es nicht glauben. Heute konnte er nichtmal auf Toilette allein da er vor Schmerzen schrie und auch heute das erste Mal im Liegen gegessen, eine Woche nach der Stabilisierungs-OP.

Er ist so optimistisch und denkt dass die Bestrahlung Wunder wirkt. Am Freitag soll er nach Tü.., zuerst CT und dann am 12.10. Bestrahlung.
Es ist echt schwer, erst 74 und bisher immer gesund und nur gearbeitet, immer etwas rund ums Haus und nebenher auch immer etwas. Liebt Ausflüge und war jede Woche fort, Schweiz am liebsten oder Österreich.

Bis dann

Geändert von Birdie (21.05.2012 um 23:18 Uhr) Grund: Ortsnamen abgekürzt
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  #2  
Alt 04.10.2011, 19:29
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Adi

Willkommen in unserer Runde...schön das du den Mut hattest dich anzumelden.
Jetzt erst einmal stellt sich bei mir ein Kopfschütteln ein wo ich mir denke WAS IST DAS DENN?

Also erstens Wechselt sofort den Arzt!! Das darf doch nicht wahr sein...Dein Schwiegervater gehört in Hände die wissen was sie tun.
Aufgeben...Niemals..Warum auch.
Mit der richtigen Behandlung kann fast alles wieder gut werden. So wie du schreibst habe ich das Gefühl das da wirklich einiges im argen liegt. Dass ihr die Nierenkrebs-Anlaufstelle kontaktiert habt ist schon mal sehr lobenswert.
Noch einige Fragen..
Welche Diagnose liegt eigentlich vor?
werden Medikamente verabreicht? Wenn ja welche?
Was gedenken die jetzigen Ärzte den zutun?

Bitte gebt die Hoffnung nicht auf!!!!!!!! Besteht auf euer Recht...wie hat mal jemand so schön geschrieben.. wir brauchen Mündige Patienten!!! Laßt euch nicht alles gefallen...

Gruss Gabi

Geändert von Birdie (21.05.2012 um 23:19 Uhr) Grund: Anlaufstelle ist bekannt
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  #3  
Alt 04.10.2011, 19:41
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Adi,
gut, daß Du die Nierenkrebs-Anlaufstelle schon kennst, rufe am besten wieder dort an. Wenn ich das richtig verstanden habe, war beim letzten Gespräch ja noch keine Metastase da, also gab es keinen größeren Handlungbedarf. Jetzt wirst Du dort Hilfe erfahren, die Ihr dringend benötigt.
Handelt es sich um eine oder mehrere Metastasen? Mein Mann hat wirklich viele Wirbelsäulen- und Knochenmetastasen und nimmt Sutent. Seitdem hat er so gut wie keine Schmerzen mehr, weil Sutent das Krebswachstum hemmt. Biphosphonate sind auch wichtig, sie geben dem angegriffenen Knochen Stabilität.
Vor kurzem hat Birdie geschrieben, daß man bei Knochenmetastasen besser ein Ganzkörper-MRT macht, weil ein Knochenszintigramm unter Umständen nicht so aussagekräftig ist. Wir machen das auch nur noch so, weil man nur im MRT das Rückenmark beurteilen kann. Mein Mann sitzt zur Zeit im Rollstuhl, weil man auf anderen Aufnahmen das gequetschte Rückenmark nicht erkennen konnte.
Ich würde Euch dieses MRT empfehlen (mindestens Wirbelsäule) ein Lungen- CT, und -ganz wichtig- ein Kopf MRT. Mein Mann und viele andere auch hier haben oder hatten Hirnmetastasen.
Lasst Euch da bloß nicht abspeisen mit Sprüchen wie "da gibt es keinen Anlass für". Gerade bei Hirnmetastasen kann es zu spät sein, wenn sie Symptome machen.
Lasst Euch vom LH einen Nierenkrebsspezialisten in Eurer Nähe nennen, das wäre sicher am besten.
Eine Bestrahlung wirkt übrigens schon schmerzlindernd, aber meistens nicht sofort. Mein Mann ist jetzt auch erst wieder 15x mit hoher Strahlendosis an der Halswirbelsäule bestrahlt worden, er kämpft jetzt erstmal noch mit den "Nachwehen"- Entzündung der Mundschleimhaut, des Rachens usw....
Bevor mein Mann im Rollstuhl gelandet ist, waren wir übrigens auch - mit beachtlicher Anzahl an Knochenmetastasen im Gepäck- in der Schweiz und in Österreich zum Wanderurlaub Und da wollen wir auch wieder hin, auch wenn vielleicht keine großen Bergtouren mehr möglich sein werden.
Ihr braucht einen gescheiten Arzt und gescheite Medikamente!
Viel Glück!

Gruß Marion

Geändert von Birdie (19.07.2012 um 01:21 Uhr) Grund: Anlaufstelle ist bekannt
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  #4  
Alt 04.10.2011, 21:25
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Adi,

ich möchte Dich hier recht herzlich begrüßen. Marion und Gabi haben eigentlich schon alles Wichtige geschrieben. Ruf bitte das die Nierenkrebs-Anlaufstelle an und lasst Euch einen Spezialisten für Nierenkrebs sagen. Es ist schrecklich wie die anderen Ärzte die Nachsorge machen. Oft lohnt sich ein weiter Weg. Besteh unbedingt auf ein MRT auch vom Schädel ist 1x jährlich ein MRT oder CT zu machen. Knochenszintigramm würde ich auf keinen Fall mehr machen.

Versuch deinen Schwiegervater zu ermuntern immer positiv zu denken und an das Leben zu glaubeb. Er ist noch zu jung um schon aufzugeben.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Lass dich von Pflegedienste unterstützen. Deine Schwiegermutter hat doch sicher auch eine Pflegestufe. Dann kann man sie auch mal in die Kurzzeitpflege in ein Seniorenheim geben, damit Du mal etwas verschaufen kannst.

Geändert von Birdie (21.05.2012 um 23:20 Uhr) Grund: Anlaufstelle ist bekannt
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  #5  
Alt 04.10.2011, 23:21
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Adi,
herzlich willkommen bei uns ... Schade, dass es unter diesen Umständen sein muss..
ABER.. jetzt erstmal durchatmen .. die Bestahlung der Knochen kann normalerweise ziemlich schnell die Schmerzen aus"schalten"...
Also .. erstmal nach Tü... an die Uniklini? ..denn dort habt ihr dann auch die Gelegenheit einen sehr sehr netten und fähigen Nierenzellkarzinomspezialisten aufzusuchen.. ich schreib dir eine PN mit dem Namen..
LG
Birdie
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  #6  
Alt 05.10.2011, 22:42
Bonbini09 Bonbini09 ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Hallo Ihr Lieben,

danke für die lieben Worte, ich hatte mich hier vor ca. 2 Jahren angemeldet, da ich um diese Zeit ein malignes Melanom am Rücken hatte der rechtzeitig entdeckt wurde, durch eine Vorsorgeuntersuchung. War damals für mich auch ein Schock, wie für jeden der mit dieser Diagnose, Krebs konfrontiert wird.

Mein Schwiegerpapa hatte nicht so viel Glück bei der Entdeckung, es war ja reichlich spät. Nun, die Ärzte sagen es ist eine einzige Metastase an der Wirbelsäule, er hat auch mal Zometa bekommen, jetzt ist er morgen seit 5 Wochen in Krankenhaus.

Heute konnte ich nichts weiter erfahren obwohl ich gegen Mittag 2 Stunden dort war, welche Diagnose genau er hat, welcher Art Tumor das ist und wie groß, welche Medis genau er bekommt konnte man mir auch nicht sagen, der Arzt war nicht da und die Schwester darf nichts darüber sagen, fragte sogar wozu ich das wissen will, was hilft mir das ?

Heute hatte er keine Schmerzen, dafür zittert er wenn er aufstehen will wie Espenlaub, echt komisch. Am Freitag kommt er in die Uni Klinik und wir hoffen dass bald eine Besserung eintritt.

Werde morgen versuchen die genaue Diagnose zu erfahren. Habe auch mit der AOK Baden-Würt. gesprochen wegen Cyberknife, die zahlen aber nur wenn es die einzige Methode ist, die Ihm hilft.

Gruß

adi

Meine Schwiegermama hat noch keine Stufe, bisher ging es irgendwie, wir haben mal diese Sachleistungen beantragt, es soll maximal 200 Euro/Monat geben, mal sehen.
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  #7  
Alt 06.10.2011, 09:44
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Lies mal bei Raimund 1964. http://www.krebs-kompass.de/showthre...t=49073&page=4
Er hatte Cyberknife beantragt (war AOK Ba.Wü., siehe seinen Beitrag Nr. 50) es wurde abgelehnt. Nach einem Einspruch wurde es dann genehmigt. Seine Krankenkasse hat sich bei der AOK Bayern informiert, weil die es ja bezahlen. Daraufhin hat es geklappt.
Dieses Zittern wie Espenlaub kenne ich , das hatte mein Mann mal nach einem längeren Krankenhausaufenthalt vor einem halben Jahr, da hat er auch 20 kg verloren. Das gibt sich wieder mit zunehmender Kraft / Kondition.
Zometa muß Dein Schwiegervater jetzt alle 4 Wochen bekommen. Das ist das Biphosphonat für die Knochen.
Wenn mein Mann Schmerzen hatte, hat übrigens die Kombination Valoron -und bei Bedarf noch Novalgin -am besten geholfen. Vielleicht könnt Ihr Euch das verschreiben lassen. Wir haben auch lange mit Medikamenten experimentiert, bis wir die richtigen hatten. Einziger Nachteil: Von Novalgin schwitzt man stark (zumindest mein Mann )

Gruß Marion
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  #8  
Alt 06.10.2011, 09:47
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Nach NZK jetzt Wirbelmetastase

Guten Morgen Adi

also bitte laß dir von deinem Schwiegervater die Gesprächsfreigabe geben. Dann müssen die Leute dir sagen welche Medis gegeben werden und wie die Diagnose lautet.
Und wenn die Schwester nochmals fragt..dann sag einfach weil ich es wissen will.
So jetzt mal tieldurchatmen....Eine Meta...puh..dachte es sind noch mehr. jaaaa schmerzhaft ABER behandelbar.
Ich selber habe welche an den Rippen und weiß also wie Aua.. Auch eine Gammabestrahlung kommt da in Frage. Die Lage und größe wäre (glaube ich) ausschlag gebend. Setze dich mit dem Doc auseinander und laß dir die Neuen Bilder auf CD brennen. Zeige diese einem Strahlenspezi und erfrage wie was zumachen ist.
ABER ganz wichtig.... erstens dein Schwiegerpa soll dir die Vollmacht erteilen das du diese(für ihn wichtige) Schritte unternehmen darfst.
und Zweitens....ES IST NICHTS VERLOREN.

Gruss Gabi
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