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  #1  
Alt 30.11.2005, 12:07
Stina Stina ist offline
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Registriert seit: 17.07.2004
Ort: Saarland
Beiträge: 209
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Liebe Sabine, vor ca. 1 Jahr hatte ich die gleichen Gedanken wie Du. Auch mein Vater bekam im Juli 04 die Diagnose nicht kleinzelliges Plattenepithelkarzinom. Er war da schon sehr schwach, da die Ärzte zu lange gezögert hatte und keiner auf die Idee kam, ein CT zu machen.
Zu diesem Zeitpunkt war der Lugnentumor 3 x 4 cm groß. Die Ärzte meinte, es wäre es langsam wachsender und er solle erst mal zu Kräften kommen, dann würde Chemo oder Bestrahlung gemacht worden, wurde dann auch noch zur OP vorgestellt. Es wurde nichts mehr gemacht, zuletzt wechselter er zwischen Palliativstation (super Einrichtung, nette Ärzte und Pflegepersonal), die Patienten werden soweit möglich schmerzfrei eingestellt und zu Hause (da kam der Pflegedienst). Auch mein Vater hatte, vor allem nachts, solche Schimmen Hustenanfälle, zuletzt auch mit Blut. Wie Dein Vater sterben wird oder sonst irgendein Mensch, kann niemand vorher Dir sagen und es ist auch gut so! Mein Vater starb schmerzfrei und ruhig, leider ohne das Bewußtsein zu haben, unter Morphin.... Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und Deinem Vater auch alles erdenklich gute...
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  #2  
Alt 01.12.2005, 12:03
Tanja H. Tanja H. ist offline
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Beiträge: 279
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Ihr bedenkt schon, dass hier auch Betroffene lesen??????????

Gruß Tanja
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  #3  
Alt 01.12.2005, 14:41
gelchen57 gelchen57 ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Hallo Tanja,

ich bin eine Betroffene, aber vieles, was hier geschrieben wird beziehe ich einfach nicht auf mich.

Was mich mehr stört, ist die Frage, wie man stirbt. Darauf gibt es einfach keine Antwort. Mein Vater starb vor 21 Jahren auch an Lungenkrebs. Ganz ruhig und friedlich.

Dennoch hast Du wahrscheinlich recht. So manches, was hier in den Foren geschrieben steht, ist grauenvoll für die, die den Krebs haben und gegen ihn ankämpfen.

Liebe Grüße und reg Dich nicht auf

Geli
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  #4  
Alt 01.12.2005, 14:57
Tanja H. Tanja H. ist offline
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Beiträge: 279
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Hallo Geli,
ich selbst bin nur Hinterbliebene bzw. kam seiner zeit als Angehörige hier in den KK. Auch ich stellte komische Fragen (diese vielleicht nicht) und ließ meiner Seele freien Lauf indem ich HIER schrieb.
Bis ich irgend wann einmal Kontakte zu Betroffenen bekam und ihre Sicht der Dinge ein wenig erfahren konnte.
Seitdem sehe ich vieles anders und denke, dass der Angehörige mitunter besser im Forum für Angehörige aufgehoben wäre.
Die Frage " wie stirbt man" finde ich einfach nur gruselig und zudem auch völlig überflüssig, da sowohl der Mensch, als auch seine Erkrankung einzig artig ist.
Der Angehörige sollte seine Kraft für den Betroffenen aufbringen und nicht Kraft verschwenden für müßige Fragen die sowieso niemand beantworten kann.

Klingt bestimmt sehr hart was ich schreibe, aber damals bin ich auf ähnliche Art wach gerüttelt worden.

Dir alles Gute und behalt deine Einstellung

LG Tanja
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  #5  
Alt 01.12.2005, 15:22
gelchen57 gelchen57 ist offline
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Ort: Ostalbkreis
Beiträge: 84
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Hallo Tanja,

klar hast Du recht, aber ich denke, dass viele Betroffene auch im Forum für Angehörige lesen.

Ich weiss auch aus eigener Erfahrung, wie Angehörige nach so einer niederschmetternden Diagnose plötzlich in der Luft hängen und nimmer wissen, was sie sagen sollen.

Ich finde es je gut, dass Du solch einen Denkanstoss hier geschrieben hast. Aber Grausamkeiten durch Unüberlegtheit findest Du hier in diesem Forum immer wieder.

Ganz liebe Grüße

Geli
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  #6  
Alt 02.12.2005, 11:27
Sabine1973 Sabine1973 ist offline
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Registriert seit: 16.10.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Sorry, ich wollte hier niemandem zu nahe treten. Aber als wir die Diagnose vor über eine Jahr bekommen haben, habe ich auch die ein oder andere Frage als Angehörige hier gestellt und war dankbar, dass man auf meine Fragen eingegangen ist.

Auch hier an dieser Stelle: Vielen Dank an Sonja, Gaby, Stina unf Hendrick für die Hinweise, den Link und das Beruhigen!
Ich mache mir nur sehr große Sorgen, dass mein Vater womöglich unnötig leiden muss und dachte, gerade hier im Forum kann ich mich ein bißchen auf das, was kommen wird, vorbereiten. Ich finde diesen Austausch sehr wichtig und dachte, dass auch ich als Angehörige hier meine Sorgen und Ängste mitteilen und die mir im Moment sehr auf der Seele liegende Frage (wenn ich sie als überflüssig erachtet hätte, hätte ich sie nicht gestellt!) stellen dürfte. Ich hatte auch schon von anderen Angehörigen gelesen, die in ihrem Leid und ihrer Sorge hier geschrieben haben und nie habe ich gelesen, dass man das pietätlos fand...

Für die, die es interessiert: Die Palliativstation ist sehr schön. Leider musste mein Vater auf ein 2-Bett-Zimmer verlegt werden, da eine neue Patientin sein altes Zimmer bekommen hat.
Es geht jetzt merklich mit ihm bergab, er schläft viel, ist sehr durcheinander und völlig kraftlos. Gestern abend war er sehr verängstigt und schlecht zurecht, so dass die Ärztin sicherheitshalber die Tür aufgelassen hat. Heute morgen ist es wieder etwas besser, aber die Verschlechterung seit letzten Samstag (wo er noch zu Hause war) ist furchtbar. Man weiß gar nicht, was man sich wünschen soll...
Danke nochmal, all denen, die mich aufgemuntert haben und mir mit ihren Antworten beistehen!!!

Sabine
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  #7  
Alt 02.12.2005, 13:48
Tanja H. Tanja H. ist offline
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Registriert seit: 30.06.2003
Beiträge: 279
Standard AW: Wie stirbt man.....?

Hallo Sabine,
ich kann deine Hilflosigkeit verstehen und verstehe auch, dass Du "Beistand" brauchst. Mit dem selben Anliegen kam ich vor ca. 3 Jahren her.
Aber bedenke bitte, dass es für einen Betroffenen nicht ermunternd ist, wenn er liest, dass er eventuell an seinem Schleim ersticken kann oder "einfach" nur an Organversagen stirbt. Natürlich hast du deine Fragen, willst Dinge für dich geklärt haben, aber es lesen hier auch Betroffene und die sollten immer an ERSTER STELLE stehen. Also war/ist meine Bitte eigentlich nur die gewesen: bei allem, was der Angehörige hier schreibt, sollte er wissen oder sich zumindest Gedanken machen, wie es bei einem mitlesenden Betroffenen ankommt, wie er sich dabei fühlt.
Auch ich hatte seinerzeit Fragen. Die habe ich für mich geklärt, indem ich Z.B. die Krankenschwestern befragt habe.
Alles Gute für deinen Vater!
Gruß Tanja
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