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Alt 07.04.2010, 21:33
Neuberlinerin Neuberlinerin ist offline
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Standard Tonsillenkarzinom - Familie hoffnungslos überfordert

Liebe alle,

bei meinem Onkel ist vor wenigen Wochen das CUP-Syndrom diagnostiziert worden, nun - drei OPs später: erst die Entfernung einer großen Metastase an der linken Halsseite, dann eine halbseitige Neck Dissection, dann eine extensive Mandel-OP - heißt es, der Primärtumor habe sich in der linken Mandel befunden. Jetzt stehen Chemo und Bestrahlung an.
Nun das eigentliche Problem: Mein Onkel liegt im Krankenhaus und erholt sich nur sehr langsam. Meine Tante allerdings ist so überfordert, dass sie inzwischen überhaupt nicht mehr mit den Ärzten spricht. Auch Internetrecherche oder IRGENDWELCHE andere Wege geht sie nicht, keiner von beiden hat bisher eine Zweitmeinung eingeholt usw. usf. Ihr O-Ton (gerade am Telefon): Sie habe keine Lust auf weitere Recherche, man könne sich ja nicht über ALLES informieren !!! Nicht mal die typischen Grading/Staging Angaben sagen ihr irgendetwas - sie hat keine Erklärung von den Ärzten eingefordert. Dass die Ärzte neulich meinten, es handle sich um eine Standarddiagnose und sie würden jetzt einfach die Standardtherapie durchführen, reicht ihr völlig aus. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich finde das extrem verantwortungslos... Wenn man sich überlegt, dass mein Onkel so was selbst momentan nicht recherchieren kann und evtl. sein Leben davon abhängt, dass seine Angehörigen sich deshalb für die bestmögliche Diagnostik und Therapie einsetzen!!

Hier nun aber meine eigentliche Bitte:
Am Telefon hat meine Tante mir folgende Werte vorgelesen, die sie selbst wie gesagt überhaupt nicht einschätzen kann - ich bin zwar mit Grading und Staging ungefähr vertraut, konnte dieses Kuddelmuddel aber auch nicht vernünftig interpretieren:

PT2
PN2b
C2/2, L1, V0, lokal R0 (bezieht sich wohl auf die erste Metastase)
Stadium IVa
M 8094/63
ICD-0: C09.9, C01 ...

... und an dieser Stelle hatte meine Tante keine Lust mehr weiter vorzulesen - sie hält das alles für nicht wirklich wichtiges Ärztelatein...

Vielleicht könnte einer von euch seine Einschätzung dazu abgeben? Insbesondere die Angaben in der 3. Zeile verstehe ich nicht (bis auf R0). Und der M-Wert scheint mir völlig rätselhaft, wie wollen die denn so viele Metastasen zählen?? Oder muss man das ganz anders deuten?

Ich wäre euch auch dankbar, wenn ihr mir ehrlich sagen würdet, ob ich zu hart mit meiner Tante ins Gericht gehe (haben uns gerade am Telefon richtig gestritten, weil ich so schockiert war und nach diesen Sprüchen echt nichts mehr zu sagen wusste und sie mich dann angefeindet hat, ich würde ihr alles vorschreiben wollen... dabei hatte ich nur gesagt, dass die TNM-Angaben enorm wichtig und zentral sind. Aber dann habe ich natürlich zurückgefeindet, weil sie mich mehrmals krass missverstanden hat und nicht gelten ließ, dass ich immer wieder sagte "Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint!"). Ich weiß ja, dass eine Krebsdiagnose einen auch als Angehörigen völlig fertig macht (meine Mutter hatte auch Krebs, ich weiß, wie Angehörige sich fühlen!!!), aber ich finde, das ist kein Grund, sich nicht mal mit den Grundzügen dieser Erkrankung zu befassen - und wenn man es in den ersten entscheidenden Wochen der Diagnostik und Therapieplanung in den Sand setzt, kann das ja hinterher böse Folgen haben...!! Oder meint ihr, dass ich völlig übers Ziel hinausschieße? Vielen, vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten!!
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