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  #1  
Alt 13.07.2016, 20:25
heikea heikea ist offline
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Registriert seit: 21.09.2015
Ort: MV
Beiträge: 50
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Es ist nicht zu glauben solange es einem noch gut geht.
Habe heute grade gedacht, es ist doch fast wie immer. Der Tod ist doch bei jedem Menschen in Zukunft zu erwarten...
Habe mich beim Palliativdienst angemeldet -dort wurde ich nicht mal abgelehnt.
Mein Bauch voller Metastasen, die Eierstöcke ebenfalls - und ich kann nicht glauben, dass es bald zu Ende ist. Und doch kann ich es glauben. Ich bin nicht mehr geschockt, wenn der Arzt sagt, dieser Krebs ist nicht heilbar. Das einzige was mir so leid tut ist meine Tochter. Sie ist der Grund weiterzumachen. Aber ich kann nicht mehr.
Ich wünsche dir, das die Chemo etwas bringt und du noch goldene Hochzeit feierst. Alles Gute für dich.
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  #2  
Alt 15.07.2016, 16:21
Anchilla Anchilla ist offline
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Beiträge: 260
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Darf ich mal meckern?

Mir gehts ja nicht anders als Euch. Der Krebs ist zurück und es wird jetzt die harte Chemo gefahren.

Aber hier klingt immer wieder durch, dass es einfacher wäre wenn es einem reichtig schlecht geht, weil man dann den Tod besser akzeptieren könnte.

Das ist falsch. Wir wissen und es ist uns bewußt, dass der Tod irgendwo in unserer Nähe schwebt. Aber wir wissen nicht wann wir dran sind. Und wenn es uns jetzt "ganz" gut geht, dann sollten wir das genießen (trotz chemo) und leben, leben, leben.

Ich wünsche Euch, dass Ihr gute Gedanken habt, Euch nicht entmutigen lasst. Hoffnung ist auch soooooo wichtig.

Wir schaffen das....zumindest noch eine ganze Weile.
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  #3  
Alt 20.07.2016, 22:26
djkprinz djkprinz ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Liebe Anchilla....

Seit Monaten bin ich stille Leserinin hier im BSDK-Forum. Ich selbst bin/war "nur" Angehörige. Ich glaube einfach, dass das Kämpfen und die Hoffnung nicht für jeden machbar ist. Manchmal ist die Kraft dafür schon nicht vorhanden.
Mein Mann hat weder gekämpft noch gehofft. Er hat diese Krankheit mit einer Nüchtern ertragen, die manchmal für mich nur schwer auszuhalten war. Ich hätte mir es so gewünscht, aber ich glaube er konnte nicht anders. Jeder ist anders und das ist auch gut so.

Liebe Grüße Heike
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  #4  
Alt 22.07.2016, 17:17
Lanila Lanila ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Die Chemo war am Montag, soweit war es OK, der Kram läuft nur knapp zwei Stunden durch und das ist schon etwas anderes als die Folfirinox Sache. Ich bekomme eine Stunde Nab-Paclitaxel und eine halbe Stunde Gemcitabine. Was das nun bringen soll ist mir mittlerweile egal, angeblich hatte ich ja vorher die beste und härteste Chemo und habe trotzdem mein Lehrbuch-Rezidiv bekommen. Es ging mir danach auch nicht so schlecht wie sonst, ich musste nicht nach Hause kommen wie ein Zombie mit Schüttelfrost, sondern habe sogar was gegessen. Am nächsten Tag war mir ein bisschen schlecht, dagegen half aber Granisetron. Leider hatte ich dann an Tag drei und vier Fieber, nicht allzu hoch aber ich lag nur platt rum. Ich will mich aber nicht beschweren, immerhin hatte ich keine Schmerzen. Leider war genau da der 60. Geburtstag meines Mannes, ich war heilfroh, dass nur die Kinder da waren, er hatte alles andere abgesagt, er hatte eh keine Lust dazu. Heute geht es mir wieder gut, ich habe mir heute meine Perücke abgeholt, bin ganz zufrieden.

Anchilla, ich bewundere deinen Mut und Kampfgeist, ich bin aber einfach nur am heulen, weil ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehe. Ich hoffe es ändert sich noch wieder, aber hoffe ich da nicht auf eine Wunderheilung???

Dazu kommt, dass ich schrecklich enttäuscht über die Reaktion meiner alten Mutter bin, die nun gerafft hat wie krank ich bin und nichts besseres zu tun hat als sich Gedanken zu machen was nach meinem Tod aus ihr wird. Ich habe mich seit dem Tod meines Vaters um sie gekümmert, um wirklich alles und nun reagiert sie so. Sie hat sogar schon die Verwandschaft abtelefoniert um die "Neuigkeit" kund zu tun und SICH bedauern zu lassen. Aber wahrscheinlich sollte ich das nicht schreiben, weil sowas will wohl keiner lesen. Mütter sollten anders sein.

Ich komme mir vor, als liefe ich mit einem riesengroßen ÄTSCH vorm Kopp rum.
__________________
Whipple OP: 1.4.15

Chemo: Mai - Oktober 15

Juli 16: Rezidiv

Chemo: Juli 16 - Jan 17

Chemo Feb 17 läuft noch
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  #5  
Alt 23.07.2016, 18:16
coralle coralle ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

liebe lanila,

ich weiß nur zu gut was du meinst wenn du von deiner mutter sprichst.............meine hat auch einen egoismus, der an nartissmus grenzt.....und es tut so weh, weil es so zweischneidig ist, aber eine bekannte und gute therapeutin hat mir geraten, nur soviel Kontakt usw. zu haben, (wenn du eine skala von 1, kein Kontakt bis 10, sehr guter Kontakt, hernimmst), wie es für dich am leichtesten auszuhalten ist, dann leg dir gedanklich eine zahl fest, mit der du am ehestn zurechtkommst. Bei mir ist es ca. die 2 also ganz wenig Kontakt usw. weil sie mir mit ihrem grenzenlosen Egoismus meist nur weh tut und nur wenn es für sie von vorteil ist, "auf mutter macht"...............

ganz liebe mitfühlende Grüße und lass dich umärmeln

coralle
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  #6  
Alt 24.07.2016, 04:38
Anchilla Anchilla ist offline
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Beiträge: 260
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Liebe Heike,

du hast vollkommen recht. Jeder ist anders, reagiert anders. Menschen sind verschieden. Aber auch wenndas so ist halte ich es nicht für falsch, immer wieder zu versuchen, Hoffnung geben zu können.

Meine Worte sind NIE böse gemeint.

Lanila und coralle,
mit meiner Mutter ist es ähnlich. Sie war schon immer gerne "krank", ist aber laut Arzt gesund, bis auf ein paar kleine Zipperlein, die man mit 80 Jahren schon mal hat.
Auch sie informiert immer andere über mich usw. Ich hege die Vermutung, dass es für eine Mutter total schwer ist, mit solch einer Krankheit bei der Tochter umzugehen. Ich wohne mit ihr in einem Haus, wir kommen auch gut miteinander aus. Aber wenn es mir mal zuviel wird, sage ich auch schon mal deutlich, dass ICH es bin die wirklich krank ist. Sie hat deswegen auch schon mal einen Rüffel meiner Schwester einstecken müssen. Dann geht es wieder eine ganze Weile.

Der Umgang mit der Krankheit ist für alle ein Problem....seufz

LG
Anchilla
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  #7  
Alt 24.07.2016, 08:27
heikea heikea ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Neue Alte Erkrankte

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ein Wunder, dass du noch ein paar Jährchen ein schönes Leben hast.
Gerade denke ich auch, wozu diese ganzen Schmerzen und "Kämpfe" (gegen das Kämpfen bin ich sowieso - steht da einer, gegen den ich mich wehren kann?) durch OP und Chemo, wenn es sowieso nur bei sehr wenigen länger gut geht.
Warum hat mir keiner von Anfang an gesagt, dass diese Krankheit sehr bald mit Metastasen weiter gehen wird. Warum ist keiner der Ärzte wirklich ehrlich.
So geht es mir, trotzdem hoffe auch ich, dass es noch ein bisschen weitergeht und ich am Ende bestmöglich versorgt werde und ohne Schmerzen gehen darf. Ich bin bereit...
Ach, Mensch... Von Mut machen kann grad keine Rede sein.
Sei gedrückt aus der Ferne und ich hoffe für dich, dass dir die Chemo hilft dein Rezidiv loszuwerden.
Alles Liebe
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