Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Bauchspeicheldrüsenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.07.2010, 10:24
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard üble Laune und Verzweiflung

Krebs war für mich immer eine Krankheit, die in weiter Ferne lag...die Mutter meiner Mutter hatte das, ganz entfernte Verwandte hatten das auch mal....aber nun, so nah an meiner Person?!

am Anfang war es so schön zu sehen, wie meine Schwiegermutter stolz darauf war, so viel abzunehmen, ohne gross etwas dafür zu tun. Sie sagte immer: "Wenn nur nicht diese starken Rückenschmerzen die letzte Zeit immer wären."
Als wenige Wochen später meine Schwägerin mitteilte, dass sie meine Schwiegermutter ins KH gebracht hätte mit Verdacht auf Gelbsucht, wurde uns allen irgendwie klar, dass sich da etwas anbahnt. Sie bekam einen Stent gelegt und die gelbe Farbe auf der Haut nahm ab.
Nach zig Untersuchungen stand nun fest. BSDK am Kopf der Bauchspeicheldrüse. Wir waren geschockt!!
Sie wurde operiert und brauchte diverse Wochen, um wieder auf die Beine zu kommen, da dieser Eingriff recht lange dauerte (ca. 8 Std.) und die Narbe auf dem Bauch riesig war. Ein Teil des Magens wurde entfernt, soweit ich weiss auch ein Teil des Dickdarms, des Dünndarms,der Bauchspeicheldrüse und die Lymphknoten großflächig rundherum. Die Ärzte teilten mit, dass sie nicht alles entfernen konnten, da der Krebs schon um die Arterie herumgewuchert wäre und sich zum Teil in die Wirbelsäule eingenistet hätte.
Einen Tag später, Notoperation wegen Nachblutungen. Wieder bangen!

Die Chemo begann direkt nach der OP und meine Schwiegermama vertrug sie sogar recht gut, weiss allerdings nicht, welche es war. Die Haare wurden ein wenig weniger, etwas müder als sonst, was aber auch noch von der OP kommen konnte, sonst nichts.

Nach einigen Wochen KH sah sie, bis auf den extremen Gewichtsverlust fast wieder genau so aus, wie ich sie damals kennenlernte.
Sie blühte auf und als der Arzt ihr Okotber des letzten Jahres mitteilte, dass der Krebs verschwunden sei (wir glauben bis heute noch, dass sie sich damals verhörte) erzählte sie jedem, dass sie den Krebs wohl besiegt hätte. Wir freuten uns so sehr darüber, dass wir alle Statistiken vergaßen, die diese Krebsart angehen.

Anfang diesen Jahres konnten wir zusehen, wie der Bauch extrem wuchs. Meine Schwiegermutter sah aus wie eine Schwangere. Wie sich herausstellte, hatte sich Wasser im Bauch und in den Beinen gebildet, und das nicht zu knapp. Im Krankenhaus saugten sie das Wasser ab, so dass es dann wieder etwas besser wurde, leider lief das Wasser immer wieder nach.
Auch merkte man, dass es ihr wieder schlechter ging,der Kreislauf spielte extrem verrückt und der Zucker ebenfalls. Durchfall war an der Tagesordnung genau so wie Erbrechen.

Garnicht lange her fiel sie beim Einkaufen in Ohnmacht und wurde ins KH gebracht, wo man feststellte, dass sie innere Blutungen hatte, man aber nicht genau lokalisieren konnte, woher die Blutungen kamen. Also wurde eine Darmspiegelung veranlasst, die am nächsten Tag stattfinden sollte. Solange bekam meine Schwiegermutter Bluttransfusionen und Flüssigkeit über den Tropf weil sie kurz vor dem Austrocknen stand.

Wie sie uns nun mitteilte, hatte sie schon länger "Teer"stuhlgang. Diese Frau ist so .......man, entschuldigt bitte, aber sie will sich einfach nicht helfen lassen und teilt uns deshalb nicht ihre Schmerzen Sorgen oder gar Ängste mit.
Also bei der Darmspiegelung stellte sich heraus, dass ihr gesamter Bauchraum voll von Metastasen wäre, der Krebs durch eine Darmwand gewuchert wäre und dort eine Ader geplatzt sei, die verödet wurde und der Arzt teilte uns mit, dass wir nicht mehr lange Zeit mit meiner Schiegermutter hätten. Mein Mann, meine Schwägerin und die Ärzte entschieden, da meine Schwiegermutter noch Urlaub plant usw usw, ihr nichts von dem Ernst der Lage mitzuteilen und sie im Glauben zu lassen, dass es ihr nur vorübergehend so schlecht geht. Ich kann dies nicht unbedingt befürworten, auch nicht ablehnen aber es ist letztlich ihre Entscheidung.

Mittlerweile ist meine Schwiegermutter ein Zeichen ihrer selbst, nach 24 Std. Chemo mit glaube ich 5-FU , hat sie nur noch erbrochen, nur noch Durchfall gehabt, ist fast wieder ausgetrocknet und hat noch viel mehr an Gewicht verloren, das einzige "dicke" an ihr ist der Bauch. An allen anderen Stellen ist sie nur noch Haut und Knochen.

Sie ist so eine starke und liebe Frau und sie plant immer noch so viel, warum gibt es nur diesen besch*** Krebs?

Meine Frage ist, uns ist aufgefallen, dass sie seit mehreren Wochen sehr "aggresiv" ist und jeden anfährt, der sich keiner Schuld bewusst ist, vor allen ihren Mann. Wir haben gedacht es wäre eine Art ihren Unmut darüber zu äußern, dass sie auf Hilfe angewiesen ist, was sie nämlich nie war.
Es wurde uns aber auch gesagt, dass es 4 "Phasen/Stufen" in der Krebserkrankung gibt, und eine davon, diese extreme Übellaunigkeit wäre.

Gestern war ich wieder bei ihr und habe ihr geholfen die Wohnung zu putzen. Gut sah sie aus, etwas braun geworden, sie lächelte und zu denken, sie wird bald nicht mehr da sein, macht mich mehr als traurig.
Donnerstag gehts mit ihrem Sohn/meinem Mann zum Onkologen, Besprechung wie es weitergeht.......
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.07.2010, 23:33
blubberchen blubberchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2009
Beiträge: 56
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Oh Man, es tut mir soo leid!
Das hört sich so einfach an: es tut mir so leid!
Aber ich habe es mit meiner Mutter alles durchlebt, und die Worte haben für mich eine völlig neue Qualität erhalten.
Es tut mir leid und es ist alles soo schrecklich und tut weh.
Ich weiß!
Liebe Grüße Uta
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.07.2010, 09:19
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Danke für Deine Worte Blubberchen,

gestern war sie mit uns Fussball schauen. Wir haben sie abgeholt weil sie es sich so sehr wünschte mit der Gruppe (alles Freunde der Familie) zusammen zu sein und sie sass mit uns lange in der Runde, obwohl ihr kalt war und sie auch immer wieder einsackte aufgrund der Müdigkeit. Aber trotz 1000 mal fragen wollte sie bleiben

Wenn sie nicht so mager wäre und wirklich Schwierigkeiten hätte beim laufen könnte man meinen, dass sie ganz gesund ist.
Sie lässt sich kaum anmerken, wie schlecht es ihr eigentlich geht.
Ich habe gestern das erste Mal gesehen, wie ihr aus der Haut Wasser austritt? Kommt das von der Lymphdrainage die sie bekommt?

Heut um 10:30 Uhr ist der Termin beim Onkologen. Ich hoffe ich werde direkt angerufen und bekomme Bescheid.
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 08.07.2010, 11:51
Luna88 Luna88 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2009
Beiträge: 132
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Hallo Baeri,
es ist eine harte Zeit, man muss immer das Beste hoffen und darf nicht ans Aufgeben denken. Habt ihr euch auch schon bei anderen Ärzten erkundigt?
Einige sagen dir schnell was Niederschmetterndes,dass du denkst, es bringt nix mehr. Und andere machen dir Mut. Meine Mama hat seit April letzten Jahres BSDK, sie wurde operiert, heute hat sie "nur" mehr Lebermetastasen...wir hatten schlimme Zeiten, wo wir nicht mehr weiter mussten, sie hat abgenommen, es ging ihr sehr mies, war kraftlos....und dann ab Dezember gings wieder aufwärts. Im Juni dann wieder ein niederschlag, die Metasasten sind größer geworden. So ist das, ein auf und ab....am August bekommt sie in Deutschland eine regionale Chemo und wir hoffen, das haut hin. Sie fährt auch zu verschiedenen Heilern usw., einfach alles ausprobieren!
Ich drück euch die Daumen, dass es gut geht!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 08.07.2010, 12:32
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Hallo Luna,

weisst Du, das Problem ist, dass ich ja "nicht" zur Familie gehöre, sondern eben nur die Frau meines Mannes bin. Ich will mich nicht selber runterwirtschaften, aber es ist eben "nur" die Schwiegermutter.
Nicht aufregen, ich erkläre es Dir :

Ich bin schon lange Leserin dieses Forums und habe auch hier und da Vorschläge gemacht, die evtl in Angriff zu nehmen wären um einfach etwas zu versuchen. Z.b. als ich letztens wegen der Übelkeit und Durchfall den hier so gerühmten Kalmuswurzeltee angeschleppt habe, wurde ich fast gevierteilt, weil er so bescheiden schmeckt und Schwiegermutter sich erst recht (obwohl ich darauf hinwies) übergab.
Mein Mann weiss dass ich nur helfen will und schätzt dies auch, aber nachdem sein Sohn aus erster Ehe auch schon an Krebs starb in frühen Jahren, scheint die Familie in einer Art Schockzustand zu sein. Ich kann es nicht erklären, verzeih.

Wäre es meine Mutter Luna, würde ich sie weiss Gott wohin schleppen, ob es ihr passen würde oder nicht. Wie gesagt, nicht falsch verstehen.
Ich liebe diese Frau mit ihrer herzlichen Art wie sie mich aufnahm in die Familie, aber zur Zeit kann ich nur mit Anwesenheit und mit allen Diensten helfen , wo es eben geht. Sie ist so genügsam weisst?
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 08.07.2010, 12:34
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Zitat:
Zitat von Luna88 Beitrag anzeigen
Hallo Baeri,
es ist eine harte Zeit, man muss immer das Beste hoffen und darf nicht ans Aufgeben denken. Habt ihr euch auch schon bei anderen Ärzten erkundigt?
Einige sagen dir schnell was Niederschmetterndes,dass du denkst, es bringt nix mehr. Und andere machen dir Mut. Meine Mama hat seit April letzten Jahres BSDK, sie wurde operiert, heute hat sie "nur" mehr Lebermetastasen...wir hatten schlimme Zeiten, wo wir nicht mehr weiter mussten, sie hat abgenommen, es ging ihr sehr mies, war kraftlos....und dann ab Dezember gings wieder aufwärts. Im Juni dann wieder ein niederschlag, die Metasasten sind größer geworden. So ist das, ein auf und ab....am August bekommt sie in Deutschland eine regionale Chemo und wir hoffen, das haut hin. Sie fährt auch zu verschiedenen Heilern usw., einfach alles ausprobieren!
Ich drück euch die Daumen, dass es gut geht!

ein Auf-und ab war es auch bei uns, ich hoffe, dass die Chemo anschlägt und ihr diesen sch*** Krebs irgendwie besiegen könnte. LG Anja
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 08.07.2010, 12:38
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Das Ergebnis vor dem ich mich so fürchtete. Der Tumor ist wieder weiter gewachsen. Der Arzt hat gesagt dass, wenn er es eingrenzen kann, wir uns auf ca. 3 Monate einstellen sollten.

Mit einem Hospiz haben sie auch schon gesprochen, wo meine Schwiegermutter aber garnicht hin will. Auf jeden Fall weiss sie es jetzt und nimmt es sehr gefasst auf. Ich weiss....egal wie lange sie noch hat, sie wird sich diese Zeit so schön machen, wie es eben geht und ich werde ihr dabei helfen. Ich hoffe nur, dass sie weitestgehend schmerzfrei bleibt.
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 14.08.2010, 21:32
kerstin86m kerstin86m ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2009
Beiträge: 17
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

hi, meine Mami war 57 Jahre alt als sie starb dieses Jahr an der gleichen Krankheit. Ich habe deine Zeilen gelesen, ich weiß nicht warum ich immer wieder zurück komm aber ich habe hoffnung das es doch irgend jemand schafft. Was mich berührt hat war dies mit ihrem Sohn das sie ihn gesehen hat. Den meine Mami hat hat ihrer 2 verstorbenen Kinder gesehen, die bei der Geburt gestorben sind und jünger waren als ich. Die Kinder sagten zu ihr sie sollte bei uns in dieser Welt bleiben da diese so schlecht ist, sie hat auch ganz hofft ihre Mutter bei uns im Fenster gesehen. sie hat dann immer so gestart. Sie hat es mir mal erzählt und gesagt Kerstin weine jetzt bitte nicht aber ich muss dir was erzählen, natürlich habe ich geweint....
Glaubst du das es sowas gibt,das sie bei ihren lieben sind. Nach dem Tod meiner Mama hat eine Blume geblüht die nie geblüht hat nur immer Knospen bekommen hat und diese sind einfach immer abfallen, aber dann kammen die schönsten Blühten
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 15.08.2010, 11:29
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Burghausen Bayern
Beiträge: 502
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Liebe Baeri,

Mein Aufrichtiges Beileid.

Jetzt hat sie es geschafft und was für sie eine Erlösung war ist für uns ein Alptraum.
Die Bilder sind bei mir immer noch nicht Erblast und ich träume sie immer wieder,es ist schrecklich und ich möchte das es Aufhört aber so einfach geht das nicht.,

Ich wünsche euch viel viel Kraft und wenn was ist weist du wo du uns alle findest.

Sei lieb gegrüsst von Tine
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 18.08.2010, 12:32
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Wenns nicht so traurig wäre....

Gerade haben wir ein Schreiben erhalten, in dem die Krankenkasse die Übernahme der Kosten Pflegestufe 2 ablehnt, das obwohl die Krankenkasse weiss, dass Mutter verstorben ist.

Abgesehen davon, dass so ne dusselige Kuh bei uns war, gesehen hat, in welchem Zustand Mutter ist, abgesehen davon, dass diese selbst sagte : ja, ohne Zweifel braucht sie die Pflegestufe 2, WEM nützt diese sch**** Pflegestufe jetzt noch?!? Und abgesehen davon, dass wir Pflegestufe 1 anerkannt hatten, wir reden von 6 Tagen Pflegstufe 2 aaaaaaaaaaaaah!

Ich find es eine Unverschämtheit sondergleichen von der KK !

So, das musste raus, bevor ich mit der netten Dame telefoniere, sonst hätte ich mich am Telefon vergessen :-(
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 18.08.2010, 20:58
CapozziI CapozziI ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Dormagen
Beiträge: 48
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Liebe Baeri,

habe leider erst heute Deine Zeilen gelesen und möchte Dir sagen, dass ich ganz feste an Dich/Euch denke und drücke. Ich sende ein riesengroßes Kraftpaket und wünsche Dir, dass Du bald Deinen Frieden finden wirst. Ich weiss, dass es im Moment unmöglich ist, daran zu glauben, dass der Schmerz erträglich wird. Mein Pappa ist über 2 Jahre tot und oft, bei Musik, Bildern oder anderen Gegebenheiten zerreisst es mich noch heute. Eigentlich ist er jeden Tag bei mir. Entweder schon morgens, aber spätestens vor der Nachtruhe.
Aber genug von mir, jetzt geht es um Dich. Sei versichert, dass Du nicht alleine bist und jederzeit von uns Trost erhälst. Wir haben alle das gleiche miterlebt und trauern mit Dir.

Sei herzlich gegrüsst und umarmt von Iris
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 24.08.2010, 12:23
baeri baeri ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2010
Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Zitat:
Zitat von CapozziI Beitrag anzeigen
Liebe Baeri,

habe leider erst heute Deine Zeilen gelesen und möchte Dir sagen, dass ich ganz feste an Dich/Euch denke und drücke. Ich sende ein riesengroßes Kraftpaket und wünsche Dir, dass Du bald Deinen Frieden finden wirst. Ich weiss, dass es im Moment unmöglich ist, daran zu glauben, dass der Schmerz erträglich wird. Mein Pappa ist über 2 Jahre tot und oft, bei Musik, Bildern oder anderen Gegebenheiten zerreisst es mich noch heute. Eigentlich ist er jeden Tag bei mir. Entweder schon morgens, aber spätestens vor der Nachtruhe.
Aber genug von mir, jetzt geht es um Dich. Sei versichert, dass Du nicht alleine bist und jederzeit von uns Trost erhälst. Wir haben alle das gleiche miterlebt und trauern mit Dir.

Sei herzlich gegrüsst und umarmt von Iris

Hallo Iris,

vielen Dank Dir und den anderen, die versuchen zu trösten. Bei vielen lese ich raus, dass sie noch lange lange trauern, ebenso wie ich.
Freitag ist die Beerdigung und ich bin seit Tagen nur noch in Tränen aufgelöst.

Ablenkung erfahren wir nur durch das Kümmern um ihr Liebchen, um das wir uns sehr gerne kümmern, gestern allerdings mussten wir ihn einweisen lassen, da er eine tiefe Depression hat. Wie ein trotziges Kind, weint , ist bockig, immer wieder bekommt er die Todesnachricht wenn er nach ihr fragt....ein beschwerlicher Weg,weil man nicht wirklich zur Ruhe kommt.

Die Aussichten, wie es jetzt allerdings mit ihm weiter geht sind doch sehr gut. Sie päppeln ihn auf, versuchen die Depression wegzubekommen und dann könnte er ein passables Leben führen sogar in einer eigenen Wohnung, wo wir alle doch vorher dachten, er müsse in ein Pflegeheim.
Und schon wieder kommt Wut in mir hoch, weil sich seit 8 Jahren keiner mehr diesen Mann angeschaut hat, er nur Medikamente nahm und immer weiter in die Depression versank, körperlich abbaute und Hirnmässig eh.
Mutter hatte genug zu tun mit ihm, auch noch bis knapp vor ihrem Tod.

Sie hätten beide das letzte Jahr was sie hatten so sehr geniessen können.....aber so...

Naja vielleicht verworren für Aussenstehende aber ich ärger mich jeden Tag aufs Neue über die dämlichen Korintenkacker was sich Ämter nennt und über manche Ärzte möchte ich auch ungern sprechen :-(

Fast zwei Wochen ist Mutter nun tot, sie fehlt überall und wenn ich an sie denke zieht sich mein Herz zusammen. Es ist schwer ohne sie auszukommen.
Wenn sie eins geschafft hat am Ende ihres langen Weges....sie hat zwei Familien wieder zusammengebracht *lächel* beide machten ihr die letzte Zeit so angenehm wie möglich und wo es vorher schien, als wäre keine Verbindung zwischen diesen Familien mehr möglich, machte Mutter das Unmögliche möglich....

Wie immer schon gesagt ...eine wunderbare Frau und wertvolle Person!!

Ich denke an Dich

Anja
__________________
- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55