Meine Schwester hat BSDK

[Daggi1]

Hallo Ihr Lieben,
meine Schwester ist wieder Zuhause. Es geht ihr wieder ein bißchen besser. Am Mittwoch habe ich natürlich keinen Arzt sprechen können. Ich war um 15 Uhr 30 da und habe nicht daran gedacht das Mittwoch ist. Ab 13 Uhr ist nur noch der diensthabende Arzt erreichbar und der ist natürlich nur für die Versorgung der Patienten und für Notfälle da, nicht für Angehörige.......
Aber meine Schwester hatte dort einen sehr netten einfühlsamen Stationsarzt der viel Zeit ( das ist wirklich selten) für sie hatte. Sie hat lange mit ihm gesprochen und auch eine Krankenschwester hat sich ans Bett meiner Schwester gesetzt und mit ihr geredet. Und auch mir konnte sie sich endlich öffnen und über ihre Ängste reden. Sie konnte sogar weinen, das hat sie nie gemacht, sie wollte immer stark sein, hat uns und sich verboten zu weinen und auch mal Schwäche zu zeigen. Das alles hat ihr geholfen sich wieder zu fangen. Mein Gott bin ich froh das es ihr zumindest psychisch besser geht. Körperlich ist es zwar nur ein ganz klein wenig besser, aber nun haben wir wieder Hoffnung und kämpfen weiter.
Ich möchte Euch danken das Ihr mich unterstützt mit Eurer Anteilnahme und Euren Worten die mir wirklich geholfen haben.
Ich wünsche allen viel Kraft und Mut für die kommende Zeit
Daggi1

[Queeny]

Liebe Daggi,

es ist schön zu lesen, dass es Deiner Schwester wieder etwas besser geht. Endlich einmal positive Neuigkeiten Ihr Kampfgeist ist wieder geweckt - das ist sooo wichtig.
Toll, dass Ihr es geschafft habt, sie wieder aufzubauen!

Ich wünsche Deiner Schwester, dass es weiter aufwärts geht und dass die diesen Kampf gewinnt

Alles Liebe für Euch, gaaanz viel Kraft und Zuversicht
Ich denke an Euch

Liebe Grüße
Queeny

[Nicole1986BW]

Hallo Daggi schön das es deiner Schwester etwas besser geht und
sie neue Kraft hat gegen diese Krankheit.
Meine Daumen sind gedrückt für sie und euch

Nicole

[Daggi1]

Hallo Ihr Lieben,
es geht weiter bergab. Meine Schwester hat seit 2 Tagen Übelkeit und Erbrechen. Sie kann kaum noch aufstehen. Heute morgen war sie im Krankenhaus zur Blutentnahme. Morgen geht die Chemo weiter, angeblich sind alle Blutwerte im Normbereich. Sie sagte mir vorhin das sie das Gefühl hat das sie bald sterben wird. Dieses Gefühl hatte sie noch nie vorher. Sie hat weiter an Gewicht abgenomen und wiegt mal gerade 45 kg.
Außerdem hat sie starke Schmerzen. Sie hat mir versprochen morgen mit der Ärztin zu reden, für Angehörige ist der Zutritt zur Chemo verboten!!!
Traurige Grüße
Daggi1

[Kirsten67]

Liebe Daggi,

es tut mir sehr leid. Dies Auf-und-Ab und das stete Leiden sind so belastend.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es Deiner Schwester geht. Aber mein Papa hatte gestern solch eine Angst vor dem heutigen Tag und gesagt, er glaubt nicht, dass der Onko ihm einen Weg aufzeigt, weil er sich nicht so fühlt, als gäbe es noch etwas. Heute beim Onko wurde dann aber doch ein neuer Weg beschritten.

Ich hoffe mit Dir, dass das Gefühl Deiner Schwester trügt. Ich glaube, dass es gerade die Schmerzen sind, die den Patienten das Gefühl geben, nicht mehr auf die Beine zu kommen. Daher ist es ganz wichtig, dass Deine Schwester darüber mit den Ärzten spricht.
Ich drücke Euch die Daumen, dass die Ärzte die Schmerzen in den Griff bekommen und damit auch der Lebensmut Deiner Schwester neu geweckt wird.

Liebe Grüße von Kirsten.

[Tine70]

Liebe Daggi,

tut mir leid, dass es deiner Schwester schlechter und schlechter geht.
Die Aussage eines geliebten Menschen, er fürchte, bald sterben zu müssen, trifft hart, doch ich denke, er entspringt der Angst und es hilft deiner Schwester, es aussprechen zu können.

Hat mit euch nochmals jemand über geeignete Schmerzmedikation gesprochen?
Dafür gibt es spezielle Therapeuten und es muss ja nun wirklich nicht sein, dass deine Schwester die Schmerzen aushalten muss.
Es ist manchmal wirklich schwer, in den Kliniken einen zu finden, der klare Worte spricht, ich hoffe einfach, dass euch das gestern gelungen ist.

Alles Liebe,
Martina

[Queeny]

Liebe Daggi,

wie geht es Deiner Schwester?
Und wie geht es Dir?
Ich schaue hier immer wieder nach, ob es Neuigkeiten gibt - und jedes Mal hoffe ich auf positive Nachrichten von Euch.

Ich wünsche Euch alles alles Liebe und Gute und hoffe soo sehr, dass es Deiner Schwester besser geht und ihr dem Mistkerl eins auswischen könnt.

Gaanz ganz viel Kraft und eine tröstende Umarmung für Dich

Queeny

[Daggi1]

Hallo Ihr Lieben,
will mich auch mal wieder melden, meiner Schwester geht es weiterhin schlecht. Sie hat sich total aufgegeben. Habe ihr gestern mal gehörig die Meinung gesagt, sie hat dann mal richtig geschimpft und geweint und danach ging es ihr besser. Allerdings hat mich die letzte Woche ziemlich viel Kraft gekostet. Fühle mich im Moment ziemlich kraftlos, aber das wird wieder.
Montag fahre ich zu meiner Schwester und dann wird mit meinem Schwager zusammen geredet.
@ Tine70: Meine Schwester nimmt die Tramaltropfen ganz selten, nur Novalgin die helfen aber nicht. Zu einem Schmerztherapeut will sie nicht.....
Sie ruft nicht die Ärztin an wenn es ihr schlecht geht, sie fühlt sich in der Onko-Ambulanz nicht gut aufgehoben. Habe gesagt dann soll sie die Klinik wechseln, naja, sagt sie dann ich warte mal ab. Die Zeit läuft ihr davon.

Psychologische Betreuung ist in der Klinik, lehnt sie aber strikt ab. Sie lehnt einfach alles ab. Habe manchmal das Gefühl sie hört nicht zu wenn man was sagt, geht alles an ihr vorbei. Es könnte ihr besser gehen, denn gegen die Übelkeit, Erbrechen und dem Durchfall kann man was machen. Sie will aber nicht. Ich überfordere oder überfahre sie nicht, aber es ist alles falsch. Ich weiß das es die Krankheit ist die meine Schwester so verändert hat, ich bin auch nicht sauer. Aber es kostet einfach viel Kraft, aber wem sage ich das............, ihr habt es schon erlebt oder seit selber in der Situation.
Viel Kraft für alle die kämpfen
bis dann
Daggi1

[Tine70]

Liebe Daggi,

ich kann mir ein wenig vorstellen, was diese Krankheit mit jemandem macht, der selbst betroffen ist, wie wütend, zornig, hilflos und verzweifelt man angesichts der Diagnose und der damit verbundenen Prognose ist (auch, wenn man nichts darauf geben will). Ich weiß nicht wirklich, wie man dem entgegentreten kann, ob man das kann, ich finde nur die Vorstellung, dass ein geliebter Mensch dann auch noch schlimme Schmerzen haben muss, einfach unerträglich- aber ich finde es sehr schwierig, die Grenze zu ziehen zwischen dem, was wir als Angehörige wollen und dem, was der Patient anzunehmen bereit ist.
Ich finde es einfach nur sehr wichtig, dass Schmerzen und üblen "Begleiterscheinungen" soweit wie möglich unterbunden werden, da gibt es halt Möglichkeiten und ich hoffe einfach, deine Schwester kann sich helfen lassen, vielleicht hat ihr das Toben und Schimpfen geholfen, ein bisschen Angst zu lösen...Ich weiß, das alles kostet wahnsinnig viel Kraft und manchmal weiß man gar nicht mehr, woraus man diese noch schöpfen soll...
Mein Stiefvater war immer ganz ruhig, er hat nie geklagt, aber auch nicht gefragt. Das war eben sein Weg, so war sein Wesen. Dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass etwas unausgesprochen blieb, es war eben nur einfach ruhig.
Und er wollte so gerne an seinem 60. Geburtstag im März eine kurze Reise machen, er hatte einfach noch Hoffnung...

Ich wünsche dir einen ruhigen Sonntag,
liebe Grüße,
Martina

[Daggi1]

Liebe Martina,
Du hast recht, es ist sehr schwer zuzusehen wie ein geliebter Mensch so krank ist. Meiner Schwester geht es ein bißchen besser nachdem sie mal richtig geschimpft und geweint hat. Das war auch meine Absicht sie ein wenig wachzurütteln. Sie nimmt nun die stärkeren Schmerzmittel und ist froh keine Schmerzen zu haben. Ich weiß das es nicht immer einfach ist zu akzeptieren was sie will, aber das mache ich im großen und ganzen. Sie hatte ja überlegt als sie die Nachricht bekam das die Chemo nicht gewirkt hat und sich die Metastasen massiv vergrößert hatten alles abzubrechen. Ich habe ihr gesagt das ich voll hinter dem stehe was sie macht, egal ob Chemo oder nicht, das würde ich akzeptieren. Was ich aber nicht akzeptiere ist das sie sich total gehen läßt. Körperpflege ect. macht keinen Sinn, wird nicht mehr gemacht. Und heute sagte sie mir : Es war richtig das Du mich in den Allerwertesten getreten hast, ich sehe ein das ich mir das Leben selber schwerer gemacht habe als es schon ist. Es geht mir jetzt wenigstens seelisch ein bißchen besser.
Sie soll sich die Zeit die sie hat so gut wie möglich machen und sie nicht verplempern. Morgen fahre ich zu ihr und schenke ihr ein Tagebuch, dort kann sie alle Gedanken und Ängste aufschreiben, vielleicht hilft es ihr.
Viel Kraft an alle
Grüße Daggi1

[Tine70]

Hallo Daggi,

es ist gut, wenn deine Schwester weiß, dass du voll hinter ihr stehst, wie auch immer sie sich entscheidet!
Und schön, dass du sie ein wenig auf den Weg schicken konntest und es ihr ein wenig besser geht...

Hat ihr das Tagebuch gefallen? Ich hoffe, dein "Besuchstag" heute war gut und es geht ihr ein bisschen besser...

Liebe Grüße und alles Gute,
Martina

[Daggi1]

Hallo Ihr Lieben,
hallo Martina,
der Besuch bei meiner Schwester war richtig gut.
Das Tagebuch hat ihr sehr gut gefallen und sie hat sich gefreut darüber. Wir haben das Schlafzimer ein bißchen umgeräumt und Fernsehen angeschlossen damit sie ein wenig Ablenkung hat wenn sie liegen will. Wir hatten heute ein gutes Gespräch und es geht langsam psychisch wieder aufwärts, Gott sei dank. Sie hat heute sogar gekocht!!
Morgen hat sie wieder stationäre Chemo, sie geht für 2 Tage ins Krankenhaus. Aber diesmal hat sie keine Angst, sie weiß das es ihr gut tut in aller Ruhe die Chemo zu bekomen (läuft über 36 Stunden).
Habe im Internet mal wieder geforscht, habe eine Studio über Omega 3 Fettsäure gefunden, gerade bei Bauchspeicheldrüsenkrebs soll Omega 3 den Allgemeinzustand wieder aufbauen, Muskelaufbau bewirken und eine Gewichtszunahme. Außerdem soll hochdosiertes Vitamin E das Immunsystem stärken. Habe ihr alles aufgeschrieben und für morgen mitgegeben, denn dort auf der Station hat der Stationsarzt Zeit für sie und beantwortet ihr alle Fragen. In der onkologischen Ambulanz wo sie die ambulante Chemo bekommt hat nie ein Arzt Zeit, da muß man einen Termin machen, allerdings sind die dort auf 4 Wochen ausgebucht mit Termine......
So, da es meiner Schwester etwas besser geht geht es auch mir besser.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft
bis dann
Daggi1

[rudi1970xxx]

Hallo!
Liebe Daggi,es freut mich sehr dass es deiner Schwester wieder besser geht.
Ich sage immer:es kommt oft anders als man denkt,und darauf sollte man bauen
Es scheint jetzt aufwärts zu gehen,die Kurve geht steil nach oben
Liebe Grüße
Rudi

[Tina04]

Hallo ,liebe Daggi

habe die Neuigkeiten über dein Schwesterherz mit freude gelesen,dass mit dem Tagebuch finde ich eine tolle Idee von Dir.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Kraft,ich werde jetzt eben auf der Intensivstation anrufen und fragen wie es meiner Mam geht .

Sei herzlichst gegrüßt
Tina

[Daggi1]

Hallo Ihr Lieben,
habe wieder schlechte Nachrichten. Meine Schwester liegt seit 2 Tagen wieder im Krankenhaus. Chemo konnte nicht gemacht werden weil der Allgemeinzustand zu schlecht ist. Sie hat eine Lungenentzündung. Es geht ihr sehr schlecht.
Mein Gott, es geht 1 Schritt vor und 2 wieder zurück. Das darf doch alles nicht wahr sein. Wir hatten wirklich wieder Hoffnung weil sie sich psychisch wieder gefangen hatte und nun das.
Wie soll es weiter gehen?
Traurige Grüße
Daggi1