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  #31  
Alt 17.08.2006, 10:16
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

hallo andrea,

die diagnose krebs ist immer ein hammer und dann geht es mit der angst los. inzwischen haben mein mann und ich begriffen woher diese angst rührt und zwar von unwissenheit. wir haben beide nach der diagnose nur noch mit angst gelebt und fingen dann an, genau wie du, fragen zu stellen und antworten zu suchen. in kürzster zeit trugen wir eine menge an material zusammen, welches uns die krankheit krebs genau erklärte. dann begannen wir nach hilfe zu suchen und nach anderen alternativen. mein mann bekam ebenfalls chemo und bestrahlung gleichzeitig. anfänglich hinterlies das auch einige spuren bei ihm und wir suchten nach möglichkeiten das er sich besser fühlte. dabei zogen wir alternative, homeopatische medikamente hinzu, welche sein imunsystem deutlich steigerten. bis zu diesem zeitpunkt mußte mein mann viele chemopausen einlegen, weil sein blutbild sehr schlecht war und die leukos viel zu niedrig. mein mann begann dann mit einem cocktail bestehend aus, selen ( selen pos ), Zink ( zinkostase ), hochdosiertes Vitamien und mistelspritzen ( lektinol ). nach kurzer zeit fühlte er sich wesentlich besser, verkraftete die therapien, hatte keine zwangspausen mehr und sein blutbild war zwar nicht super aber für diesen vergiftungsgrad schon recht gut.

weiterhin fanden wir den weg der direktchemo, das bedeutet, das tumore, welche nicht richtig auf chemo ansprachen durch eine direktchemo bekämpft wurden. jeder tumor hat eigene blutgefäße und bei mein mann wurde der weg durch die weiche genommen um die chemo direkt in den tumor zu spritzen. darauf reagieren tumore oft empfindlich. wie auch bei uns.

irgendwann kam was kommen mußte, mein mann bekam insgesamt ca 3 jahre incl. aller pausen, (auch mal längere pausen), chemo und dann kam der plötzliche herzstillstand. uwe wurde über eine stunde reanimiert und lag danach einige zeit im koma. später wurden alle untersuchungen nach diesem vorfall wiederholt und man stellte sowohl bei der ct als auch bei der pet untersuchung eindeutig fest, das der muttertumor abgestorben war. es ist bis heute nicht sicher ob es die strömstöße der reanimation oder die mangelnde bzw keine luftzuvor beim herzstillstand war.

ich kann dir nur raten, soviel wie möglich zu lesen, an material zusammen zu tragen und die ärzte löchern bis ihr versteht was die herren ärzte erzählen. wir haben zu hause die kompletten befunde in kopie und uns diese alle selber übersetzt. es ist sehr wichtig wenn man anderweitig nach hilfe sucht und fragen beantworten muß.

also ich kann nur für uns sprechen aber obwohl die situation bei meinem mann sehr lebensbedrohlich war ( lebenserwartung bei diagnose - 6 wochen bis 6 monate ) sind wir immer davon ausgegangen das wir das gemeinsam schaffen. es ist immer ein schlag wenn einem der arzt sagt, machen sie doch noch mal schön urlaub und wahrscheinlich kann man diese worte nie vergessen aber wir haben vom ersten moment an gekämpft. nach über 4 jahren kampf ist mein todgesagter ehemann krebs und beschwerdefrei und immer noch thema bei den ärztekonferenzen unserer klinik.

ich drücke euch die daumen und wünsche euch viel kraft.

peggy

Geändert von Peggy (17.08.2006 um 10:20 Uhr)
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  #32  
Alt 17.08.2006, 10:46
kathie kathie ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Peggy,

deine Erfahrungen beweisen mal wieder, dass man die Hoffnung nicht aufgeben darf.
Ich habe auch schon einiges über Selen, Misteltherapie etc. gesammelt. Weißt du, ob diese Kosten von der KK übernommen werden?

Liebe Grüsse Kathie
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  #33  
Alt 17.08.2006, 11:37
Jerome1972 Jerome1972 ist offline
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Daumen hoch AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Hühnchen,

was Du beschreibst klingt garnicht gut. Was nun zählt ist schnell zu handeln. Wie schlimm es tatsächlich steht um Deine arme Schwester können Dir nur die Ärzte verraten. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, das genau das das Problem ist. Leider hüllen diese sich in Schweigen und werfen Dir ab und zu einen Brocken hin, damit Du ruhig bleibst. Deshalb geht wertvolle Zeit, die Du bei einer solch agressiven Krankheit dringend brauchst verloren. Denn entgegen weitreichender Meinung kann man an Krebs sehr schnell sterben. Oft ist es so das die armen Kranken nicht mal am Krebs, sondern an Begleiterkrankungen wie Bettlungenentzündung, Hirnbluten, oder Hirnschlag sterben. Und das kann von hier auf jetzt kommen. Meine Mutter ist an einem solchen vor zwei Wochen gestorben. Heute mache ich mir Vorwürfe das ich einige Sachen hätte anders machen können, nämlich schon früher Ärzte, Pharmaunternehmen, Krankenkassen, u.s.w. zu nerven bis man das bekommt was man wirklich braucht, nämlich Hilfe, und nicht Standartphrasen. Leider habe ich damit erst im März begonnen und viele Monate vergeudet mit "das wird schon, die Ärzte wissen was sie tun". Egal wie schlimm es kommt, wirf die Flinte nie ins Korn. Es gibt immer einen Arzt der noch was weiß, oder kann. Ich wünsche Deiner Schwester, Dir und Deiner Familie viel Kraft und Erfolg im Kampf gegen den Krebs.

Gruß Jérôme
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  #34  
Alt 17.08.2006, 11:51
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Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

hallo kathie,

unsere klinik hat die kosten auf ihre kappe genommen, jedenfalls meistens, einige präperate wie z.b. die mistelspritzen werden von der kasse übernommen, wenn die diagnose auf dem rezept steht. gerade die mistelspritzen sind irre teuer. alles andere kannst du zum beispiel auch gut im ausland ( holland ) kaufen. ein anderes beispiel hat gezeigt, das hochdosierte vitamien ist in der apotheke echt richtig teuer, genau den gleichen bestandteil in exakt der gleichen dosierung bekommst du im aldi. zu einem bruchteil der kosten. ich habe immer von den präparaten die beipackzettel mitgenommen und die dosierung verglichen. unglaublich aber wahr. ansonsten ist holland eine apothekenoase, oftmals kosten die exakt gleichen präparate zwischen 40 bis 70% weniger. bei bedarf kann ich dir die telefonnummer der stadtapotheke venlo geben.

liebe grüße, peggy
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  #35  
Alt 19.08.2006, 16:21
kathie kathie ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Peggy,
danke für deine Info. Hat mir sehr geholfen.

Liebe Grüsse Kathie
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  #36  
Alt 19.08.2006, 21:58
Hühnchen Hühnchen ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo... so wir haben jetzt erstmal die letzten beiden Arztberichte in Kopie bekommen... und was soll ich sagen... Meine Schwester ist voll mit Metastasen... 3 im Gehirn, jeweils in beiden Hüften eine bzw. zwei, eine im Oberschenkel, 3 im rechten Fussmittelknochen, eine in der Leber, zwei in der Nebenniere und weitere im Hals etc... Ich denke, so viel muss ich jetzt nicht mehr schreiben. Sie bekommt zur Zeit ja Chemo und zwar immer eine Woche eine ganz ganz harte über den halben Tag, die nächste Woche dann eine etwas "softere" und die dritte Woche Pause... Dann wieder von Vorne... Bestrahlt wird sie jetzt erstmal 10 x im Schädel und an den Hüften (weil sie arge Schmerzen beim gehen hat)... Zur Zeit ist sie aber zur Hause, weil "noch gehts ja"... Sie bricht halt viel und ist müde (hat aber bedingt durch das Morphinpflaster keine Schmerzen zum Glück)...

Wie die Ärzte uns sagten, hängts jetzt davon ab, ob die Chemo anschlägt... (Wie schnell sehen die Ärzte ob eine Chemo anschlägt?) Vor der nächsten am Montag soll ein Blutbild gemacht werden und dann soll nachgesehen werden, welche Chemo sie bekommt... Uns wurde nun gesagt, wenn die Chemo nicht anschlägt, dann hat sie keine drei Monate mehr... Aber dass die Chemo anspricht, ist für uns natürlich ohne Frage... SIE SCHAFFT ES.... wenn wir auch nicht wissen, wie lange....

Andrea
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  #37  
Alt 19.08.2006, 23:15
marlene landen marlene landen ist offline
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Daumen hoch AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Andrea!
Das sieht ja wirklich nicht gut aus bei Deiner Schwester.
Aber in einem muß ich Dir recht geben...Hört nie auf zu Glauben,und Kämpft weiter so.
Von meinem Mann höre ich immer, die Familie gibt mir die Kraft zum Kämpfen.
Seit als Familie für Deine Schwester da,sprecht mit Ihr über Gott und der Welt aber auch über Ihrer Krankheit.
Mein Mann hat auch ein Kleinzelliges Bronschialkarzinom,seit März 2004
T3,N3,M1
Es geht Ihm so gut,die hoch und tiefs begleiten uns natürlich auch.
Verbringt soviel zeit wie möglich zusammen...Hoffentlich Isst Sie noch gut,das ist auch sehr wichtig.Bekommt Sie kein Sofran???
Andrea in welchem Krankenhaus wird Deine Schwester behandelt?(Uni)
Bei unsere Familie kommt auch keine Ruhe mehr rein.
Meine Mutter verstorben 6/2004 in 7/2004 die Schwester von meinem Mann.
Auch Krebs, mein Mann seit 3/2004 und unsere Schwägerin seit 6/2006 Sie bekommt nächste Woche die 3 Chemo.Ihr Mann/Bruder von meinem Mann bekommt auch nächste Woche eine Biopsie gemacht,verdacht Kehlkopfkrebs.
So geht es immer weiter,und man denkt es geht nicht mehr aber man darf die Hoffnung nicht verlieren.In diesem Sinne sende ich Dir ein dickes Kraftpaket.
Liebe Grüße Marlene
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  #38  
Alt 20.08.2006, 22:37
Hühnchen Hühnchen ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Marlene...

meine Schwester ist in der Uni Bonn... aber nur ambulant, weil die kaum Betten frei haben und die Ärzte meinen, es würde ihr zu Hause vom Kopf her besser gehen - wobei ich dies bezweifele, da bei ihr zu Hause (3 Kinder, 1 Enkelkind, 1 Hund, 3 Katzen) immer super Troubel ist... Aber noch gehts zum Glück... Meine Schwester isst leider nicht gut... Sie wiegt jetzt bei 165 cm nur noch 47 Kilo und hat in den letzten vier Wochen 9!!! Kilo verloren... Leider muss sie nach den Chemos immer drei-vier Tage nur brechen...

Was ist Sofran? Ich kenne dies nicht und wäre über einen Tip dankbar...

Sie bekommt folgende Mittel: (Vielleicht kann mich jemand aufklären, was überhaupt wofür ist - DANKE)

Fortecortin (3 x täglich)
Pantozol 40 mg (1x)
Imbun 500 mg (3x)
Durogesic (alle 3 Tage - denke mal das Morphin-Pflaster?)
Novalgin (4 x 40 Tropen - Schmerztropfen?)
Spiriva 18mg (1x)
Symbicort (2x)
Paspertin (3 x 20 Tropfen)
Movicol (2x)

Zig Mittel - kein Wunder, dass sie nur bricht

In diesem Sinne... immer schön hoffen

ANDREA
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  #39  
Alt 21.08.2006, 03:15
Fegerli Fegerli ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Liebe Andrea,

ich hoffe ich kann Dir noch mal helfen:
also ich denke Du meinst Zofran - ein Mittel gegen Erbrechen.
Zu den anderen Medikamenten:
Fortecortin - ein Hydrocortison, (z.B. gegen Hirnödem als Vorbeugung bei Hirnmetastasen)
Pantozol - Magenschutz
Durogesic - Morphinpflaster
Spiriva u. Symbicort - Inhalatoren für die Lunge Symbicort enthält glaub ich ebenfalls Cortison
Paspertin - zentral (auf das Brechzentrum im Hirn) wirkendes Mittel gegen Übelkeit (meine Freundin kam während der Chemo besser mit Zofran zurecht)
Movicol - Pulver zum Auflösen und einnehmen gegen Verstopfung
Novalgin - ganz recht sind Schmerztropfen
bei dem Medikament Imbun müsste ich erst in die "rote Liste" (Riesenwälzer in dem alle Medikamente aufgeführt sind) nachchauen, da ich jetzt aus dem Stehgreif nicht genau sagen kann, wofür bzw.wogegen es jetzt ist!
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen!
Vielen Dank für Deine mitfühlenden Worte zum Tod meiner Freundin!
Bin immer noch, wie man sich denken kann, noch nicht richtig in der Welt und habe es auch alles noch nicht richtig begriffen aber es war mir wichtig, Dir wenigstens ein paar Deiner Fragen zu beantworten!
Dir und Deiner Schwester ganz liebe Grüße!
Fühlt Euch umarmt!
Ina
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hat keine Kraft zu Kämpfen!
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  #40  
Alt 21.08.2006, 14:26
mephisto mephisto ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo!

Wollte mich nur kurz einbringen: Imbun ist ein Ibuprofen-Präparat d.h. schmerzstillend und entzündungshemmend.
Es tut mir furchtbar leid was deine Schwester und damit ihre ganze Familie ertragen muss. Mein Onkel ist selbst an Lungekrebs gestorben und der Vater einer sehr guten Freundin ist gerade dabei den Kampf zu verlieren.
Ich wünsche euch von Herzen dass die Chemo gut anspricht und ihr noch ein etwas Zeit miteinander habt.
Ganz liebe Grüße und viel Kraft für die nächste Zeit, Linda
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  #41  
Alt 23.08.2006, 09:43
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Peggy Peggy ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

hallo andrea,

die latte an medikamente kommen mir wirklich recht bekannt vor, das erinnert mich an unsere kampfzeit.

hör mal andrea, ich bin kein arzt und sicher auch keine gute fee aber ich weiß, das menschen die es wirklich wollen auch schaffen. das sehe ich immer wieder bei meinem mann. ich habe ihn zwiemal begleitet ( in seinen letzten stunden ) und er hat so hart gekämpft das er es immer wieder geschafft hat. das sind zwar ganz tiefe narben in meinem herzen überhaupt so etwas zu erleben aber er hat es für mich geschafft. deine schwester muß es wollen, natürlich gehört dazu auch eine portion glück aber sie darf nie aufhören daran zu zweifeln. um ihr das klar zu machen braucht sie euch. es ist mit sicherheit der härteste kampf den man persönlich führt aber es lohnt sich.

ich hatte meinen mann während seiner krankheit ein buch gekauft woran er sich nach dem lesen echt geklammert hat und ich habe ihn auch dabei gelassen. nichts ging mehr ohne diese buch. ich weiß bis heute nicht ob das alles so stimmt aber meinen mann hat es echt weiter gebracht, denn er meinte nachdem er das buch gelesen hatte, dass er durch sein unterbewußtsein seinen körper steuern könnte. wahrscheinlich war das seine art sich fest zu halten. das buch heißt, - die macht des unterbewußtseins-
erstaunlich wahr, das er mir nach dem lesen immer sagen konnte, wann welcher tumor gewachsen oder sich verkleinerte. unglaublich, mein mann sagte immer, sein körper sagte ihm das. war mir immer etwas suspekt aber das ist wohl der sinn solcher bücher.

ich denke viel an euch und drücke euch ganz sehr die daumen, peggy
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  #42  
Alt 06.09.2006, 07:20
Hühnchen Hühnchen ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Halllo... kurzer Zwischenstand... meine Schwester steht jetzt voll unter Cortison und Morphin... Ich weiss nicht warum, aber sie ist den ganzen Tag nur am brechen und verliert Blut über den Stuhl. Sie wird jetzt seit vier Tagen nur noch künstlich ernährt und darf nichts essen oder trinken. Selbst die Tabletten kommen so raus... Wir sind ziemlich fertig. Ihr Magen fängt nach ca. 5 Minuten an zu rebellieren, sobald sie Tabletten mit einem Schluck Wasser genommen hat und sie meint, es fühle sich an, wie Wehen... Jetzt soll noch eine Magenspiegelung gemacht werden, weil die Ärzte davon ausgehen, dass am Mageneingang irgendetwas sitzt, was diese Schmerzen verursacht... Wäre das nicht beim CT aufgefallen?

Andrea
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  #43  
Alt 06.09.2006, 17:21
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Soraya Soraya ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Andrea,

ich guck schon die ganze Zeit immer mal hier rein um zu sehen, ob es was neues von deiner Sister gibt... tut mir echt leid, jetzt zu lesen, dass sie nicht einmal die Medikamente richtig einnehmen kann. Aber dann sollen sie es doch über Infusion geben, das gelangt auch schneller ins Blut. Und Blut im Stuhl kann auch von den Medikamenten kommen, muss jetzt nicht auch noch was im Darm sein.

Ich drück Euch die Daumen,liebe Grüsse
Josie
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  #44  
Alt 07.09.2006, 13:06
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

hallo andrea,

das hört sich alles nicht gut an. ich drücke euch ganz fes die daumen.


liebe grüße, peggy
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  #45  
Alt 07.09.2006, 23:02
fjb0301 fjb0301 ist offline
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Andrea,

meine Frau (38) hat auch einen nicht kleinzelligen Lungentumor mit Metastasen im Kopf und in den Knochen. Wir wissen das seit Februar diesen Jahres. Bisher geht's meiner Frau noch relativ gut, wobei sie vor kurzem die siebte Chemo nicht so gut vertragen hat wie die anderen vorher.

Ursprünglich war man von Multipler Sklerose ausgegangen, als man die Punkte im Kernspin des Kopfes entdeckte. Erst mit einem CT, der nach negativer Hirnwasseruntersuchung von der Lunge gemacht wurde, fand man heraus, dass es sich um Krebs handelte. Wie bei Euch musste auch per gynäkologischer Untersuchung und Mammographie sichergestellt werden, dass der Haupttumor aus der Lunge kam (insbesondere auch, weil sie Nichtraucherin ist und lt. Arztaussage diese Krebsform da eigentlich verhältnismäßig selten ist).

Die Kopf-Metastasen haben wir als erstes behandeln lassen müssen, da zwei davon in der Nähe des Thalamus (zentr. Nervensystem) waren. Diese sind vorläufig durch eine Bestrahlung mit Gamma-Strahlen (bei Cyberknife in München) erledigt - das ist eine einmalige Punktbestrahlung, mit der das restliche Gewebe so gut wie nicht geschädigt wird. Allerdings handelte es sich nur um ein paar wenige Metastasen im Gehirn - bei vielen Metastasen bringt das nichts. Es wurde uns zwar empfohlen eine Ganzhirnbestrahlung zu machen, da man meinte, die Wahrscheinlichkeit wäre zu hoch, dass hier noch unsichtbare Metastasen wären. Wie gesagt sind die Metastasen vorerst "tot" und keine neuen aufgetreten. Es dürfte also die bessere Entscheidung gewesen sein, da bei einer Ganzhirnbestrahlung der Beginn der Chemo schätzungsweise mit schlechtem Zustand begonnen hätte. Zumindest damals mussten wir um die Kassenbezahlung dieser Bestrahlung bangen, da zu diesem Zeitpunkt nur die AOK einen Vertrag hatte.

Meine Frau bekommt eine Chemo mit Carboplatin und einem Taxol. Die Lungenmetastasen gehen langsam zurück (der große von 4,6x4,3 cm auf 4x2,4 cm), die "Nebel"-Metastasen sind inzwischen unsichtbar. Interessant ist vielleicht, dass sie nicht nur die Chemo als Infusion bekommt, sondern i.d.R. ca. 10 Infusionen mit Vitaminen, Magnesium, Mittel gegen Übelkeit usw., um die Verträglichkeit zu verbessern. Für die Knochen bekommt sie zusätzlich alle 3 bis 4 Wochen Bisphosphonate per Infusion. Das hilft eigentlich gegen Osteoporose, soll aber auch bei Knochentumoren eine positive Wirkung haben - in etwa lt. Arzt: Der Knochenabbau der "alten Zellen" wird gebremst, dadurch wird der Tumor durch mehr Knochenmasse eingeengt. Leider kann das ggf. negative Auswirkungen auf Kieferknochen haben.

Leider sieht's bei den Knochen nicht so gut aus - die scheinen größer und mehr zu werden. Wir hoffen, da noch irgendwas zu finden, was hilft.

Meine Frau macht die Chemo stationär mit einigen "komplementären" Zusatzbehandlungen:
- lokale Hyperthermie
- Sauerstoff-Therapie
- Magnetfeld-Therapie
- Bewegungstherapie
- Kunsttherapie
- Qi-Gong
Außerdem erhält sie Vitamine und Spurenelemente (wie Selen und Zink), was nicht unbedingt überall gemacht wird.

Ich kann nur empfehlen, dass Ihr Euch z.B. bei der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr informiert (www.biokrebs.de), da gibt es aus meiner Sicht viele Infos - u.a. auch eine Klinikliste, die neben der Schulmedizinischen Behandlung auch (meist zusätzlich) "Alternativmethoden" verwenden. In unserem Fall wird das sogar von der Kasse bezahlt (auf der Klinikliste, die unter besagtem Link angefordert werden, ist auch die Kassenunterstützung zu sehen). Es sind viele Patienten im Krankenhaus, die vorher wo anders eine ambulante Chemo erhielten und denen es dann recht dreckig ging, dass sie das dort viel besser vertragen.
Allgemein kann ich nur empfehlen - soweit das der Gesundheitszustand Deiner Schwester zulässt und geldmäßig möglich ist - dass ihr Euch einen guten Heilpraktiker sucht, der Euch hier Tipps geben kann bzw. auch unterstützende "Medikamente" o.ä. geben kann, die die Nebenwirkungen der Chemo vermindern. Viele der Patienten, die meine Frau kennengelernt hat, holen sich zumindest währen der "nicht-stationären" Zeit Unterstützung bei einem Heilpraktiker (z.B. mit Enzymen, Vitaminen oder sonstige Sachen - z.B. auch Misteltherapie, Thymus usw.).
Es gibt von der biologischen Krebsabwehr u.a. auch ein Heftchen über die Nebenwirkungen von Chemo und Bestrahlung und wie man diese lindern kann (u.a. auch Probleme mit Essen/Verdauung usw.). Auch die "psychologische" Seite der "Krankheitsbewätligung" kommt in den Informationen nicht zu kurz:
Es ist verdammt wichtig, den Mut nicht zu verlieren. Viele können wohl den Krebs besiegen, indem sie ihr Leben richtig umkrempeln, den Stress wirklich "beiseite legen" und das Leben einfach leben. Für die Chemo gilt übrigens "Trinken was das Zeug hält". Damit ist das Ganze wesentlich verträglicher. Meine Frau zwingt sich dazu, 4 Liter/Tag (Wasser und Tees) kurz nach der Chemo zu trinken. Das scheint ihr auch zu helfen.

Was ich fast noch vergessen hätte: Seit letztem Jahr ist für nichtkleinzelliges Lungenkarzinom das Medikament Tarceva freigegeben. Es darf allerdings nur eingesetzt werden, wenn die Chemo nicht greift bzw. nicht mehr eingesetzt werden kann (auch wg. Verträglichkeit?). Nach meinen Informationen hilft das Medikament bei ca. 40% der Patienten längerfristig ganz gut (es ist ein Medikament, das die Zellteilung der Tumorzellen auf bestimmte Art verhindert). Es gab mit dem Medikament auch schon komplettes Verschwinden von Tumoren. Es hilft wohl laut Statistik bei Frauen besser als bei Männern und bei Nichtrauchern besser als bei Rauchern. Ggf. wäre das für Deine Schwester noch eine Alternative.

Ansonsten lass die Statistikdaten weg. Wie ich so schön gelesen habe: Jeder hat seine eigene Geschichte und Möglichkeiten. Es gibt immer wieder Heilungen - wenn man sich da auf Statistikdaten verlassen will, wird man höchstwahrscheinlich nicht geheilt. Der Chefarzt der Klinik sagte uns auch - er möchte uns keine Statistikdaten nennen - es sei ganz einfach: Für uns kann das einzige Ziel sein, dass meine Frau gesund wird - auch wegen der zwei kleinen Kinder mit 4 und 8 Jahren. Der Wille gesund werden zu wollen ist aus meiner Sicht entscheidend. Das ist auch einer der wenigen Punkte, wo sich reine Schulmediziner und reine Alternativmediziner einig sind. Beim Lesen einiger positiver Fälle kommt es mir inzwischen so vor, als wäre eines der wichtigsten Punkte, dass man den Kampf gegen den Krebs selbst in die Hand nimmt - ggf. nicht einmal ganz unbedingt um die Methoden, die man dabe verwendet.
Ggf. hilft es ein Buch zu lesen, bei dem jemand eine ähnliche Situation überstanden hat.
Hier ein paar, die meine Frau bzw. ich ganz gut fanden (hab' aber nicht alle komplett gelesen):
- 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs
- Und flüstere mir vom Leben. Wie ich den Krebs überwand.
- Schulmedizinisch aufgegeben - was nun?
Während das erste einige Behandlungsmöglichkeiten betrachtet - mit Hinweisen und Erklärungen, welche Methoden wirklich helfen und welche man eher nicht anwendet (hauptsächlich geht's um Alternativmethoden, aber auch Chemo und Bestrahlung werden beschrieben).
Die beiden anderen Bücher geben Mut und sind auch informativ bezüglich was man machen kann (wobei ich hier nicht immer sicher bin, ob die Tipps alle 100%-ig sind).

So jetzt bin ich mit meinem Roman am Ende und es bleibt auch mir erst mal nur der Wunsch, dass es Deiner Schwester bald wieder besser geht und ihr einen geeigneten Weg findet, die "Krankheit" zu bekämpfen.

Alles Gute

Franz

Geändert von fjb0301 (08.09.2006 um 22:03 Uhr)
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