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  #1  
Alt 04.08.2013, 23:09
SusiSonnenschein SusiSonnenschein ist offline
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Beiträge: 214
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Ich hoffe im Himmel wurde heute gebührend Geburtstag gefeiert...

Mama Du fehlst an allen Ecken und Enden und wir sind so traurig, dass Du den heutigen Tag nicht mit uns zusammen verbringen durftest... der einzige Trost ist, dass ich fest dran glaube, dass es Dir dort wo Du jetzt bist, besser geht als es Dir hier bei uns je wieder gehen konnte.
Wir halten uns tapfer und haben zusammen mit Papa alte Fotoalben durchgestöbert und viel von Dir erzählt und dabei geweint aber auch gelacht!
Wir haben kurz vor Deinem tot alles mit Dir gemeinsam besprochen und das ist uns jetzt eine gute Anleitung - wir denken an Dich und Deine Liebe begleitet uns jeden Tag - auch wenn es noch verdammt weh tut!

Deine Kleine
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  #2  
Alt 26.08.2013, 15:26
SusiSonnenschein SusiSonnenschein ist offline
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Beiträge: 214
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

"Denn in deinem Herzen wird immer ein Teil von mir sein...."

http://www.youtube.com/watch?v=8ZMGDgI3We0

Es gibt keinen Tag an dem ich meine Mama nicht unglaublich vermisse. Kurz zum Telefonhörer greifen und erzählen, um Rat fragen... ihre Hand auf meiner spüren und das Gefühl zu haben - alles ist gut!
Ich fühle mich teilweise wie ein kleines Kind, welches völlig entwurzelt ist und nicht so richtig weiß wo es hingehört - habe ich doch die große Sicherheit verloren, dass egal was passiert meine Mama immer da ist und mich liebt. Ich fühle mich noch zu jung um ohne Mama zu sein
Es tut weh und das Tal der Trauer ist tief. Diese Endgültigkeit erneut zu akzeptieren und vielleicht auch anzunehmen, dass das alles zum Leben, vielleicht auch speziell zu meinem Leben gehört, fällt schwer. Ich will die Trauer leben und den Schmerz zulassen. Auch denke ich immer wieder daran wie ich es schon einmal geschafft habe von "überleben" wieder in "leben" zu wechseln... Das macht mir Hoffnung, dass am Ende Licht ist - auch das Gefühl, dass ich vieles von meinen Lieben die vorausgegangen sind in meinem Herzen trage macht mir Mut. Ich spüre die Liebe und weiß was mir meine persönlichen Kämpfer sagen würden... so will ich ankämpfen gegen die Bitterkeit und den Neid der mich überkommt wenn ich andere Leute mit ihren Eltern/Großeltern sehe oder sie von ihnen erzählen - ich will dankbar sein für das was war... ich hoffe es wird mir gelingen.
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  #3  
Alt 27.08.2013, 21:08
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
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Beiträge: 356
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

hi Süsse.....
oh.....ich verstehe dich so gut.....aber glaub blos nicht es hätte was mit dem Alter zu tun....nein nein so ist das nicht.....unsere Mama ist nun fast 20 Monate nicht mehr bei uns, der Schmerz ist nach wie vor da....du hast es richtig formuliert.....die Mama ist der Mensch der dich liebt immer und immer und auch wenn du mal einen Fehler gemacht hast, die Mama ist immer da.....
Nun da wir keine Mama mehr haben sind wir mehr oder weniger alleine mit uns, unserem Schmerz...unserer Traurigkeit.....als du Seb verloren hast war es sehr sehr schlimm, aber du hast den Weg ins Leben zurück gefunden....eine Mama ist was ganz anderes, ein Teil von einem selbst....und die Sehnsucht nach unseren Müttern wird immer immer bleiben,,,,,solange wir leben und bis wir uns eventuell im Himmel??? wiedersehen.....
Ich wünsche dir unendlich viel Kraft auf diesem, manchmal so sehr kräftezehrenden Weg in der Trauer um deine Mutter....
Laß dich sanft in den Arm nehmen
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #4  
Alt 30.08.2013, 09:38
SusiSonnenschein SusiSonnenschein ist offline
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Beiträge: 214
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Liebe Worte die mich zum nachdenken bringen....

Es ist schön, dass es auch anderen Menschen geht wie mir und wieder fühle ich mich hier gut aufgehoben und ein Stück weit getragen in meiner Situation...

Es stimmt, wenn die Mama stirbt ist es anders als alle anderen Verluste etc. der Schmerz ist unfassbar und ein Teil meiner Vergangenheit und meiner erhofften Zukunft ist verloren...
Aber gerade dass sie ein Teil von mir ist und ich ein Teil von ihr fühlt sich tröstlich an. Ich bin mindestens zur Hälfte aus ihr und als ich klein war hab ich mir gewünscht später so zu werden wie meine Mama - je älter ich wurde desto mehr konnte ich verstehen welches Glück ich im Leben hatte, mit Eltern die mich bedingungslos lieben bzw. geliebt haben.
Meine Mama hatte eine sehr pragmatische Einstellung zum Leben und zum Tod - vielleicht haben wir diese alle erworben, als wir gesehen haben wie schnell das Leben auch schon mit 23 grausam vorbei sein kann... Sie war dankbar für ihre gut gelebten 66 Jahre und hat dem Unausweichlichen ins Auge geblickt - wir haben noch einmal alles ausgesprochen was noch gesagt werden wollte. Sie hat sich nichts mehr erhofft, dass unsere Wunden irgendwann wieder heilen und dass wir ein glückliches Leben führen bis zu dem Tag an dem wir uns wiedersehen. Ich fühle so viel von ihr in mir, dass ich das Gefühl habe sie ist immer bei mir - ich hoffe dieses Gefühl wird neben der Sehnsucht nach ihr, die sicher immer da sein wird, weiter bestehen und mich durch mein Leben tragen.
Wie auch nach Sebs Tod spüre ich den Auftrag etwas aus diesem einen - meinem Leben, dass mir von den für mich besten Eltern geschenkt wurde, zu machen. Ich möchte nicht verbittern über den Schmerz, nicht neidisch werden auf andere die beide Elternteile noch haben - ich möchte mich erinnern an diese unglaublich glückliche Kindheit, Jugend und die Liebe meiner Eltern die mich zu dem Menschen gemacht hat der ich heute bin.
Der Weg der Trauer wird noch lang und schwer sein.. ich mag gar nicht an die vielen Tage denken an denen sie uns unglaublich fehlen wird und an die vielen Tränen die noch geweint werden wollen - aber ich glaube fest daran, dass irgendwo am Ende ein Licht sein wird.

Und schon fließen die Tränen wieder...
Fühlt euch gedrückt ihr Lieben und euch ebenso viel Kraft auf eurem Weg!

@Bille: Vielen Dank für Deine Worte, sie haben mich sehr berührt und zum Grübeln gebracht... Es tut mir gut zu hören wie andere mit der Situation umgehen. Es spricht viel Liebe für deine Mama aus Deinen Zeilen und ich hoffe dass wir alle unsere Mütter die leider zu früh gingen im Himmel wiedersehen!
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