Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.07.2011, 20:15
phoenix00 phoenix00 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.07.2011
Beiträge: 3
Standard Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

hi ihr lieben,

bei meiner Mutter wurde vor etwa 6 Wochen Lungenkrebs diagnostiziert. Natürlich SCHOCK Nachricht für mich vor allem, weil sie auch meine beste Freundin ist.
Ich habe jetzt endlich ihr Befund auf meinen PC scannen können, damit ich mich ich es mir übers Internet etwas mehr verständlicher mache. Doch leider ohne Erfolg.
Ich hoffe sehr, dass ihr mir da etwas weiter helfen könnt. Die Ärzte geben da leider auch keine konkrete Antwort und jeder sagt irgendwie etwas anderes.
Am Besten stelle ich die Sachen rein die mich am meisten interessieren und ich hoffe sehr, dass ihr mir eine verständliche Antwort geben könnt - was es heißt

Über die Diagnose erfahre ich so gut wie gar nichts im Internet!

Diagnose:
Adenokarzinom re. OL mit malignem Pleuraerguss re.
T2aN3M1a - Situation, Erstdiagnose 06/11
Z.n. chron. Nikotinabusus
Laufende Chemotherapie mit Carbo Taxol Avastin seit 28.6.2011 (dies bekommt sie jede 3te Woche) - (was bedeutet das genau, wie sehen die Chancen aus - Lebensdauer?)

In der Zytologie des Pleuraergusses ergibt sich zunächst ein inkonklusiver Befund, sodass 10.06.eine komplikationslose Bronchoskopie des Herdes im re. OL erfolgt. Der Befund der Zytologie und ergibt ein Adenokarzinoms TTF1 (was ist TTF1?) positiv.
Das der Erguss hämorragisch ist und die Pat. mit dem Blutbild abfällt, werden am 7.6. 2 Erythrozytenkonzentrate verabreicht.

Für mich ist nur verständlich, dass sie 2 Blutkonserven erhalten hat. Sie hat Lungenkrebs, unoperabel und sie eine Chemotherapie bekommt.

Mich würde interessieren in welchem Stadion sie ist!
Die erste Chemotherapie hat sie sehr gut überstanden - es war ihr schlecht und musste sich auch übergeben - dagegen bekam sie dann aber tropfen und es geht ihr den Umständen entsprechend gut - fühlt sich eben schwach aber man sieht ihr die Krankheit absolut nicht an.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Diagnose?
Ist es möglich, dass sie sich nach der nächsten Chemotherapie noch schlechter fühlt?
Wie lange hat sie noch?

Ich hoffe sehr, dass ihr mir meinen fragen beantworten könnt auch die Diagnose.. was sie genau bedeutet.

Vielen Dank im Voraus

lg
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.07.2011, 01:22
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 910
Standard AW: Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

Liebe(r) Phoenix,

ein schöner User-Name, der Hoffnung macht.

Es tut mir leid, dass deine Ma krank ist. Wie du an meiner Signatur sehen kannst, ist meine Ma auch betroffen.
Und es sind wohl auch einige Parallelen bei unseren Müttern da. Dennoch kann und mag ich dir keine genaue Entschlüsselung geben, weil ich Sorge davor habe, etwas selbst nicht richtig verstanden zu haben und es ggf. falsch wieder zu geben. Auch habe ich natürlich nicht das Fachwissen.

Aber vielleicht hilft dir diese tabellarische Erklärung:

http://www.lungenkrebs.de/lungenkreb...855564&nav=yes

Mir hat es sehr geholfen. Meine Ma ist also im Stadium IV und die Statistiken sehen gräulich aus. ABER ES SIND NUR STATISTIKEN!

Ich sage das dir deshalb, weil ich wie du auf der Suche nach Antworten war und mich jede schlechte Prognose aus der Bahn geworfen hat. Ich habe kaum gehofft, meine Ma noch diesen Sommer zu haben.

Und nun hat sie die Diagnose seit 7 Monaten und es geht ihr nach der Chemo gut. Das macht dir hoffentlich ein bisschen Mut zwischen all den traurigen Berichten, die du hier finden kannst.

Aber: nach jeder Chemo ging es ihr schlechter und schlechter. Ich denke, der menschliche Körper stieß bei ihr an ihre Grenzen. Deshalb ist nun Chemopause und es geht ihr nun besser als vor der Erstdiagnose.

Vielleicht kann dir auch dieser Link helfen:

http://www.krebshilfe.de/information...ngsdienst.html

Ganz liebe Grüße,
Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.07.2011, 11:27
phoenix00 phoenix00 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.07.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

Liebe Udine,

vielen lieben Dank für den Link den du mir geschickt hast! Wenn ich es richtig gewertet habe ist meine Mutter auch im Stadium IV! Schrecklich... Zuerst dachte ich noch, dass sie IIIB hätte aber da passte M1a nicht. Somit Spätes Tumorstadium. Ich hatte so sehr die Hoffnung, dass es ein Früher Tumorstadium ist - aber leider nicht....Obwohl sicher bin ich mir noch immer nicht - ist es wirklich möglich, dass wenn M1a steht, dass dann das späte Stadium ist?
Laut den Ärzten ist nur die rechte Lunge befallen und das Lungenfell...

Mir tut es wirklich leid, dass deine Mama auch betroffen ist... Was & und vorallem wie gut sind ihre chancen?
Es ist wirklich schrecklich...

Meine Mama bekommt die Chemotherapie mit Carbo Taxol Avastin - aber so schrecklich große Angst sie von einem Tag auf den anderen zu verlieren und auch davor, dass sie leidet. Ich will einfach nicht, dass sie leiden muss. Ich wünschte mir, dass sie noch mein Kind erleben kann aber ich vermute, da sie wie gesehen habe im Stadium IV ist das wohl nicht möglich sein wird...
Ich habe so große Angst! Kann es gar nicht worte fassen....

Vielen Dank nochmal für deine Hilfe und ich wünsche deiner Mutter und die viel Kraft!

Liebe Grüße
Phoenix (Silvia)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.07.2011, 12:06
edith57 edith57 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 655
Standard AW: Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

Liebe Silvia,

Erstmal herzlich willkommen im Forum. Vielleicht kann ich dir auch ein wenig weiterhelfen, wenn auch die Auskunft nicht wirklich gut sein wird. Aber nachdem du Informationen suchst, hilft es ja auch nicht weiter, wenn dir diese vorenthalten werden.

Du hast leider recht mit deiner Vermutung. Sobald Metastasen da sind - und der Hinweis M1a deutet leider darauf hin - ist es immer das Stadium IV. In diesem Stadium ist eine kurative (d.h. heilende) Behandlung nicht mehr möglich sondern nur eine palliative (d.h. verlängernde und lindernde). Da nützt es leider auch nichts, wenn nur die Lunge betroffen ist.

ABER: das heisst nicht, dass deine Mama innerhalb kürzester Zeit sterben wird. Hier im Forum findest du immer wieder Betroffene, die mit dieser Diagnose bereits einige Jahre leben - natürlich mit gewissen Einschränkungen, aber durchaus lebenswert. Eine seriöse Prognose bezüglich Lebenserwartung kann dir NIEMAND geben - der Krankheitsverlauf ist bei jedem anders und es kommt immer auch auf den Allgemeinzustand des Kranken an.

Kämpfen lohnt sich auf alle Fälle, darin kannst du deine Mutter bestärken. Leider ist es meistens so, wie Undine schon geschrieben hat: die Nebenwirkungen der Chemos werden in den meisten Fällen von Mal zu Mal ein wenig schlimmer. Aber scheut euch nicht davor, ALLE Nebenwirkungen beim nächsten Chemo-Termin anzugeben, denn gegen viele davon gibt es wirksame Mittel, die das alles wesentlich erleichtern können.

Es tut mir leid, dass ich dir keine bessere Auskunft geben kann. Ich wünsche euch beiden noch sehr viel gute Zeit miteinander und hoffe, dass bei deiner Mutter die Therapie gut anschlagen wird.

LG Edith

PS:
aus Wikipedia:
In der Humanmedizin ist das TTF1-Protein ein nützlicher Marker für die Identifizierung des Primärtumors von Metastasen. Der immunhistochemische Nachweis von TTF1 weist auf einen Primärtumor im Bereich der Lunge hin.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 14.07.2011, 07:05
phoenix00 phoenix00 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.07.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

Liebe Edith,

vielen Dank für deine ehrliche Antwort.
Hatte nachdem ich das alles gelesen hatte, die Hoffnung wieder einmal aufgegeben und das Gefühl, dass sie schon morgen sterben wird.
Heute geht es mir aber besser gott sei Dank.
Bin gestern nach der Arbeit noch zu ihr gefahren - das mache ich soweit die Zeit es zuläßt jeden Tag.
Dei Freude in ihren Augen, wenn sie mich sieht...

Für mich ist es besonders schwer sie los zu lassen, weil wie gesagt sie meine beste Freudin ist. Was mir auch schmerzt ist, dass die Menschen in der Umgebung einfach nicht begreifen können oder wollen wieso ich nicht einfach "normal" weiter leben kann "mein Gott, sei nicht so! Jeder muss mal gehen" Das ist jedesmal so verletzend. Natürlich geht es weiter aber eben anders, wenn es dann so weit ist, ohne ihr...schon bei den Gedanken daran kommen mir die Tränen.

Ich bin in Kontakt mit einer Psychologin in der Wiener Krebshilfe und erhoffe mir einen Termin. Veilleicht wird das etwas mehr Helfen. Beim Neurologen war ich auch schon - der gibt aber Medis und die will ich nicht umbedingt nehmen...

Meine Mama bekommt neben den Medikaten die sie Krankenhaus bekommen hat und die Chemo auch Orthomol Imun - ich weiß nicht ob du das kennst - es baut das Immunsystem auf und enthält alle Vitamine - es ist direkt für Krebspatienten - aber heute wird sie auch Höomopatische sachen bekommen. Weiss noch nicht welche - werde sie nach der arbeit abholen gehen.

Ich hoffe sehr, dass wir zusammen noch ein paar Glüchliche Jahre haben werden und sie ihr Enkelkind noch kennen lernen wird. Mein und ich haben vor in 3 Monaten die Pille ab zu setzten - Natürlich hängt auch vieles davono ab wie es meiner mutter geht.

Vielen lieben Dank nochmal
Liebe Grüße Phoenix
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 14.07.2011, 08:15
edith57 edith57 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 655
Standard AW: Lungenkrebs - Befund erklärung - HILFE

Liebe Silvia,

Es freut mich, wenn es dir heute ein wenig besser geht. Es wird immer wieder bessere und schlechtere Tage geben - nicht immer kann man mit der Situation gleich gut umgehen.

Ganz daneben finde ich die Aussagen der Menschen in deiner Umgebung. Natürlich muss jeder mal gehen, das ist normal. Aber genau so normal ist es auch, dass das den Angehörigen Leid bereitet und dass das Leben aus den Fugen gerät. Man KANN einfach nicht ganz normal weiter leben. Ja - es wird sich wieder eine gewisse Normalität neben der Krankheit einstellen, aber es wird nie mehr so unbeschwert werden, wie es davor war. Und es spielt auch gar keine Rolle, wie alt der Mensch ist, der gehen muss. Es tut IMMER weh. Meine Mutter ist kurz vor ihrem 80. Geburtstag an Darmkrebs gestorben. 80 Jahre ist ein gutes Alter und sehr viele wären froh, wenn sie nur annähernd so alt werden dürften. Das ist mir klar - aber trotzdem tat es sehr weh und es schmerzt auch heute noch manchmal wenn ich an sie denke, obwohl es schon 6 Jahre her ist.

Weißt du, die Menschen die so eine Aussage treffen, sind wahrscheinlich noch nie so direkt mit dieser Situation konfrontiert worden und können sich gar nicht vorstellen was es bedeutet, sich so unmittelbar mit einer lebensbedrohenden Krankheit des geliebten Angehörigen auseinander setzen zu müssen. Ich konnte es mir vorher auch nicht vorstellen.

Lass dich von diesen Menschen nicht herunter ziehen. Lebe so weiter, wie es für dich gut ist - egal was sie sagen. Sie sind nicht in deiner Haut und können nicht für dich entscheiden, wie es dir gehen muss. Und es ist gut, wenn du dir professionelle Hilfe suchst, wenn du das Bedürfnis dazu hast.

Das von dir erwähnte Mittel kenne ich nicht, aber mein Mann hatte auch so etwas ähnliches für das Blutbild, das auch während der ganzen Chemo im "grünen Bereich" war. Ob das allerdings an dem Mittel lag oder an der guten körperlichen Verfassung meines Mannes kann ich auch nicht sagen.

Ich hoffe, dass deine Mama die Chemos auch weiterhin gut vertragen kann und dass sie vor allem ordentliche Arbeit verrichten. Es wäre wirklich schön, wenn sie ihr Enkelkind kennen lernen und viele Jahre genießen könnte.

Liebe Grüße
Edith
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:29 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55