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  #1  
Alt 12.12.2009, 13:52
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Zitat:
Es gibt ja immer noch Behandler, die Krebspatienten mit Kortison behandeln, obwohl das bekannt ist, dass Kortison den vorhandenen Krebs noch mehr streut…
Gibt es dafür einen seriösen Link zu neuesten Forschungsergebnissen? Es wundert mich, da Kortison kurz nach bestimmten Chemos Standart ist bei manchen Krebsarten. Auch ist es doch wohl überlebenswichtig bei bestimmten Metastasen, z.B. im Gehirn oder Rückenmark.

Dass Krebs bei Kortisoogabe streut höre ich tatsächlich das erste mal.
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  #2  
Alt 12.12.2009, 14:35
Yvonnchen Yvonnchen ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Zitat:
Zitat von Juliane1979 Beitrag anzeigen
...geht mir lediglich auf den Sack... Agressiv war ich lediglich...Mittlerweile bist du ja in dem Stadium angelang wissen zu wollen....
_______________
Gibt es dafür einen seriösen Link zu neuesten Forschungsergebnissen? Es wundert mich, da Kortison kurz nach bestimmten Chemos Standart ist bei manchen Krebsarten. Auch ist es doch wohl überlebenswichtig bei bestimmten Metastasen, z.B. im Gehirn oder Rückenmark.
Ja, ich nehme mir manche Freiheiten und ich stehe dahinter; wenn du das zu deinem Problem machst, ist das deine Sache.

Hier hast du den Link über Kortison.
http://cancerres.aacrjournals.org/cg...ull/63/12/3112

Ich schaue ob ich noch was in Deutsch finde.
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  #3  
Alt 12.12.2009, 14:43
Yvonnchen Yvonnchen ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Hier noch was:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16648047

und hier auf deutsch:
http://idw-online.de/pages/de/news156782

"häufig zu einer Resistenz gegenüber einer Chemo- oder Strahlentherapie führen. Mehr noch: Die Neigung einer bösartigen Geschwulst, Tochterzellen in andere Körperregionen zu streuen, ist offenbar beim Einsatz von Glukokortikoiden erhöht"
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  #4  
Alt 12.12.2009, 16:31
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Interessant. wusste ich nicht. aber:

Der Krebsinformationsdienst äußert sich in einer eMail so:

Zitat:
Kortison selbst verursacht keinen Krebs. Allerdings kann eine langfristige Unterdrückung des Immunsystems durch diesen Wirkstoff das Krebsrisiko erhöhen. Das muss die Medizin manchmal in Kauf nehmen, um schwere Erkrankungen zu behandeln

Die Deutsche Krebsgesellschaft und National Cancer Institute äußert sich so:

Zitat:
(...)
Die Neigung einer bösartigen Geschwulst, Tochterzellen in andere Körperregionen zu streuen, ist offenbar beim Einsatz von Glukokortikoiden erhöht. Die Ergebnisse müssen nun in kontrollierten Studien am Menschen überprüft werden. Erst dann kann nach Angaben der Wissenschaftler eine Entscheidung getroffen werden, ob die Behandlungsleitlinien für bestimmte Tumoren modifiziert werden müssen. Bis dahin sollte eine bereits begonnene Therapie mit Kortisonpräparaten auf keinen Fall ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgebrochen werden.
(...)

Kortisonpräparate sind ja multifunktional, sie mildern die Medikamente Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen und bewahren vor Ödembildung bei Metastasen sowie Allergien gegen bestimmte Zytostatika.
Auch schützen Glukokortikoide normales Körpergewebe vor schädlichen Nebeneffekten des Tumors.

Die Ergebnisse von denen Du sprichst hat Ingrid Herr (Wissenschaftlerin) in fünf Einzelpublikationen in der Fachzeitschrift "Lancet Oncology" veröffentlicht. Sie stellt aber auch diesen beunruhigenden Resultaten eine retrospektive Studie gegenüber, bei der sich kein negativer Effekt von Kortisonpräparaten auf das Überleben von z.B. Patientinnen mit Eierstockkrebs zeigte.
Außerdem fordert sie, noch nicht den Stab über die Therapie mit Glukokortikoiden zu brechen, da diese auch viele positive Effekte bei der Krebsbehandlung haben.
Der Einsatz von Medikamenten läßt sich vielfälltig diskutieren,
jedoch darf man nicht die Schäden der eigentlichen Erkrankung aus den Augen verlieren, die man überlebensnotwendig behandeln muss.
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  #5  
Alt 12.12.2009, 17:52
Yvonnchen Yvonnchen ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Zitat des Krebsinformationsdienstes:
//Zitat:
Kortison selbst verursacht keinen Krebs. Allerdings kann eine langfristige Unterdrückung des Immunsystems durch diesen Wirkstoff das Krebsrisiko erhöhen. Das muss die Medizin manchmal in Kauf nehmen, um schwere Erkrankungen zu behandeln//


Also, ich habe nicht behauptet, dass Kortison den Krebs verursacht. Und das andere sagt ja auch nur was über Notfallmedizin aus. Hier wird aber bei Krebskranken als entzündungshemmend eingesetzt, wofür wir sicher in der Naturheilkunde etliche nebenwirkungsfreie Möglichkeiten hätten. Nur leider sehe ich eine immer tiefer werdende Kluft zwischen der konventionellen Medizin und der Naturheilkunde. Man könnte das ja kombinieren.

Das rot zitierte ist wohl schon älteres Datums. Die Studien wurden dann in Regensburg über Jahre gemacht... schon bei der Hälfte der Zeit kamen eindeutige Ergebnisse... Aber ich will da nicht konkret werden, um ja keine Mißverständnisse zu erzeugen. Soll sich doch jeder selbst dort informieren. Dafür bin ich mir einfach zu Schade, mich in hoffnungslosse Verhandlungen verschiedenen "Interessensgemeinschaften" zu begeben.

Kortison ist ein Nottfalmedikament und das ist auch richtig.
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  #6  
Alt 13.12.2009, 10:58
Yvonnchen Yvonnchen ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Liebe Juliane,

Kommen wir zurück zur Misteltherapie und zu dir. Es wäre nicht fair alles so stehen zu lassen, weil sich ein Dritter dann ein falsches Bild von der Mistel macht und weil ich heute Nacht von Deiner Mutter gelesen habe.

Entschuldige bitte, wenn ich dir zu nahe gekommen bin. Es wäre in diesem Fall wünschenswert, dass du auch die Diagnose dazu schreibst, wenn du davon schreibst, dass bei deiner Mutter die Mistel nichts gebracht hat. Das ist auch allgemein bekannt, dass bei intrakraniellen und intraspinalen Tumoren bzw. Metastasen die Mistel selten anspricht, dass da größte Vorsicht geboten ist, manche Mittel gar kontraindiziert sind. Bei deiner Mutter war zeitlang nicht einmal die Diagnose ganz klar.
Ich verstehe, dass sich da Wut staut, wenn man denkt, es könnte anders sein – im Grunde könnte aber nicht anders sein, weil man bei solcher Diagnose an die Grenzen der Medizin stoßt,... auch was zu spät erkennt und man zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht einmal das wusste, was man heute weiß, z.B. über die isolierte Vitamine, Kortison u.a.
Auch die Mistel ist kein Wundermittel, obwohl bei anderen Diagnosen doch wunderbar sein kann, wenn rechtzeitig und richtig angewendet wird.

Deine Mutter war noch sehr jung, war so quasi aus Mitte ihren Lebens gerissen; ich kann das verstehen, dass der Verlustschmerz tief sitzt. Du hast aber alles getan, was du könntest. Würde ich auch tun, leider konnte ich mich von meinen Eltern nicht einmal verabschieden.

Ich wünsche dir, dass dir die schönen Erinnerungen an deine Mutter die Kraft geben, unter dem Verlust nicht mehr so arg leiden zu müssen.
Lg
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  #7  
Alt 14.12.2009, 10:03
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Guten Morgen Yvonne,

ich vermute mal, das ging gründlich aneinander vorbei.

Du bist ja noch nicht lange da, aber dies ist nicht mein erster Thread zur Mistel, und ich habe in diesem hier wirklich nur auf das sehr kurze Eingangsposting von Marlem reagiert - nicht mehr und auch nicht weniger.

Ob und was die Mistel allgemein bringt, wage ich nicht zu beurteilen. Aber in unserem speziellen Fall hat sie wirklich nichts gebracht, was aber auch bei einem kleinzelligen Bronchialkarzinom ( allerdings zu Beginn limited desease ohne Metas, die Misteltherapie begann kurz nach der Chemo im Februar und unter dieser Therapie haben sich 6 Monate später Metastasen gebildet) auch nicht weiter verwunderlich ist. Darum hat mich die Aussage "kein Wunder dass die Mistel dann nichts gebracht hat" auch sehr gestört - hast Du sie ja getätigt ohne jedweden Hintergrund zu kennen.

Später hast Du das dann moniert, ich hätte ja keine Einzelheiten geschrieben. Gut, das stimmt natürlich, aber nach 3 Jahren hier habe ich schon unzählige Male die Geschichte meiner Mutter nieder geschrieben, und das tue ich dann natürlich nicht immer und immer wieder. Wenn ich der Mistel damit in Deinen Augen Unrecht tue tut es mir leid. Nein, sie ist kein Wundermittel, das dachten wir auch nie. Obwohl man natürlich viele Hoffnungen in die Dinge setzt, die man im Kampf um sein Leben versucht, sei es jetzt die Mistel, Heilpilze, hochdosierte Vitamingaben ect. - und es gibt auch immer wieder Menschen, die solche Komplementäre als Allheilmittel anpreisen.

Nein, ich habe keine Wut in dem Sinne, schon gar nicht auf die Mistel oder die Schulmedizin. Auch wenn nicht alles glatt lief und ich mir diesen Ausgang nicht hätte träumen lassen, wurde doch alles getan, von allen Seiten. Ich bin traurig und gleichzeitig macht es mir Angst, was einen ertwarten kann an Krankheiten, ohne das man etwas tun kann.

Vielen Dank für Deine guten Wünsche.


Zum Kortison: Ich schrieb ja, es ist interessant, noch 2006 wurde Kortison bei bestimmten Chemos ja über einen längeren Zeitraum eingesetzt, auch bei uns in relativ hohen Dosen bis hin zum Cushing Syndrom.

Was meinst Du mit isolierten Vitaminen?
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