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Alt 23.09.2006, 00:31
Britta H. Britta H. ist offline
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3
Frage Anschlußbehandlung nach erfolgreicher OP bei meiner Ma

Hallo liebe Forum-Besucher,

ich bin zutiefst beeindruckt und gerührt von dem Zusammenhalt, der sich hier in den einzelnen Beiträgen zeigt. Ihr beschreibt die Gefühle, die mich seit Wochen bewegen.

Am 14.08.2006 kam meine Mutter wegen häufiger Übelkeitsattacken ins Krankenhaus. Ich habe sofort alles stehen und liegen lassen und bin zu meinen Eltern geflogen (wohne im Süden, meine Eltern im Norden). Bereits zwei Tage später stand nach einem MRT fest: Tumor im Kopf der Bauchspeicheldrüse. Der zuständige Arzt machte meinem Vater und mir wenig Hoffnung, sagte aber, er würde "trotzdem" die Bilder zu einem Chirurgen schicken, mit dem man gute Erfahrungen gemacht habe. Es sähe aber alles in allem nicht gut aus und wahrscheinlich wäre der Tumor nicht operabel. Metastasen wären auch schon da.
Ich konnte das alles nicht fassen: Von einer Minute auf die andere war alles anders. Plötzlich standen Aussagen im Raum wie: ein Jahr noch...

Nachdem ich wieder einen einigermaßen klaren Kopf gefaßt hatte, fing ich an zu handeln. Ich ließ mir sämtliche Unterlagen incl. der MRT Aufnahmen vom Krankenhaus geben und begann zu recherchieren.
Was soll ich sagen: Am 22.08.06 fuhr ich nach Heidelberg, wo man mir sagte, die Operation könne in jedem Fall durchgeführt werden. Metastasen könne man derzeit keine erkennen. Stellt Euch meine Erleichterung vor! Ich habe hinterher nur noch geheult vor Freude. Gleichzeitig war ich total wütend auf den Arzt in dem anderen Krankenhaus. Wie konnte er uns nur in dieser Hoffnungslosigkeit lassen? Als ich am 22.08. in Heidelberg war, hatte er zu allem Überfluß noch immer keine Antwort von dem anderen Chirurgen.

Am 30.08.06 wurde meine Mutter in Heidelberg operiert. Die 5-stündige OP verlief super, ohne Komplikationen. Ihr wurde der Pankreaskopf, die Gallenblase, der Zwölffingerdarm und ein Teil des Dünndarms rausgenommen. Der Tumor wurde beschrieben mir pT3, N1, M0, G2. Nach Auskunft der Chirurgen wurde alles entfernt, Metastasen waren keine da. Wir alle sind den Ärzten unglaublich dankbar für ihre Leistung. Auch nach der OP verlief alles nach Plan. Meine Ma hat sich in der Zwischenzeit schon prima erholt und ist seit 1,5Wochen wieder zuhause.

Nun geht es um die Anschlußtherapie. Hier brauche ich Euren Rat. Zum einen wurde uns von den Heidelbergern die Teilnahme an der CapRI-Studie empfohlen, zum anderen höre/lese ich immer wieder von der Chemotherapie mit Gemcetabine.

Meine Ma soll sich natürlich erst einmal wieder richtig erholen und zu Kräften kommen. Ich finde das alles so furchtbar undurchsichtig und möchte mich nun auch wieder nicht nur auf eine Meinung verlassen.

Die letzten fünf Wochen waren nur bestimmt von Angst, Tränen, Hoffnungsschimmern, Aufs und Abs. Gewöhnt man sich daran irgendwann?

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Britta

Geändert von gitti2002 (22.10.2014 um 00:46 Uhr)
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