Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.02.2010, 22:06
Benutzerbild von Kimba49
Kimba49 Kimba49 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: Everswinkel
Beiträge: 133
Standard Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Ich bin gerade 49 Jahre geworden und jetzt das.
Es ist gerade knapp 2 Wochen her und ich stehe noch ziemlich neben mir. Ich habe Ängste und Fragen. Habe schon des öfteren auf diese Seite geschaut, aber keinen Mut gehabt zu schreiben. Manchmal bin ich verweifelt und frage mich warum ich??? Aber das fragen sich hier bestimmt alle. Ich hoffe das ich hier auf meine Fragen Antworten und Erfahrungen bekomme. Habe eine Familie die voll hinter mir steht, aber mit dem Tumor bin ich leider allein.

LG an alle Dany
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.02.2010, 23:12
Tamara19 Tamara19 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2010
Beiträge: 44
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Liebe Dany,

ich versteht Dich enorm gut! Auch ich bin 49 und Anfang des Jahres mit der Diagnose Sigma-Carcinom konfrontiert worden. Und auch ich habe mich hier her gewandt, weil ich sah, dass niemand, der so etwas nicht selbst erlebt, wissen kann, was so es bedeutet und an Fragen, Ängsten usw. auslöst!

Inzwischen habe ich die Operation hinter mir und auch den ersten Chemotherapiezyklus. Und dies ist das erste Wochenende, an dem ich mich nicht mit irgenwelchen Checkereien dieser Krankheit wegen befassen muss, sondern endlich wieder ein ganz normales Wochenende!

Was ist denn nun geplant bei Dir? Weißt Du schon genaueres über das Stadium, die Ausbreitung des Tumors,... ????
Schreib, wann immer Dir danach zumute ist! Hier bist Du gut aufgehoben!

Liebe Grüße

Tamara
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.02.2010, 00:47
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo,

auch ich bin gerade 49 Jahre alt geworden und habe am Mittwoch per Telefon erfahren, daß der Polyp, der mir bei meiner Vorsorgeuntersuchung abgetragen wurde, nicht mehr okay war. Die pathologische Untersuchung beurteilte: Anteile eines Adenoms mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie und herdförmigem Übergang in ein intramukosales Adenokarzinom (pTils).

Das Adenom reicht an die Ränder beider entnommender Gewebsstücke heran. Es kann somit nicht zweifelsfrei entschieden werden, ob die Neubildung vollständig entfernt wurde. Eine entsprechende ggfls. Nachexzision wird empfohlen. Ein die Submukosa infiltrierendes Tumorwachstum ist nicht nachweisbar. TnM-Klassifikation: pTis in vorliegendem Fall."

Der den Polypen entfernende Arzt wollte nicht "nachschneiden". Ich war aber völig fertig und konsultierte meinen HA, der wiederum mit mir einer Meinung war, daß man lieber nachschneiden sollte, um auf Nummer sicher zu gehen. Der Arzt meinte aber, man solle nicht mit "Kanonen auf Spatzen" schießen!!!???!!!! Unglaublich. Mein HA überwies mich daraufhin noch am selben Tag an einem anderen Chirurgen, der mich noch am selben Tage in einer andere Klinik vorstellte. Dort wurde mir an der Stelle, an der der Polyp entfernt war, eine Metallplatte aufgebracht, damit war die Stelle auch noch erkennt und für Dienstag ist die OP geplant zur weiteren Schleimhautentfernung und Säuberung der Ränder im Gesunden.

Ich habe unwahrscheinliche Angst vor Dienstag bzw. dem Ergebnis der Gewebeproben. Ich muss dazu sagen, der Polyp war 8 mm groß und befand sich 5 cm vom Schließmuskel entfernt bei 3 Uhr.

Mein Vater ist bereits mit 60 Jahren an Darmkrebs verstorben und meine Mutter ist derzeit an einem Ovialkarzinom erkrankt.

Vielleicht finden sich hier Leute, die Erfahrungen haben und mir helfen können, denn momentan stehe ich neben mir.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 14.02.2010, 07:49
Benutzerbild von teddy.65
teddy.65 teddy.65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.10.2005
Ort: zwischen HH und HB
Beiträge: 785
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Dany und Ninfea,

willkommen in diesem Forum. Leider aus einem extrem blöden Anlass.

39 Jahre alt war ich vor 5 Jahren bei der Diagnose und auch mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich kann gut nachvollziehen was so in euch vorgehen mag.

Jede/r von uns hat so seine/ihre eigene Art damit umzugehen. Mancher zieht sich zurück, andere lesen sich kreuz und quer durch's Internet um auf alles vorbereitet zu sein. Da hat jeder so seine eigenen Strategien.

Hier könnt ihr alles posten was euch bedrückt und was ihr an Fragen habt. Der Austausch mit anderen Betroffenen war und ist für mich sehr wichtig. Da ich für DK noch viel zu jung war (und bin ) kann ich mir hier bestens austauschen und weiß, das ich mit meinen Ängsten und Sorgen verstanden werde.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 14.02.2010, 09:45
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Danke teddy,

für mich ist dieser "schwebende" und "abzuwartende" Zeitrahmen nahezu unerträglich. Was ich bisher wohl rausbekommen habe, ist, daß bei mir das Rektumkarcinom so in der 1. Phase (pTis) ist und wenn sich das jetzt nach der Schleimhautabtragung bestätigen sollte, hoffentlich erst einmal "gut" ist. Was dann noch an weiteren Therapien zu folgen hat, weiß ich nicht und ob sich das so bestätigt (darauf hat mich der Arzt nochmals hingewiesen). Es steht und fällt jetzt mit dem "rausgeschnittenen" Rest der Schleimhaut. Aber die Angst wird ewig bleiben, zumal das mit Vater Darmkrebs und Mutter Ovialkarcinom keine gute Prognose hat (ich sollte mich mal wegen dem sog. Erbgendeffekt erkundigen). Alles in allem gesehen, eine Wahnsinnsbelastung. Aber wem sage ich das, wir sind ja hier alle irgendwie und in irgendeiner Form betroffen.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 14.02.2010, 11:28
Tamara19 Tamara19 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2010
Beiträge: 44
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Liebe Ninfea,

jemand hat eine solche Diagnose als "Tsunami im eigenen Leben" bezeichnet. Wie sehr es das trifft!
Aber ich kann Dich auch beruhigen: Du kommst gewiss mit der Operation davon! Die war natürlich auch für mich ein Schreck, aber sie ist eine Kleinigkeit im Vergleich zu anderen Behandlungen: Bestrahlung, Chemo,...! Erst als ich hörte, dass ich eine Chemo benötige, zog es mir den Boden unter den Füssen weg. Solche Dauerprozeduren bleiben Dir auf jeden Fall erspart!
Aber auch für mich war die Zeit zwischen Diagnose und erster Chemo quälend lange! Ich hab mir alles mögliche ausgemalt und viel hier im Forum gelesen, was mir sehr geholfen hat, weil ich mir alles besser vorstellen konnte. Aber erst als ich die erste Chemo hinter mich brachte und diese auch glücklicherweise gut vertragen habe, bin ich wieder einigermassen auf meinen normalen "Stresslevel" angekommen.

Ich verstehe Dich sehr gut! Du darfst aber sehr froh sein, dass das jetzt schon entdeckt wurde! Ich wünsch Dir alles gute für die Zeit bis zur OP, für die OP selbst, und drück Dir ganz fest die Daumen, dass es dabei bleibt und nicht später nochmals was auftaucht!!!

Liebe Grüße
Tamara
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 14.02.2010, 12:10
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Tamara,

danke für Deine guten Wünsche. Dienstag ist es ja dann soweit. Morgen wird nochmal kontrolliert, ob sich die Platte nicht gelöst hat, damit man die Stelle auch noch sieht und dann gehts Dienstag los. Sollte die Schleimhaut drumherum okay sein, würde ich wohl nur weiterhin engmaschig kontrolliert. Das setzt aber voraus, daß es auch weiterhin nur bei diesem pTis verbleibt. Ich versuche, mich jetzt nicht allzu schlechten Gedanken hinzugeben, aber irgendwie befindet man sich in einer Spirale, die losgetreten ist und einen nach unten zieht. Den Gendeffekt werde ich auf jeden Fall versuchen, abklären zu lassen, denn soweit ich gelesen habe, läuft man dann jederzeit Gefahr, wieder so etwas zu entwickeln, so daß man quasi ständig irgendwie auf einem "Pulverfass" sitzt. Mein Gott, ich denke, wenn das Leben positiv und in geordneten Bahnen verläuft, merkt man dann erst jetzt, wie sorglos doch eigentlich das Leben bis dato verlief!!!
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 14.02.2010, 13:03
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Rafael,

daß ich eine derart hoffentlich gute Prognose habe, ist mir erst jetzt durch die vielen Hinweise der anderen Betroffenen bewußt geworden und durch das hier "hindurchlesen". Ich bin mir auch bewußt, daß es viele hier schlimmer getroffen hat. Trotzdem ist für mich in dem Moment eine Welt zusammengebrochen und ich bin dankbar für die Informationen, die ich bis jetzt erhalten konnte. Sehr dankbar! Nun sehe ich einiges klarer und nicht ganz so schwarz!
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 14.02.2010, 14:33
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.081
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Ninfea und Kimba!
Euch ein herzlichen Willkommen hier bei uns

Es ist richtig, das ist ein irrer Schock! Das Leben ändert sich ruckartig (übrigens der Ausspruch des "Tsunami im eigenen Leben" ist von mir). Hier werdet Ihr aber ganz sicher viele Infos aller Art und auch ein tröstendes Wort finden.
Liebe Ninfea, ich finde es ganz verständlich, daß auch Du Dir große Sorgen nach der Diagnose machst. Klar, schlimmer geht´s immer, aber das ist ja nicht das, worum es geht. Das eigene Schicksal zu verstehen, das ist erstmal das, was im Vordergrund steht.
Klar ist Deine Prognose richtig supi und wahrscheinlich wirst Du ds große Glück haben, daß in der OP alles fortgenommen wird, was da nicht hingehört, aber trotzdem hast Du ja diese Diagnose im Kopf. Du darfst Angst haben. Das finde ich ganz wichtig.
Ob ich Deine Diagnose haben wollen würde? Hm, nein, ich glaube nicht! Wer sollte dann meine nehmen?

Euch beiden alles Liebe,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 14.02.2010, 14:50
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Hope38,

danke für die Antwort. Ja, mir ging es in erster Linie darum, meinen Schock irgendwie "rauszulassen". Sicherlich geht es immer schlimmer, zum Glück wird das wohl so eine Art "Zufallsbefund" gewesen sein, wenn es dabei bleibt, wovon ich jetzt erst einmal ausgehe. Ich habe mich in den letzten Stunden mal hier kreuz und quer "durchgelesen" und habe schlimme Schicksale, aber auch viel Hoffnung und Information und auch Mut und Zuversicht gefunden. Das finde ich sehr aufmunternd in diesen Situationen.

Aber Du hast Recht, die Angst sitzt einem irgendwie im Nacken.....! Weißt Du, ich lebe alleine mit meinem relativ jungen Sohn und einer pflegebedürftigen und krebserkrankten Mutter und da bleibt vieles an mir hängen. Aber momentan bin ich wieder ein wenig "gestärkt", wenn man das so ausdrücken kann und blicke erst einmal zuversichtlich auf Dienstag.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 14.02.2010, 17:01
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.081
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Ninfea!
Ja, der Schock ist erstmal da, man geht in die Knie und Du hast zudem auch noch Erfahrungen in dieser Hinsicht mit Deinen Eltern gemacht
Mir hat die Diagnose damals echt den Boden weggerissen. Ich war 38, bin verheiratet und wir haben 6 Kinder, wovon das Jüngste damals 1,5 Jahre alt war. Es hat sehr sehr lange gedauert, bis ich das alles so ein wenig sortiert bekommen habe und meine neuen, anderen Lebensschuhe tragen konnte, ohne daß sie permanent Schmerzen verursachen.

Ich drücke Dir für Dienstag die Daumen. Wird das ambulant gemacht, quasi in einer Coloskopie, oder ist das eine richtige OP? (Sorry, aber ich weiß es ehrlich nicht...)

Liebe Grüße,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 14.02.2010, 18:03
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Hope38,

danke für Deine Zeilen. Nein, ich werde am Dienstag direkt nochmal operiert unter Vollnarkose. Ich war mit dem histologischen Befund in Krankenhaus, der Arzt dort markierte dann die Stelle des vor einer Woche entnommenen Polypen mit einem Metallplättchen, weil er der Meinung ist, daß man am Dienstag diese Stelle eventuell nicht mehr sehen könnte, da die Coloskopie dann eine Woche her ist und die Schleimhaut sich ja schnell regenerieren würde. Man will eine sogenannte "transanale Vollwandexcision" machen. Dieser Arzt fragte sich nämlich auch, wie der Kollege denn nach 3 Monaten diese Stelle bei der nächsten Coloskopie überhaupt erkennen will. So etwas müsste man sofort machen und dann engmaschig kontrollieren. Morgen kontrolliert er nochmal, ob das Plättchen auch dort sitzen geblieben ist. Er meinte, ich solle mir aber keine Sorgen machen, selbst wenn es "abgegangen" sein sollte, er hätte sich diese Stelle ganz genau angesehen. Alles in allem würde das ja keine lange OP, würde dann hinterher vernäht werden und man würde dann alles erneut dem Pathologen zur Beurteilung übergeben. Das ist es auch schon. Gleichzeitig hat man ein ganz umfangreiches Blutbild mit Leberwerten usw. gemacht, das steht aber alles noch aus.
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 14.02.2010, 18:05
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Hope38,

sorry, hatte vergessen zu erwähnen, daß ich ca. 2 - 3 Tage stationär bleiben muss und der Eingriff erfolgt rektal.

Liebe Grüße
Ninfea

Geändert von Ninfea (14.02.2010 um 19:49 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 15.02.2010, 15:49
Benutzerbild von Kimba49
Kimba49 Kimba49 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: Everswinkel
Beiträge: 133
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Danke für die vielen lieben Anrworten. Als der Arzt mir im Krankenhaus die Diagnose sagte, hatte ich immer das Gefühl der redet doch nicht mit mir. Das kann doch nicht sein, wieso ich denn?. Es zog mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Mir schossen die Tränen nur so in die Augen. Gut das mein Mann dabei war. Nachdem ich mich etws beruhigt hatte erklärte mir der Arzt wie es jetzt weiter geht. Also dieser blöde Tumor ist mittelgradig, also schon ziemlich groß! Im Moment nicht zu operieren, weil er zu nah am After sitzt und schon in die Scheidenwand drückt. Das würde bedeuten Teilverlust der Scheide und glanzes Rektum. Der Arzt meinte es gibt erstmal noch andere Alternativen.Einen künstlichen Darmausgang, Strahlentherapie und Chemo beides.Ich habe gedacht ich höre nicht richtig. Man kennt ja die Horrorgeschichten über Chemo und Strahlen. Ich habe erst gedacht ja dann bringt mich doch gleich um. Blöde ich weiß aber in dem Moment gehen einem echt die dümmsten Sachen durch den Kopf. Stoma, ich???? Ne Danke mit so einem Beutel an der Seite das geht ja gar nicht. Ich muß dazu sagen ich bin sehr schlank trage gerne enge Sachen, wie sollte das dann noch gehen. Was einem für ein Scheiß tschuldigung durch den Kopf geht. Als wenn das jetzt noch wichtig wäre. Man hat mich dann nach 3 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Dann war ich zu Hause. Andere würden sich freuen ich mich nicht! Ich muß dazu sagen wir sind Selbstständig haben gerade im November eine kleine Firma aufgemacht. Mein Mann muß viel arbeiten und ich bin sehr viel alleine zu Hause und habe natürlich viel, viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Das war total der Horror. Ich habe Gott sei Dank einen tollen Hausarzt und der hat mir für die erste schwere Zeit Diazepam verschrieben. Damit wurde ich ruhiger. War kurz vorm durchdrehen. Und ich konnte doch auch meinen Mann nach 15 Stunden Arbeit nicht dauernd vollheulen. Aber egal ich schreibe einfach mal tut ganz gut. Na ja Die blöde Stoma OP habe ich jetzt hinter mir. Das Ding liegt seit dem 04.02.Die OP verlief vollkommen komplikationslos. Na jetzt bin ich auch ein Beuteltier. Ich weiß da gibt es noch ein anderes Forum drüber. Aber das war notwendig um meinen Darm ruhig zu stellen für die Strahlen-Chemo Therapie. Damit geht es jetzt Morgen weiter. Muß Morgen in die Uniklinik und da machen die noch eine komplette Stoffwechseluntersuchung.Ich habe total Panik und Angst vor der Strahlen-Chemotherapie. Aber mittlerweile ist mir bewußt geworden das es sein muß wenn ich Leben will. Meine Familie braucht mich noch und mit 49 gehöre ich ja wohl nicht zum alten Eisen. Aber das positive Denken fällt schon noch schwer.Es hägt jetzt alles von der Therapie ab ob das blöde Ding sich verkleinert und operiert werden kann. Denn dann könnte mir alles erhalten bleiben und der Stoma wieder zurück wo er hingehört. Ich weiß hört sich vielleicht blöd an, aber ich habe diesem Tumor sogar schon einen Namen gegeben. So ist er nicht ganz so fremd für mich. Oder ich muß langsam in die Klapse
Der einzige Lichtblick ist nach vielen Untersuchungen MRT CT usw. scheinen keine Metastasen da zu sein.Wer weiß wo die sich noch verstecken können.
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 15.02.2010, 16:50
Ninfea Ninfea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: irgendwo zwischen Dortmund und Münster
Beiträge: 211
Standard AW: Rektumkarzinom Schock wie geht man damit um

Hallo Kimba,

dann wünsche ich Dir für morgen auch alles Gute! Ich komme soeben von der letzten Voruntersuchung für morgen. Leider habe ich das Kennzeichnungsplättchen verloren; der Arzt sagte mir aber, ich solle mir keine Sorgen machen, er würde die Stelle, wo der Polyp abgetragen sei, noch sehen.

Aber Du hast Recht, es kreisen die wahnsinnigsten Gedanken im Kopf. Ich zog gerade die Parallelen deswegen, weil ich auch schlank bin und immer enge bzw. körperbetone Sachen trage. Als ob das wichtig wäre, aber der Mensch reagiert wahrscheinlich so.

Okay, wünsche Dir also für morgen alles Beste der Welt.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55