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  #1  
Alt 18.10.2013, 07:04
oli oli ist offline
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Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

So selten ist das nicht, das sind anaplastische seminome (unterscheidet man mittlerweile nur noch selten) Allerdings sollten dann Zellen da sein, die Hcg abgeben, denn wie gesagt, das muss ja irgendwo her kommen.
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  #2  
Alt 22.10.2013, 18:29
Martin86 Martin86 ist offline
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Beiträge: 46
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

In Anbetracht des gefallenen Tumormarkers und auch der Empfehlung vom Prof würde ich persönlich zu W&S tendieren. 85% Chance dass du jetzt durch bist
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  #3  
Alt 22.10.2013, 22:02
cooly cooly ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Also ich kann Dich in Deiner Entscheidung für Wait&See nur bestärken. 15% ist bei Vorliegen von keinem oder einem Risikofaktor so der neue Standardwert für das Rezidivrisiko.

Auch mein Onkologe hat bei mir das Risiko noch einmal "individualisiert" und mir seine persönliche Einschätzung zu meinem Rezidivrisiko mitgeteilt.

Von daher wird bei Deinem Rezidivrisiko von 10-15% ein Zyklus Carbo eine Reduktion um max. 5-10% geben. Du musst es so sehen: Du bist mit einer Wahrscheinlichkeit von 85-90% ohne zusätzliche Therapie dauerhaft geheilt, und das sind wirklich verdammt gute Aussichten!

Natürlich wirst Du v.a. in der Anfangszeit vor den ersten Nachsorgeuntersuchungen nervös und angespannt sein. Aber das ist bis zu einem gewissen Umfang völlig verständlich und wird sich mit der Zeit bessern.

Also wie meinte mein Onkologe zu mir, nachdem meine Entscheidung nach Ausschluss des Verdachts auf ein Lymphknotenrezidiv, zusätzlichen Beratungsgesprächen als auch Einholung von Zweit- und Drittmeinung endgültig gefallen war: Fangen Sie wieder an Ihr Leben zu leben, das haben Sie sich wirklich verdient und dem steht absolut nichts mehr im Wege jetzt.

Geändert von cooly (22.10.2013 um 22:04 Uhr)
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  #4  
Alt 24.10.2013, 19:46
TeeGee TeeGee ist offline
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Beiträge: 65
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Ihr habt allesamt Recht und ich denke sowieso, den Weg des Wait-and-See- oder wie es neuerdings heisst der Active Surveillance einzuschlagen.
Bin schon wieder komplett zurück in meinem Alltag mit Arbeiten und allem was dazu gehört und möchte auch deswegen die Sache hier und jetzt erstmal "auf sich beruhen lassen". Wie sagt ihr immer so treffend: BACK TO LIFE

Zur allgemeinen Verwirrung steht übrigens auf meinem Entlassungsbericht: "Klassisches Seminom OHNE Infiltration des Rete testes" Werde bei der Nachkontrolle den Doc nochmal damit nerven.

Nun denn, selbst wenn das Risiko deswegen erhöht sein sollte - ich denk ich werde trotzdem vorerst kein Chemozeugs durch meinen Körper jagen, das spare ich mir dann für den Fall der Fälle auf (wenn auch dann natürlich in der vollen Dröhnung anstatt nem Singleshot).

Im Januar gehts dann zur ersten Nachkontrolle.
Wie habt Ihr das gemacht? Finde keine so ganz eindeutige "Richtlinie", ausser das man die ersten 2 Jahre alle 3 Monate zur Kontrolle soll, dazu 2x im Jahr CT und im 3. - 5. Jahr alle 6 Monate zur Kontrolle inkl. 1xCT usw.

Bin am Überlegen wie man weitere Krebs- und allgemeine Gesundheitsvorsorgen mit in die Untersuchungen integrieren kann. Da ich privat versichert bin, will ich das endlich auch mal ausnutzen nachdem ich die ganzen Jahre immer nur brav eingezahlt habe und nie krank war.
Daher werde ich erstmal das CT gegen MRT (und hier auch eines der neueren Geräte mit 3 Tesla) tauschen. Dabei dachte ich dann an einen kompletten Scan des Körpers inkl. Kopf, wenn die schon dabei sind. Dabei kann man doch sicher auch vieles frühzeitig erkennen, mal abgesehen vom HK.
Ausserdem könnte man doch direkt ein grosses Blutbild machen wenn die schon die Tumormarker bestimmen. Wäre doch auch ein Abwasch. Würde das dann auch nach den 5 Jahren weiterführen, 1x im Jahr einen umfassenden Checkup zu machen inkl. MRT ist sicherlich nicht verkehrt. Man wird ja nicht jünger. Ausserdem gibt es krebstechnisch Vorbelastungen (2.Grades) in meiner Familie.

Wie handhabt ihr das? Ich möchte vorsorgetechnisch alles ausreizen was möglich ist (besonders mit den Vorteilen die ein Privatpatient ja nun mal (leider) hat), natürlich ohne zum Hypochonder zu mutieren

Jetzt bin ich wieder gespannt auf Euer Feedback
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  #5  
Alt 24.10.2013, 22:12
1994 1994 ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hallo TeeGee,

kluge Entscheidung - wenn Du nicht voll von der vorbeugenden Chemo überzeugt bist, hilft das auch nicht viel, die Psyche spielt immer eine große Rolle, auch dabei. Und das das Chemozeugs nicht gut ist für den Rest des Körpers ist keine Frage. So bist Du echt schlank da raus gekommen - Glückwunsch.

Komplettes Blutbild ist immer gut, da erkennt man ziemlich viel. MRT vom Abdomen ist Pflicht wg. evtl. Vergrößerungen an den LK und ansonsten kann man natürlich auch Nierensteine und viele andere "unnütze" Sachen erkennen. Von der Lunge und speziell vom Kopf muss beim Seminom glaube ich nicht sein, ich denke nicht das dort etwas streuen kann in Deinem Stadium.

MRT ist auch eine sehr teure Untersuchung, ich weiß nicht ob das ohne weiteren Verdacht gewährt wird, da würde ich mich erkundigen. Ich hatte vor 2 Jahren ein MRT vom Kopf machen lassen wg. ständigem einseitigem Kopfschmerz, so was kann ein Tumor verursachen. War aber gottseidank alles i.O.

Je nach Deiner familiären Vorbelastungen und abhängig von Deinem Alter würde ich eher mal eine Darmspiegelung machen lassen, hab ich auch schon hinter mir (aber erst mit 45), halb so wild, beruhigt aber ungemein. Die Tumore gehen nicht so gut weg, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt werden.

Ich mache seit 19 Jahren jedes Jahr einmal (ab dem 5. Jahr - vorher alle 3 Monate die ersten 2 Jahre, danach halbjährlich) Blutcheck und Sonografie, obwohl es mein Hausarzt eigentlich nicht mehr machen wollte. Hätte ich auf ihn gehört würde ich jetzt noch mit dem langsam wachsenden LK rumlaufen

Ich wechsel jetzt aber auch meinen Hausarzt und lasse die weitere Nachsorge von meinem Urologen machen.
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  #6  
Alt 24.10.2013, 23:00
cooly cooly ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Kurzer Nachtrag zum Thema Lunge:

Thorax-Röntgen ist auch beim Seminom in den ersten 5 Jahren mit abnehmender Häufigkeit angesagt. Auch wenn meines Wissens fast 95% der Rezidive bei den Lyhmphknoten im Bauchbereich auftreten, wird das empfohlen:

http://www.zm-hodentumor.de/index.ph...uebersicht.pdf

Grundlos regelmäßig ein MRT von Kopf machen zu lassen sehe ich kritisch. Klar handelt es sich nicht um Röntgenstrahlung wie beim CT und daher sollte das MRT grundsätzlich ungefährlich sein. Aber fakt ist, dass es Langzeitstudien mit sehr langem Beobachtungszeitraum noch nicht gibt und von daher wäre ich gerade beim Kopfbereich vorsichtig.

Gegen regelmäßige Vorsorgeuntersuchen z.B. durch Blutwerte, Sonographie o.ä. spricht natürlich nichts und ist m.E. sehr sinnvoll.
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  #7  
Alt 28.10.2013, 22:25
TeeGee TeeGee ist offline
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Beiträge: 65
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

1994,
ich habe das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abgewogen und finde es in meinem Fall intelligenter, abzuwarten und mich solange als "gesund" zu betrachten.
MRT-Untersuchungen sollten doch wohl kein finanzielles Problem darstellen bei Privatpatienten. Notfalls würde ich das sogar selber bezahlen.
Über eine Darmkrebsvorsorge denke ich schon länger nach. Allerdings werde ich hier eine virtuelle Spiegelung per CT bevorzugen. Möchte solang es geht, das mein Hintern jungfräulich bleibt

Die Nachsorge werde ich wohl auch mein Leben lang 1x im Jahr weiterführen wenn die 5 Jahre vorbei sind, sofern nicht irgendwann die Pille gegen Krebs auf den Markt kommt
Einmal im Jahr nen Checkup zu machen, ist ja nun wirklich kein Beinbruch.

Cooly,
Das Ganzkörper-MRT wäre ja nur 1x im Jahr. Mal schauen wie sich das handhaben lässt. Ich habe ja noch ein knappes halbes Jahr Zeit um mir das zu überlegen. Bei der 1. Nachuntersuchung in 2,5 Monaten steht ja erstmal kein MRT auf'm Plan.


Eine Sache beschäftigt mich grad noch. Ich hatte ja vorher eine Kalkablagerung im Hoden. Davon stand in dem pathlogischen Bericht aber nichts. Aber die kann sich ja nicht einfach aufgelöst haben. Ich habe gelesen, das Verkalkungen das Risiko für einen Tumor erhöhen - so kann es ja gewesen sein, das sich daraus der Krebs entwickelt hat. Irgendwie würde ich mich besser fühlen, wenn ich nachvollziehen könnte wie der Tumor entstanden ist. Risikofaktoren hatte ich ansonsten nämlich keine (Hodenhochstand etc.)
Habt ihr noch eine Idee wie ich das herausfinden kann?
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