Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 22.02.2005, 09:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nicht nur beim Eisen falsche Aussagen bei Krebs

Hallo liebe Frauen,
vor kurzem hatte ich mich hier ausgelassen, weil ich endlich nach langem hin und her meinen vorhandenen Eisenmangel bestätigt bekommen hatte.

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=14074

Nun habe ich noch etwas herausgefunden, wo sich eine Krebserkrankung so auswirken kann, daß Werte erhöht sind - eben aufgrund der Erkrankung - , d. h. es kann auch hier zu falschen Aussagen kommen, die sich mehr oder weniger gravierend auswirken können.

Es geht um Patienten mit venösen Thromboembolien und gerade Tumorpatienten sind verstärkt thrombosegefährdet.

Diagnostik bei TVT (Tiefe Beinvenenthrombose):
(leider ein wenig schwer zu lesen, aber ich habe momentan nicht die Zeit, das zu übersetzen)

Die TVT manifestiert sich oft in einer „typischen“ Symptomatik, aber bei Patienten mit Verdacht auf TVT wird diese Diagnose nur in 25% verifiziert, berichtete Dr. R. Bucek, Wien. Auf rein klinischer Basis kann die Diagnose einer TVT nicht gestellt werden.

Die klinischen Zeichen sind entweder sensitiv, dann aber unspezifisch oder sie sind unspezifisch, mit dem Manko einer geringen Sensitivität.

Mit Vortest-Scores wie dem Wells-Score wird zwar eine höhere Sensitivität erreicht als mit einzelnen klinischen Symptomen, aber selbst wenn der Wells-Score eine hohe Wahrscheinlichkeit signalisiert, wird nur in 75% der Fälle die vermutete TVT bestätigt.

Mit der Einführung der D-Dimer-Untersuchung wurde die Diagnostik der TVT wesentlich erleichtert, in erster Linie in der Form, dass eine TVT bei normalem D-Dimer-Wert ausgeschlossen werden kann.

Das D-Dimer ist als Fibrinspaltprodukt hoch spezifisch für Fibrin, aber nicht spezifisch für den Nachweis einer venösen Thrombose.

= = = = nun die wichtige Passage für Krebskranke:

Zu berücksichtigen ist, dass auch nicht-thrombotische Erkrankungen (Malignom, Entzündungen, Infektion u.a.) zu einer Erhöhung des D-Dimer führen können.

Stützt man sich in der Diagnostik nur auf das D-Dimer, kann man ein thrombotisches Geschehen zu über 90% ausschließen. Lässt man zusätzlich klinische Parameter (z.B. Wells-Score) mit einfließen, erreicht man einen negativ prädiktiven Wert von fast 100%, d.h. eine venöse Thrombose kann ausgeschlossen werden.

Ist das D-Dimer erhöht, sollte zum Nachweis einer TVT ein Kompressions-Ultraschall (CUS) durchgeführt werden.

Für die Diagnose einer proximalen TVT bietet der CUS hohe Sensitivität und Spezifität. Weniger Treffsicherheit erzielt der CUS jedoch bei distaler TVT. Findet sich im CUS (bei erhöhtem D-Dimer) keine TVT, sollte anhand der klinischen Situation entschieden werden, wie weiter vorzugehen ist (etwa zweiter CUS oder Phlebographie).

LG von Claudi
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55