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Alt 13.10.2010, 23:11
loetchen loetchen ist offline
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Registriert seit: 28.04.2008
Ort: Münsterland
Beiträge: 68
Lächeln AW: Schock! Meine Mutter hat Lungenkrebs

Hallo alle zusammen,

da ich (58) persönlich betroffen bin möchte ich zu diesem Thema gerne etwas
beitragen. Seit 11/2007 , also bald 3 Jahre, kämpfe ich gegen einen Tumor
in der linken Bronche (Plattenephitelkarzinom, Stadium 3b, inoperabel).
Zwei Chemozyklen und 37 Bestrahlungen haben das Wachstum gestoppt, eine
Verbesserung oder gar Vernichtung des Tumors ist nicht möglich.
Die Behandlungen hatten natürlich auch recht hässliche Nebenwirkungen, die
ich aber ertragen habe, weil ich gerne lebe. Ca. alle 8-10 Wochen wird eine
Controll CT erstellt, auch das ist nicht so toll mit dem Kontrastmittel.
Ich muss dazu sagen, ich bin noch, oder besser wieder, voll im Job und habe
meistens einen ziemlich anstrengenden 12-Stunden-Tag. Ich will nicht dafür
gelobt werden, sondern will damit ausdrücken, dass man durchaus mit der
Bedrohung leben und sich arrangieren kann, oder muss. Solange es geht,
werde ich jedenfalls ein hohes Mass auf Normalität legen. Alle Menschen in
meinem Umfeld, die Familie, Freunde und Kollegen waren von Beginn an
eingeweiht. Mir hat das sehr geholfen. Ich bin nie als "Kranker" gemieden
worden, sondern ganz im Gegenteil. Wenn es mir nicht gut ging, z.B.
während der Chemos, habe ich mich etwas zurück gezogen. Aber zur übrigen
Zeit habe ich alle gesellschaftlichen Ereignisse und Feiern genossen.
Allen Betroffenen und den Angehörigen kann ich nur raten, den Kampf
aufzunehmen. Nichts ist verloren, auch mit so einem Tumor kann man alt
werden.
Die schlimmste Zeit war für mich die Diagnose und die ersten Wochen der
Unwissenheit. Nach und nach durch vieles Lesen und recherchieren habe ich
meine Angst verloren, weil ich nun weiss, wie man mit dieser Krankheit
umgehen muss. Als Patient war ich immer etwas unbequem, habe die
Mediziner "gelöchert", mit Pharmakonzernen gemailt, man glaubt es nicht, die
antworten sogar, und alles unternomen, um an Informationen zu kommen.

Vielleicht konnte ich hier etwas informieren, anstossen oder helfen.
Nur nicht aufgeben, das Leben ist einfach zu schön!

Grüsse aus dem Münsterland

Lothar
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