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Alt 28.03.2009, 22:35
--pfefferminztee-- --pfefferminztee-- ist offline
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Registriert seit: 28.03.2009
Beiträge: 17
Beitrag Meine Oma hat BSDK und ich weiß nicht weiter...

Hallo... Ich hab mich jetzt heute mal durch einen ganzen Haufen eurer Beträge etc. gelesen und bin wirklich betroffen... Ich musste wirklich weinen als ich die Geschichte von Queeny's Schwester gelesen hab und auch die vielen anderen Schicksale haben mich wirklich berührt...

Meine Oma hat auch Bauchspeicheldrüsenkrebs und ich hab viele von euch geschilderte Erlebnisse, Gefühle und auch Symptome der Krankheit etc. wieder erkannt.

Aber vorallem hat mich ein bißchen aufgebaut das hier jeder die gleichen Sorgen und Erlebnisse hat und sich alle gegenseitig aufbauen und helfen

Am 03. August im letzen Jahr bin ich zu ihr gefahren um dort sechs Wochen Praktikum zu machen. Ich hab mich richtig gefreut mal wieder so viel Zeit mit ihr zu verbringen

Am nächsten Tag hat meine andere Oma dann schon gemeint "Oh, du bist aber schön braun geworden!" (In der Wohnung wo es ein bißchen "düster" war...) Später bei Tageslicht hab ich dann bemerkt das sie nicht "sonnengebräunt" war, sondern total gelb war im Gesicht und auf den Armen. Und sie hat mir dann auch beim Abendessen erzählt das sie seit einiger Zeit nicht mehr Essen kann und sich öfter übergeben muss. Ich hab dann sofort meinen Vater angerufen und der hat sie dann sofort zum Arzt geschickt.

Der Arzt war gleich geschockt... und hat sie ins Krankenhaus überwiesen und zwei Tage später kam dann die Diagnose BSDK...

Ehrlich gesagt war ich gar nicht sooo geschockt von der Nachricht - ich weiß auch nicht wieso, aber ich hab immer nur gedacht das sie einfach stark ist! Sie ist zwar klein und zierlich (und niedlich ) aber sie hat so eine starke Persönlichkeit und WILL einfach leben!

Schlimm war nur das ich die sechs Wochen allein in ihrer Wohnung verbringen musste - ich musste praktisch immer an sie denken und es ist einfach nur so unfair das gerade sie diese besch... Krankheit bekommen hat...
Nach ca. zwei Monaten kam sie dann nach München in die Rotkreuzklinik die darauf (oder auf Krebs allgemein?!) spezialisiert ist und wurde dann operiert.
Ich frag mich bis heute warum das alles so lang gedauert hat... zwei Monate sind doch bei einem Krebspatienenten eine viel zu lange zeit?!

GOTT SEI DANK hat man ihr gesagt das sie riiiießiges glück hatte, denn man konnte den Tumor komplett entfernen (inkl. BSD und Teile vom Magen und der Gallenblase?!) und es haben sich keine Metastasen gebildet.

Sie hat dann ein paar Wochen Reha gemacht und durfte dann wieder heim.
Vorsichthalber sollte sie aber noch eine Ambulante Chemo machen.

Eigentlich gings ihr schon wieder ziemlich gut! Sie hat extrem viel abgenommen und hatte mit Durchfall zu kämpfen... aber sie hat uns auch ganz stolz erzählt das sie schon ein paar Kilo zugenommen hat und war immer optimistisch!

Naja... und dann vor ein paar Wochen ist sie hingefallen, hat sich die Schulter gebrochen und musste wieder ins Krankenhaus. Und seit dem geht es Berg ab...

Der Bruch verheilt nie wieder und zweimal am Tag ist eine Pflegekraft gekommen weil sie nicht mehr allein daheim leben kann.

Letztes Wochenende haben wir sie besucht und da hat sie schon über starke Bauchschmerzen geklagt und das sie auch nichts mehr wirklich essen kann und entweder Durchfall hat oder gar nicht auf die Toilette kann.
Ein halbes Stück Kuchen hat sie gegessen und dann ging's nicht mehr...

Am Dienstag dann hat sie sich die Hüfte augekugelt und musste schon wieder ins Krankhaus... Das hat sich von selbst wieder eingerenkt aber dann hat man sie gleich wegen den Bauchschmerzen untersucht und festgestellt das sie Wasser im Bauch hat...

Seit dem bekommen wir leider keine klaren Informationen mehr weil die Ärztin auf Wunsch meiner Oma keine Auskünfte mehr gibt... Sie meinte nur das meine Oma "es" anscheinend verdrängt. WAS GENAU sie verdrängt hat sie aber dann auch nicht gesagt.

Wir wissen nur so viel dass das Wasser "abgelassen" und untersucht wurde und wohl "nicht so gut" sei. Es is zwar kein Tumor oder Metastasen aber eben "nicht so gut". Wortlaut von meiner Oma...

Und weil wir eben nichts mehr erfahren habe ich mir hier in diesem Forum Hilfe gesucht und schon einiges gelesen...

Und ich muss sagen... so wie das viele schildern is das "Wasser" in ihrem Bauch wirklich wirklich kein gutes Zeichen...

Das Problem ist auch das sie zwar psychisch wirklich noch "stark" ist und leben WILL und auch nicht verwirrt oder ähnliches, aber der Körper... Sie is so dünn geworden - nur noch Haut und Knochen... und sie ißt ja nicht mehr richtig. Und außerdem der ständige Durchfall...

Wir trauen uns auch nicht ihr zu erzählen das bei meiner Mutter (ihre Schwiegertochter) Schilddrüsenkrebs festgestellt worden is, weil wir uns sorgen machen das es sie zu sehr mitnimmt...

Ich weiß einfach nicht was ich machen oder denken soll... Anfangs war ich wirklich immer optimistisch und hab gedacht "die schafft das doch sicher!" aber seit sie jetzt wieder im Krankenhaus liegt hab ich immer öfter ein ganz blödes gefühl und die gedanken "meine oma stirbt..."

Sie ist mein Ein und Alles... Meine schönsten Kinheitserinnerungen hab ich von und mit ihr... Wir haben jedes Weihnachten bei ihr verbracht und das Familiengrillen in ihrem Minigarten waren jedesmal unglaublich schön - allein ihr Kartoffelsalat Jede Ferien hab ich bei ihr verbracht und ich hab immer davon geträumt ihr irgendwann einmal ihre Urenkelkinder zu zeigen und sie in die erste Reihe bei meiner Hochzeit zu setzen (selbstverständlich mit extra gepolstertem sitz...) Sie war so stolz als ich meine Ausbildung abgeschlossen habe und ich wollte ihr doch in drei Jahren mein Diplom vor die Nase halten...

Wenn ich wenigstens wüsste wie's um sie steht... Aber ich trau mich nicht mal den Arzt zu fragen ob er mir wenigstens sagen kann wie lange er meint das sie noch lebt... nicht wirklich aus Angst vor einer schlechten Nachricht, eher weil ich es als Vertrauensbruch ihr gegenüber empfinde wenn ich mit dem Arzt spreche obwohl sie das nicht möchte. Operiert kann sie aufjedenfall nicht mehr werden - dafür ist sie körperlich zu schwach...

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter... vielleicht gibt es hier ja jemanden der mir mehr darüber erzählen kann wie das mit dem "Wasser im Bauch" so ist...
Erfahrungsberichte etc. denn irgendwelche wissenschaftlichen Berichte oder Auskünfte von Ärzten sind ja immer wieder etwas anderes als das selbst Erlebte... Vielleicht könnt ihr mir ja davon erzählen wie das bei euren Angehörigen so war oder ähnliches...



(uh... ich hab das gerade in der Vorschau gesehen... da hab ich ja ganz schön viel geschrieben ich hoffe das is jetzt nicht zuu viel...)
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